Forum

Normale Version: Taberna "Zum Weißen Pferd"
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Helena trug zwar einen Rock und auch eine Bluse, doch ihre fast schon schwarzen Haare waren in römischer Art geflochten, auch ihr eher olivfarbene Haut und dunklen Augen ließen stark vermuten das sie römisches Blut hatte.
„Unseren besten Wein also, das sollte ein echter Falerner sein. Eher süss oder nicht, der Herr? Wollt ihr dazu noch etwas essen?“
Jemand der sich so teuren Wein leisten konnte musste schon jemand reiches oder zumindest einflussreich sein.
Helena schenkte dem Mann ihr liebevollstes Lächeln, was ihr nicht schwerfiel, denn er sah auch noch recht gut aus.
„Ich kann euch nicht sagen ob der Medicus im Haus ist, in der letzten Zeit ist er viel unterwegs. Ich kann ihm aber etwas ausrichten, wenn ihr mögt.“ Helena hatte eine gewählte Aussprache, nicht das schluderige Latein das Einheimische bevorzugten oder Legionäre aus der tiefsten Provinz. Sie hatte eine Ausbildung erhalten, die jedem jungen Mädchen in Rom zuteil kam.
Nicht so süß, wollte ich schon antworten, doch vielleicht schaffte gerade der süße wein es meinen verstand zu umnebeln. „Ja bitte den Süßen, gleich eine Karaffe. Ich werde dann zunächst hier auf den Medicus warten. Zum Schlafen wird er doch nach Hause kommen?“ Die Beantwortung seiner Frage erwartete er gar nicht. Nur nicht nachdenken und einfach trinken, das war sein vorläufiges Ziel. Noch einmal schaute er die Bedienung an, konnte dann aber nicht anders und erwiderte ihr Lächeln, dass war aber auch überaus reizend. Überhaupt die ganze Frau, fast hätte er ihr zugezwinkert.
Helena nickte nur und ging zurück zum Tresen, sie goss in eine Karaffe den Wein und dann in eine zweite noch Wasser. Wer als Römer den Wein pur trank galt als Saufer und so sah der junge Mann nun wirklich nicht aus. Er musste aus gutem Haus stammen. 
Süsser Wein und dann noch eine Karaffe, das würde ihm wohl morgen einen schweren Kopf machen, dachte sie sich
Sie stelle noch einen Becher dazu und brachte alles zurück an seinen Tisch.
.
„Ob der Medicus zum schlafen kommt kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich habe gehört das er nach Räumen für eine Praxis sucht und ob der dann da auch wohnen wird weiss ich nicht.“
Sie wollte ihn fast schon fragen, was ihm den für eine Laus über die Leber gelaufen sei, doch dann verkniff sie sich das, vielleicht später wenn er schon mehr getrunken hatte.
„Wenn ihr noch etwas braucht, ruft mich einfach, ich bin Iuventia Helena, die Nichte von Fabata der Wirtin.
Pytheas kehrte vom Neubaugebiet Iscalis zurück. Es war nun Zeit, sein Zimmer bei Iuventia Fabata zu kündigen und Wicho anzuweisen seine Sachen in die Casa Octavia zu schaffen. Der Medicus hatte gleich drei neue Praxen in Iscalis dazugewonnen: Die in der Casa Octavia, die Zweigstelle im Neubaugebiet und das Zimmer im Bergwerk. Er war daran gewöhnt, vom ersten Hahnenschrei bis spät in die Nacht hinein tätig zu sein, so dass ihn das Pensum nicht erschreckte, und er mochte es, wenn alles organisiert und für einen Anfang bereit war.

Als er in den Gastraum trat, war dieser noch nicht allzu sehr gefüllt, aber ein ihm bekannter Rücken samt dazugehörigem Hinterkopf fiel ihm sort ins Auge: Dort saß doch Claudianus Linos.
Sie hatten sich schon länger verabreden wollen, waren jedoch beide vor lauter Arbeit nicht dazu gekommen. Heute stand gleich eine ganze Karaffe Wein vor dem claudischen Hausverwalter, was darauf schließen ließ, dass er noch einen längeren Abend plante. Vielleicht erwartete er weibliche Gesellschaft - obwohl, das Weiße Pferd war entschieden nicht so eine Art Taberna.

"Chaire Linos", grüßte Pytheas mit einem Lächeln:
"Wie geht es Dir? Erwartest du bereits jemanden oder darf ich dir ein wenig Gesellschaft leisten?"
Der Tag war schon weit vorgeschritten und es hatte erneut geregnet. Noch war es hell, oder was man hell nennen konnte. Der Himmel war grau in grau und die späte Nachmittagssonne bemühte sich erfolglos ab und zu zwischen den Wolken hervorzukommen.
Auf der Römerstraße, die zum Stadttor führte, hatte sich das Wasser zwischen den großen Steinen gesammelt und es spritze nach rechts und links als die Kutsche durch das provisorische Tor polterte.
In der Stadt waren bis jetzt nur die Hauptstraßen gut bepflastert und hier gab es auch nur wenige freie, unbebaute Flächen, doch kann man weiter hingen sah man das es noch viele freie Stellen gab.
Das Forum war von hunderten von Säulen umrandet und an seinem Kopfende führten die breiten Stufen zum Stadthalterpalast hinauf, doch Iscalis war noch im Aufbau.
Kurz vor dem Forum bog der Kutscher auf eine der umliegenden Straßen ab und hielt vor einer Taverne mit Gasthof.

Corona und Serafina waren ziemlich durchgerüttelt worden und Corona hatte schlechte Laune. Sie hatte Hunger und ihr war kalt, sie wollte endlich raus hier und ein Bad nehmen, etwas essen und wieder in einem guten Bett schlafen.
Bo, ihr Leibwächter, sprang vom Kutschbock und öffnete die Tür der Kutsche. „Hier sieht es ruhig und ordentlich aus. Domina. Man hat mir gesagt, dass dieses Haus von guten römischen Leuten geführt wird.“
Didia Corona nahm die ihr angebotene Hand und stieg aus, sie achtete dabei darauf keine der sich gebildeten Pfützen zu treffen. Das ganze sah aus als ob sie ein Kinderspiel spiele, immer wieder musste sie ausweichen doch nach ein paar Schritten war sie unter dem kleinen Portikus und konnte mit trockenen Füßen in den Schankraum treten.
Corona war eine kleine, zierliche Frau doch sah man ihr ihr Alter nicht an. Noch sah sie wie ein junges Mädchen aus, obwohl sie schon weit über zwanzig war. Ihr dunkles Haar war unter der Stola verdeckt und der dicke Reisemantel verdeckte auch ihre schlanke Figur.
Serafina ging einen Schritt hinter ihrer Herrin und Bo ging vor den beiden Frauen in den Raum.

Es roch nach gebratenem Fleisch, duftendem Gemüse und auch sauberer Luft. Kein schales Bier, keine abgestandene Luft und auch nicht nach ungewaschenen Gästen. Etwas, was man nur sehr selten antraf, selbst in Rom gab es solche Gasträume nicht wirklich.
Corona war zufrieden, sie hatte schon befürchtet das sie wieder die ganze Nacht nicht schlafen würde, weil sie Angst hatte sich in dem Flohverseuchten Betten etwas einzufangen.

Im Schankraum selbst waren nur wenig Gäste, ein junges Mädchen schien das Schankmädchen zu sein, auch sie sah sauber und adrett aus, nach römischer Art gekleidet. Ein etwas ältere Frau stand hinter dem Tresen und über einem Feuer hing ein dampfender Kessel. An ein oder zwei Tischen saßen Männer und tranken oder aßen.
Bo deutet auf einen freien Tisch in der Nähe der Tür und die beiden Frauen setzten sich, Bo setzte sich zu ihnen, so dass er Tür und auch den Raum im Auge hatte.
(11-24-2022, 05:07 PM)Flavianus Pytheas schrieb: [ -> ]Pytheas kehrte vom Neubaugebiet Iscalis zurück. Es war nun Zeit, sein Zimmer bei Iuventia Fabata zu kündigen und Wicho anzuweisen seine Sachen in die Casa Octavia zu schaffen. Der Medicus hatte gleich drei neue Praxen in Iscalis dazugewonnen: Die in der Casa Octavia, die Zweigstelle im Neubaugebiet und das Zimmer im Bergwerk. Er war daran gewöhnt, vom ersten Hahnenschrei bis spät in die Nacht hinein tätig zu sein, so dass ihn das Pensum nicht erschreckte, und er mochte es, wenn alles organisiert und für einen Anfang bereit war.

Als er in den Gastraum trat, war dieser noch nicht allzu sehr gefüllt, aber ein ihm bekannter Rücken samt dazugehörigem Hinterkopf fiel ihm sort ins Auge: Dort saß doch Claudianus Linos.
Sie hatten sich schon länger verabreden wollen, waren jedoch beide vor lauter Arbeit nicht dazu gekommen. Heute stand gleich eine ganze Karaffe Wein vor dem claudischen Hausverwalter, was darauf schließen ließ, dass er noch einen längeren Abend plante. Vielleicht erwartete er weibliche Gesellschaft - obwohl, das Weiße Pferd war entschieden nicht so eine Art Taberna.

"Chaire Linos", grüßte Pytheas mit einem Lächeln:
"Wie geht es Dir? Erwartest du bereits jemanden oder darf ich dir ein wenig Gesellschaft leisten?"

 Als der Medicus den Schankraum betrat sah Helena auf und warf ihm ein freundliches Lächeln zu.
Sie wischte noch schnell vor ihm den Tisch ab. „Was darf ich euch bringen, Medicus?“ fragte sie ihn freundlich.
„Wir haben heute Hasen Stew und ganz frisches Brot. Euer Freund trinkt süßen roten Falerner, wollt ihr auch? Dann bring ich noch einen Becher.“
Die neuen Gäste bekam sie kaum mit, so sehr konzentrierte sie sich auf die beiden Männer.
(11-24-2022, 05:07 PM)Flavianus Pytheas schrieb: [ -> ]Pytheas kehrte vom Neubaugebiet Iscalis zurück. Es war nun Zeit, sein Zimmer bei Iuventia Fabata zu kündigen und Wicho anzuweisen seine Sachen in die Casa Octavia zu schaffen. Der Medicus hatte gleich drei neue Praxen in Iscalis dazugewonnen: Die in der Casa Octavia, die Zweigstelle im Neubaugebiet und das Zimmer im Bergwerk. Er war daran gewöhnt, vom ersten Hahnenschrei bis spät in die Nacht hinein tätig zu sein, so dass ihn das Pensum nicht erschreckte, und er mochte es, wenn alles organisiert und für einen Anfang bereit war.

Als er in den Gastraum trat, war dieser noch nicht allzu sehr gefüllt, aber ein ihm bekannter Rücken samt dazugehörigem Hinterkopf fiel ihm sort ins Auge: Dort saß doch Claudianus Linos.
Sie hatten sich schon länger verabreden wollen, waren jedoch beide vor lauter Arbeit nicht dazu gekommen. Heute stand gleich eine ganze Karaffe Wein vor dem claudischen Hausverwalter, was darauf schließen ließ, dass er noch einen längeren Abend plante. Vielleicht erwartete er weibliche Gesellschaft - obwohl, das Weiße Pferd war entschieden nicht so eine Art Taberna.

"Chaire Linos", grüßte Pytheas mit einem Lächeln:
"Wie geht es Dir? Erwartest du bereits jemanden oder darf ich dir ein wenig Gesellschaft leisten?"



"Sei mir gegrüßt mein Freund, sicher darfst du dich zu mir setzen, denn wegen dir habe ich doch extra die Taberne aufgesucht.“ Kurz hielt ich inne, sah prüfend meinem neugewonnennen Freund in die Augen. Ja ich war mir sicher, ihm konnte ich vertrauen. „Ich brauche einen Freund, der mich hoffentlich versteht und mir raten kann. Doch du hast sicher Hunger und Durst? Ich lade dich selbstverständlich ein. Du hast hoffentlich Zeit?“ Ich merkte es selbst, es sprudelte alles aus mir heraus und ich ließ dem Medicus kaum Zeit nachzudenken. Gleich winkte ich der Bedienung. Ohne nachzufragen schenkte ich einen Becher für Pytheas voll.
(11-26-2022, 12:12 PM)Raven schrieb: [ -> ] Als der Medicus den Schankraum betrat sah Helena auf und warf ihm ein freundliches Lächeln zu.
Sie wischte noch schnell vor ihm den Tisch ab. „Was darf ich euch bringen, Medicus?“ fragte sie ihn freundlich.
„Wir haben heute Hasen Stew und ganz frisches Brot. Euer Freund trinkt süßen roten Falerner, wollt ihr auch? Dann bring ich noch einen Becher.“
Die neuen Gäste bekam sie kaum mit, so sehr konzentrierte sie sich auf die beiden Männer.

(12-07-2022, 01:20 PM)Claudianus Linos schrieb: [ -> ]"Sei mir gegrüßt mein Freund, sicher darfst du dich zu mir setzen, denn wegen dir habe ich doch extra die Taberne aufgesucht.“ Kurz hielt ich inne, sah prüfend meinem neugewonnennen Freund in die Augen. Ja ich war mir sicher, ihm konnte ich vertrauen. „Ich brauche einen Freund, der mich hoffentlich versteht und mir raten kann. Doch du hast sicher Hunger und Durst? Ich lade dich selbstverständlich ein. Du hast hoffentlich Zeit?“ Ich merkte es selbst, es sprudelte alles aus mir heraus und ich ließ dem Medicus kaum Zeit nachzudenken. Gleich winkte ich der Bedienung. Ohne nachzufragen schenkte ich einen Becher für Pytheas voll.

Auch Pytheas lächelte zurück: "Wie geht es deiner Frau Tante und ihren Kleinen, werte Iuventia Helena?", fragte er und ließ sich aufzählen, was es zu essen gab:
"Das klingt doch köstlich. Für mich bitte auch vom Hasen"  

Er merkte jetzt, wie hungrig er selbst war. 
Der Medicus setzte sich Linos gegenüber: "Dann bleibe ich gerne bei dir. Für mich bitte viel Wasser in den Wein", er schätzte seinen klaren Kopf.
Da Linos ihm bis zum Rand eingeschenkt hatte, kippte er etwa die Hälfte wieder zurück und nahm sich Wasser:
"Es ist freundlich, dass du mich einladen möchtest, Claudianus Linos. Aber ich würde dir auch zuhören, ohne dass du Geld ausgibst. Dafür sind Freunde doch da", erwiderte er, stützte sein Kinn in die Hände und schaute den claudischen Freigelassenen aufmerksam mit seinen grauen Sperberaugen an:
"Ob ich dir einen nützlichen Rat geben kann, wird sich erweisen"
Verwirrt schaute ich den Medicus an. Machte ich denn zur Zeit alles falsch? Das war doch nur eine ganz einfache freundliche Einladung, ohne jeden Hintergedanken. Wann hatte ich denn schon die gelegenheit einem etwas Gutes zu tun? Tapfer schluckte ich,damit ja kein Selbstmitleid aufkam.
Nachdenklich stierte ich auf meinem Becher. „Hast du dich eigentlich leicht und schnell in deiner neuen Rolle zrecht gefunden? Oder kann es sein, dass wenn man bei seinem ehemaligen Herrn bleibt es schwerer ist?“ Ich nahm eine Schluck Wein. Langsam spürte ich seine Wirkung, zumal er unverdünnt war und ich es überhaupt gewohnt war Wein zu trinken.
Doch mein Stand macht den einen Fehler, den ich machte, bestimmt noch viel schlimmer. Selber Schuld würde ich sagen. Oder was denkst du?“
Pytheas merkte, dass er Linos verwirrte, was bestimmt auch mit daran lag, dass der Medicus immer ganz exakt war und jedes Wort abwog. Er lächelte den claudischen Hausverwalter an: "Ich freue mich doch, wenn du mich einlädst", sagte er herzlich:
"Und es war sehr viel zu tun, tatsächlich habe ich Hunger", er dachte jetzt über Linos Frage nach:
"Du meinst den Status als Freigelassenen? Ob ich mich dran gewöhnt habe? Nun, ich wurde nicht wegen Verdiensten freigelassen, sondern nur deshalb, weil mein Herr mich als Freigelassenen nützlicher findet. Aber ich bin ihm immer noch genauso verpflichtet wie zuvor, und er entscheidet über alles, was ich tue", Pytheas überlegte:
"Die räumliche Entfernung spielt weniger eine Rolle als der lange Arm eines Patriziers oder gar des Kaisers. Aber du sprichst von einem Fehler. Was, mein lieber Linos, hast du angerichtet?"
Claudianus Linos schien sehr bekümmert zu sein, und nun verstand Pytheas auch den vielen Wein. Sein Landsmann versuchte, einen Kummer zu ertränken.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19