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Saturninus hatte sich zuvor um Schwangere niemals Gedanken gemacht. (Von anderen Sklavinnen wusste er es nicht, und wenn ja, hätte er sich eher geärgert darüber, weil sie ihr Leben und damit sein Eigentum riskierten und als Arbeitskraft lange Zeit ausfielen) Doch nun lag seine Hand auf Deirdres Bauch, und er fühlte das werdende Leben - ihr Kind, ihrer beider Kind. Es war das erste Mal für ihn, dass er sich dessen wirklich bewusst wurde. In seine unbändige Freude mischte sich unbändige Sorge. So viele Kinder wurden nie geboren, so viele Mütter und ihre Säuglinge starben bei der Geburt:
"Ich will Dir den Medicus schicken und bei den Göttern, er haftet mit seinem Kopf für dein Leben", murmelte er. Noch während er das murmelte, dachte er, dass auch der Tod des Pytheas ihm im Falle eines Falles weder Deirdre noch das Kind zurückbringen würde:
"Und ich will der göttlichen Iuno ein Mutterschaf und zwei reinweiße Lämmer opfern, die besten, die ich finden kann, damit sie über dich wacht", schwor er, obwohl er sich nicht sicher war, ob die Beschützerin der Ehefrauen die richtige Ansprechpartnerin für sein Anliegen war, denn schließlich war Deirdre keine Ehefrau. Aber Iuno war für alles was mit Schwangerschaften zu tun hatte, zuständig:
"Die göttliche Britannia soll auch ein Opfer bekommen", beschloss er:
"Aidan und Orla, das klingt schön", er lächelte und war Deirdre dankbar dafür, dass sie keltische Namen gewählt hatte, die für römische Zungen aussprechbar waren:
"Was bedeuteten sie, Dei-rdrii?", immer noch stolperte er über den ihren.
Aulus Furianus Saturninus Aidan.  Furiana Paullina Orla. Er nickte zustimmend, und während er Deirdre an sich zog, bekam er Lust, mit ihr zu schlafen. Er wusste aber nicht, ob das ginge, und daher küsste er sie nur leidenschaftlicher als zuvor, ohne sie zu bedrängen - sie musste es sagen und überhaupt überlegte er, ob das Kind davon etwas sehen würde, und dieser Gedanke schüchterte ihn ein. Es waren eine Menge Gedanken für den Furius, und er fragte sich, ob das bei Serena genauso oder eher noch schlimmer werden würde.
Nur um Aglaia machte er sich keine Sorgen; Hetären pflegten auf sich selbst aufzupassen.
Am liebsten wäre Saturninus geblieben, aber er blieb nicht, sondern trat später aus der Hütte. Der Regen hatte aufgehört und ein Wind kam vom Süden, es roch nach Feuchtigkeit und nasser Erde.
Sein Sklave erwartete ihn mit seinem Pferd. Saturninus wandte sich um. Hier in dieser Hütte war in diesem Moment alles zu finden, was er ersehnte. Gewaltsam riss er sich los: Viaaaa, nach Iscalis zurück.
Ich nickte bei der Absicht für die Opfer. Die Götter des Landes würden uns bestimmt beschützen. Ich hatte noch die Prophezeiung meiner Schwester im Kopf und ging nicht davon aus, im Kindbett zu sterben. Unsere Verbindung war wichtig und unser Kind würde bestimmt heranwachsen und Großes vollbringen. "Ich werde Brigid opfern...meine Familie ist ihr sehr verbunden. Wir opfern ihr in Quellen und Flüssen."

"Aidan bedeutet feuriger Krieger und Orla ist die kleine Prinzessin" erklärte ich die Bedeutung der Namen auf einfache Weise. Beide Namen hatten auch noch tiefere Bedeutungen in den Sagen und Mythen meines Volkes, aber es waren starke Namen für ein Kind der Prophezeiung. Aber die Mysterien, die ich in Tor Uisneach gelernt hatte, konnte ich nicht mit ihm teilen.

Seine wandernden Hände und die leidenschaftlichen Küsse waren mir nicht entgangen und hungrig gab ich den Zärtlichkeiten nach. Wer wusste schon, wann wir uns das nächste Mal sehen konnten und nach der nahenden Geburt würde ich eine Weile auf solche Intimitäten verzichten müssen. Ich schmiegte mich seitlich an Saturninus und ließ mich von ihm umfangen und zärtlich lieben, was mich allerdings sehr erschöpfte und schläfrig machte. 

Wie im Traum küsste er mich noch einmal und er musste mich wohl zugedeckt haben, denn ich schlief friedlich in der warmen Hütte vor dem prasselnden Herdfeuer auf der bequemen Liege ein.
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Pytheas war das erste Mal in Cheddar. Die Kelten hatten ihre eigenen Behandlungsmethoden und glaubten auch, dass ein griechischer Medicus zu teuer für sie wäre - wenn sie überhaupt römisches Geld besaßen. Das er auch noch der behandelnde Medicus im Bergwerk war, trug nicht gerade zu seinem guten Ruf bei. 
Nun sollte er nach einer Furiersklavin sehen, die in diesem Dorf und nicht unter dem Dach ihres Herren lebte, was zugegebenermaßen doch ungewöhnlich war. Zumindest wenn es sich um eine Frau und keinen Handwerker handelte. Handwerkern richtete man zuweilen eigene Werkstätten ein, damit sie mit ihrem schmutzigen Gewerbe ihre Herrschaften nicht störten.
Pytheas Eselin war ein gutmütiges Tier.  Er hatte sie wegen ihres weißlichgrauen Fells Leukophaia genannt. Es war selten, dass sie störrisch wurde und dann redete er ihr gut zu und meistens ging es weiter.
Als er die Rundhütten sah, kam ihm das erste Mal so richtig zu Bewusstsein, wie weit fort von Rom er doch war. Sie hatten etwas Urtümliches, nicht wie Häuser sondern wie bucklige Urwelttiere. Die wenigen Leute, die Pytheas erblickte, schlugen entweder die Augen nieder oder starrten ihn abweisend an. 
Er stieg ab und führte sein Tier nun. Ein Haus tauchte auf, welches nach Pytheas Ansicht das einzige Gebäude war, das in Cheddar den Namen "Haus" verdiente. Es sah römisch aus. 
Pytheas hatte das Schreiben des Furius als Legitimation dabei und beschloss, dort nach Brigantia zu fragen.


Furius Saturninus grüßt Flavianus Pytheas
Im Dorf Cheddar lebt eine Sklavin von mir, die Brigantia oder mit ihrem eigenen barbarischen Namen Deirdre gerufen wird. Für sie benötige ich bitte,  solange sie es für notwendig und richtig hält, deine Dienste als Medicus. Ich schicke Dir mit diesem Knaben eine Anzahlung von fünfundzwanzig Denaren und erwarte, dass Du dich so bald wie möglich auf den Weg machen kannst.

 



Er klopfte an die Tür des Hauses.
Kurz nach Saturninus' letztem Besuch erschien ein Wagen vor meiner Haustür, der nicht nur Vorräte für mich, sondern auch Hilfe in Form von der jungen Rhea aus der Villa Furia in Iscalis, für mich enthielt. Die junge Frau half die Vorräte zu verstauen, bevor sie sich in dem zweiten kleinen Cubiculum in dem bescheidenen Häuschen einrichtete. Der Fahrer des Wagens gab mir auch noch einen weiteren Beutel mit einigen Münzen, die ich sorgsam in der kleinen Geldkassette verstaute, die in meinem Cubiculum stand. Es war keine große Summe, aber nachdem man mir Vorräte gebracht hatte, brauchte ich auch nicht viel Geld. 

Ich verstand mich gut mit Rhea und ihre Hilfe war von unschätzbarem Wert in meinem aktuellen Zustand, da ich mich kaum noch bücken und nur wenig bewegen konnte. Gwendolyn hatte mich auch fast jeden Tag besucht und meinen Bauch mit einem Seil mit Knoten vermessen. Laut ihrer und meiner Berechnung hätte das Kind bereits vor einer Woche oder zwei geboren worden sein, aber anscheinend ließ es sich Zeit und wollte nicht herauskommen. Während Rhea herumwuselte und kochte und putzte, konnte ich nicht viel mehr tun als auf der Liege zu liegen, da ich bereits so kurzatmig war, dass mir leicht schwindelig wurde. 

Ich war fast schon wieder weggedöst, als es an der Tür klopfte und die freundliche Rhea die Tür öffnete. Ich konnte nicht an ihr vorbeisehen, aber sie geleitete einen Mann ins Haus, den Saturninus ihr wohl geschickt haben musste. Ich versuchte mich ein wenig mehr in eine sitzende Position zu manövrieren und lächelte den Mann zur Begrüßung an. "Salve, ich bin Brigantia oder auch Deirdre..."
Eine junge Sklavin öffnete die Tür. Die eigentliche Patientin war hochschwanger. Pytheas fragte sich einen Moment lang, warum der Furier ihn hergeschickt hatte. Kindergebären war keine Krankheit, es sei denn die Geburt verkomplizierte sich, dann erst wurde aus einem natürlichen Geschehen ein medizinischer Fall.
"Salve, ich bin Pytheas Medicus. Hier der Brief von deinem Herren", er zeigte ihr das Siegel, das sie kennen würde:
"Ähem ja, wie möchtest du denn lieber angesprochen werden: Brigantia oder  Dier-drie? Bitte bleibe liegen, wie es dir angenehm ist", er nahm eines der Kissen und bettete es ein wenig unter ihren Bauch. Er schaute zu Rhea hin:
"Du bist nicht die Hebamme, oder?", fragte er, und die junge Sklavin schüttelte den Kopf:
"Wer ist es? Was sagt sie denn?"
Pytheas hatte Respekt vor Hebammen, von denen manche richtige Gynäkologinnen, studierte Medicae, waren. Er würde sie auf jedem Fall zum Konzil bitten, wenn sie erreichbar war.

Der Medicus sah  Deirdres Handgelenke und Fußknöchel an, die nicht geschwollen wirkten,  was ein gutes Zeichen war.
Jetzt sagte er:
" Dein Herr hat mich gebeten, dich medizinisch zu betreuen.  Verstehst du das? Habe keine Angst, ich werde dir alles erklären, was ich mache. Und wenn du etwas nicht wünschst, so sage es mir bitte. Ich werde mir nun die Hände waschen" Er hatte, da er nicht wusste, wie in Cheddar der Zugang zu sauberem Wasser war, einen wassergefüllten Lederschlauch, Tücher und eine Schale dabei. Als er die Hände bis zu den Ellenbogen gewaschen hatte, opferte er ein wenig Honig Hygeia:

"Und dann werde ich dich mit deiner Erlaubnis körperlich untersuchen", 
Die junge Schwangere war zwar eine Sklavin, aber er gedachte, sie nicht anders zu behandeln als eine Dame, obwohl sie streng genommen über ihren Körper nicht selbst verfügte:
"Ich werde deinen Unterleib ganz und gar mit einem Tuch bedecken, so dass du dich nicht schämen musst", sagte er. Das bedeutete, dass er sich nur auf seinen Tastsinn verlassen musste. Kein Wunder, dass für die Frauenheilkunde weibliche Ärzte bevorzugt wurden. Nur in Iscalis gab es eine solche nicht ( Das er selbst Iuventia Helena in diesem Beruf sah, weil sie damals ihrer Tante bei der Geburt so zielsicher beigestanden hatte, tat nichts zur Sache)
Ich ließ mich wieder zurück auf die Liege sinken, als der Mann mir erklärte, dass er ein Medicus war und von Saturninus geschickt wurde, damit er mich untersuchte. Nunja, ich würde vermutlich jede Hilfe annehmen, auch wenn ich der Hebamme mehr vertraute. Gwendolyn sah jeden Tag nach mir und sie hatte ein freundliches Wesen und schien viel Erfahrung zu haben. 

"Ich verstehe gut, Herr Medicus. Bitte nenn mich Deirdre, wenn es dir nichts ausmacht." Mein Latein war in den letzten Monaten wesentlich besser geworden und ich lauschte der Erklärung aufmerksam. Anscheinend wollte er auch meinen Unterleib untersuchen? Mir war nicht ganz klar, wofür genau - aber wenn Saturninus ihn mir schickte, dann verstand der Mann wahrscheinlich sein Handwerk. 

Ich streckte mich also ein wenig aus und schaute dann ein wenig unsicher in Richtung des Medicus, da ich nicht so recht wusste, was er nun genau untersuchen wollte. Gwendolyn tat das, was Hebammen normalerweise taten. Sie tastete meinen Bauch ab und vermaß ihn mit ihrer Knotenschnur um die Größe des Kindes zu ermitteln und laut ihrer letzten Messung gestern, würde es wohl ein großes Kind werden. Auch hatte das viele Treten in den letzten beiden Tagen aufgehört und es fühlte sich nicht mehr an, als würde das Kind in meinem Leib auf und ab springen. 

Der Mann wusch sich dann die Hände und opferte Honig und holte dann ein Tuch heraus. "Die Hebamme Gwendolyn sieht jeden Tag nach mir. Rhea kann sie holen, sobald es so weit ist. Soll ich irgendetwas machen?" fragte ich ein wenig verwirrt, da ich nicht wusste, ob ich auch etwas opfern sollte oder mich irgendwie hinlegen sollte? Mir war nicht wirklich klar, wie so eine Untersuchung bei einem Medicus eigentlich ablief.
"Bitte nur ruhig liegen und entspannen, Deirdre", erwiderte Pytheas: "Ich werde dich .. da unten und innen berühren. Wenn etwas weh tun sollte, sage bitte Bescheid" , 
er legte das Tuch so hin, dass es die junge Sklavin vom Bauchnabel bis zu den Knien bedeckte. Dann kniete er sich hin und schob beide Hände unter das Tuch. Erst tastete er, wo der Kopf des Ungeborenen lag: Es war ins Becken gerutscht:
"Das Köpfchen ist in der richtigen Lage, sehr gut", sagte er leise und schob dann eine Hand zwischen Deirdres Beine: "Zervix schön flach und geweitet, Portio leicht geöffnet", sagte er zu sich selbst und dann zu Deirdre:
"Dein Kind ist reif und bereit für die Geburt. Ich denke, es wird nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wie lange ist das schon so, sagt deine Hebamme?"
Er zog die Hände zurück und wusch sie sich, bevor er sich zu Deirdre setzte: "Was meinst du, sollen wir deinem Kleinen etwas helfen, auf die Welt zu kommen? Einen kleinen Schubs geben sozusagen?"
Es war ein großes Kind und es war Deirdres erstes. So oder so würde es nicht leicht werden.
Ich versuchte mich zu entspannen, aber Berührungen an dieser Stelle war ich wahrlich nicht von fremden Männern gewohnt. Ich zuckte und zwang mich, nicht automatisch mit dem Becken davon zu rutschen. Auch wenn es nur eine Untersuchung war, so war es mir doch ein wenig unangenehm. Während er da so an mir herumdrückte, stellte er mir auch noch Fragen. 

"Äh zwei...zwei Tage sagt Gwendolyn." Die Hebamme hatte sie gewarnt, dass es keine leichte Geburt werden würde, da auch laut ihrer Knotenschnur das Kind groß sein würde. Stark hatte sie gesagt - aber groß hatte sie gemeinte. Ich hatte nur wenig Ahnung von Geburtsheilkunde im Gegensatz zu meiner Schwester, da ich nie bei den Priesterinnen unterrichtet worden war. Ich lernte nur Gesänge bei den Druiden und die halfen mir nun auch nicht weiter. 

Ich richtete meinen Oberkörper ein wenig auf, in dem ich mich auf meine Ellenbogen aufstützte um über den kugelrunden Bauch hinweg sehen zu können. "Einen Schubs geben? Ich verstehe nicht..." sagte ich ein wenig verwirrt. Wie sollte man das Baby schubsen, damit es früher zur Welt kam? Lag das nicht in den Händen der Götter, wann das Baby geboren wurde?
Das Kind war groß. Deirdre machte einen gesunden und starken Eindruck, doch es war ihr erstes, und Flavianus Pytheas dachte an die Möglichkeit, dass er es herausschneiden müsste. Es war bei einem solchen Eingriff oft möglich, das Kind zu retten. Es war aber meistens so, dass die Mutter dabei verstarb. Wenn es sich um eine wertvolle Sklavin handelte, die der Herr gerne behalten wollte, konnte er aber auch entscheiden, das Kind noch im Mutterleib zerstückeln zu lassen. 
Wenn es zu einer Entscheidung kommen musste, würde es Furius Saturninus sein, der die Entscheidung über sein Eigentum traf und nicht Deirdre, die Mutter. Pytheas fragte sich, ob Deirdre das wusste. Ihm war bekannt, dass sie eine römische Sklavin war, doch sie selbst schien so unberührt von dem allem, so in sich selbst ruhend.
Die Chance, nicht schneiden zu müssen, war höher, wenn die Geburt kontrolliert eingeleitet wurde. Dies hatte  Pytheas von seinem Lehrmeister Andromachus gelernt.
Er entschied, dass er es wagen würde:
"Ich meinte damit, deinem Kind etwas zu helfen, damit es das Licht der Welt erblicken kann. Nur ein ganz wenig. Es ist die Natur, die die Dinge geschehen lässt, doch zuweilen ist es gut, die Natur zu unterstützen. Es wäre wichtig, wenn später auch deine Hebamme dabei sein würde", er warf Rhea, der anderen Furiersklavin einen Blick zu. Er hoffte, sie würde die Frau herbeiholen, wenn es so weit war.
Pytheas zeigte Deirdre nun eine kleine Glasamphore, die mit Nelkenöl gefüllt war und ließ sie daran schnuppern:
"Gewürznelkenöl aus Indien", sagte er: " Dieses hier ist das allerbeste, nämlich aus den Knospen gewonnen. Hellbraune Farbe, würziger Geruch. Brennt auf der Zunge, wenn du es probieren möchtest", er lachte leise: 
"Nelkenöl wirkt wehenfördernd. Wenn es bei dir gut wirkt, Deirde, würdest du heute schon dein Kind in den Armen halten können."
er mischte wenige Tropfen des Nelkenöls mit Olivenöl. Dann drehte er einen kleinen Bausch aus Leinen und tunkte ihn in die Mischung. Den Bausch zeigte er Deirdre und gab ihn ihr in die Hand:
"Dieser Tampon soll möglichst tief dort hinein, wo ich dich vorhin untersucht habe", sagte er: "Du kannst ihn selbst einführen. Auf diese Weise ist es hoffentlich für dich angenehmer. Und dann warten wir gemeinsam"
Er wollte seine Patientin ein wenig ablenken:
"Ist das Kind, welches du erwartest, denn von deinem Herren? Er sorgt sich nämlich sehr um Dich und möchte, dass es dir gut geht", fragte er.
Ich wusste, dass mein Schicksal in den Händen der Göttin lag, aber ich hatte trotzdem Angst vor den Schmerzen und Gwendolyn hatte mich vor einer schweren Geburt gewarnt. Ich biss mir auf die Lippe und blickte auch hilfesuchend zu Rhea, die mir die Hand drückte. 

Von diesem Nelkenzeug aus Indien hatte ich noch nie etwas gehört. Auch nicht davon, dass es Kindern einen Schubs gab. Ich schnupperte daran und der Geruch war sehr intensiv und brannte ein wenig in der Nase, weil ich eine große Menge eingeatmet hatte. Ich nieste und massierte mir die Nase danach. 

Zumindest schien der Medicus sehr freundlich zu sein und ich nickte nur, als er den Wattebausch vorbereitete und mir reichte. Ich versuchte den getränkten Bausch ein wenig ungelenk einzuführen, aber musste mir dann doch dabei helfen lassen, auch wenn es mir unangenehm war. Ich blickte Rhea an und bat sie Gwendolyn Bescheid zu geben. 

Lange musste ich auch nicht auf eine Reaktion meines Körpers warten. "Ja, es ist das Kind meines...Herrn." es war ungewohnt ihn so zu titulieren, aber zu wenig mehr kam ich nicht, da es schon anfing in meinem Unterleib zu krampfen und ich massierte mir den Bauch.
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