04-02-2024, 02:47 PM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(03-28-2024, 11:41 PM)Furia Stella schrieb: "Friudel, wollen wir nun auch, uns in den Garten begeben ?" Und während wir alle gingen, rezitierte ich gutgelaunt und laut das Publius Ovidius Naso berühmte Gedicht:
"Anna Perennas heiteres Fest ist am Tage der Iden,
Nicht dem aus fremdem Gefild pilgernden Tiberis fern.
Siehe, da wallt die Menge heran, und im Rasen gelagert
Zecht man, zerstreut ringsum, Pärchen an Pärchen gereiht.
Ein Teil weilet im Freien, nur wenige bauen sich Zelte;
Laubige Hütten erbaun andre von Zweigen sich dort.
Andere richten sich auf statt tragender Säule den Rohrstab;
Aber als Decke darauf dient das entfaltete Kleid.
Alles erglüht von der Sonn' und vom Wein, und so viel man der Becher
Leeret, der Jahre so viel wünscht man und trinkt nach der Zahl...." Gabinus Frau, Furia Stella überraschte ihre Gäste mit einem Gedicht. Es klang recht schön, allerdings verstand ich davon nur die Hälfte. Ein Umstand, den ich sehr schade fand. Dennoch ließ ich mich von den anderen Gästen anstecken und klatschte Beifall.
(03-29-2024, 02:48 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Niamhs Anspannung schien sich inmitten der fröhlichen Menschen zu lösen. Aber als es nun hieß: "Der König kommt!" , flüsterte Saturninus seiner Frau zu:
"Wo haben sie einen König kennen gelernt? Im Sumpf, wo sie sie gewohnt haben? Vielleicht ein Froschkönig?", er dachte nicht, dass das etwas rechtes sein würde, was kam.
Die Männer waren keltische Barbaren, eine Kriegerschar. Wenigstens blieben sie draußen und lagerten vor dem Tor, anstatt die Anwesenden zu massakrieren. Dennoch war Saturninus nicht Recht, dass man ihn nicht vorgewarnt hatte. Immerhin hatte er Frau und Tochter dabei.
Dann bekam er aber mit, dass das Dobunni waren, und das war beruhigend. Die Dobunni waren schon immer Roms Verbündete gewesen und hatten sich auch Boudiccas Aufstand nicht angeschlossen.
Ein König war der Neuankömmling wirklich nicht, sondern nur ein Wagenlenker. Wie sein Frowin. Saturninus zog eine Augenbraue hoch und tauschte mit Furia Serena einen Blick.
Die Pferde aber erweckten seine Bewunderung. Das waren edle, britannische Tiere. Nun gehörten sie Gabinius Secundus:
"Ich werde meinen guten Schwager fragen, ob er mir den Hengst für meine Stuten ausleiht", sagte Saturninus:
"So egoistisch wird er nicht sein, mir diesen kleinen Gefallen zu verweigern"
Sollte Gabinius Secundus mit den Kelten ruhig Geschäfte machen, wenn dabei so etwas Edles wie diese beiden Pferde heraussprang.
Dann fiel Saturninus aber etwas ein. Der Gabinius war arm wie eine Tempelmaus. Außer dem Veteranenland seines Vaters hatte er nichts. Bestimmt hatte Stella ihr Erbe in die Pferde gesteckt.
Stella schien sich wieder darauf zu besinnen, dass sie Patrizierin und Römerin war. Sie rezitierte Ovidius Nasos Gedicht zu Anna Perenna....
Saturninus applaudierte mit den anderen, als ihr Vortrag zu Ende war. Ich ließ meinen Blick über die Gäste schweifen. Wir waren schon eine illustre Runde. Angefangen von den Gastgebern selbst, dem Furius und seiner Frau. Jener anderen blonden Dame, die zweifellos auch eine Römerin war. Dann Eisu ap Comux und schließlich ich. Nicht allen gefiel die Ankunft des keltischen Kriegiers und seiner Männer. In Furius Saturnus Augen hatte ich ein Missfallen entdecken können. Doch an den Pferden schien auch er Gefallen zu finden.
(03-30-2024, 05:33 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb:
Ich war dem Blick Eisu ap Comux gefolgt. Ja, wir waren schon eine sehr gemischte Gesellschaft hier auf dem Gabinierhof, mit Menschen, die aus allen Teilen des Imperiums stammten. In Niamh war jedoch leicht die Keltin zu erkennen, die Mädchen hier hatten oft rötliches Haar und eine milchige Haut. Manche hatten auch Sommersprossen, was ihnen ein mutwilliges Aussehen verlieh. Bestimmt hatte das auch Eisu ap Comux erkannt.
Niamh mochte die Pferde. Ich ließ Elfried, der Eleyne, die Fuchsstute führte, kurz anhalten:
"Kannst du denn reiten, werte Niamh?", fragte ich. Tatsächlich konnte kaum eine Römerin reiten. Gerwina aber hatte es schon in unserem Elternhaus gelernt, und Stella konnte es auch. Ich wusste jedoch nicht, ob die Reitkunst bei Keltinnen verbreitet war. Ich hatte allerdings davon gehört, dass manch adlige Dame eigenhändig einen Streitwagen lenkte.
Gabinus Secundus indes fragte mich, ob ich denn auch reiten könne. Ich musste grinsen, als ich diese Frage hörte, denn in meiner Heimat wuchsen die Kinder zusammen mit den Pferden auf. Meine Leute waren ganz vernarrt auf Pferde uns selbstverständlich konnte so ziemlich jeder in Eíre reiten, der auch laufen konnte. "Oh ja, ich kann reiten! In Eíre ich habe Pferd." gab ich zur Antwort. Es war ein Jammer dass die römischen Frauen hierzulande nicht reiten durften oder wollten. Das konnte ich gar nicht verstehen!
Die Gäste hatten nach und nach an den Tischen Platz genommen. Ich wirkte vielleicht etwas unbeholfen, da ich mir nicht sicher war, wo ich mich setzen sollte. So hielt ich mich an Furius Saturnus und seine Frau Serena und suchte mir in deren Nähe einen Platz.
Der Gastgeber hatte an einem Alter ein Opfer darbebracht. Über die römischen Götter wusste ich rein gar nichts! Ich kannte nicht einmal ihre Namen. Sie bauten ihnen Häuser aus Steinen, in denen sie dann wohnen sollten. Das war schon eine seltsame Vorstellung!
Er erhob schließlich seinen Becher und sprach einen Trinkspruch. Ich orientierte mich einfach an den anderen Gästen und versuchte das zu tun, was die anderen Gäste taten.
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04-02-2024, 07:37 PM,
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Gabinia Clara
genannt Gerwina
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(03-30-2024, 05:33 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: "Wolltest du uns nicht die Freude machen und ein britonnisches Lied zum besten geben, werter Eisu Ap Comux?", fragte ich ihn.
"Heute wäre es mir lieber, wenn andere sängen, Herr Gabinius", erwiderte der Kelte.
"Es ist sehr schön hier, Herrin... Clara war dein Name?", lobte der Kelte das Haus und sagte: "Vom Apfelwein möchte ich gerne kosten, danke" Er setzte sich, aber Claras Schönheit schien ihm ins Herz zu schneiden, denn er sah sie ab und an traurig an, als würde er an eine andere denken. Dabei war er aber sehr höflich und freundlich mit seinen Worten. Die Furianikinder, Spiros und noch einige Nachbarkinder spielten ein Ballspiel. Der Ball rollte Eisu Ap Comux vor die Füße. Er hob ihn auf und warf ihn dem kleinen Jungen zurück, der zu ihm kam. Und er lächelte jetzt Clara an: "Ist eines dieser Kleinen denn dein Sohn, Herrin Clara?", fragte er.
Eisu Ap Comus und Gerwina nahmen ihre Plätze und der Fürst lobte das Haus und fragte noch einmal, ob sie Clara hieß, "Danke, werter Eisu, ja wir haben es hier schön und ich mag besonders unseren Garten ..." sie lächelte ihn an, "Und ja, ich heiße Clara", dann gab sie Eisu einen Becher mit dem Apfelwein und selbst wollte sie den verdünnten Honigwein trinken. Cerwina spürte innerlich, dass den Kelten etwas sehr bedrückte, er wirkte auf sie melancholisch und sah sie traurig an, und obwohl seine Worte nett und freundlich waren, stellte Gerwina keine Fragen, denn sie haben sich ja erst jetzt kennengelernt.
Dann auf einmal rollte ein Ball Eisu vor die Füße, den er zurück zu den Kindern warf, die nicht weit den Ball spielten.
Das hat ihn anscheinend etwas aufgeheitert und er lächelte Gabinia an und fragte, ob eines diesen Kindern ihr Sohn wäre... Gerwina fühlte, wie sie rosige Wangen bekam, "Nein, ich habe keine Kinder, ... ich bin nicht verheiratet, werter Eisu Ap Comus". Gerade in diesem Moment fragte Sonnwin, ob Eisu ein britonnisches Lied vortragen möchte, was der Kelte verneinte und sagte, es wäre ihm lieber, wenn andere singen würden.
Gerwina seufzte, der junge Comux hat ihr Herz berührt und sie sang mit ihrer feinen und sanften Stimme ein Lied, nur für ihn:
"Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag,
auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew'gen Kommen, Schwinden,
wie der Schmerz liegt auch das Glück,
und auch heitre Bilder finden
ihren Weg zu dir zurück." *
*Theodor Fontane
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [ Sonnmar] (NSC)
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04-03-2024, 03:39 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(03-24-2024, 09:20 AM)Niamh schrieb: Ich ließ meinen Blick über die Gäste schweifen. Wir waren schon eine illustre Runde. Angefangen von den Gastgebern selbst, dem Furius und seiner Frau. Jener anderen blonden Dame, die zweifellos auch eine Römerin war. Dann Eisu ap Comux und schließlich ich. Nicht allen gefiel die Ankunft des keltischen Kriegiers und seiner Männer. In Furius Saturnus Augen hatte ich ein Missfallen entdecken können. Doch an den Pferden schien auch er Gefallen zu finden.
Gabinus Secundus indes fragte mich, ob ich denn auch reiten könne. Ich musste grinsen, als ich diese Frage hörte, denn in meiner Heimat wuchsen die Kinder zusammen mit den Pferden auf. Meine Leute waren ganz vernarrt auf Pferde uns selbstverständlich konnte so ziemlich jeder in Eíre reiten, der auch laufen konnte. "Oh ja, ich kann reiten! In Eíre ich habe Pferd." gab ich zur Antwort. Es war ein Jammer dass die römischen Frauen hierzulande nicht reiten durften oder wollten. Das konnte ich gar nicht verstehen!
Ein König wurde angekündigt. Ich ging auch, ihn zu sehen. Aber dann bekam ich mit, dass er kein wirklicher König war sondern ein keltischer Adliger von den Dobunni. Er sah dennoch mit seinem goldenen Halsring eindrucksvoll aus.
Er brachte den Gabiniern zwei Pferde mit. Oh, da ging ich nicht nahe hin. Ich gestehe, dass ich vor allem, was größer war als ein Hund, großen Respekt hatte. Diese Pferde hatten riesige Köpfe, lange Mähnen, sie schnaubten und stampften
Das Fräulein, das bei den Furiern wohnte - sie war ein wenig älter als ich, trug aber, wie ich bemerkte, noch Mädchenkleidung und keine Stola - ging ganz nahe hin und stellte sich sogar neben den Hausherren. Ob sie die Ungetüme streicheln würde?
Sie erzählte, dass sie reiten konnte. Ach ja, Barbarinnen konnten reiten, das wusste ich bereits von Bonni:
"Du kletterst auf die da drauf?", fragte ich und deutete auf den Hengst:
"Hast du keine Angst, dass er dich abwerfen könnte? - ich heiße übrigens Claudia Sabina und du? Und wo liegt dieses Äää- she?"*
Neugierig schaute ich sie an. Ich hatte schon früher eine waschechte Keltin in meinem Alter kennen lernen wollen. Ich wollte nämlich die Sprache lernen. Und ich sagte jetzt auch etwas auf Britonnisch und deutete nochmals auf den Hengst:
" Margh qwylls"
Ich hoffte sehr, dass das " wildes Pferd " hieß.
Sim off: * Eire
(03-28-2024, 11:41 PM)Furia Stella schrieb: Sabina nahm von ihrem Sklaven im Blau diese "Kleinigkeit", wie sie das Geschenk für mich nannte und übergab mir ein aufklappbares Büchlein aus vier ganz dünnen Tabulae und dazu ein Silbergriffel. "Danke, liebe Sabina, es ist sehr schön, es ist in der Tat ein sehr praktisches Geschenk, so kann ich meine Gedichte aufschreiben, wenn mich etwas inspiriert". Ich betrachtete das Büchlein genauer und lächelte dankend Sabina an. "Ja, unsere Clara ist eine Landwirtin und kennt sich mit allen Pflanzen aus, die guten, wie die bösen...", .......
"Friudel, wollen wir nun auch, uns in den Garten begeben ?" Und während wir alle gingen, rezitierte ich gutgelaunt und laut das Publius Ovidius Naso berühmte Gedicht:
"Anna Perennas heiteres Fest ist am Tage der Iden,
Nicht dem aus fremdem Gefild pilgernden Tiberis fern.
Siehe, da wallt die Menge heran, und im Rasen gelagert
Zecht man, zerstreut ringsum, Pärchen an Pärchen gereiht.
Ein Teil weilet im Freien, nur wenige bauen sich Zelte;
Laubige Hütten erbaun andre von Zweigen sich dort.
Andere richten sich auf statt tragender Säule den Rohrstab;
Aber als Decke darauf dient das entfaltete Kleid.
Alles erglüht von der Sonn' und vom Wein, und so viel man der Becher
Leeret, der Jahre so viel wünscht man und trinkt nach der Zahl...."
(04-02-2024, 07:37 PM)Gabinia Clara schrieb: Gerwina seufzte, der junge Comux hat ihr Herz berührt und sie sang mit ihrer feinen und sanften Stimme ein Lied, nur für ihn:
"Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag,
auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew'gen Kommen, Schwinden,
wie der Schmerz liegt auch das Glück,
und auch heitre Bilder finden
ihren Weg zu dir zurück." *
*Theodor Fontane
Ich setzte mich neben Clara auf die andere Seite und lächelte sie freundlich an. So schöne Gedichte und Lieder!
Zu Stella sagte ich, da sie über mein Geschenk gemeint hatte, sie würde ihre Gedichte hinein schreiben:
"Oh, ich wusste gar nicht, dass ihr euch auf dem Land so für Poesie begeistert! Ich dachte, dass es nur einen Berg voller Essen gäbe und lauter grobe Leute. Damit will ich nicht sagen, dass das Essen nicht reicht, es ist ja reichlich da",
ich hoffte, meine Gastgeberin nicht beleidigt zu haben. aber ich hatte über Bauern nichts anderes gehört, als dass sie nur an Ernten und Säen dachten:
"Ich lese auch sehr gerne.
Welche Art von Gedichten schreibst du denn, liebe Stella?"
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04-07-2024, 04:41 PM,
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(04-02-2024, 02:47 PM)Niamh schrieb: Gabinus Secundus indes fragte mich, ob ich denn auch reiten könne. Ich musste grinsen, als ich diese Frage hörte, denn in meiner Heimat wuchsen die Kinder zusammen mit den Pferden auf. Meine Leute waren ganz vernarrt auf Pferde uns selbstverständlich konnte so ziemlich jeder in Eíre reiten, der auch laufen konnte. "Oh ja, ich kann reiten! In Eíre ich habe Pferd." gab ich zur Antwort. Es war ein Jammer dass die römischen Frauen hierzulande nicht reiten durften oder wollten. Das konnte ich gar nicht verstehen!
"Die neuen Pferde müssen sich erst eingewöhnen, bevor ich da einen Reiter aufsteigen lassen, werte Niamh", sagte ich zu der jungen Frau, doch ich sagte Rango Bescheid, er solle Kubbo holen. Der rundliche Wallach war so lammfromm, er würde die junge Frau gewiss nicht abwerfen, selbst wenn ihre Reitkünste nicht so gut waren wie sie sagte:
"Doch das ist Kubbo, das bedeutet in meiner Muttersprache "Dicker" ", sagte ich:
"Wenn du gerne magst, darfst du ihn hier auf dem Gelände reiten"
Kubbo war nicht allzu groß und hatte dafür einen etwas großen Kopf und eine borstige Mähne, aber er hatte liebe, gute Pferdeaugen. Ihm hätte ich jeden anvertraut. Nun kam er mit seinem weichen Maul und prustete Niamh ein wenig an, bestimmt suchte er bereits nach Leckerbissen.
(04-02-2024, 01:36 PM)Furia Stella schrieb: "Friudel, wo ist Quiwon? Ich sah ihn zuletzt auf deinen Schultern sitzen?" Ich schaute mich beunruhigt um, "Wo ist er?
Ich wollte ihn auch dabei haben", fragte ich meinen Gemahl, als wir zum zu Ehren der Göttin Anna Perenna errichteten Schrein gingen, den Sonnwin am Ufer unseres Baches aufstellte.
Um Anna Perenna zu ehren, brachte ich ein Töpfchen Honig und meinen Kranz aus getrockneten Blumen, den ich in den Marschen von Sabrina getragen hatte, wo ich so glücklich war, mit einer bunten Schleife geschmückt und bat sie in Gedanken, meine Familie zu beschützen.
Danach begaben wir uns wieder in den Garten, und setzten uns auf unsere Plätze. Clara saß neben Eisu Ap Comux, der etwas betrübt auf mich wirkte und hatte nur Augen für ihn.
"Auf viele Jahre, werte Gäste, leert die Becher!", rief mein Friedel und blickte mich sanft an, dabei trafen sich unsere Blicke und sagten mehr als Tausend Worte...
"Quiwon ist bei Durs. Er ist ja noch zu klein, um mit Spiros und den Jungen zu spielen, aber auf Durs Schultern kann er den Altar und alles genau sehen"
Für das Opfer an die Göttin hatte ich Quiwon ja nicht auf meinen eigenen Schultern mitnehmen können.
Auch meine Fridila ehrte nun Anna Perenna und betete zu ihr. Dann führte ich Fridila zu Tisch:
" Eisu ap Comux wirkt nicht sehr glücklich, auch wenn er wie immer höflich und freundlich ist", sagte ich zu meiner Frau:
"Und das keltische Mädchen, das dein Cousin mitgebracht hat, ist ängstlich, als hätte sie Schlimmes durchgemacht",
ich wusste nicht, ob Saturninus der Richtige dafür war, der jungen Frau die Angst zu nehmen, denn wenn ich darüber nachdachte, so hatte er selten etwas aus purer Freundlichkeit getan. Meist verfolgte er seine eigenen Pläne.
Dann plauderte Claudia Sabina mit Stella. Auch ich war gespannt, welches Geschenk meine Frau für sie geplant hatte. Ich hatte nämlich keine Ahnung.
Da wir bei Tisch waren, brachte uns Durs unser Söhnchen wieder zurück. Der Kleine war aufgeregt, hielt seinen Hasen und murmelte glücklich etwas von "Wassefrau".
"Welche Frau, Quiwon?", fragte ich.
"Im Wasser", antwortete er, und sah mich mit dem gleichen rätselhaften Blick an, den er gehabt hatte, als er auf die Welt kam. Als würde er mehr sehen als andere Leute.
(04-02-2024, 07:37 PM)Gabinia Clara schrieb: Eisu Ap Comus und Gerwina nahmen ihre Plätze und der Fürst lobte das Haus und fragte noch einmal, ob sie Clara hieß, "Danke, werter Eisu, ja wir haben es hier schön und ich mag besonders unseren Garten ..." sie lächelte ihn an, "Und ja, ich heiße Clara", dann gab sie Eisu einen Becher mit dem Apfelwein und selbst wollte sie den verdünnten Honigwein trinken. Cerwina spürte innerlich, dass den Kelten etwas sehr bedrückte, er wirkte auf sie melancholisch und sah sie traurig an, und obwohl seine Worte nett und freundlich waren, stellte Gerwina keine Fragen, denn sie haben sich ja erst jetzt kennengelernt.
Dann auf einmal rollte ein Ball Eisu vor die Füße, den er zurück zu den Kindern warf, die nicht weit den Ball spielten.
Das hat ihn anscheinend etwas aufgeheitert und er lächelte Gabinia an und fragte, ob eines diesen Kindern ihr Sohn wäre... Gerwina fühlte, wie sie rosige Wangen bekam, "Nein, ich habe keine Kinder, ... ich bin nicht verheiratet, werter Eisu Ap Comus". Gerade in diesem Moment fragte Sonnwin, ob Eisu ein britonnisches Lied vortragen möchte, was der Kelte verneinte und sagte, es wäre ihm lieber, wenn andere singen würden.
Gerwina seufzte, der junge Comux hat ihr Herz berührt und sie sang mit ihrer feinen und sanften Stimme ein Lied, nur für ihn:
"Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag,
auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein andrer Tag.
In dem ew'gen Kommen, Schwinden,
wie der Schmerz liegt auch das Glück,
und auch heitre Bilder finden
ihren Weg zu dir zurück." *
*Theodor Fontane
Nun hatte Clara gesungen. Sie sang selten vor Gästen, aber sie hatte die samtene Stimme Gerlindas geerbt. Sie musste Eisu ap Comux gerne haben, denn es klang wie ein Lied des Trostes (eine der neun Gesänge, die auch ein Skalde beherrschen musste)
Alle applaudierten, ich am lautesten. Dann nahm ich meine linke Hand und tippte auf die verschiedenen Abschnitte. Jedes einzelne Fingerglied entsprach einer Tonhöhe. Elfried kannte diese Art, die Musik anzugeben, und er hob seine Schalmei, mich zu begleiten.
Ich sang:
"Seid, o Geister des Hains, o seid, ihr Nymphen des Flusses,
Eurer Entfernten gedenk, eueren Nahen zur Lust!
Weihend feierten sie im stillen die ländlichen Feste;
Wir, dem gebahnten Pfad folgend, beschleichen das Glück.
Amor wohne mit uns! es macht der himmlische Knabe
Gegenwärtige lieb und die Entfernten euch nah."*
Da beugte sich Eisu Ap Comux nun zu Clara und mir und sagte: "Ich danke euch für diese Lieder, Herr Gabinius und Herrin Clara.
Ich will gewiss nicht undankbar gegenüber eurer Gastfreundschaft erscheinen, und daher möchte ich euch beiden erzählen, was mir widerfahren ist",
der Kelte winkte meine Schwester und mich zu sich, und wir steckten die Köpfe zusammen:
"Die Herrin Damona, meine ehemalige Verlobte, hat mir unter Tränen gestanden, dass sie schon seit langem einen Krieger ihres Vaters Deccus liebt. Und er liebt sie. Sie hat nie etwas Unrechtes getan, aber mich kann sie nun einmal nicht lieben.
Was sollte ich da machen? Ich habe sie freigegeben. Ich kann das Herz einer Frau doch nicht zwingen. Im Gegenteil, ich wünsche ihr Liebe und Glück. Die beiden jungen Leute haben nichts anderes getan, als sich ineinander zu verlieben. Mich kannte Damona da noch nicht, es war ihr Vater, der uns verlobt hat.
Es liegt also nicht an euch, werte Gabinier, wenn ich heute keine gute Gesellschaft bin. Im Gegenteil, dass schöne Lied der lieben Herrin hier...", und dabei sah Eisu Ap Comux Clara sehr freundlich an:
"Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag,
auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein andrer Tag.
...hat mir schon etwas die Last vom Herzen genommen. Es ist an der Zeit, wieder froh zu werden.
Ich könnte es aber auch verstehen, wenn sich die edle Herrin Clara einen fröhlicheren Tischnachbarn sucht und nicht so einen alten Brummbären wie mich",
jetzt lächelte der Kelte ein klein wenig, und es war wie ein Sonnenstrahl, der zwischen Wolken hindurch brach.
Sim off: *Johann Wolfgang von Goethe: "Ländliches Glück"
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04-09-2024, 03:17 PM,
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Furia Stella
Patrizierin
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
Sonnwin sagte, dass Durs unseren Sohn auf seinen Schultern trug und so konnte er auch den Altar und alles gut beobachtet.
"Das beruhigt mich nun, aber Quiwon muss auch seine Mahlzeit bald bekommen...".
Dann hat Eisu Ap Comus den Geschwistern etwas erzählt, was ich nicht mitbekam und Friudel zeigte sich über seine Geschichte etwas besorgt und sagte dann zu mir, der Kelte wirkte auf ihn nicht glücklich und die Keltin sei anscheinend ängstlich...
Ich aß gerade mein Käsebrot und schaute Friudel an, "Der Eisu tut mir leid, vielleicht kann Clara ihn etwas trösten, aber mit der Keltin stimmt was nicht, denn auf dem Hof, als du Eisu und Pferde empfangen hast, hat mir Fenia zugeflüstert, dass sie die aus dem Dorf Cheddar kennt, wo sie eine Weile wohnte und nicht alleine...", sagte ich leise zu ihm, während unsere Gäste aßen, tranken und sich laut unterhalten haben, so dass niemand es hören konnte.
Nun sang Clara ein schönes Lied, das Trost und Hoffnung spendete und bekam viel Applaus. Und danach hat mein Friudel auch sein Lied vorgetragen und Elfried hat ihn mit seinem Instrument begleiten. Ich klatschte begeistert in die Hände und konnte nichts anderes, als meinen geliebten Mann zu küssen, "Mein Liebster, es ist wunderschön!"
Und gerade in diesem Moment kam Durs und brachte uns Quiwon mit, der über eine Wasserfrau sprach und sein Vater ihn fragte, "Welche Frau, Quiwon?", Ich nahm meinen Liebling indessen auf meinen Schoß, küsste ihn sanft und er umarmte mich am Hals. Dabei lächelte ich Friudel vergnügt an, "Du hast ja gerade über Nymphen gesungen, vielleicht hat unser Sohn eine am Bach gesehen!"
(04-03-2024, 03:39 PM)Claudia Sabina schrieb: Ich setzte mich neben Clara auf die andere Seite und lächelte sie freundlich an. So schöne Gedichte und Lieder!
Zu Stella sagte ich, da sie über mein Geschenk gemeint hatte, sie würde ihre Gedichte hinein schreiben:
"Oh, ich wusste gar nicht, dass ihr euch auf dem Land so für Poesie begeistert! Ich dachte, dass es nur einen Berg voller Essen gäbe und lauter grobe Leute. Damit will ich nicht sagen, dass das Essen nicht reicht, es ist ja reichlich da",
ich hoffte, meine Gastgeberin nicht beleidigt zu haben. aber ich hatte über Bauern nichts anderes gehört, als dass sie nur an Ernten und Säen dachten:
"Ich lese auch sehr gerne.
Welche Art von Gedichten schreibst du denn, liebe Stella?"
Dann ließ ich Quiwon bei seinem Vater sitzen und ging zu Sabina, die neben Clara saß und mir ihre Meinung über Bauern mitteilte, ich nickte nur, sollte sie denken, was sie wollte. Und da fragte Claudia welche Art von Gedichten ich schreibe,
"Ach, wenn mich etwas inspiriert, dann entstehen Verse in meinem Kopf und damit ein Gedicht". Ich lächelte die junge Frau mild an, "Was liest du so, liebe Sabina?"
Dann rief ich nach Spiros, der mit Kindern spielte, "Spiros, komm her und gib mir den Korb ...", Er kam sehr schnell und machte den Deckel auf. Ein Kätzchen schaute daraus und sagte "Miau...". Spiros kannte bereits das kleine Tier und grinste übers ganze Gesicht, "Sabina, das ist mein Geschenk für dich, diese kleine Katze, sie ist zwei Monate alt hat noch keinen Namen, wenn du sie haben möchtest, kannst du sie so nennen, wie es dir gefällt!", ich übergab den Korb Sabina, damit sie das Kätzchen rausholen und begutachten könnte.
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04-09-2024, 11:22 PM,
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Furiana Nivis
Flüchtling aus Éire
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(04-03-2024, 03:39 PM)Claudia Sabina schrieb: Ein König wurde angekündigt. Ich ging auch, ihn zu sehen. Aber dann bekam ich mit, dass er kein wirklicher König war sondern ein keltischer Adliger von den Dobunni. Er sah dennoch mit seinem goldenen Halsring eindrucksvoll aus.
Er brachte den Gabiniern zwei Pferde mit. Oh, da ging ich nicht nahe hin. Ich gestehe, dass ich vor allem, was größer war als ein Hund, großen Respekt hatte. Diese Pferde hatten riesige Köpfe, lange Mähnen, sie schnaubten und stampften
Das Fräulein, das bei den Furiern wohnte - sie war ein wenig älter als ich, trug aber, wie ich bemerkte, noch Mädchenkleidung und keine Stola - ging ganz nahe hin und stellte sich sogar neben den Hausherren. Ob sie die Ungetüme streicheln würde?
Sie erzählte, dass sie reiten konnte. Ach ja, Barbarinnen konnten reiten, das wusste ich bereits von Bonni:
"Du kletterst auf die da drauf?", fragte ich und deutete auf den Hengst:
"Hast du keine Angst, dass er dich abwerfen könnte? - ich heiße übrigens Claudia Sabina und du? Und wo liegt dieses Äää- she?"*
Neugierig schaute ich sie an. Ich hatte schon früher eine waschechte Keltin in meinem Alter kennen lernen wollen. Ich wollte nämlich die Sprache lernen. Und ich sagte jetzt auch etwas auf Britonnisch und deutete nochmals auf den Hengst:
" Margh qwylls"
Ich hoffte sehr, dass das " wildes Pferd " hieß.
Sim off: * Eire
Eine römische Dame, die in etwa mein Alter hatte und auch den angekündigten König sehen wollte, sprach mich plötzlich an, denn sie hatte mein Gesprach mit Gabinus gefolgt. Sie schien sehr überrascht zu sein, als ich gesagt hatte, ich könne reiten. Natürlich konnte ich reiten! In Eíre konnte jeder reiten, der zwei gesunde Beine hatte und die Zügel halten konnte. "Ja!" antwortete ich mit einer Selbstverständlichkeit. "Ich klettern auf Pferd." Offenbar hatte sie Bedenken, das könne gefährlich sein. "Nein, ich kein Angst. Ich sprechen mit Pferd, dann nicht wild." Sie hatte sich darin versucht, die Sprache der Einheimischen zu sprechen. Zumindest hatte ich verstehen können, was sie meinte. Aber da die hiesige Sprache auch nicht meine Muttersprache war, wollte ich sie nicht korrigieren. Sie verriet mir auch ihren Namen und wollte dann meinen wissen. "NNiamh Ní Conchobar mein Name ist. Aber du sagen einfach Niamh." Die Römer hatten so ihre Problemchen mit fremden Namen. Besonders Furius Saturnus tat sich sehr schwer dabei. "Du sprechen Sprache von hier?" fragte ich sie, denn sie war wohl die einzige Römerin, die mir begegnet war, die sich die Mühe machte und die Sprache der Einheimischen sprechen zu wollen.
(04-07-2024, 04:41 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: "Die neuen Pferde müssen sich erst eingewöhnen, bevor ich da einen Reiter aufsteigen lassen, werte Niamh", sagte ich zu der jungen Frau, doch ich sagte Rango Bescheid, er solle Kubbo holen. Der rundliche Wallach war so lammfromm, er würde die junge Frau gewiss nicht abwerfen, selbst wenn ihre Reitkünste nicht so gut waren wie sie sagte:
"Doch das ist Kubbo, das bedeutet in meiner Muttersprache "Dicker" ", sagte ich:
"Wenn du gerne magst, darfst du ihn hier auf dem Gelände reiten"
Kubbo war nicht allzu groß und hatte dafür einen etwas großen Kopf und eine borstige Mähne, aber er hatte liebe, gute Pferdeaugen. Ihm hätte ich jeden anvertraut. Nun kam er mit seinem weichen Maul und prustete Niamh ein wenig an, bestimmt suchte er bereits nach Leckerbissen. Gabinus schien es aber zu heikel zu sein, wenn ich eines der neuen Pferde besteigen würde. Natürlich mussten sie zuerst eingewöhnt werden. Statt ihrer bot er mir aber einen gutmütig dreinblickenden Wallach an, den er Kubbo nannte. Er erklärte mir, das würde 'Dicker' bedeuten, denn das traf auf das Pferd auch zu. Es war etwas rundlich. Aber das störte mich nicht Gabinus erlaubte mir, auf ihm zu reiten. Daraufhin begann ich zu strahlen, als wäre ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung gegangen. "Wirklich? Ich darf reiten? Oh ja, gerne!" Ich konnte mein Glück kaum fassen und lächelte über beide Ohren. Kubbo begab sich dann auch sofort auf Tuchfühlung und prustete mich an, so dass ich herzhaft lachen musste. Leider hatte ich nichts für ihn, was ich ihm hätte geben können. Aber ich streichelte ihn am Hals und redete mit ihm in meiner Sprache. Es waren beruhigende Worte. Dann nahm ich die Zügel und kletterte auf Kubbos Rücken. Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. Ich ließ Kubbo erst einmal im Schritt gehen, damit wir uns aneinander gewöhnen konnten.
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04-10-2024, 02:39 PM,
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Gabinia Clara
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(04-07-2024, 04:41 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: Nun hatte Clara gesungen. Sie sang selten vor Gästen, aber sie hatte die samtene Stimme Gerlindas geerbt. Sie musste Eisu ap Comux gerne haben, denn es klang wie ein Lied des Trostes (eine der neun Gesänge, die auch ein Skalde beherrschen musste)
Alle applaudierten, ich am lautesten. Dann nahm ich meine linke Hand und tippte auf die verschiedenen Abschnitte. Jedes einzelne Fingerglied entsprach einer Tonhöhe. Elfried kannte diese Art, die Musik anzugeben, und er hob seine Schalmei, mich zu begleiten.
Ich sang:
"Seid, o Geister des Hains, o seid, ihr Nymphen des Flusses,
Eurer Entfernten gedenk, eueren Nahen zur Lust!
Weihend feierten sie im stillen die ländlichen Feste;
Wir, dem gebahnten Pfad folgend, beschleichen das Glück.
Amor wohne mit uns! es macht der himmlische Knabe
Gegenwärtige lieb und die Entfernten euch nah."*
Da beugte sich Eisu Ap Comux nun zu Clara und mir und sagte: "Ich danke euch für diese Lieder, Herr Gabinius und Herrin Clara.
Ich will gewiss nicht undankbar gegenüber eurer Gastfreundschaft erscheinen, und daher möchte ich euch beiden erzählen, was mir widerfahren ist",
der Kelte winkte meine Schwester und mich zu sich, und wir steckten die Köpfe zusammen:
"Die Herrin Damona, meine ehemalige Verlobte, hat mir unter Tränen gestanden, dass sie schon seit langem einen Krieger ihres Vaters Deccus liebt. Und er liebt sie. Sie hat nie etwas Unrechtes getan, aber mich kann sie nun einmal nicht lieben.
Was sollte ich da machen? Ich habe sie freigegeben. Ich kann das Herz einer Frau doch nicht zwingen. Im Gegenteil, ich wünsche ihr Liebe und Glück. Die beiden jungen Leute haben nichts anderes getan, als sich ineinander zu verlieben. Mich kannte Damona da noch nicht, es war ihr Vater, der uns verlobt hat.
Es liegt also nicht an euch, werte Gabinier, wenn ich heute keine gute Gesellschaft bin. Im Gegenteil, dass schöne Lied der lieben Herrin hier...", und dabei sah Eisu Ap Comux Clara sehr freundlich an:
"Tröste dich, die Stunden eilen,
und was all dich drücken mag,
auch das Schlimmste kann nicht weilen,
und es kommt ein andrer Tag.
...hat mir schon etwas die Last vom Herzen genommen. Es ist an der Zeit, wieder froh zu werden.
Ich könnte es aber auch verstehen, wenn sich die edle Herrin Clara einen fröhlicheren Tischnachbarn sucht und nicht so einen alten Brummbären wie mich",
jetzt lächelte der Kelte ein klein wenig, und es war wie ein Sonnenstrahl, der zwischen Wolken hindurch brach.
Sim off: *Johann Wolfgang von Goethe: "Ländliches Glück"
Gerwina bekam einen großen Applaus, als sie ihre Weise zu Ende sang, obwohl sie nur für Eisu Ap Comux gesungen hat, aber sie freute sich trotzdem darüber und lächelte ihren Bruder an, der am lautesten applaudierte und sang dann selbst mit voller Begeisterung sein Lied, das auch mit großem Applaus belohnt wurde. Auch Eisu bedankte sich bei Gerwina und Sonnwin für ihre Lieder und wollte nun erzählen, was ihm passiert ist, denn er wollte nicht undankbar für ihre Gastfreundschaft erscheinen. Daraufhin winkte der Kelte die Geschwister zu sich und erzählte seine traurige Geschichte über Liebe und Verrat.
Dann schaute Eisu die junge Frau freundlich an, wiederholte die einigen Verse aus ihrem Lied und sagte, es hat sein Herz etwas erleichtert und es wird Zeit, wieder fröhlich zu sein und fügte noch lächelnd hinzu: " Ich könnte es aber auch verstehen, wenn sich die edle Herrin Clara einen fröhlicheren Tischnachbarn sucht und nicht so einen alten Brummbären wie mich",
Gerwina hat Eisu Geschichte sehr aufmerksam und mitfühlend angehört. Und er wurde ihr immer sympathischer.
Der stolze Kelte litt nun unter Liebeskummer, so hat sie es verstanden, obwohl sie selbst dieses Gefühl nicht kannte.
"Es tut mir leid, was dir passierte, edler Eisu Ap Comux...", sie sah ihn mit ihren großen, smaragdgrünen Augen sanft an,
"Und ich möchte keinen fröhlichen Tischnachbarn suchen, ich möchte beim Brummbären sitzen bleiben, wenn er es möchte...", dabei schenkte Gerwina ihm ein aufmunterndes Lächeln.
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [ Sonnmar] (NSC)
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04-12-2024, 03:24 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(04-09-2024, 11:22 PM)Niamh schrieb: Eine römische Dame, die in etwa mein Alter hatte und auch den angekündigten König sehen wollte, sprach mich plötzlich an, denn sie hatte mein Gesprach mit Gabinus gefolgt. Sie schien sehr überrascht zu sein, als ich gesagt hatte, ich könne reiten. Natürlich konnte ich reiten! In Eíre konnte jeder reiten, der zwei gesunde Beine hatte und die Zügel halten konnte. "Ja!" antwortete ich mit einer Selbstverständlichkeit. "Ich klettern auf Pferd." Offenbar hatte sie Bedenken, das könne gefährlich sein. "Nein, ich kein Angst. Ich sprechen mit Pferd, dann nicht wild." Sie hatte sich darin versucht, die Sprache der Einheimischen zu sprechen. Zumindest hatte ich verstehen können, was sie meinte. Aber da die hiesige Sprache auch nicht meine Muttersprache war, wollte ich sie nicht korrigieren. Sie verriet mir auch ihren Namen und wollte dann meinen wissen. "NNiamh Ní Conchobar mein Name ist. Aber du sagen einfach Niamh." Die Römer hatten so ihre Problemchen mit fremden Namen. Besonders Furius Saturnus tat sich sehr schwer dabei. "Du sprechen Sprache von hier?" fragte ich sie, denn sie war wohl die einzige Römerin, die mir begegnet war, die sich die Mühe machte und die Sprache der Einheimischen sprechen zu wollen.
Niamh kletterte einfach auf dieses Pferd, das Gabinius brachte. Mir wurde schon schlecht vom Zusehen. Sie sagte zwar, dass sie mit ihm sprechen konnte und dass es dann nicht wild wäre, doch das mochte ich kaum glauben.
Anaxarete neben mir flüsterte mir auf Griechisch zu: "Mit ihren schamlosen Reitkünsten nehmen diese fuchshaarigen Barbarinnen römischen Frauen ihre Ehemänner fort" Die gute Sklavin schaute grimmig drein. Natürlich, sie dachte an Bonni, die auch rothaarig war und reiten konnte. Doch das war auch schon die einzige Ähnlichkeit mit Niamh.
" Aber Anaxarete! Dafür kann doch Niamh nichts!", sagte ich ehrlich verblüfft. Außerdem glaubte ich nicht, dass es Bonnis Pferdeliebe war, die Cato in ihrem Bann hielt. Eher waren das ganz andere Künste. Die beherrschte ich nicht, und die wollte ich auch nicht beherrschen.
"Ich versuche die hiesige Sprache zu lernen, doch ich habe noch keinen Lehrer. Ich behalte nur, was ich höre und plappere es nach. Wie so ein Alexandersittich"
Das waren gelehrige kleine Papageien aus Indien, die einer der Ptolemaierkönige nach Alexandria gebracht hatte. Mir fiel aber ein, dass Niamh diese exotischen Tierchen bestimmt nicht kannte:
"Das sind kleine Vögel, die die menschliche Sprache nachahmen können", erklärte ich und halb erwartete ich Unglauben.
Dann aber schritt das Pferd langsam los. "Niamh, das ist aber mutig!", rief ich und klatschte in die Hände.
Ich war gespannt, ob das Mädchen auch richtig schnell reiten konnte wie ein Mann.
Ich selbst hätte lieber drei Tage auf der bloßen Erde geschlafen als auf den Pferderücken hinaufzuklettern.
(04-09-2024, 03:17 PM)Furia Stella schrieb: Dann ließ ich Quiwon bei seinem Vater sitzen und ging zu Sabina, die neben Clara saß und mir ihre Meinung über Bauern mitteilte, ich nickte nur, sollte sie denken, was sie wollte. Und da fragte Claudia welche Art von Gedichten ich schreibe,
"Ach, wenn mich etwas inspiriert, dann entstehen Verse in meinem Kopf und damit ein Gedicht". Ich lächelte die junge Frau mild an, "Was liest du so, liebe Sabina?"
Dann rief ich nach Spiros, der mit Kindern spielte, "Spiros, komm her und gib mir den Korb ...", Er kam sehr schnell und machte den Deckel auf. Ein Kätzchen schaute daraus und sagte "Miau...". Spiros kannte bereits das kleine Tier und grinste übers ganze Gesicht,"Sabina, das ist mein Geschenk für dich, diese kleine Katze, sie ist zwei Monate alt hat noch keinen Namen, wenn du sie haben möchtest, kannst du sie so nennen, wie es dir gefällt!", ich übergab den Korb Sabina, damit sie das Kätzchen rausholen und begutachten könnte.
"Im Moment lese ich meistens Theaterstücke", gab ich zu: "Ich wollte so gerne etwas für die Theatereröffnung haben, was spannend und lehrreich, etwas romantisch und schön und nun, nicht zu unanständig ist. Es darf ruhig lustig sein, doch so, dass auch eine Dame zuhören kann, ohne sich zu schämen. Darauf hat auch meine Cousine Serena bestanden", ich schaute etwas zweifelnd drein. Entweder waren die Stücke, die ich bisher studiert hatte, so tief tragisch, dass man hinterher nur noch sterben wollte. Oder sie waren komisch, aber doch sehr derb und eindeutig zweideutig:
" Du weißt doch, liebe Stella, dass mein Ehemann in meinem Namen der Stadt Iscalis ein eigenes Theater gestiftet hat. Nun geht es um die passenden Stücke. Wenn ich nichts finde, werde ich es selber schreiben müssen. Natürlich unter einem Pseudonym"
Es gab zwar Damen der Gesellschaft, die schriftstellerten, aber diese hatten nicht den allerbesten Ruf, und meinem Ehemann würde das vielleicht nicht gefallen.
Ich wollte Stella gerade fragen, wie sie denn über dieses Thema dächte, als sie nun einen kleinen Jungen herbeirief, der einen Korb dabei hatte. Er machte den Deckel auf und heraus schaute zu meiner Verblüffung ein kleines Katzengesicht.
Das Kätzchen hatte schrägstehende aparte Augen. Es streckte nun den Kopf ganz hervor, und ich quietschte vor Vergnügen: "Oh, Stella, eine kleine Katze, wahrhaftig!" Vorsichtig nahm ich sie auf den Arm und drückte meine Nase in das weiche Fell, welches an manchen Stellen getigert und an anderen weiß war:
"Wird es ihm nicht zu kalt hier in Britannien? Wie lieb es ist! Danke, Stella, vielen Dank!", ich nahm das Kätzchen von meinem Gesicht und küsste die Freundin einmal links und einmal rechts:
"Was für ein großes Geschenk! Seit ich aus Aegyptus fort bin, habe ich keine Kätzchen mehr gesehen. Sie ist ein Mädchen, nicht wahr? Ich würde sie gerne Dorostella nennen, das Geschenk von Stella, aber das ist sehr lang für solch eine kleine Katze. Wie findest du Doris? Es ist der Name einer Okeanide, aber es könnte auch die Abkürzung für Dorostella sein", ich streichelte mein Kätzchen unter seinem Kinn:
"Salve kleine Doris"
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04-14-2024, 05:15 PM,
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(04-09-2024, 11:22 PM)Niamh schrieb: Gabinus schien es aber zu heikel zu sein, wenn ich eines der neuen Pferde besteigen würde. Natürlich mussten sie zuerst eingewöhnt werden. Statt ihrer bot er mir aber einen gutmütig dreinblickenden Wallach an, den er Kubbo nannte. Er erklärte mir, das würde 'Dicker' bedeuten, denn das traf auf das Pferd auch zu. Es war etwas rundlich. Aber das störte mich nicht Gabinus erlaubte mir, auf ihm zu reiten. Daraufhin begann ich zu strahlen, als wäre ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung gegangen. "Wirklich? Ich darf reiten? Oh ja, gerne!" Ich konnte mein Glück kaum fassen und lächelte über beide Ohren. Kubbo begab sich dann auch sofort auf Tuchfühlung und prustete mich an, so dass ich herzhaft lachen musste. Leider hatte ich nichts für ihn, was ich ihm hätte geben können. Aber ich streichelte ihn am Hals und redete mit ihm in meiner Sprache. Es waren beruhigende Worte. Dann nahm ich die Zügel und kletterte auf Kubbos Rücken. Es war ein gutes Gefühl, wieder auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. Ich ließ Kubbo erst einmal im Schritt gehen, damit wir uns aneinander gewöhnen konnten.
Ich sah der jungen Frau an, dass sie wusste, was sie tat, als sie sich auf Kubbo schwang. Ich schickte Spiros nach einem Winteräpfelchen, das konnte Niamh dem braven Kubbo geben.
Claudia Sabina stand bei uns und sah doch sehr besorgt aus. Dann aber nannte sie Niamh mutig und klatschte in die Hände.
"Da hinten ist das Gelände flach und trocken, wenn du eine Runde reiten möchtest, dann nur zu !", bemerkte ich zu der jungen Keltin. Sollte sie ihre Freude haben, darum ging es beim Frühlingsfest schließlich!
(04-09-2024, 03:17 PM)Furia Stella schrieb: Sonnwin sagte, dass Durs unseren Sohn auf seinen Schultern trug und so konnte er auch den Altar und alles gut beobachtet.
"Das beruhigt mich nun, aber Quiwon muss auch seine Mahlzeit bald bekommen...".
Dann hat Eisu Ap Comus den Geschwistern etwas erzählt, was ich nicht mitbekam und Friudel zeigte sich über seine Geschichte etwas besorgt und sagte dann zu mir, der Kelte wirkte auf ihn nicht glücklich und die Keltin sei anscheinend ängstlich...
Ich aß gerade mein Käsebrot und schaute Friudel an, "Der Eisu tut mir leid, vielleicht kann Clara ihn etwas trösten, aber mit der Keltin stimmt was nicht, denn auf dem Hof, als du Eisu und Pferde empfangen hast, hat mir Fenia zugeflüstert, dass sie die aus dem Dorf Cheddar kennt, wo sie eine Weile wohnte und nicht alleine...", sagte ich leise zu ihm, während unsere Gäste aßen, tranken und sich laut unterhalten haben, so dass niemand es hören konnte.
Nun sang Clara ein schönes Lied, das Trost und Hoffnung spendete und bekam viel Applaus. Und danach hat mein Friudel auch sein Lied vorgetragen und Elfried hat ihn mit seinem Instrument begleiten. Ich klatschte begeistert in die Hände und konnte nichts anderes, als meinen geliebten Mann zu küssen, "Mein Liebster, es ist wunderschön!"
Und gerade in diesem Moment kam Durs und brachte uns Quiwon mit, der über eine Wasserfrau sprach und sein Vater ihn fragte,"Welche Frau, Quiwon?", Ich nahm meinen Liebling indessen auf meinen Schoß, küsste ihn sanft und er umarmte mich am Hals. Dabei lächelte ich Friudel vergnügt an, "Du hast ja gerade über Nymphen gesungen, vielleicht hat unser Sohn eine am Bach gesehen!"
"Du meinst die junge Frau - Niamh? Sie ist vielleicht gar keine ausländische Fürstentochter sondern ein Mädchen aus Cheddar?", ich wurde ernst. Der Stand von Niamh interessierte mich nicht, ich hätte an einem Festtag nicht einmal eine Bettlerin von meinem Tor abgewiesen. Doch Saturninus gehörte, da er Stellas Cousin war, zu meiner angeheirateten Sippe. Ich würde zu ihm stehen, falls etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Ich hatte ihm einmal mein Schwert versprochen. Ich wollte aber Fridila nicht ängstigen:
"Ich rede gleich nachher mit Fenia!", sagte ich daher. Dann lächelte ich wieder, als Stella meinte, unser Kleiner hätte eine Nymphe gesehen:
"Quiwon hat schon immer mehr gesehen als andere Menschen. Vielleicht hat sogar die gütige Anna Perenna selbst heute Latium verlassen und uns, die wir so weit weg an sie denken, einen kurzen Besuch abgestattet", sagte ich über unseren Sohn, der nun ganz still bei uns saß und dem ab und zu die Augen zufielen:
"Er ist bereits müde. Das war aber auch ein langer Tag. Bringe ihn doch bitte mit Sylvana zusammen ins Haus, liebste Fridila", das fügte ich nun hinzu, weil ich dringend mit Fenia unter vier Augen reden wollte. Nicht weil ich je Geheimnisse vor Stella haben würde, hinterher würde ich ihr alles erzählen, was Fenia mir verraten hatte. Doch falls nur die kleinste Möglichkeit einer Gefahr bestand, wollte ich Quiwon und sie gerne in Sicherheit wissen.
(04-10-2024, 02:39 PM)Gabinia Clara schrieb: Gerwina bekam einen großen Applaus, als sie ihre Weise zu Ende sang, obwohl sie nur für Eisu Ap Comux gesungen hat, aber sie freute sich trotzdem darüber und lächelte ihren Bruder an, der am lautesten applaudierte und sang dann selbst mit voller Begeisterung sein Lied, das auch mit großem Applaus belohnt wurde. Auch Eisu bedankte sich bei Gerwina und Sonnwin für ihre Lieder und wollte nun erzählen, was ihm passiert ist, denn er wollte nicht undankbar für ihre Gastfreundschaft erscheinen. Daraufhin winkte der Kelte die Geschwister zu sich und erzählte seine traurige Geschichte über Liebe und Verrat.
Dann schaute Eisu die junge Frau freundlich an, wiederholte die einigen Verse aus ihrem Lied und sagte, es hat sein Herz etwas erleichtert und es wird Zeit, wieder fröhlich zu sein und fügte noch lächelnd hinzu: " Ich könnte es aber auch verstehen, wenn sich die edle Herrin Clara einen fröhlicheren Tischnachbarn sucht und nicht so einen alten Brummbären wie mich",
Gerwina hat Eisu Geschichte sehr aufmerksam und mitfühlend angehört. Und er wurde ihr immer sympathischer.
Der stolze Kelte litt nun unter Liebeskummer, so hat sie es verstanden, obwohl sie selbst dieses Gefühl nicht kannte.
"Es tut mir leid, was dir passierte, edler Eisu Ap Comux...", sie sah ihn mit ihren großen, smaragdgrünen Augen sanft an,
"Und ich möchte keinen fröhlichen Tischnachbarn suchen, ich möchte beim Brummbären sitzen bleiben, wenn er es möchte...", dabei schenkte Gerwina ihm ein aufmunterndes Lächeln.
Eisu ap Comux lächelte zurück:
" Das freut mich zutiefst, dass du Brummbären nicht langweilig findest. Es ist bestimmt der Wille der Götter, wie es ist. Nichts wäre schlimmer gewesen, als eine Hausherrin an meiner Seite zu haben, die mich gar nicht lieben kann", sagte er:
"Sprechen wir lieber von dir, werte Herrin Clara. Dein Bruder hat mir erzählt, dass ihr beide ursprünglich vom Volk der Chatten aus Germanien stammt. Ich merke, dass unsere beiden Völker viele Gemeinsamkeiten haben, denn auch ihr mögt Pferde und singt Lieder zur Unterhaltung eurer Gäste. Genau wie wir Kelten.
Einige griechische und römische Autoren schreiben freilich, dass die Keltinnen die schönsten Frauen unter der Sonne sind. In diesem Punkt werde ich zukünftig widersprechen. Ich werde sagen, dass die chattischen Damen sie übertreffen, denn sie haben Smaragdaugen und Rotgoldhaar!", das war ein Kompliment für Clara, und Eisu ap Comux schaute sie strahlend an:
"Ihr seid hier weit weg von eurer Heimat Germania. Vermisst ihr sie denn zuweilen? Ich selbst bin nie von Britannien weg gewesen"
(03-24-2024, 01:16 PM)Fenia schrieb: Fenia lief ununterbrochen zwischen Küche und Garten und verteilte auch Getränke. Dann sah sie Herrn Gabinius, der neben Herrn Saturninus stand und sich und Herrin Stella einer Keltin vorstellte, die vermutlich mit Furius und seiner Frau gekommen war.
Die Piktin schaute genau hin und glaubte ihren Augen nicht, diese junge rothaarige Frau, die sie nicht persönlich kannte, aber wusste, dass sie in Cheddar, wo Fenia oft einkaufen ging, bei Dorfhexe wohnte, danach in einer Hütte mit einem auch so rothaarigen großen Kelten, aber dann verschwanden beide und jetzt taucht sie an Saturninus Seite wieder auf! Die alte Keltin zuckte mit den Schultern und eilte, etwas verblüfft, weiter. Sie wird später Stella fragen, was sie darüber weiß und auch Kira, die im diesem Dorf wohnt und ihr das alles erzählt hatte, denn Fenia war nicht nur sehr schlau, aber auch sehr neugierig.
Sobald ich konnte, nahm ich Fenia zur Seite:
"Du sagst, dass du das junge Mädchen, welches mit Saturninus gekommen ist, schon früher in der Gegend gesehen hast? Stellas Cousin sagte mir jedoch, dass sie aus Hibernia stammt und eine vertriebene Häuptlingstochter ist. Was ist nun richtig?", ich runzelte die Stirn:
"Die Frage ist, wie viel Saturninus weiß. Ist Niamh vielleicht eine Hochstaplerin, die es auf Gold und Silber in der Villa Furia abgesehen hat?", das wäre nur ein Irrtum des Furius gewesen, und auch hier hätte ich ihn gewarnt. Doch meine Sorge ging tiefer:
"Oder könnte sie...irgendwie gefährlich sein?" Keltinnen waren noch mehr als Germaninnen, die meist nur in höchster Not in eine Schlacht eingriffen, Kriegerinnen. Und vielleicht auch Attentäterinnen.
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04-15-2024, 06:37 PM,
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Furia Stella
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RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(04-12-2024, 03:24 PM)Claudia Sabina schrieb: "Im Moment lese ich meistens Theaterstücke", gab ich zu: "Ich wollte so gerne etwas für die Theatereröffnung haben, was spannend und lehrreich, etwas romantisch und schön und nun, nicht zu unanständig ist. Es darf ruhig lustig sein, doch so, dass auch eine Dame zuhören kann, ohne sich zu schämen. Darauf hat auch meine Cousine Serena bestanden", ich schaute etwas zweifelnd drein. Entweder waren die Stücke, die ich bisher studiert hatte, so tief tragisch, dass man hinterher nur noch sterben wollte. Oder sie waren komisch, aber doch sehr derb und eindeutig zweideutig:
" Du weißt doch, liebe Stella, dass mein Ehemann in meinem Namen der Stadt Iscalis ein eigenes Theater gestiftet hat. Nun geht es um die passenden Stücke. Wenn ich nichts finde, werde ich es selber schreiben müssen. Natürlich unter einem Pseudonym"
Es gab zwar Damen der Gesellschaft, die schriftstellerten, aber diese hatten nicht den allerbesten Ruf, und meinem Ehemann würde das vielleicht nicht gefallen.
Ich wollte Stella gerade fragen, wie sie denn über dieses Thema dächte, als sie nun einen kleinen Jungen herbeirief, der einen Korb dabei hatte. Er machte den Deckel auf und heraus schaute zu meiner Verblüffung ein kleines Katzengesicht.
Das Kätzchen hatte schrägstehende aparte Augen. Es streckte nun den Kopf ganz hervor, und ich quietschte vor Vergnügen: "Oh, Stella, eine kleine Katze, wahrhaftig!" Vorsichtig nahm ich sie auf den Arm und drückte meine Nase in das weiche Fell, welches an manchen Stellen getigert und an anderen weiß war:
"Wird es ihm nicht zu kalt hier in Britannien? Wie lieb es ist! Danke, Stella, vielen Dank!", ich nahm das Kätzchen von meinem Gesicht und küsste die Freundin einmal links und einmal rechts:
"Was für ein großes Geschenk! Seit ich aus Aegyptus fort bin, habe ich keine Kätzchen mehr gesehen. Sie ist ein Mädchen, nicht wahr? Ich würde sie gerne Dorostella nennen, das Geschenk von Stella, aber das ist sehr lang für solch eine kleine Katze. Wie findest du Doris? Es ist der Name einer Okeanide, aber es könnte auch die Abkürzung für Dorostella sein", ich streichelte mein Kätzchen unter seinem Kinn:
"Salve kleine Doris"
Sabina erzählte mir, dass sie zurzeit Theaterstücke liest, da ihr Mann in ihrem Namen der Stadt Iscalis ein eigenes Theater gestiftet hat und sie sucht nach passenden Stücken, was nicht so einfach wäre, sie würde dann selbst was dichten.
"Liebe Sabina, das ist ja großartig, das Theater in Iscalis!"
Aber da kam schon Spiros mit der Katze und Sabinas ganze Aufmerksamkeit war nur noch dem kleinen Tier gewidmet.
"Ach, das ist ein schöner Name - Dorostella und es ehrt mich wirklich und Doris passt auch sehr gut", ich küsste Claudia auch auf beide Wangen und dann auch die kleine Doris:
"Kleine Katzen sind so drollig
Und so wollig und so mollig,
Dass man sie am liebsten küsst.
Aber auch die kleinen Katzen
Haben Tatzen, welche kratzen.
Also Vorsicht! Dass ihr's wisst!"*
*James Krüss
(04-14-2024, 05:15 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: "Du meinst die junge Frau - Niamh? Sie ist vielleicht gar keine ausländische Fürstentochter sondern ein Mädchen aus Cheddar?", ich wurde ernst. Der Stand von Niamh interessierte mich nicht, ich hätte an einem Festtag nicht einmal eine Bettlerin von meinem Tor abgewiesen. Doch Saturninus gehörte, da er Stellas Cousin war, zu meiner angeheirateten Sippe. Ich würde zu ihm stehen, falls etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Ich hatte ihm einmal mein Schwert versprochen. Ich wollte aber Fridila nicht ängstigen:
"Ich rede gleich nachher mit Fenia!", sagte ich daher. Dann lächelte ich wieder, als Stella meinte, unser Kleiner hätte eine Nymphe gesehen:
"Quiwon hat schon immer mehr gesehen als andere Menschen. Vielleicht hat sogar die gütige Anna Perenna selbst heute Latium verlassen und uns, die wir so weit weg an sie denken, einen kurzen Besuch abgestattet", sagte ich über unseren Sohn, der nun ganz still bei uns saß und dem ab und zu die Augen zufielen:
"Er ist bereits müde. Das war aber auch ein langer Tag. Bringe ihn doch bitte mit Sylvana zusammen ins Haus, liebste Fridila", das fügte ich nun hinzu, weil ich dringend mit Fenia unter vier Augen reden wollte. Nicht weil ich je Geheimnisse vor Stella haben würde, hinterher würde ich ihr alles erzählen, was Fenia mir verraten hatte. Doch falls nur die kleinste Möglichkeit einer Gefahr bestand, wollte ich Quiwon und sie gerne in Sicherheit wissen.
Ohne es zu wollen, habe ich meinen Friudel anscheinend sehr beunruhigt. "Ob sie eine Fürstentochter ist, oder nicht, weiß ich nicht, aber wenn Fenia und Kira sie erkannt haben und sagten, sie wohnte eine Zeit lang in Cheddar, dann glaube ich es den beiden. Die Frage ist natürlich, wer wen angelogen hat?". Ich berührte sanft seine Hand, "Ja, liebster Friudel, rede mit Fenia...".
Dann lächelte Sonnwin wieder und meinte, unser Sohn hat vielleicht Anna Perenna gesehen, die uns besuchen kam. Ich lächelte Quiwon liebevoll an, der fast schon eingeschlafen war und Friudel wollte nun, dass wir ins Haus gehen. Sylvana nahm dann das Kind auf den Arm und ging schon voraus. Es dämmerte bereits und viele Gäste haben sich schon verabschiedet. Der Heimweg, bevor es dunkel wurde, war noch sicher, denn abends war es unruhig auf den Straßen und es gab keine Straßenbeleuchtung.
Ich stand auf und schaute noch die wenigen verbliebenen Gäste und meinen Cousin an,
"Ich danke euch allen für das Kommen, es war ein schönes Fest, ich muss euch jetzt leider verlassen, also kommt alle gut nach Hause, bevor es ganz dunkel wird, valete bene!"
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