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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
08-04-2023, 07:33 AM,
Beitrag #101
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Bei diesem lauten Bumm zuckte auch Iulius Cato der Tribun zusammen. Seine Haltung straffte sich, seine Blicke streiften Prüfend umher. Was er da hörte kam bestimmt nicht von einer natürlichen Ursache. Noch ehe er etwas sagen konnte nahm seine Angebetete ihm ab, was er sagen wollte. „Mein Augenstern, ich danke dir für deine Verständnis und deinen Weitblick. Ja ich muss los um die Ursache zu erforschen. Doch die vier hier“, dabei wies er zu den Legionären, „werden euch begleiten und mir berichten ob ihr wohlbehalten nach Hause gekommen seid. Mögen die Götter über euch wachen.“ Sorgenvoll streifte seine Augen ihr Antlitz, ehe er sich umdrehte und den Weg eilig mit langen Schritten zurückging.
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Honoratior von Iscalis
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08-04-2023, 09:59 AM,
Beitrag #102
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-31-2023, 01:22 PM)Titus Ovidius Decula schrieb: Der Ruf Feuer rangierte in der Kategorie "Sie kommen!" Es gab wenig, was gefährlicher war. Während in Rom das Gesetz lautete, dass zumindest das Parterre aus Holz gebaut werden musste, galt das für Britannien nicht. In Iscalis bestand sehr viel aus Holz, und wir hatten einen langen, trockenen Sommer hinter uns.
Ich schaute nach Tribun Iulius aus, konnte ihn jedoch nicht entdecken. Das bedeutete, dass ich den höchsten Rang inne hatte:
"Soldaten zu mir!", rief ich den nächststehenden Legionären zu. Die hatten sich gerade dran gemacht, sich ihren Trost bei einer der Einheimischen zu holen. Ich nahm mir den Erstbesten zur Brust:
"Wir müssen löschen! Sofort! " Der Brand war im Haus eines gewissen Erwan ausgebrochen. Um dieses Haus standen eng gedrängt einige andere Häuser:
"Reißt die nieder!", befahl ich, und einige der Leute, die entweder Eigentümer oder Mieter waren, stimmten ein Protestgeheul an. Aber das kümmerte mich nicht.
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Auf seinem Rückweg entdeckte der Tribun Iulius eine Gruppe Legionäre vor sich die merkwürdig gut gelaunt waren. Denen steht eher der Sinn nach feiern, als nach Ordnung schaffen und Hilfe geben, überlegte er und verfolgte sie. Er wollte wissen was sie vorhatten, auch wenn er nicht wusste was ihn im Zentrum der Unruhe erwartetet.
Bald schon sah er sie stehen bleiben, ganz so als ob sie jemanden suchten, was hatten sie vor? Wollten sie plündern? Nein sie hatten Ovidius entdeckt und sprachen diesen an.
Iulius selber sah Mettius der sich auf seinem Befehl immer in der Nähe von Tribun Ovidius aufhielt. Er rief diesen zu sich. „Eile zur Castra zurück und benachrichtige die, sechste und siebte Centurie, sie sollen sofort auf meinem Befehl hin nach Iscalis aufbrechen, die Fünfte solle verstärkt die Castra bewachen und alle anderen sollen sich in Alarmbereitschaft halten. Tribun Iunius hat dort während meiner Abwesenheit den Oberbefehl.“
Cato wollte hier vor Ort bleiben und alles genau beobachten. Um die Taberna “Zum weißen Pferd" tummelten sich zu viele Menschen, dorthin wollte er sich vorarbeiten. 
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Honoratior von Iscalis
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08-04-2023, 10:39 AM,
Beitrag #103
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
[Bild: Optio-Mettius1.jpg]

Mettius salutierte, als er den Tribunus Prolegato erblickte. Er selbst hatte sich beim Löschen zurückgehalten. Das herumspritzende Feuer war ihm unheimlich. Sowas hatte er noch nie gesehen:
"Befehl verstanden, Oberbefehlshaber", schnarrte er . Er requirierte von einem zeternden Kelten ein Pferd: "Den Gaul bekommst du wieder!", dann machte er sich eiligst auf den Weg zur Castra.

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08-05-2023, 10:17 PM,
Beitrag #104
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(08-02-2023, 08:13 PM)Liciniana Aglaia schrieb: Wir waren kaum fünf Schritte weit gegangen, als Owain anfing, sich zu entschuldigen. Ich wollte ihm eigentlich doch ein wenig meine Meinung sagen, und die wäre nicht ganz so romantisch gewesen wie unsere übliche Konversation. Aber so weit kam es nicht. Auf einmal erschallte ein ohrenbetäubend lauter Knall, der sogar das Geknutsche und Gestöhne der Umgebung übertönte, und kurz darauf sah ich weißes Feuer in den dunklen Himmel steigen.
Was dann folgte, war das pure Chaos. Es regnete Steine und Reste von Dachziegeln, die mehrere Leute trafen. Owain stürzte sich auf mich und schirmte mich mit seinem Körper ab. “Owen!“ rief ich in aufkommender Panik, während um uns die Leute schrien und anfingen, loszurennen. Er griff mich fest an der Hand und zog mich mit sich, weg von dem Platz und den vielen, ängstlichen Menschen. Ich folgte ihm einfach wie in Trance, zu erschrocken, um wirklich zu erfassen, was um mich herum geschah. Irgendwo auf der Straße stand ein heulendes Kind und ich wollte schon in seine Richtung laufen, aber Owain zog mich weiter von allem weg und schließlich in eine Seitenstraße. Ich konnte noch immer schreiende und panische Menschen hören und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich zitterte ein wenig und sah bestimmt auch erschreckt aus mit weit aufgerissenen Augen und blassem Gesicht.
Owain schaute mich einmal gründlich an und fragte mich, ob ich verletzt sei. Ich schüttelte den Kopf. “Mir fehlt ein Schuh“, sagte ich ganz verwirrt. Irgendwo musste ich ihn verloren haben. Ich wandte mich schon ab und wollte ihn suchen, als ich draußen Menschen vorbeirennen sah, die Feuer riefen und Eimer herbeibrachten. Feuer war schrecklich. Feuer konnte so vieles vernichten. Gerade hatte ich mit Pytheas noch über den großen Brand von Rom gesprochen. War das ein Omen gewesen? Würde auch Iscalis vier Tage lang brennen? Ich zitterte heftiger. “Wir müssen nach Hause und nach den anderen sehen! Mein Großvater, und Kiki, Fenya, Egon und Narcissus!“ Oh, wenn es unser Haus war, was brannte? Mir wurde schlecht und irgendwie schwummerig.

So schnell war mein Verhalten auf dem Fest zur Belanglosigkeit geworden! Zum Glück war sie unversehrt! Das war im Augenblick viel wichtiger, denn sie trug unser Kind unter dem Herzen. Wenn ihr etwas passiert wäre und ich hätte es verhindern können, hätte ich mir das nie verzeihen können. Aber nein, sie hatte nur ihren Schuh verloren. Sie wollte ihn schon suchen gehen, begriff aber dann doch den Ernst der Lage, als sie die flüchtenden und schreienden Menschen sah. Eine solche Feuersbrunst hatte ich noch nie erlebt. Und diese riesigen hellen Flammen, die den Nachhimmel beleuchteten! Als wäre es ein Wink der Götter! Nur Götter konnten ein solches Feuer entfachen.

Aglaia zitterte am ganzen Körper. Sie hatte fürchterliche Angst und wollte verständlicherweise sofort nach Hause. Sie sorgte sich um ihre Familie und um die anderen Bewohner, die im Haus des roten Mondes lebten. Ich nahm sie in meine Arme, um sie zu beruhigen. Sanft küsste ich sie. "Hab keine Angst! Ich bringe dich zu ihnen. Komm, ich trage dich nach Hause!"  Ich schwang sie auf meine Arme und begann loszulaufen. Mit nur einem Schuh kamen wir langsamer voran. Außerdem wollte ich nicht, dass sie sich am Fuß verletzte, falls sie in eine Scherbe trat.

Ich lief und lief und versuchte irgendwie zur Casa zu kommen. Wie es schien, war das Feuer im Händlerviertel ausgebrochen. Ich hoffte, dass es sich nicht noch auf andere Teile der Stadt ausbreitete! Doch die Götter hatten Mitleid mit Aglaia und allen, die mit ihr unter einem Dach lebten. Die Casa war unversehrt geblieben!
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08-11-2023, 11:53 AM,
Beitrag #105
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(08-02-2023, 05:08 PM)Iuventia Fabata schrieb: Ich hatte mich gerade für eine Pause auf einem Hocker zwischen den Fässern hinter dem Ausschank hingesetzt, als plötzlich die Erde bebte und nur kurz darauf wilde Panik ausbrach und einige Leute "Feuer!" schrien. Einige flüchteten, andere drängten näher um das Spektakel zu beobachten. Einige nutzten allerdings die Gelegenheit und wollten die Stände plündern, während die Soldaten anderswo beschäftigt waren und allgemeines Chaos herrschte. Sowohl mein Mann als auch mein Schwager und meine Neffen waren in Richtung des Brunnens mit Eimern gelaufen, was mich mit den Kindern und meiner Cousine hier alleine ließ.

Bevor ich noch meine Kinder wegbringen konnte, näherten sich auch schon die ersten Hyänen der Ausschank. Die beiden Kerle waren stark angetrunken und man sah die animalische Gewalt in deren Blick. Ich hatte nicht das erste Mal mit gewalttätigen Betrunken zu tun, aber dabei musste ich meine Kinder nicht verteidigen. Ich stellte mich daher schützend vor die Kinder und wir wichen langsam von den Fässern zurück. Vor allem der Blick des rechten Kerls in Richtung von Antonina war mir nicht entgangen. Sollten sie sich ruhig über den restlichen Wein und das Bier hermachen. Bezahlt waren die Fässer ohnehin und es war mir gleich, wer genau sie trank, aber meinen Kindern würde niemand etwas antun.

Während die Kerle sich über das Bier hermachten, drückte ich meine beiden älteren Töchter durch den Eingang der Taverne und flüsterte Antonina zu, dass sie sich oben verschanzen sollten bei den Babys mit Samira und Hasani. Ich machte mich daweil mit Paullina daran einen der Ausschanktische als Barrikade vor den Eingang der Taverne zu zerren. Das Kind in meinem Leib trat wie wild um sich und ich wäre beinahe in die Knie gegangen deswegen, aber mit ein wenig Anstrengung konnten wir eine Barrikade vor der Eingangstür zur Taverne errichten. Und nicht zu früh...denn es kamen noch weitere Kerle, die sich an den restlichen Weinvorräten, die noch auf dem Platz waren, gütlich taten.

Wir taten das, was wir sollten: Wir sorgten für Ordnung. Mittlerweile gab es Plünderungen. Die Zivilisten, die verängstigt waren, schickte ich zur Zivilverwaltung, wo die Frau des Princeps Officii Hilfe und Unterkunft organisierte. 

Die Taberna hatte man verbarrikadiert. Eine Gruppe volltrunkener Männer, die sich wie Barbaren benahmen, obwohl es Römer waren, johlten: "He Wirtin, wie alt sind deine Töchter! Lass dich mal sehen!", und sie versuchten, den schweren Tisch zu entfernen.
"Gesindel!", ich zog den ersten von der Barrikade weg und verpasste ihm eine Maulschelle: "Verzieh dich!" Meine Männer wirkten bedrohlich genug, so dass die Meute sich trollte.

Ich nickte höflich. Wirtinnen waren für gewöhnlich infam, doch Iuventia Fabata hatte den Ruf, eine anständige und treue Frau zu sein:
"Salve Bürgerin. Hier ist es nicht sicher für dich und deine Kinder. Im Garten der Zivilverwaltung seid ihr besser aufgehoben. Kommt besser mit uns"
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08-14-2023, 05:19 PM,
Beitrag #106
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(08-01-2023, 12:54 PM)Flavianus Pytheas schrieb: ChronistFanal

Es geschah etwas, was niemand hätte voraussehen können, weil es vielleicht in dieser Form auch noch nie auf dieser Welt geschehen war:
Die Erde schien leicht zu beben. Allein schon das war staunenswert, denn Britannien war weder für Erdbewegungen noch für vulkanische Aktivitäten bekannt.


BUMM!

  Die Erschütterung war stark genug, um Fensterglasscheiben klirren zu lassen. Dann schossen blendend weiße Flammen in den dunklen Himmel. Steine und Dachziegel rieselten als Kieselregen überall herab und trafen einige der Feiernden, die in wilder Panik um sich sahen, schrien, flohen, andere mit sich rissen, als sie sich ihren Weg bahnten.
Das Feuer brannte zunächst weiß, dann wurde es rot, fraß am Dachgebälk und Funken stobten.
Diejenigen, die sich vom Ausgangspunkt der Explosion weiter entfernt befanden,  sahen jetzt erst den Schein und den Funkenflug Nun erklang überall das Schreckensgeschrei:
"Feuer!" "Es ist ein Feuer ausgebrochen!", die Geisel einjeder römischen Stadt.
Bald kam auch der erste Hinweis: "Es ist das Haus des Tuchhändlers, das brennt!"


Es war, als hätten sich der Schlund des Orcus aufgetan...



Die leichte Erschütterung und selbst das Feuer interessierte Pytheas nicht sehr - aber als er dann die ersten Verletzten sah, lief er so rasch er konnte in seine Praxis in der Villa Octavia, die näher lag als das Thorianum. Niemand war zuhause, alle waren natürlich auf dem Fest. Pytheas packte in fliegender Eile Leintücher, Decken, Tinkturen und Salben ein, schnappte seine Theca und belud die Eselin Leukophaia damit. Während ihm Fliehende entgegen kamen, ging er seinem Transporttier gut zuredend, zurück.
Dort ganz in der Nähe der Taberna breitete er eine der wollenen  Decken aus. Die erste, die er ansprach, war eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn. Der Junge hatte eine stark blutende Platzwunde am Kopf. Der Medicus säuberte die Wunde trotz des Protests des Kleinen mit Essigwasser. Dann kamen weitere Patienten hinzu, die ihn erkannt hatten. Pytheas hoffte, dass Wicho irgendwo war und ihn finden würde, um ihm zu helfen. Er arbeitete nun mit fliegender Hast und achtete auf nichts mehr als auf das, was er tat...


Wicho war in der Casa Octavius damit beschäftigt noch einige Notizen zu den Heilkräutern zu ergänzen, als er dieses seltsam lautes Bumm hörte und gleich darauf spürte wie der Boden unter seinen Füßen leicht erbebte. Verwundert hob er seinen Kopf und lauschte. Merkwürdig man könnte meinen einer dieser feuerspeienden Berge wäre aktiv geworden, doch die gab es hier in der Gegend nicht. Später wollte er noch zu dem Stadtfest, doch zuerst wollte er noch alles fertig schreiben, denn bals war seine lehrreiche Zeit hier zu Ende und er würde zurückkehren zum Festland. Verwandten erwarteten ihn, sie brauchten seine Hilfe.
Nachdem der Gehilfe des Medicus Flavianus seine Sachen weggeräumt hatte, trat er vor die Türe und da roch er es. Es brannte und dunkle Rauchwolken zogen über ihn hinweg. Kaum war aus dem Schutz des Hauses herausgetreten hörte er das lärmende Geschrei von Menschen die Angst und in Panik waren.
Es war also in Iscalis geschehen, was würde sich noch zeigen, aber eins war sicher, seine Hilfe war nötig. Pytheas sein meister war in der Stadt und brauchte ihn und alles was man für die Wund- und Brandversorgung benötigt wurde. Das Maultier konnte er nicht als Transportmittel einsetzen, es würde sich so nahe am Feuer nur fürchten und in Panik geraten, also suchte er den fast kaum gebrauchten großen Rückenkorb und füllte ihn mit allem was er für wichtig hielt. Zum Schluss packte er noch ein paar von den scharfen Messern ein.
In Gedanken ging er noch mal alles durch, packte sich anschließend den großen Korb auf den Rücken und machte sich auf.
Irgendwann inmitten des Lärms, der Panik und den Befehlen brüllenden Soldaten entdeckte Wicho dann seinen Meister. „Noch zu Hause habe ich es erst spät bemerkt was geschehen ist. So schnell wie möglich habe ich alles zusammengepackt, von dem ich glaube, dass wir es brauchen.“
Schnell packte er alles Material aus und ordnete es gleichzeitig auf zusammengehörende Haufen. Und widmete sich sofort den verwundeten die sich um den Medicus herum einfanden oder zu ihm gebracht wurden.
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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08-18-2023, 03:14 PM,
Beitrag #107
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(08-14-2023, 05:19 PM)Wicho schrieb:
Wicho war in der Casa Octavius damit beschäftigt noch einige Notizen zu den Heilkräutern zu ergänzen, als er dieses seltsam lautes Bumm hörte und gleich darauf spürte wie der Boden unter seinen Füßen leicht erbebte. Verwundert hob er seinen Kopf und lauschte. Merkwürdig man könnte meinen einer dieser feuerspeienden Berge wäre aktiv geworden, doch die gab es hier in der Gegend nicht. Später wollte er noch zu dem Stadtfest, doch zuerst wollte er noch alles fertig schreiben, denn bals war seine lehrreiche Zeit hier zu Ende und er würde zurückkehren zum Festland. Verwandten erwarteten ihn, sie brauchten seine Hilfe.
Nachdem der Gehilfe des Medicus Flavianus seine Sachen weggeräumt hatte, trat er vor die Türe und da roch er es. Es brannte und dunkle Rauchwolken zogen über ihn hinweg. Kaum war aus dem Schutz des Hauses herausgetreten hörte er das lärmende Geschrei von Menschen die Angst und in Panik waren.
Es war also in Iscalis geschehen, was würde sich noch zeigen, aber eins war sicher, seine Hilfe war nötig. Pytheas sein meister war in der Stadt und brauchte ihn und alles was man für die Wund- und Brandversorgung benötigt wurde. Das Maultier konnte er nicht als Transportmittel einsetzen, es würde sich so nahe am Feuer nur fürchten und in Panik geraten, also suchte er den fast kaum gebrauchten großen Rückenkorb und füllte ihn mit allem was er für wichtig hielt. Zum Schluss packte er noch ein paar von den scharfen Messern ein.
In Gedanken ging er noch mal alles durch, packte sich anschließend den großen Korb auf den Rücken und machte sich auf.
Irgendwann inmitten des Lärms, der Panik und den Befehlen brüllenden Soldaten entdeckte Wicho dann seinen Meister. „Noch zu Hause habe ich es erst spät bemerkt was geschehen ist. So schnell wie möglich habe ich alles zusammengepackt, von dem ich glaube, dass wir es brauchen.“
Schnell packte er alles Material aus und ordnete es gleichzeitig auf zusammengehörende Haufen. Und widmete sich sofort den verwundeten die sich um den Medicus herum einfanden oder zu ihm gebracht wurden.

Pytheas war froh, als er Wicho erblickte, der endlich gekommen war, ihm zu helfen. Sie beide waren die einzigen zivilen Ärzte vor Ort, die Militärärzte kümmerten sich weitgehend nur um die Verletzungen der Soldaten, die beim Feuerlöschen durch herunterfallende Holzteile verwundet worden waren. Die Brandwunden, die die Leute davon trugen, waren seltsamer Natur, verursacht durch eine ölige Substanz, die auch auf dem Wasser weiter brannte und nicht mit Wasser zu löschen war.
"Gut, dass du kommst, Wicho!", rief er ihm entgegen: "Kümmere dich bitte um die Verletzten! Dieses Feuer lässt sich nur mit Sand oder Wolldecken ersticken! Nimm keinesfalls Wasser!Wolldecken habe ich hier! Ich selbst muss etwas nachsehen"
Mit einer leeren kleinen Amphore und einem Spatel bewaffnet näherte er sich der Stelle, an der die Explosion ihren Ausgang gehabt hatte. Er kratzte etwas von den Brandnestern mit seinem Spatel herunter und ließ das Ganze in die Öffnung der Amphore gleiten. So etwas Merkwürdiges hatte er überhaupt noch nie gesehen. Aber er war kein Experte für Brände. Ihn interessierte, das brennende Zeug von der Haut seiner Patienten herunterzubekommen. Bei denjenigen, die viel abbekommen hatten, fraß es sich förmlich durch bis aufs Fleisch, und er bezweifelte, diese Menschen retten zu können.
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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