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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-10-2023, 08:25 PM,
Beitrag #41
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Prisca hörte ihm zu und beobachtete dabei, wie sich sein Gesicht aufhellte und friedlich wurde, als er so über die Musik sprach. Hach, sie hätte dahinschmelzen wollen, als sie ihn so ansah. Oder ihn küssen, wenn sie mutig genug gewesen wäre und hier nicht ungefähr eintausend Leute um sie herum säßen. Sie hoffte nur, dass niemand merkte, wie sie einfach nur glücklich darüber war, ihn anzusehen und ihm zuzuhören. Auch wenn das ja gar nichts schlimmes war und wohl auch nie mehr passieren würde, außer vielleicht in ihrem Kopf.
“Dein Onkel hat dir erlaubt, Lyra zu spielen?“ fragte sie fasziniert nach. Sie hatte noch nie einen römischen Mann getroffen, der Lyra gespielt hatte. Kaiser Nero, den man heutzutage nicht mehr erwähnen durfte, soll wohl auch Lyra damals gespielt haben. Aber sonst wüsste Prisca von keinem.
Sie seufzte leicht. “Das klingt wundervoll. Ich hatte in Londinium auch eine keltische Freundin. Dilys hieß sie. Ihre Familie wohnte zwei Häuser weiter, ihr Vater hatte einen Laden für Töpferware. Aber gesungen hat da leider niemand.“ Prisca kicherte. “Wenn Dilys es versucht hat, hat der Hund immer angefangen, zu jaulen“, verriet sie und wurde dabei rot, weil sie die Freundin verraten hatte. “Sie hat vorletztes Jahr geheiratet und ist dann weggezogen, leider“, erzählte sie etwas betrübt zu Ende. Sie vermisste ihre Freundinnen in Londinium. Sehr. “Ich hätte ja vorgeschlagen, dass du deinen Freund einlädst, damit er uns vorsingen kann. Aber ich musste Sabinius Merula versprechen, nie Kelten in sein Haus zu lassen. Er mag sie nicht. Wegen seines Beines, du verstehst“, meinte sie bedauernd, da sie wirklich gerne diese Musik gehört hätte.

Leider war er auch nicht bei dem fest gewesen, von dem sie gesprochen hatte. Sie wollte gerade daran anknüpfen, als sie ein ihr bekanntes, raues Lachen hörte und ihr ohne Vorwarnung ein Schauer über den Rücken lief. Prompt setzte sie sich wieder gerade hin und starrte vor sich auf den Tisch, ihre Hände sitzsam im Schoß gefaltet. Nur ganz vorsichtig sah sie auf und sich dann um, bis sie schließlich ihren Bruder inmitten einiger anderer Legionäre entdeckte. Offensichtlich trank er gerade etwas und aß ziemlich unmanierlich etwas Eintopf ein bisschen weiter. Aber noch schien er sie nicht bemerkt zu haben.
Sie schaute zu Tarutius Corvus hinüber, der sie ihrer Meinung nach fragend ansah. Noch einmal schaute sie kurz zu den Legionären und dann wieder vorsichtig zu Corvus. “Dort hinten ist mein Bruder. Ich will nicht, dass er mich bemerkt“, flüsterte sie ihm zu. Ob es wohl negativ auffallen würde, wenn sie jetzt schon wieder nach Hause gingen?

“Heureka!“ rief ein alter Mann einen Tisch weiter auf einmal laut aus und zog damit alle Blicke auf sich, die er erst brummelnd wieder abzulenken versuchte und schließlich einen Trinkspruch “Auf das Wohl des Kaisers!“ ausrief, der von überall erwidert zu werden schien. Er flüsterte irgend etwas seinem Sklaven zu, der bei ihm stand, und machte sich dann daran, aufzustehen und sich zu verabschieden.
Als der Sklave an Priscas Tisch vorbeikam, meinte sie, ihn etwas vor sich hinschimpfen zu hören, was verdächtig nach “Will der alte Bock jetzt ernsthaft eine Hure haben“ klang.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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07-11-2023, 08:38 AM,
Beitrag #42
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Dunduvan hatte sich, diesmal wie ein einfacher Römer gekleidet, unters feierwütige Volk gemischt. Natürlich hatte er die Brüder in der Menge gesehen, aber Ciaran und Cinead hatten seiner Meinung nach einfach etwas an sich, was bemerkenswert war; nicht in Richtung Keltenkrieger wie Lou, sondern eher in Richtung Räuber, Sklavenjäger oder Sicarius.* Würde er sich zu ihnen gesellen, würde man sich danach an ihn erinnern. Er bemerkte, dass sie darauf achteten, immer nur einzeln zu erscheinen. Er selbst konnte nicht immer sagen, wer wer war; es sei denn, man schaute ihnen direkt in die Augen. 

Da er also nicht wusste, wo Ciaran sich aufhielt, beschloss er, nichts vom Essen anzurühren. Einen kurzen Moment dachte er, dass man auf einen Schlag die ganze Iscaler Bevölkerung vergiften könnte, doch leider waren auch viele Britannier darunter. Man sah sie und besonders die Frauen in einer Art römisch- britannischer Mischkleidung, sie trugen ihre Farben, doch gerne auch römischen Schmuck. 
Wie schon andere war er vor dem Standbild des Kaisers stehen geblieben, und während er äußerlich ganz andächtig schien, dachte er:
Na du feistes Schwein! Freust du dich darüber, dass du unser Albion in deinen Krallen hast? Das deine Soldaten unschuldige Frauen und sogar Priesterinnen, die himmelweit über euch stehen, schänden können? Das ihr unsere weisen Druiden abschlachtet, damit wir Kelten führungslos sind? Heute feiern sie, dass du neun Jahre lang regierst und wünschen dir viele neue Jahre! Ich aber wünsche dir, dass du im nächsten Jahr krepierst und in den Orcus - hier benutzte Dunduvan das lateinische Wort - fährst! Aaah, da sind ja auch die Honoratiorenvon Iscalis, diese Speichellecker und Hofschranzen! Aber trauen tut ihr keinem, denn ich bin mir sicher, dass es hier von Militär in Zivil wimmelt. Und auch die Oberen deiner Legion sind hier. 
Mir ist gleich, was Caradoc, der alte Schwätzer sagt. Cathbad hat das Ende deines Imperiums vorausgesehen, und vielleicht bekommst du die Nachricht noch mit, wenn du bereits madenzerfressen in deinen letzten Zügen liegst! Und hier in Iscalis wird es beginnen! 

Hörst du? Heute! Hier und jetzt!

Auf ihrem Rückritt von der Falkenhöhle hatte Dunduvan erfahren, dass es wohl Fortschritte bei der Entwicklung des Pyr Autómaton gegeben hatte, doch wie weit sie gediehen waren, hatte er nicht selbst gesehen. Sie hatten es eilig gehabt , da sie pünktlich zum Regierungsjubiläumsfest zurück sein wollten. **
 Dunduvan hoffte, dass Fintan und Calum seine Nachricht gelesen hatten. Fintan hatte er damals bei der Verkleidungsgeschichte gesehen, aber wo Calum war, wusste er nicht. Er hatte lange nichts mehr von dem Bruder, der ihm immer mürrischer und verschlossener zu werden schien, gehört. 

Dunduvan stellte sich in der Schlange der Weinausgabe an. Es wäre patriotischer gewesen, Bier zu trinken, aber wenn er ehrlich war, fand er römischen Rebensaft nicht schlecht. 


lat. Sicarius von sica = kurzer Dolch: Meuchelmörder, Auftragskiller 


~** Das wurde nicht ausgespielt, aber so ungefähr besprochen Big Grin

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Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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07-11-2023, 09:01 AM,
Beitrag #43
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-06-2023, 10:43 PM)Owain schrieb: Nachdem, was in Cheddar passiert war, hatte ich Aglaia nur ungerne allein gelassen. Schon gar nicht würde ich sie auf ein Fest gehen lassen, bei dem sie vollkommen ungeschützt sein würde. Aglaia hatte mir erklärt, worum es bei diesem Fest ging. Dass alle, wirklich alle eingeladen waren. Auch der verdammte Tribun und seine elenden Legionäre!

So schritt ich an ihrer Seite über den Platz. Sie hatte sich ordentlich in Schale geworfen und ihre Mutter hatte ihr eine feine Frisur verpasst. Ich hingegen hatte mich so gekleidet, wie ich es am angenehmsten fand. Eine Tunika, darunter eine Hose. Mein Haar hatte ich gekämmt und es hinten zusammengebunden. Ich legte keinen Wert darauf, römisch auszusehen, denn ich war ja kein Römer. Und da es Aglaia nicht störte, musste es auch sonst keinen stören.

Aglaia grüßte alle möglichen Leute, als wir an den Tischen vorbei gingen. Ich fragte mich, ob sie diese Männer alle von ihrer Arbeit her kannte. Ich war nicht eifersuchtig, denn ich verstand ja, dass wir das Geld brauchten. Aber so viele mussten es ja nun wirklich nicht sein!
An einem Tisch fanden wir schließlich Platz. Ich setzte mich neben sie. Heute krähte kein Hahn danach, wenn ein Sklaven neben seiner Herrin saß. Sie bat mich, uns etwas zu trinken und zu essen zu holen. "Aber gern" , sagte ich. Im selben Moment trat ein junger Mann zu uns, ser wissen wollte, wo man sich anstellen musste und fragte, ob bei uns noch ein Platz frei sei. Ich hatte nichts dagegen, denn scheinbar war er keiner von Aglaias Kunden. "Komm einfach mit, ich möchte für uns auch etwas holen."

(07-09-2023, 12:28 PM)Liciniana Aglaia schrieb: Ein junger Mann kam auch sofort auf mich zu und fing an, zu flirten. Ich lächelte ihm breit zu, auch wenn er meiner Einschätzung nach nicht den wohlhabendsten zehn Prozent von Iscalis angehörte. Aber das konnte man nicht jedem an der Nasenspitze ansehen, und auch die nächstreicheren zwanzig Prozent hatten das Geld, sich ab und an mal etwas schönes zu leisten. Wie zum Beispiel mich. Auch wenn ich mir nicht ganz sicher war, ob ich das wirklich im Moment wollte. Die letzten Wochen hatte ich einzig und allein mit Owain geschlafen. Und irgendwie war das schön und weniger irritierend, als gedacht.


Aber Owain schien auch Einwände zu haben, wie mir schien, zumindest erbot er sich gleich freundlich, dem jungen Mann die Essensausgabe höchst selbst zu zeigen und ihn damit aus meiner Gegenwart für den Moment zu entfernen. “Ich werde euch beiden einen Platz freihalten“, meinte ich lächelnd, da ich davon ausging, dass der junge Mann durchaus gewillt war, weiterhin sein Glück zu versuchen. Und ich war weiterhin gewillt, es ihn versuchen zu lassen.

"Das Angebot nehme ich sehr gerne an", sagte Pytheas zu Owain: "Mein Name ist Pytheas, ich bin der neue, nun jetzt auch nicht mehr sehr neue Medicus hier am Ort", unwillkürlich sah er doch zu der höchst attraktiven Frau hin, die sich nun erbot, auch ihm einen Platz frei zu lassen. Sie war elegant gekleidet, aber sprach freimütiger mit fremden Männern,  als es eine römische Bürgersfrau vielleicht getan hätte:
"Danke meine Dame", die Unbekannte war reizend, und er lächelte sie an. Er ging mit Owain mit:
"Und dir danke fürs Zeigen. Ich werde mir erst einmal einen Wein holen", sagte er: "Möchtet ihr auch einen? Ich bringe ihn an unseren Tisch"
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-11-2023, 01:28 PM,
Beitrag #44
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-09-2023, 05:56 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Wenig später sah Saturninus Gabinia Clara mit einem ihrer Germanen, der diesmal nicht ihr Vetter sondern wohl ein anderer, schon bejahrter Verwandter war, auf einer Bank sitzen. Sie war in Hellgrün und Rosa gewandet und wirkte heute wieder römischer denn je. Und hübsch und von einer Frische wie ein Äpfelchen oder eine Blume war sie.
Noch vor einem Jahr hätte Saturninus die Gabinia begrüßt, und sie als Herrin des nachbarschaftlichen Gutshofes seiner jungen Frau vorgestellt. Aber Serena wusste nichts davon, dass Stella mit einem Gabinius durchgebrannt war, und dass Clara ihren Bruder deckte. Nein, das war kein Thema für die sittsamen Öhrchen von Furia Serena.
Doch sprechen musste er Gabinia Clara:
"Entschuldige mich für einen Moment, meine Liebe", sprach er zu seiner Ehefrau: "Ich habe einen Moment etwas mit der Eigentümerin des Gabinierhofes etwas zu regeln, das dauert nicht lange"
Er stellte sich vor Clara hin und musterte ihren goldblonden Scheitel. Welche Verachtung hatte damals in ihren grünen Augen gelegen. Und wie viel Zuversicht, als sie davon sprach, dass sie sich einmal wieder auf einem Apfelfest begegnen würden. Ihre Gegenwart erinnerte ihn an Stella. Er hatte seine Cousine auf seiner Hochzeit vermisst, und er vermisste sie auch jetzt. Einst waren sie wie Bruder und Schwester gewesen:
"Salve Gabinia Clara", sprach er: "Wie geht es dir? Du wurdest lange nicht mehr gesehen in Iscalis"

Gerwina hoffte insgeheim, dass Furius sie nicht bemerkt hat, denn sie hatte keine Lust ihn zu sehen, geschweige denn, sich mit ihm zu unterhalten. Zutiefst war der Kummer, was er ihrer Familie angetan hat. Und dann auf einmal baute er sich vor ihr auf und schaute auf ihren Kopf. Unwillkürlich berührte Gerwina ihre Haare und strich eine Strähne hinters Ohr. "Salve Furius Saturninus, habe deine Rede angehört, besonders habe ich mich über deine Worte, dass wir uns in Frieden und guter Nachbarschaft vereinen sollten, amüsiert ...". Gabinia wusste, er wird verstehen, was sie meinte, man bewacht die guten Nachbarn nicht.

"Ja, es ist wahr, ich hatte keine Zeit, einen Stadtbummel zu machen, die Äpfel werden im August geerntet, daher habe ich viel auf dem Gutshof zutun, muss viele Helfer einstellen, etc... etc...". Gerwina machte eine undefinierbare Geste und lächelte dann den Patrizier an,

"Und dann, im Oktober werden wir das Apfelfest feiern, so wie wir es im letzten Jahr alle zusammen gefeiert haben und ich würde mir wünschen, dass wir in diesem Jahr wieder alle zusammen an einem Tisch sitzen werden", Gerwina machte eine kleine Pause und schaute Furius an: "Würdest du dir das auch wünschen, Saturninus?", und in ihrer Augen lag eine unendliche Traurigkeit.
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Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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07-11-2023, 06:02 PM,
Beitrag #45
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-09-2023, 05:56 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Saturninus saß mit seiner jungen Ehefrau am Tisch der Honoratioren, als Aglaia vorbeischlenderte. Es gab keine Begrüßung, auch wenn die Junggesellen ganz offen, und die Ehemänner, die an diesem Fest mit ihren Gattinnen teilnahmen, verstohlen auf den beachtlichen Hüftschwung blickten. Die anständigen Ehefrauen und die Hetären lebten in getrennten Welten. Saturninus jedoch freute sich darüber, dass es Aglaia wieder besser zu gehen schien und dass sie sich vor Angst vor Ovidius nicht mehr in ihren vier Wänden verkroch. Unmerklich nickte er ihr zu.

Er ließ sich gerne unter dem Tisch von Serena die Hand drücken. Mehr an Zärtlichkeit in der Öffentlichkeit wäre jedoch unpatrizisch gewesen. Daher drückte er die Hand nur wider und unterdrückte seinen Impuls, Serena einen Kuss auf ihre Wange zu geben. Dabei war er stolz auf seine anmutige, hübsche Frau, und er hätte ihr seine Liebe zu gerne auch öffentlich gezeigt.

Sebastos hatte inzwischen Eintopf für alle geholt und seinen Herren hingestellt. Saturninus kostete und verzog prüfend das Gesicht: " Da ist ein Gewürz drin, das ich nicht kenne", sprach er, denn er hatte einen feinen Gaumen: "Etwas Einheimisches vermutlich" Er probierte noch einmal: "Nicht übel. Erfrischend bei dieser Wärme. Wie findest du das Essen, Serena?"

Wenig später sah Saturninus Gabinia Clara mit einem ihrer Germanen, der diesmal nicht ihr Vetter sondern wohl ein anderer, schon bejahrter Verwandter war, auf einer Bank sitzen. Sie war in Hellgrün und Rosa gewandet und wirkte heute wieder römischer denn je. Und hübsch und von einer Frische wie ein Äpfelchen oder eine Blume war sie.
Noch vor einem Jahr hätte Saturninus die Gabinia begrüßt, und sie als Herrin des nachbarschaftlichen Gutshofes seiner jungen Frau vorgestellt. Aber Serena wusste nichts davon, dass Stella mit einem Gabinius durchgebrannt war, und dass Clara ihren Bruder deckte. Nein, das war kein Thema für die sittsamen Öhrchen von Furia Serena.
Doch sprechen musste er Gabinia Clara:
"Entschuldige mich für einen Moment, meine Liebe", sprach er zu seiner Ehefrau: "Ich habe einen Moment etwas mit der Eigentümerin des Gabinierhofes etwas zu regeln, das dauert nicht lange"




Ich aß mit kleinen und langsamen Bissen von dem rustikalen Eintopf und nippte auch an den angebotenen Fruchtsäften, die sehr bekömmlich waren, während ich in Gesprächspausen nach meiner Base Sabina Ausschau hielt. Alkohol trank ich prinzipiell nicht, da ich es als unangemessen empfand. Den kurzen Händedruck fand ich allerdings interessant, da soviel Körperkontakt in der Öffentlichkeit eher unschicklich war. Hoffentlich hatte das niemand gesehen.


"Der Eintopf ist in der Tat sehr bekömmlich und interessant gewürzt" lobte ich die Speisen, die überraschenderweise gut abgeschmeckt waren. Bei den Barbaren hätte ich eher auf faden Brei getippt und nicht so viele verschiedene Geschmacksrichtungen erwartet. Auch das Brot war frisch und gut gebacken.

Der Blick meines Mann zu der Frau in hellgrün war mir allerdings nicht entgangen. Ob die beiden eine Geschichte hatten? Bevor ich aber noch nachfragen konnte, kam mir Saturninus zuvor und wollte mit ihr alleine sprechen ohne mich vorzustellen. Ich bemühte mich um einen neutralen Gesichtsausdruck, aber bei Gelegenheit würde ich herausfinden, in was für einer Beziehung diese Frau zu meinem Mann stand. 

"Natürlich, mein Gemahl" sagte ich mit einem perfekten Lächeln, ehe ich mich wieder den anderen Frauen am Tisch zuwandte. Ich würde die Situation nutzen um wichtige Kontakte zu knüpfen zu den Frauen der anderen wichtigen Persönlichkeiten.
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07-11-2023, 06:29 PM,
Beitrag #46
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-11-2023, 09:01 AM)Flavianus Pytheas schrieb: "Das Angebot nehme ich sehr gerne an", sagte Pytheas zu Owain: "Mein Name ist Pytheas, ich bin der neue, nun jetzt auch nicht mehr sehr neue Medicus hier am Ort", unwillkürlich sah er doch zu der höchst attraktiven Frau hin, die sich nun erbot, auch ihm einen Platz frei zu lassen. Sie war elegant gekleidet, aber sprach freimütiger mit fremden Männern,  als es eine römische Bürgersfrau vielleicht getan hätte:
"Danke meine Dame", die Unbekannte war reizend, und er lächelte sie an. Er ging mit Owain mit:
"Und dir danke fürs Zeigen. Ich werde mir erst einmal einen Wein holen", sagte er: "Möchtet ihr auch einen? Ich bringe ihn an unseren Tisch"

Der Kerl mochte vielleicht nicht zu Aglaias Kundenkreis gehören, doch starrte er sie für mein Befürworten ein wenig zu viel an. Daher war es ganz gut, dass er mir nun gleich folgte und ich ihm zeigen konnte, wo er wo es Essen und Getränke gab
.
Er trug einen seltsamen Namen, der nicht besonders römisch klang: Pytheas. Und er sagte, er sei Medicus. Also eine Art Heiler. Ich war mir nicht sicher, ob er das nun zu Aglaia oder auch zu mir gesagt hatte, denn er schaute sie noch immer unverwandt an. Dann bedankte er sich bei ihr, da sie ihm angeboten hatte, bei uns zu sitzen.

"Komm!", drängte ich nun, damit er das blöde Klotzen ließ und mit mir kam.
"Ich heiße übrigens Qwain und ich bin der auch nicht mehr ganz neue Schmied in Cheddar," erklärte ich ihm, als wir uns endlich in Bewegung gesetzt hatten.
Nun bedankte er sich auch noch bei mir, weil ich ihm gezeigt hatte, wo es lang ging. Vielleicht war er ja doch ganz harmlos und wollte nur ein bisschen schauen. Auf jeden Fall schien er nett zu sein, da er sich anbot, die Getränke für uns zu holen. 
"Ja gerne. Ich besorge uns dann den Eintopf! Aglaia mag sicher auch einen Wein und für mich bitte ein Bier." 
Ich wandte mich der Essensausgabe zu. Die Warteschlange dort war wesentlich länger, als die beim Getränkeausschank. Aber Aglaia wollte mir ja einen Platz freihalten, hatte sie gesagt.
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07-12-2023, 02:04 PM,
Beitrag #47
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-11-2023, 06:29 PM)Owain schrieb: Der Kerl mochte vielleicht nicht zu Aglaias Kundenkreis gehören, doch starrte er sie für mein Befürworten ein wenig zu viel an. Daher war es ganz gut, dass er mir nun gleich folgte und ich ihm zeigen konnte, wo er wo es Essen und Getränke gab
.
Er trug einen seltsamen Namen, der nicht besonders römisch klang: Pytheas. Und er sagte, er sei Medicus. Also eine Art Heiler. Ich war mir nicht sicher, ob er das nun zu Aglaia oder auch zu mir gesagt hatte, denn er schaute sie noch immer unverwandt an. Dann bedankte er sich bei ihr, da sie ihm angeboten hatte, bei uns zu sitzen.

"Komm!", drängte ich nun, damit er das blöde Klotzen ließ und mit mir kam.
"Ich heiße übrigens Qwain und ich bin der auch nicht mehr ganz neue Schmied in Cheddar," erklärte ich ihm, als wir uns endlich in Bewegung gesetzt hatten.
Nun bedankte er sich auch noch bei mir, weil ich ihm gezeigt hatte, wo es lang ging. Vielleicht war er ja doch ganz harmlos und wollte nur ein bisschen schauen. Auf jeden Fall schien er nett zu sein, da er sich anbot, die Getränke für uns zu holen. 
"Ja gerne. Ich besorge uns dann den Eintopf! Aglaia mag sicher auch einen Wein und für mich bitte ein Bier." 
Ich wandte mich der Essensausgabe zu. Die Warteschlange dort war wesentlich länger, als die beim Getränkeausschank. Aber Aglaia wollte mir ja einen Platz freihalten, hatte sie gesagt.

(07-09-2023, 12:28 PM)Liciniana Aglaia schrieb: “Ich werde euch beiden einen Platz freihalten“[/b], meinte ich lächelnd, da ich davon ausging, dass der junge Mann durchaus gewillt war, weiterhin sein Glück zu versuchen. Und ich war weiterhin gewillt, es ihn versuchen zu lassen.

" Schön dich kennenzulernen, Owain. Ein Schmied aus Cheddar sagst du? Vielleicht kannst du mir aus erster Hand berichten, was dort vorgefallen ist. Einige sagen, Sklavenfänger hätten das Dorf überfallen, andere, es war die Legion. Von einem Waffenfund war die Rede oder dass der nur ein Vorwand war, Cheddar auszurauben. Die wildesten Gerüchte", sagte Pytheas, der seinem väterlichen Freund, dem Centurio Octavius gerne gegen den Tribun Ovidius beistehen wollte: "Leider kann man die hiesige Sprache nicht aus Lehrbüchern lernen. Daher fürchte ich, dass ich nicht einmal die Hälfte von dem, was die Leute so reden,  verstanden habe"
Er stand in der Reihe an der Taberna  und holte zwei Wein und einen Krug Wasser zum Verdünnen. Dabei dachte er einen Moment lang an Iuventia Helena und ihrem medizinischen Talent, als sie ihm während der Zwillingsgeburt seiner Tante assistiert hatte. Er hatte sie eine Weile nicht mehr gesehen. Doch römische Bürgerstöchter wurden wohl nicht Medica. Bestimmt war Helena schon längst Ehefrau und Mutter.
Pytheas war früher fertig als Owain und kehrte zum Platz zurück: 
"Hier bin ich wieder. Ich weiß nicht, ob du das vorhin noch gehört hattest, als ich mich vorstellte: Mein Name ist Pytheas und ich bin der Medicus hier in Iscalis. Aber außerdem war ich in meiner Jugend ein veritabler Mundschenk. Wie wünschen die Dame also das Mischverhältnis?"
Er lächelte ihr zu. Er kannte ihren Namen noch nicht. Die junge Frau war jedoch außer von strahlender Schönheit auch von solcher Gesundheit; zumindest ihre Haut wirkte so hell und rein, als bade sie täglich in Eselsmilch. Ihr dunkles, aufgestecktes Haar glänzte in der Sonne. Sie war für Iscalis eine ganz und gar außergewöhnliche Erscheinung, fand er, denn sie hatte entschieden etwas Hauptstädtisches an sich. Natürlich stellte er sich vor, wie es wäre, von solch einer Schönheit geküsst zu werden. Aber nein, sie war schließlich in Begleitung. Wie kam ein Schmied aus Cheddar jedoch an solch eine Frau?
Wie immer in solchen Situationen war Pytheas neugierig. Alles Ungewöhnliche konnte für ihn wichtig sein.
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-12-2023, 07:26 PM,
Beitrag #48
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Es war ein Feiertag zu Ehren des neunten Regierungsjubiläums unseres Imperators ausgerufen worden. Wir sicherten in Zivil die Stadt. Es gab Freibier und Freiwein. Noch war das Fest gesittet. Aber die Barbaren tranken ihren Alkohol am liebsten ungemischt. Nach einer Weile würde es Schlägereien geben. Diebstähle und Raub sowieso. Vielleicht auch Belästigungen von Bürgerinnen. All das war immer das Gleiche. Es war ermüdend. Dennoch hielten wir die Stellung und versuchten, die Ordnung aufrecht zu erhalten.
Ich hatte einigen Kameraden schon zugeprostet: "Auf den Caesar Augustus" "Auf weitere viele Jahre seiner segnungsreichen Regierung"
Der Princeps Officii hielt eine Rede zur Eröffnung, ohne die Legion zu erwähnen. Er wähnte sich neuerdings der Patron des Dorfes Cheddar. Vermutlich stand er auf blautätowierte Ärsche. Am Tisch saß seine junge Frau. Die wusste wahrscheinlich nichts von den Vorlieben ihres Mannes. Und beide wussten nicht, dass ich über jeden Honoratior der Stadt bereits eine Akte angelegt hatte. Auch über Iulius Cato, meinen Vorgesetzten. 
Wieder hob ich meinen Becher und lächelte.
[Bild: 3_24_08_22_4_37_11.png]
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07-12-2023, 07:39 PM,
Beitrag #49
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-09-2023, 05:56 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: [quote pid="5648" dateline="1688230823"]
Ovidius war bisher nirgends zu sehen,  obwohl die Führungsspitze der Legion heute garantiert auf dem Fest sein würde. Aber Iulius Cato war da. Saturninus beschloss, auch heute so zu tun, als hätte die Auseinandersetzung über das Dorf Cheddar nie stattgefunden. Er und der Iulius waren die ranghöchsten Vertreter von Zivilverwaltung und Militär hier, und es war politisch weise, nach außen hin Einigkeit zu demonstrieren. Daher schickte Saturninus seinen Sklaven Sebastos los, Iulius Cato an seinen Tisch zu holen. Er musste ihn unbedingt fragen, ob ihm seine Rede gefallen hatte.
Irgendetwas sagte der gerade zu Aglaia. Das war jedoch zu weit fort, als dass er es verstand.
[Bild: Sklave-Sebastos-1.png]
Sebastos ging auf den Militärtribunen zu, der gerade wieder aufgestanden war: "Edler Herr Militärtribun, mein Herr sendet mich, dich um die Ehre zu bitten, an seinem Tisch Platz zu nehmen", sagte er mit einer glasklaren Stimme und einer Verbeugung.


[/quote]

Mit zusammengebissenen Zähnen nickte er dem Burschen zu, der ihm Furius Einladung überbrachte. Das fehlte ihm gerade noch, gute Mine zum bösen Spiel zu zeigen war nin gerade nicht sein Ding.
Als er ihn mit seiner Gemahlin da sitzen sah, ging seine Laune auf den Minuspunkt runter. Warum taten ihm das die Götter an, er war doch zum Fest gekommen um sich zu amüsieren.
Salve werter Furius hab dank für die Einladung“, kam mit einem überaus freundlichen lächeln von Cato ehe er sich an dessen Gattin wandte.
Salve edle Furia Serena, ich hoffe das Eheleben hält was es verspricht“. Obwohl er sich dies bei der Frau gar nicht vorstellen konnte. Da konnte Saturninus wirklich froh sein das er schon vorgesorgt hatte und seine Liebschaften hatte. „Ich hab das Gefühl es fehlen noch einige Gesichter, aber sonst läuft es?“ Dies warf er einfach so in den Raum um einen Gesprächsanfang zu finden. 
Suchend schaute er sich nach dem Dicken um, hatte er den nicht los geschickt damit er ihm etwas zum Essen holte? Wo steckte der Kerl nur?
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
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Honoratior von Iscalis
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07-12-2023, 07:51 PM,
Beitrag #50
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-12-2023, 02:04 PM)Flavianus Pytheas schrieb: Pytheas war früher fertig als Owain und kehrte zum Platz zurück: 
"Hier bin ich wieder. Ich weiß nicht, ob du das vorhin noch gehört hattest, als ich mich vorstellte: Mein Name ist Pytheas und ich bin der Medicus hier in Iscalis. Aber außerdem war ich in meiner Jugend ein veritabler Mundschenk. Wie wünschen die Dame also das Mischverhältnis?"
Er lächelte ihr zu. Er kannte ihren Namen noch nicht. Die junge Frau war jedoch außer von strahlender Schönheit auch von solcher Gesundheit; zumindest ihre Haut wirkte so hell und rein, als bade sie täglich in Eselsmilch. Ihr dunkles, aufgestecktes Haar glänzte in der Sonne. Sie war für Iscalis eine ganz und gar außergewöhnliche Erscheinung, fand er, denn sie hatte entschieden etwas Hauptstädtisches an sich. Natürlich stellte er sich vor, wie es wäre, von solch einer Schönheit geküsst zu werden. Aber nein, sie war schließlich in Begleitung. Wie kam ein Schmied aus Cheddar jedoch an solch eine Frau?
Wie immer in solchen Situationen war Pytheas neugierig. Alles Ungewöhnliche konnte für ihn wichtig sein.


Es dauerte nicht wirklich lange, ehe der junge Mann zurückkam. Ich sah mich nur ganz kurz auch nach Owain um, konnte ihn aber nicht entdecken. Vermutlich brauchte er bei der Essensschlange einfach länger, Getränke ausschenken ging schneller.
Der Mann stellte sich mit griechischem Namen und als Medicus vor, was hieß, dass er zumindest gebildet und wahrscheinlich Grieche war. Daher wechselte ich fließend in mein bestes Athener Attisch, um ihm zu antworten. Ja, als gebildete Frau von Welt sprach man natürlich die Sprache, die alle Welt eben sprach, und das war nicht Latein. Und solange Owain nicht wieder zurück war, war mir auch egal, wen an unserem Tisch ich damit für den Moment beim Lauschen ausschloss.
“Nun denn, mein lieber Ganymed, verdünne ihn mir gut, wie es einer Freundin angemessen ist und nicht einer edlen Dame“, ließ ich dann auch gleich meinen persönlichen Status durchblicken. Immerhin bedeutete das Wort Hetäre ja genau das: Freundin, Gefährtin. Trotzdem zeigte ich ihm mit den Fingern eine vier an, damit er Bescheid wusste. Vier Teile Wasser, ein Teil Wein. Ich wollte mich schließlich nicht betrinken, bei der momentanen Hitze erst recht nicht.
“Aber jetzt bin ich neugierig: Wie schafft man eine derartige Karriere vom Mundschenk zum Medicus?“ fing ich dann auch ein leichtes Gespräch an, während wir auf Owain warteten.
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