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[Tiberius Furius Saturninus]

"Falco, alter Knabe, wie geht es?", lachte Saturninus erfreut und schaute an sich hinunter: "Ja, Philus Leibwächter Astérios hat uns tüchtig zu Boden geschickt. Doch man muss etwas tun, sonst setzt man um die Hüftgegend herum an",er klopfte sich auf seinen Bauch. Seit er dem Büro vorstand, kam er nicht mehr so oft zum Training wie es sein sollte:
"Ich hatte in der Tat etwas um die Ohren. Meine Frau Serena hat mir eine kleine Tochter geboren, Furia Saturnina", der Furius hoffte natürlich noch auf weitere Kinder und besonders auf einen Sohn. Aber er und Serena waren noch jung, weshalb er sich da keine Sorgen machte. Und er war ein stolzer Vater:
" Wurdet ihr euch schon offiziell vorgestellt? Marcus Nautius Philus ist sozusagen meine rechte Hand in der Zivilverwaltung.
Und das ist Marcus Salvius Falco, wie dir ja schon bekannt war, ein Handelsherr und der Eigentümer des exklusivsten Handelshauses in der Stadt, Philus. Unter all seinen Tugenden kann ich nur einen Fehler ausmachen...", 
Saturninus grinste, denn er wollte seinen Freund etwas necken:

"Beim Wagenrennsport ist er leider ein Roter"

[Marcus Nautius Philus]

"Oh Götter", schnaubte Philus, "Ich werde versuchen, darüber hinwegzusehen, so schwer es auch fallen mag."

[Marcus Salvius Falco]

…
Philus konnte nicht umhin, ein wenig schadenfroh zu grinsen ob der Bemerkung des Neuankömmlings, obwohl Astérios ihn ebenso zu Boden gebracht hatte wie Saturninus. Aber es war eben auch Stolz auf seinen Sklaven, der ihn in gute Stimmung brachte.
Er ging auf den Mann zu und hob ebenso den Arm.
"Salve, ich freue mich, dich kennenzulernen. Du bist der Händler Salvius, nicht wahr? Wir hatten noch nicht persönlich das Vergnügen. Dies dort ist mein Sklave Astérios."

Falco wunderte sich zwar das der junge Mann seinen Sklaven ihm vorstellte aber nicht sich selbst aber das lag wahrscheinlich daran das er genauso paniert aussah wie Saturninus.
Er lachte als er ihn dann begrüßte „ Also hier ist irgendwas so gar nicht richtig, ihr seht aus wie zwei frisch panierte Schnitzel (oder eben sowas ähnliches was es damals schon gab) und der Sklave hat gar nichts. Wie gut das ich kein Freund von Ringen bin, also für mich selbst, einem guten Kampf sehe ich immer gerne zu.“
Er wendete sich Asterios zu und neigte leicht den Kopf „Du scheinst ja ein echter Meister deines Faches zu sein, ich gratuliere. Kann man dich auch mal bei einem richtigen Kampf sehen oder panierst du nur so zum Spaß deinen Herrn und seine Freunde?“
Irgendwie konnte er gerade nicht ernst bleiben, es war so gut gelaunt heute da alles so gut lief für ihn.

"Falco, alter Knabe, wie geht es?", lachte Saturninus erfreut und schaute an sich hinunter: "Ja, Philus Leibwächter Astérios hat uns tüchtig zu Boden geschickt. Doch man muss etwas tun, sonst setzt man um die Hüftgegend herum an",er klopfte sich auf seinen Bauch. Seit er dem Büro vorstand, kam er nicht mehr so oft zum Training wie es sein sollte:
"Ich hatte in der Tat etwas um die Ohren. Meine Frau Serena hat mir eine kleine Tochter geboren, Furia Saturnina", der Furius hoffte natürlich noch auf weitere Kinder und besonders auf einen Sohn. Aber er und Serena waren noch jung, weshalb er sich da keine Sorgen machte. Und er war ein stolzer Vater:
" Wurdet ihr euch schon offiziell vorgestellt? Marcus Nautius Philus ist sozusagen meine rechte Hand in der Zivilverwaltung.
Und das ist Marcus Salvius Falco, wie dir ja schon bekannt war, ein Handelsherr und der Eigentümer des exklusivsten Handelshauses in der Stadt, Philus. Unter all seinen Tugenden kann ich nur einen Fehler ausmachen...",
Saturninus grinste, denn er wollte seinen Freund etwas necken:

"Beim Wagenrennsport ist er leider ein Roter"

„Eine Tochter, ich gratuliere und wie ich dich kenne wirst du sie verwöhnen und am Ende doch wegsperren damit nur niemand sie dir wegschnappt.“ Lachte er und nickte dann Nautius zu, als er ihm offiziell vorgestellt wurde.
„Es freut mich dich kennen zu lernen, Nautius und was meine Tugend betrifft.“ Wieder musste er grinsen „ wird sich hoffentlich bald zeigen was es damit auf sich hat, jetzt wo mein Gespann eingetroffen ist und ich sogar ein hervorragendes Gelände gefunden habe. Ich hoffe doch das ich bald auch Erfolge in der Zucht aufweisen kann.“

[Marcus Nautius Philus]

Philus nickte dem neuen Bekannten huldvoll zu. Die Rivalität zwischen den Vereinen ließen sie einstweilen ruhen. Für sowas war es noch viel zu früh, auch wenn Philus genüsslich an die Streiche zurückdachte, die zwischen jugendlichen Anhängern der Vereine gespielt wurden - auch wenn es andernorts auch schon zu groben Ausfällen gekommen war und auch zu schweren Verletzungen. Nun, sie waren eben... leidenschaftlich bei ihren Vereinen. Dass sie nun einen eigenen Ableger gründeten, ließ sein Herz vor Aufregung klopften. Einen guten Fahrer hatten sie ja schon. Den Trainer auch.
... Ein Haus wäre nicht schlecht, dachte er noch, aber das kam später.
"Meine Güte, du hast große Pläne", sagte Philus und fixierte Saturninus, der sich doch hoffentlich mit ihm einig war, dass sie dem in nichts nachstehen durften?

[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus lachte über die Bemerkung des Panierens:"Schöne Schnitzel, ja!", sagte er: " Gehen wir ins Bad, um uns das Zeug wieder abzuschaben? - Ich werde sehen, dass wir ein Vereinshaus am Marsfeld bekommen. Solange stelle ich gerne den furischen Gutshof fürs Training zur Verfügung. Die Roten dürfen auch gerne dazu kommen, verlieren zu können, muss man schließlich auch lernen!", er grinste Falco an. Natürlich scherzte er; das letzte Wagenrennen hatte Oscar, der flinke Germane aus dem Haus des Handelsherren, gewonnen. 
 Nun wandte sich der Patrizier jedoch an Philus, der der Jüngste unter den drei Römern war: 
" Da du zwar die Arbeit hattest, aber nicht ins Licht der Öffentlichkeit getreten bist" - damit spielte er auf die Gladiatorenspiele an, die der Provinzschreiber in seinem - Saturninus Namen - organisiert hatte, was bedeutete, dass nur der Furius offiziell als Ausrichter genannt worden war:  "...wäre es an der Zeit, dass auch du Lorbeeren einheimst. Und es wäre eine gute Übung für Rom später. Hast du schon einmal daran gedacht, dich zu den Wahlen für den Stadtrat aufstellen zu lassen?.." - Saturninus wartete immer noch auf den Leserbrief von Falco bezüglich der Feuerwehr, um ihm öffentlich tüchtig Contra zu geben, obwohl er in Wahrheit sein Verbündeter war. Ganz gleich, auf welche Seite sich der Wähler schlug, am Ende würden sie es sein, die die Macht in Iscalis hatten:
"...  und entweder mich oder Salvius Falco zu unterstützen?" Bündnisse zwischen drei Männern - Triumvirat - hatten Tradition in der römischen Politik. Nautius Philus würde die jüngeren Leute bestimmt ansprechen, wenn er erst einmal bekannter wäre:
"Würde es dir gefallen, den Vorsitz der neuzugründeten Circuspartei der Veneta einzunehmen?", fragte Saturninus Philus direkt: "Ich wäre dann dein Stellvertreter. Ich arbeitete mit dir und dir zu, aber es wäre dein Name, der auf den Ankündigungen erscheinen und bekannt werden würde"

[Marcus Nautius Philus]

Philus war über diese Wendung des Gesprächs offen überrascht. Saturninus hatte die Möglichkeit, dass er das Amt des Vorsitzenden in der Veneta übernähme, bereits einmal angesprochen, doch hatte Philus das nicht wirklich in Erwägung gezogen. Sicher würde Saturninus, mit all seiner Erfahrung und Leidenschaft für den Sport selbst die Zügel halten wollen?
Doch nein, nicht nur bekräftigte er noch einmal, dass er Philus auf den Platz setzen wollte, er schlug ihm auch noch die Wahl zum Stadtrat vor. Das musste man ja erst einmal verdauen.
"Meinst du das ernst?", fragte Philus mit einem unsicheren Lachen, das seine Überraschung überspielen und ihm ein wenig Zeit verschaffen sollte. "Stadtrat? Ich? Aber gibt es dafür denn nicht... erfahrenere Leute?" Ältere Leute. Leute, die das schon länger machten. Langweilige fette Pseudo-Senatoren, die es gewohnt waren, Dinge zu lenken, anstatt schon überfordert vor Geschäftsaufzeichnungen zu brüten, die der ältere Bruder schlampig hingekritzelt hatte...
"Dabei bin ich doch nur Provinzschreiber. Praktikant. Der Legat wird sich fragen, wie wir auf die Idee gekommen sind."
Doch natürlich fand er den Gedanken faszinierend. Sicher, dachte er sich, würde Saturninus ihn da nicht allein lassen. Ob es ein Interessenskonflikt geben würde, da mit dem eigenen Mentor zu arbeiten, kümmerte ihn da nicht so sehr. Saturninus hatte ihn bei der Organisation der Spiele schon in das kalte Wasser geworfen und das hatte er auch gemeistert. Sicher würde er das mit dem Vorsitz auch hinkriegen.
Wobei er da nicht recht wusste, wie sich der Furier das vorstellte. Sie hatten zwar darüber gesprochen, Frowin durch Astérios ausbilden zu lassen, doch hatte der Junge überhaupt noch die Stellung eines Auriga inne? Er hatte ihn nach dem verpatzten Rennen nur kurz gesehen und er hatte ein Gesicht gemacht, als fürchte er, bald zu Fleischpastete verarbeitet zu werden... Wenn sie erst neue Fahrer einkaufen mussten, würde sich das alles verzögern. Zumal er den Roten nicht übel fand. Doch er beschloss, dieses unangenehme Thema später anzusprechen. Es würde zwangsläufig Thema werden und das mussten sie nicht vor Saturninus' Freund herumkauen - zumal er von der Konkurrenz war.

Um auf das Thema zurückzukommen, sammelte Philus seine Gedanken.
"Ich will mir das überlegen, Saturninus", sagte er, einerseits zweifelnd, andererseits sehr interessiert an der Vorstellung der beiden Ämter. "Aber jucken tut's mich schon. Am besten, ich gebe dir zeitnah Bescheid oder wir sprechen bei anderer Gelegenheit nochmal darüber."

[Tiberius Furius Saturninus]

"Überlege dir den Vorsitz der Blauen mit Ruhe, junger Philus", sagte Saturninus freundlich, 
während sie in Richtung der Bäder gingen. Er war in Nautius Philus Alter schon der Pater Familias der Furier gewesen. Kunststück, alle anderen bis auf einen Onkel im fernen Africa, der sich aus allen Familienangelegenheiten heraus hielt, waren anscheinend tot. 
Nach etwas Sport würde sich der Furius abschaben lassen und danach warm baden. Danach wäre seine Haut wieder geschmeidig und weich. Keine Frau mochte ein Reibeisen im Bett:
"Doch was ist mit unserem Bündnis? Wärst du dabei? Denn dann hätte ich, sobald Falcos Brief veröffentlicht wird, einen kleinen Auftrag für dich" 

[Marcus Nautius Philus]

Philus war ganz Ohr, als ihm Saturninus noch einmal die Frage nach dem Bündnis stellte. Wie er das sah, lief es hier auf gegenseitige Gefälligkeiten hinaus. Natürlich hatte Philus sich noch Idealismus bewahrt und wollte natürlich auf keinen Fall korrupt arbeiten. Doch Saturninus war immerhin ein Mentor und Freund, natürlich arbeitete man da zusammen. UNd er hatte ja Recht. Die Patrizier halfen sich stets gegenseitig aus - nun, wenn sie sich nicht gegenseitig umbringen ließen, aber vor dem Volk musste das wie Einigkeit aussehen.
"Natürlich, sag mir nur, was ich machen muss", sagte er.

[Marcus Salvius Falco]

Falko lachte auf bei der Erwähnung die roten müssten wohl lernen zu verlieren. 
Doch dann wand sich Saturninus wieder seinem jungen Protegé zu und Falco hörte interessiert zu.
Er und Saturninus hatten sich schon vor einiger Zeit darüber unterhalten das es sich etwas im Stadtrat ändern müsse. Jetzt ging wohl der Furier einen weiteren Schritt in Richtung diesem Vorhaben.
Ob der Junge den Vorsitz der blauen Ciruspartei der Veneta übernahm oder nicht interessierte ihn nur am Rande, aber ob er sich für ein Amt im Stadtrat aufstellen lassen würde, umso mehr.
Nautius Philus was noch jung und auch wohl noch unerfahren, das war aber nicht wirklich etwas Schlechtes. Erfahrung brachten die älteren schon mit, wichtig war nur ob der Junge auch bereit war auf diese Erfahrung zu hören.
„Junger Philus, alte Männer wollen nur das sich nichts ändert und sie genügend Zeit für ihre junge Gespielinnen haben. Ich habe schon mit Saturninus darüber gesprochen. Wir sind eine junge Stadt und das sieht man auch daran das noch so viel zu tun ist. Schau dich um, die Stadtmauern sind noch immer aus Holz, es gibt Brände, die nicht gelöscht werden können -wobei nicht nur das Feuer gemeint ist- und noch vieles mehr. Aber tut der Stadtrat etwas dagegen? Nein, wir brauchen jungen frischen Wind in der Stadt. Ein Zusammenschluss von Männern, die das gleiche wollen, was spricht dagegen und du wirst dabei ganz sicher schnell die richtigen Erfahrungen machen.“
Er ging mit den anderen weiter in Richtung der Bäder, auch wenn er schon einen Gang hinter sich hatte.
„Der Brief sollte morgen erscheine, Saturninus.“ Er schmunzelte dabei. „Ich bin sicher er wird dir gefallen“

[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus schenkte Falco einen etwas zweifelnden Blick, schön war es nie, wenn man öffentlich attackiert wurde, selbst wenn es zu einem Plan gehörte. Aber er nickte. Der Handelsherr fand dann auch noch aufmunternde Worte für Philus. Eine junge Stadt brauchte junge Politiker mit gewissem Idealismus. Ein wenig verschluckte er sich bei der Bemerkung über  "Junge Gespielinnen"  "Arbeit ist  das halbe Leben. Doch die andere Hälfte....aber ja doch, sie macht das Leben erst lebenswert", warf er ein und wandte sich wieder an Philus, um dessen Frage zu beantworten:
" Es wäre schön, wenn du Falco mit einem weiteren  Leserbrief unterstützen könntest. Schreibe nur dazu, dass du dich auch zur Wahl stellen wirst. Auf diese Weise appellieren wir an die Progressiven und die jungen Leute, die gerne frischen Wind haben wollen. Ich werde dann dagegen sprechen, den Status Quo verteidigen und anmahnen, dass man Steuergelder nicht verschwenden darf. So werden wir auch die Konservativen mit ins Boot holen"
Da er den Eindruck hatte, dass Nautius Philus durchaus idealistisch war - er wäre das in seinem Alter auch gewesen - fügte er hinzu:
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir drei das Beste für Iscalis wollen. Jeder von uns ist außerdem wohlhabend genug, um niemals auf Bestechungsgelder von irgend jemandem angewiesen zu sein. Wenn wir große Projekte planen, ist es besser, sie schnell abstimmen zu können als monatelang im Stadtrat herumdiskutieren zu müssen"

Drinnen ließ sich Saturninus nicht nur die Panade abschaben, sondern einige Körperhaare, die an unliebsamen Stellen gesprossen waren, ausreißen. Das war äußerst unangenehm, und er verkniff sich, aufzuschreien oder seinen Friseur Safar, der nur seine Arbeit erledigte, wegzuschubsen. Nach dieser Tortur freute er sich dann auf ein warmes Bad.