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Normale Version: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
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[Bild: conrad-kiesel-apfelblute.jpg]
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Strahlender herrlicher Sonnenschein, und so warm, dass die Kinder gleich barfuß laufen konnten. Das goldene Licht lag über den Apfelbäumen. Alles löste sich, freute sich, die Welt zu umarmen. Das war Anna Perenna, das immer wieder kehrende Jahr, die  gute Jahreszeit.
Das erste Gras und die Schlangenkräuter sprossen. Es gab Veilchen und Primeln hinter der vom Wind geschützten Wassertonne. Die Apfelbäume standen fein da und glitzerten, kaum hatten sich noch die hellgrünen Blättchen entfaltet, aber die Zweige selbst standen in Blüte. Wie feine Spitzen zeichneten sich das Weiß vom Frühlingshimmel ab.
In weiterer Ferne erhoben sich die Berggipfel, während ganz in der Nähe der Seitenarm der Isca rauschte. Darüber segelte eine Schar Graugänse und verschwand laut rufend in der dunstigen Ferne.
Und zwischen den Bäumen wurde das Essen gerichtet. 
Dazu brachten die Küchenmägde aus der Küche eine Menge Speisen, die nahrhaft und abwechslungsreich waren. Unter anderem Gerichte aus Fleisch mit feinen Kräutern gewürzt. Gebratene Würste und köstliche Pasteten aus Hühnerfleisch, in Dillsoße gekochter Fisch, dazu das gedünstete Gemüse und frisch gebackenes Brot und noch mehr Leckereien. Zum Trinken gab es Apfelwein, Apfelsaft und auch Mulsum, eine Mischung aus Wein und Honig und natürlich frisches Quellwasser. Lange Bänke und einige Korbsessel hatte man draußen gerichtet. Drei bequeme Stühle standen am Kopfende, hier würden Stella und ich sitzen, uns zur Linken Clara, uns zur Rechten die Furier, da sie Patrizier waren, und an Claras Seite hatte ich auch einen Ehrenplatz für den Kelten Eisu Ap Comux gerichtet, der Patrizier hin oder her, ein Adliger seines Volkes war und heute kommen wollte, um uns die beiden neuen Pferde zu bringen. 

Weiche Decken und Teppiche lagen auf der Erde. Für die Dämmerung hatte Gerwina bronzene Öllampen und Kandelaber vorbereitet, dazu noch eine Menge Kerzen. Frühlingsblumen in kleinen Vasen, Teller, Becher und Besteck wurden auf dem Tisch verteilt.

Ich hatte Quiwon auf dem Arm. Wie immer sah er ernst in die Welt, dazu lutschte er am Daumen. Seine Augen waren vom tiefem Blau wie die seiner Mutter. Ich schaute mich um und dachte:

Nicht einmal der Caesar Augustus in seinem Palast in Rom hat so viel Schönheit um sich wie wir hier auf unserem Gabinierhof.

Und daher würde ich heute den Göttern danken und ihnen opfern, um um ein weiteres gutes Jahr zu bitten. Ihnen vor allem!



  Bildrechte: Conrad Kiesel Apfelblüte KPMBildplatte, Public Domain via Picryl 

(03-18-2024, 03:23 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: [ -> ]Es war fast wie in alten Zeiten, als er und Cousine Stella noch ein Herz und eine Seele gewesen waren und das Apfelfest gemeinsam feierten. Nun waren sie alle verheiratet und hatten Kinder. Serena war wieder guter Hoffnung, und Saturninus hoffte diesmal auf einen ehelichen Sohn (der kleine Tiberius war bei seiner Mutter Deirdre, doch an Tagen wie diesen hätte er ihn gerne dabei gehabt, er war stolz auf den kleinen römisch- britannischen Jungen) Aber Saturnina war hier, und sein Neffe Gaius, den sie in seiner Familie "Kiwi" oder so ähnlich nannten, war bereits ein großer Junge, der auf seinen eigenen  Beinen an Hand seines Vaters in die Welt hinaus wackelte.
Außer seiner Familie hatte Saturninus noch seinen keltischen Gast Niamh, die er meist Nivis nannte, mitgebracht. Sie war schließlich laut Ceridwens Aussage so etwas wie eine exilierte Fürstentochter, der die Furier Obdach gewährten. Serena hatte sich die ganze Zeit schon um Nivis gekümmert, und sie lobenswert zu weiblichen Handarbeiten angehalten.
Auch wenn sie dachte, dass man  Katzen essen konnte - das war noch am Anfang ihres Aufenthaltes gewesen und tatsächlich hatte Niamh nicht genau gewusst, was das für Tiere waren - freute sie sich doch an Tieren und der frühlingshaften Natur. Solch ein Frühlingsfest würde ihr bestimmt Freude machen.
Saturninus zog sie, da sie Latein lernen sollte, immer ein wenig mit dieser ersten Begegnung auf: "Nivis, meine Cousine Stella hat Kätzchen auf dem Hof. Aber bitte halte dich an das andere Essen, es wird reichlich geben". Das meinte er nicht ernst, und seine dunklen Augen funkelten vergnügt.

Die Furier aus der Stadt reisten mit einem großen Reisewagen an, in dem auch einige Sklaven wie Saturninas Kindermädchen Platz fanden. Dann hielten sie, und der Kutscher und die Sklaven waren aufgeregt: Bestimmt würden sie heute auch Leckereien zu essen bekommen.


(03-20-2024, 12:27 PM)Furia Serena schrieb: [ -> ]Das Wetter war für britannische Verhältnisse ausgezeichnet an diesem Frühlingstag und von daher war es nicht allzu stickig im Reisewagen, der voll mit Saturninus, Saturnina, Niamh, mir, Phoebe und Iolanthe war sowie einigen weiteren Sklaven, die uns in einem offenen Karren folgten gelenkt von Furianus Gadrianus und seiner Frau mit Gastgeschenken in Form von Gemüse und Obst von unserem eigenen Landgut. Die Reise selbst dauerte ja nicht so lang, so dass man sich nicht schnell überdrüssig wurde. Hinter uns hörten wir auch das vergnügte Quietschen der stetig größer werdenden Rasselbande des Verwalterehepaares. 

Als wir angekommen waren, konnte ich schon die Sänfte meiner Cousine erblicken, die darauf wartete eingelassen zu werden, als ich mir von meinem Gatten aus dem Wagen helfen ließ. Es dauerte ein wenig bis die Reisegesellschaft sortiert war und alle ausgestiegen waren, die Kinder zusammengetrieben und Wagen ordentlich aufgereiht waren. Ich nutzte die Gelegenheit um meine Cousine zu begrüßen, in dem ich einfach frech meinen Kopf in die Sänfte steckte mit einem Lächeln und einem freundlichen "Salve!". Ich hatte Sabina schon ein Weilchen nicht mehr gesehen. Ob sie mittlerweile auch endlich schwanger war? Sie hatte vor mir geheiratet und war noch kinderlos, während meine kleine furische Rübe wuchs und gedieh.

(03-20-2024, 12:55 AM)Niamh schrieb: [ -> ]Ich hatte mich sehr darüber gefreut, dass ich die Familie zu diesem Fest begleiten durfte. Es handelte sich um ein Frühlingsfest, hatte man mir erzählt. Vielleicht würde es ein kleiner Ersatz für das Imbolcfest sein, das ich ja leider verpasst hatte, weil ich zu jener Zeit noch in Ovidius Händen gewesen war. Ganz gleich, worum es genau bei diesem Fest ging, würde es eine schöne und willkommene Abwechslung darstellen.
Dafür hatte ich mich in die grüne Tunika gekleidet, die ich mit meinen selbstgewebten Bordüren verziert hatte. Auch einen passenden Gürtel hatte ich inzwischen dafür gemacht. Schließlich hatte ich ja genügend Zeit und die Brettchenweberei war eine der wenigen Möglichkeiten, wie ich mir meine Zeit in der Villa Furia vertreiben konnte. Mein Haar trug ich wie immer zu Zöpfen geflochten. Doch diesmal hatte mir eine der Sklavinnen dabei geholfen, daraus eine kunstvolle Frisur daraus zu machen.
Um zum Fest  zu kommen, hatten wir einen Reisewagen bestiegen, der von Pferden gezogen wurde. Mit dem Wetter schienen wir auch Glück zu haben. Die Sonne schien und ihre wärmenden Strahlen taten einfach nur gut. Nachdem der Wagen endlich die Stadt hinter sich gelassen hatte, zeigte sich dann auch schon bald der Frühling mit vielen blühenden Blumen und Bäumen. Die Vögel zwitscherten herrlich. Die Fahrt zog sich eine Weile hin, doch die erwachende frühlingshafte Landschaft, die an uns vorbei zog, war ein netter Zeitvertreib. 
Nach über einer Stunde, hielt der Wagen bei eine, Gehöft an. Das musste der Hof von Furius Saturnus Cousine sein. Der Furier sprang vom Wagen. Ebenso öffnete sich dann die Tür des Wagens, so dass alle Mitreisenden aussteigen konnten. Zunächst hielt ich mich eher im Hintergrund und beobachtete, während ich wartete, was nun passieren würde.

Die ersten, die eintrafen, waren die Furier aus Iscalis, die Verwandten meiner Frau, Saturninus und Serena. Sie hatten ihre kleine Saturnina dabei.
Ich ging auf sie zu und winkte ihnen mit meiner freien Hand - auf dem anderen Arm hielt ich Quiwon, der nun sehr neugierig das Cousinchen beäugte. Ein wenig zappelte er jetzt, weil er mit ihr spielen wollte:
"Willkommen werter Saturninus, willkommen liebe Serena!", begrüßte ich sie: "Ich hoffe, dass ihr eine gute Anreise hattet. Rango...."
Rango würde später mitfeiern, aber jetzt war der Junge eingeteilt, Erfrischungen zu reichen. Die fein gekleideten Herrschaften schüchterten ihn nicht ein, mit einem kecken Lächeln reichte er ihnen die gewünschten Getränke: "Hier für die Fraue" "Hier für den Herren" Nur das seltsame "Fraue" hatte ich ihm nicht abgewöhnen können.
Quiwon hatte es geschafft, sich meinem Arm zu entwinden, ließ sich wie ein Kätzchen fallen, wackelte zu Serena und zog sie am Rock. Er war offensichtlich wild entschlossen, Saturnina zu sehen:
" Wie groß sie geworden ist!", lobte ich das Furierkind.
Doch heute hatten sie einen unangekündigten Gast mitgebracht. Das war schön, denn alle waren willkommen. Das junge Mädchen hätte eine Germanin sein können, ich vermutete jedoch, dass sie eine Tochter dieses Landes war. Sie war vornehm gekleidet, und hatte ihren langen roten Zopf hochgesteckt:
"Salve junge Dame!", sagte ich.
Saturninus stellte sie mir als "Nivis" vor. Ich lächelte sie freundlich an:
"Ich bin  Gabinius Secundus, der Mann von Saturninus Cousine Stella. Bald werden meine Frau und meine Schwester so weit sein, dann wird dich Serena gewiss zu den Frauen mitnehmen"
Solch eine große Menge konnte ein wohlbehütetes junges Mädchen wohl erschrecken. Ich fragte mich jedoch , wer sie war.
Nach einigem Nachdenken hielt sie für ein Geiselkind, das in römische Obhut gegeben worden war, denn die Patrizier behandelten sie offensichtlich wie eine Haustochter und nicht wie eine Dienerin. Rom nahm manchmal die Kinder fremder Fürsten mit sich, um sie zu Römern zu erziehen. Auch wenn man sie gut behandelte, nahm man sie doch ihren Eltern fort, und ich war froh, dass niemand mir je meinen Quiwon fortnehmen würde.

(03-18-2024, 05:54 PM)Claudia Sabina schrieb: [ -> ]>>> 
Ich hatte die anmutige Furia Stella, ihren Gatten und ihren kleinen Sohn beim dies lustricus für Serenas kleines Mädchen kennengelernt. Ich fand Saturninus Cousine sehr nett, viel netter als ihren drögen Cousin, Serenas Furius. Wir hatten über das Landleben geplaudert, und nun war eine Einladung für das Fest der Anna Perenna gekommen. Wir waren zwar nicht in Rom und auch nicht in Italia. Aber auf jeden Fall sollte es ein Frühlingsfest werden.

Eine Sänfte mit vier stämmigen Iuliasklaven trug mich, Nefertem und Anaxarete wiegenden Schrittes dem Landgut zu. Ich nutzte die Gelegenheit, die britannische Landschaft anzugucken. 

Ich trug heute ein indigogefärbtes Kleid aus feiner Lammwolle, Perlenohhringe, ein Perlendiadem und mein Armband mit dem Isisknoten und meinen eigenen Siegelring, dazu knöchelhohe Schuhe. Anaxarete hatte mit den Brennstäben meine Schläfenhaare zu Löckchen gekräuselt, meine Brauen mit Kohle geschwärzt und meine Lippen mit Karminrot gefärbt. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass man für diese schöne rote Farbe Schildläuse zerquetschte. 
(03-18-2024, 06:09 PM)Nefertem schrieb: [ -> ]Die Nachricht hatte man zuerst dem iulischen Hausverwalter gebracht, so wie man sämtliche Post zu Nefertem brachte. Dieser sortierte die Post nach Wichtigkeit, um Claudia Sabina und seinen Dominus mit den weniger wichtigen Nachrichten nicht zu langweilen. Den Brief der Furia Stelle hatte Nefertem auf direktem Weg zu Claudia Sabina gebracht. Auch wenn das Vorrecht eigentlich seinem Herrn gehörte, doch Marcus Iulius Cato verweilte nicht in der iulischen Villa.Bei dem Gedanken an seinen Herrn und was dieser mit der keltischen Wildkatze in der Castra anstellte, spürte Nefertem wie ihm übel wurde. Am liebsten wäre er schnurstracks in die Castra marschiert und hätte seinen Herrn zur Rede gestellt.

Doch diese Regung widersagte sich der Dunkelhaarige gänzlich. Stattdessen behielt er seinen profesionellen Gesichtsausdruck bei, als er die Nachricht zu Claudia Sabina brachte. Seine junge Domina war es schließlich auch, die ihn informierte, dass er sie und Anaxarete zu eben jenem Frühlingsfest begleiten sollte. Das er ebenfalls einen Platz in der Sänfte ergatterte, verwunderte Nefertem sichtlich. Jedoch ließ er sich seine Verwunderung nicht anmerken. Stattdessen wartete er geduldig ab, bis die vier stämmigen Iuliersklaven die Sänfte an ihrem Bestimmungsort zu Boden gleiten ließen. ...

Der iulische Sklave trug seine Festtagstunika, die in dem blaugefärbten Stoff und mit den mit Goldfäden durchwirkten Mustern am Kragen und an den Armabschlüssen.

Claudia Sabina kannte ich bereits von der Namensgebungszeremonie im Haus der Furier. Sie hatte einen jungen Sklaven dabei, der still und aufmerksam alles, was in seiner Umgebung geschah, verfolgte.
Er war dunkel wie Bronze:

"Willkommen werte Sabina! Schön, dass du kommen konntest" Ich fragte nicht nach ihrem Mann; er war Tribun der Legio II Augusta, was beinhaltete, dass er seine jung vermählte Frau oft allein lassen musste:

"Rango, gibt es noch Getränke?" Rango nickte  - und dann bot er derm jungen Sklaven zuerst einen Becher an. Er war Germane, und er konnte die Standesunterschiede nicht gut einschätzen. Zumal der Diener sehr gut gekleidet war, seine Tunika war an den Abschlüssen mit Goldfäden bestickt.
Gerwina hat sich etwas verspätet. Sie trug eine zartrosa bodenlange Tunika aus feinem Stoff mit grüner Borte am Saumende. Das kupferrote Haar ließ sie frei in Wellen über ihre Schultern fallen und ein Stirnreif mit einem grünen Jadestein in der Mitte, der ihre smaragdgrüne Augen betonte, hielt ihre prächtigen Haare zurück. Um die Taille trug sie einen Ledergürtel. Auf der Bronze-Schnalle waren  zwei wilde Katzen abgebildet, die Chatten.

Die Gäste waren schon angekommen, als sie in den Garten kam und sie überblickte die bunte Gesellschaft. Sie kannte nur Furius Saturninus, dem sie nickte und lächelte dann alle fröhlich an: "Ich bin Gabinia Clara und heiße Euch alle Willkommen!" 

Es herrschte eine festliche Atmosphäre im Garten und sie schaute Sonnwin mit einem zufridenen Lächeln an: "Möchtest du mir unsere Gäste vorstellen, lieber Bruder?"
In einem Fliederfarbenen Gewand aus Seide, das mit Silberfäden verwoben und durch ein Band unter der Brust gebunden war und so floss die Seide leicht in Wellen nach unten und bedeckte damit meinen gewissen Zustand, erschien ich im Garten. Mein rabenschwarzes Haar, wie Friudel es so nannte, wurde von Sylvana richtig durchgekämmt, dann hochgesteckt und mit einer Perlmuttspangen befestigt. Meinen Fächer hielt ich in der Hand. Sylvana ging hinter mir her.

Die Gäste haben sich bereits im schön geschmückten Garten versammelt und ich habe etwas Mühe, die alle zu überblicken und zu identifizieren. Dann sah ich meinen Cousin Tiberius mit seiner Frau und mit seiner kleinen Tochter. Ich kam näher und sah meinen Sohn, der am Boden stand und an Serenas Kleid zupfte, anscheinend wollte er die kleine Saturnina sehen. Wo war bloß sein Vater? 

Ich schüttelte den Kopf und bevor ich meine Verwandten begrüßen konnte, bat ich Sylvana ihn auf den Arm zu nehmen. Quiwon blieb, wie immer gelassen, lächelte mich an und umarmte seinen Hasen.

"Oh, liebe Serena, lieber Cousin, ich bitte mich zu entschuldigen, und möchte sie gern begrüßen und danken für ihren Besuch!" ... Dann bemerkte ich eine junge Keltin mit roten Haaren, die danebenstand. "Wen haben wir denn hier?" Ich schaute abwechselnd Serena und Tiberius an und überlegte kurz: die könnte keine Freundin von hochmütiger Patrizierin Serena sein, also könnte sie eine neue Freundin von meinem Cousin sein, der mochte ja die rothaarigen Keltinnen, mit denen er sich im furischen Balneum vergnügt. Ich öffnete meinen Fächer und lächelte sie alle an, "Sei uns auch willkommen, junge Frau und Euch allen wünsche ich ein schönes Fest!".  

Dann schaute ich mich um und entdeckte meinen Friudel, der sich  mit Claudia Sabina unterhielt, ich kam auf die zu, "Grüße dich, liebe Sabina, schön, dass du gekommen bist!" , daneben stand ein Wesen im Blau, vermutlich Claudias Sklave, oder Sklavin, das konnte ich nicht gleich erkennen, werde später danach fragen. Rango verteilte inzwischen die Getränke.
 
Nun blickte ich meinen Friudel an, "Mein Gemahl, kannst du mich bitte zu meinem Platz begleiten, ich möchte auch etwas trinken..." . Von so vielen Menschen wurde mir langsam schwindelig. "Hast du schon Clara gesehen?"
(03-20-2024, 06:59 PM)Gabinia Clara schrieb: [ -> ]Gerwina hat sich etwas verspätet. Sie trug eine zartrosa bodenlange Tunika aus feinem Stoff mit grüner Borte am Saumende. Das kupferrote Haar ließ sie frei in Wellen über ihre Schultern fallen und ein Stirnreif mit einem grünen Jadestein in der Mitte, der ihre smaragdgrüne Augen betonte, hielt ihre prächtigen Haare zurück. Um die Taille trug sie einen Ledergürtel. Auf der Bronze-Schnalle waren  zwei wilde Katzen abgebildet, die Chatten.

Die Gäste waren schon angekommen, als sie in den Garten kam und sie überblickte die bunte Gesellschaft. Sie kannte nur Furius Saturninus, dem sie nickte und lächelte dann alle fröhlich an: "Ich bin Gabinia Clara und heiße Euch alle Willkommen!" 


(03-21-2024, 05:01 PM)Furia Stella schrieb: [ -> ]In einem Fliederfarbenen Gewand aus Seide, das mit Silberfäden verwoben und durch ein Band unter der Brust gebunden war und so floss die Seide leicht in Wellen nach unten und bedeckte damit meinen gewissen Zustand, erschien ich im Garten. Mein rabenschwarzes Haar, wie Friudel es so nannte, wurde von Sylvana richtig durchgekämmt, dann hochgesteckt und mit einer Perlmuttspangen befestigt. Meinen Fächer hielt ich in der Hand. Sylvana ging hinter mir her.

Die Gäste haben sich bereits im schön geschmückten Garten versammelt und ich habe etwas Mühe, die alle zu überblicken und zu identifizieren. Dann sah ich meinen Cousin Tiberius mit seiner Frau und mit seiner kleinen Tochter. Ich kam näher und sah meinen Sohn, der am Boden stand und an Serenas Kleid zupfte, anscheinend wollte er die kleine Saturnina sehen. Wo war bloß sein Vater? 

Ich schüttelte den Kopf und bevor ich meine Verwandten begrüßen konnte, bat ich Sylvana ihn auf den Arm zu nehmen. Quiwon blieb, wie immer gelassen, lächelte mich an und umarmte seinen Hasen.

"Oh, liebe Serena, lieber Cousin, ich bitte mich zu entschuldigen, und möchte sie gern begrüßen und danken für ihren Besuch!" ... Dann bemerkte ich eine junge Keltin mit roten Haaren, die danebenstand. "Wen haben wir denn hier?" Ich schaute abwechselnd Serena und Tiberius an und überlegte kurz: die könnte keine Freundin von hochmütiger Patrizierin Serena sein, also könnte sie eine neue Freundin von meinem Cousin sein, der mochte ja die rothaarigen Keltinnen, mit denen er sich im furischen Balneum vergnügt. Ich öffnete meinen Fächer und lächelte sie alle an, "Sei uns auch willkommen, junge Frau und Euch allen wünsche ich ein schönes Fest!".  


Clara hatte sich so germanisch gekleidet wie es nur ging, obwohl sie doch eine römische Bürgerin war. So bekommt sie nie einen Mann, dachte Saturninus zwischen Missbilligung und Amusement hin- und hergerissen.
doch da sie alle so freundlich begrüßte, gab er den Gruß zurück:
"Danke für die Einladung, werte Gabinia Clara", betonte er ihren römischen Namen.

Stella, seine Cousine, sah wie eine römische Dame aus, das Haar elegant hochgesteckt. Ihr Blick fiel auf Niamh - bestimmt fragte sie sich, wer das denn war.

Als sich die Frauen jetzt um die Kinder kümmerten, nahm Saturninus Stella und auch Gabinius etwas zur Seite, nachdem er den Hausherren begrüßt hatte: "Die junge Frau heißt Nivis und ist eine hibernische Fürstentochter, die in Rom Asyl erbeten hat", erklärte er leise, was nur ungefähr stimmte, aber seiner Meinung nach in die richtige Richtung ging:
"Sie hat Schweres durchgemacht. Es gibt nichts Besseres, als dass eine edle Römerin sie jetzt unter ihre Fittiche nimmt. Da danke ich Serena sehr. Nivis scheint Tiere zu mögen...", und mit einem Seitenblick: "Nur Katzen kennt sie aus ihrer Heimat nicht"

Spiros, der kleine Sklave, der im furischen Haus großgeworden war und nun meist bei Furia Stella lebte, hatte das gehört und machte große Augen. Der Kater Primus war sein liebster Spielgefährte:
"Wer kennt keine Katzen, Dominus?", fragte er.
Saturninus hätte einen anderen Sklaven angefahren, was ihm einfiele, zu reden, wenn er nicht gefragt wurde, aber Spiros ließ er es durchgehen. Er hatte den Jungen gerne.

"Die Menschen aus dem Norden kennen keine Hauskatzen. Sie kommen ja ursprünglich aus der Provinz Aegyptus, und wir Römer haben sie im ganzen Imperium verteilt", erklärte er, dann schaute er zu Gabinius und seiner Cousine und nickte noch einmal. Jetzt wussten sie Bescheid.
(03-20-2024, 12:27 PM)Furia Serena schrieb: [ -> ]Als wir angekommen waren, konnte ich schon die Sänfte meiner Cousine erblicken, die darauf wartete eingelassen zu werden, als ich mir von meinem Gatten aus dem Wagen helfen ließ. Es dauerte ein wenig bis die Reisegesellschaft sortiert war und alle ausgestiegen waren, die Kinder zusammengetrieben und Wagen ordentlich aufgereiht waren. Ich nutzte die Gelegenheit um meine Cousine zu begrüßen, in dem ich einfach frech meinen Kopf in die Sänfte steckte mit einem Lächeln und einem freundlichen "Salve!". Ich hatte Sabina schon ein Weilchen nicht mehr gesehen. Ob sie mittlerweile auch endlich schwanger war? Sie hatte vor mir geheiratet und war noch kinderlos, während meine kleine furische Rübe wuchs und gedieh.

Ich freute mich riesig, meine Cousine einmal wieder zu sehen. Sie war kürzlich in Dumnonia gewesen, und da war furchtbarerweise ihr Onkel verstorben. Sie musste also eine Weile dort ausharren. Jetzt schien sie aber gesund und munter. Ich umarmte sie vorsichtig - Serena war einen Kopf kleiner als ich - und hauchte zwei Küsse links und rechts auf ihre Wangen:

"Liebste Serena, schön siehst du aus! Und da ist ja auch Saturniniola!" ich gab der kleinen Nichte, die von ihrer Amme getragen wurde, ein spitzes Küsschen auf ihre Händchen. Die kleinen Babyhändchen waren perfekt, fand ich, das Gesichtchen war noch ein bisschen unfertig:
"Bald wirst du sie in hübsche Kleidchen kleiden können"

Serena schaute mich, was viele Frauen taten, auffällig-unauffällig um den Bauch herum an. Ich streckte ihn ein wenig heraus und lachte selig:
"Ja, liebstes Cousinchen, ich bin guter Hoffnung. Und weißt du, ich war bei einer keltischen Weisen Frau. Und sie hat mir prophezeit, dass ich einen Weizen bekomme! "


(03-21-2024, 05:01 PM)Furia Stella schrieb: [ -> ]In einem Fliederfarbenen Gewand aus Seide, das mit Silberfäden verwoben und durch ein Band unter der Brust gebunden war und so floss die Seide leicht in Wellen nach unten und bedeckte damit meinen gewissen Zustand, erschien ich im Garten. Mein rabenschwarzes Haar, wie Friudel es so nannte, wurde von Sylvana richtig durchgekämmt, dann hochgesteckt und mit einer Perlmuttspangen befestigt. Meinen Fächer hielt ich in der Hand. Sylvana ging hinter mir her.

.....

Dann schaute ich mich um und entdeckte meinen Friudel, der sich  mit Claudia Sabina unterhielt, ich kam auf die zu, "Grüße dich, liebe Sabina, schön, dass du gekommen bist!" , daneben stand ein Wesen im Blau, vermutlich Claudias Sklave, oder Sklavin, das konnte ich nicht gleich erkennen, werde später danach fragen. Rango verteilte inzwischen die Getränke.

"Stella! Und da ist auch Gaius", ich streckte dem kleinen Jungen die Hand entgegen: "Willst du mir einen Handschlag geben, junger Mann?", fragte ich.
Und dann schaute ich mich um. Die Apfelbäume blühten, das junge Gras war hellgrün und zart und der Himmel von zartem Blau, der aun den Rändern fast durchsichtig wurde. Zwischen den Bäumen schimmerten die hellgrauen Mauern des großen Hauses. Die Luft roch rein und würzig:
"Wie schön ihr es hier draußen habt, liebe Stella", sagte ich aus tiefem Herzen: "Dir habe ich übrigens eine Kleinigkeit mitgebracht".
Es war ein aufklappbares Büchlein aus vier ganz dünnen Tabulae und dazu ein Silbergriffel. Man konnte es in ein Etui aus Seide schieben, wenn man es nicht brauchte oder Notizen machen.
ich winkte Nefertem an meine Seite, damit er es mir geben sollte.
(03-22-2024, 03:27 PM)Claudia Sabina schrieb: [ -> ]
(03-21-2024, 05:01 PM)Furia Stella schrieb: [ -> ]In einem Fliederfarbenen Gewand aus Seide, das mit Silberfäden verwoben und durch ein Band unter der Brust gebunden war und so floss die Seide leicht in Wellen nach unten und bedeckte damit meinen gewissen Zustand, erschien ich im Garten. Mein rabenschwarzes Haar, wie Friudel es so nannte, wurde von Sylvana richtig durchgekämmt, dann hochgesteckt und mit einer Perlmuttspangen befestigt. Meinen Fächer hielt ich in der Hand. Sylvana ging hinter mir her.

.....

Dann schaute ich mich um und entdeckte meinen Friudel, der sich  mit Claudia Sabina unterhielt, ich kam auf die zu, "Grüße dich, liebe Sabina, schön, dass du gekommen bist!" , daneben stand ein Wesen im Blau, vermutlich Claudias Sklave, oder Sklavin, das konnte ich nicht gleich erkennen, werde später danach fragen. Rango verteilte inzwischen die Getränke.

"Stella! Und da ist auch Gaius", ich streckte dem kleinen Jungen die Hand entgegen: "Willst du mir einen Handschlag geben, junger Mann?", fragte ich.
Und dann schaute ich mich um. Die Apfelbäume blühten, das junge Gras war hellgrün und zart und der Himmel von zartem Blau, der aun den Rändern fast durchsichtig wurde. Zwischen den Bäumen schimmerten die hellgrauen Mauern des großen Hauses. Die Luft roch rein und würzig:
"Wie schön ihr es hier draußen habt, liebe Stella", sagte ich aus tiefem Herzen: "Dir habe ich übrigens eine Kleinigkeit mitgebracht".
Es war ein aufklappbares Büchlein aus vier ganz dünnen Tabulae und dazu ein Silbergriffel. Man konnte es in ein Etui aus Seide schieben, wenn man es nicht brauchte oder Notizen machen.
ich winkte Nefertem an meine Seite, damit er es mir geben sollte.

Das Wetter meinte es wahrlich außergewöhnlich gut an diesem Tag. Strahlender Sonnenschein und keine Wolke am Himmelszelt. Wohin man auch blickte, konnte man lachende und fröhliche Gesichter erblicken und die einige der Kinder liefen tatsächlich barfuß über das Gras. Bei diesem Anblick überkam Nefertem ebenfalls das Gefühl, seine einfachen Sandalen von den Füßen zu streifen. Natürlich widersagte er sich diese Regung. Stattdessen ließ er seinen Blick unauffällig über die Gesichter der bereits Anwesenden gleiten.

Regungslos beobachtete Nefertem die Begrüßungszeremonie der Gastgeber und ihrer Gäste. Wobei er sich an der Seite Claudia Sabinas befand, auch wenn er im Hintergrund verweilte. Seitlich über die Schulter hatte sich Nefertem einen ledernen Beutel gehängt, in dem sich mehrere beschreibbare Tafeln, sowie einige Griffel aus Knochen. Ebenso hatte ihm Claudia Sabina vor ihrer Abreise vier ganz dünne Tabulae, sowie einen  Silbergriffel gegeben. Diese hatte Nefertem in ein weiches Tuch eingeschlagen und vorsichtig in den ledernen Beutel gelegt. Damit diese ihren Zielort heil erreichten. Immerhin waren diese dünnen Tabulae und die Silbergriffel als Geschenk gedacht.

"Dir habe ich übrigens eine Kleinigkeit mitgebracht."
Bei diesen Worten wurde Nefertem augenblicklich hellhörig und trat sogleich an die Seite seiner jungen Domina. Den ledernen Beutel öffnete Nefertem und entnahm diesem das Geschenk. Schweigend reichte der Dunkelhaarige das Geschenk an seine Domina und ließ seinen Blick mit einem neugierigen funkeln über die Gesichter der bereits Anwesenden gleiten. Dabei bemerkte er, dass sich einige der Gäste auf wundersame Art- und Weise gekleidet hatten. Nicht so wie es die hohen Damen und Herren in ihren herrschaftlichen Villen taten. Somit wurde Nefertems Blick nun neugierig. Wobei er ganz besonders Gabinia Clara und Niamh betrachtete. Diese beiden konnten keine römischen Bürger sein. Und diese Tatsache ließ Nefertems Neugierde in die Höhe schnellen.
(03-20-2024, 06:59 PM)Gabinia Clara schrieb: [ -> ]Gerwina hat sich etwas verspätet. Sie trug eine zartrosa bodenlange Tunika aus feinem Stoff mit grüner Borte am Saumende. Das kupferrote Haar ließ sie frei in Wellen über ihre Schultern fallen und ein Stirnreif mit einem grünen Jadestein in der Mitte, der ihre smaragdgrüne Augen betonte, hielt ihre prächtigen Haare zurück. Um die Taille trug sie einen Ledergürtel. Auf der Bronze-Schnalle waren  zwei wilde Katzen abgebildet, die Chatten.

Die Gäste waren schon angekommen, als sie in den Garten kam und sie überblickte die bunte Gesellschaft. Sie kannte nur Furius Saturninus, dem sie nickte und lächelte dann alle fröhlich an: "Ich bin Gabinia Clara und heiße Euch alle Willkommen!" 

Es herrschte eine festliche Atmosphäre im Garten und sie schaute Sonnwin mit einem zufridenen Lächeln an: "Möchtest du mir unsere Gäste vorstellen, lieber Bruder?"

Über Gerlinda hatte es seinerseits geheißen, dass sie das schönste Mädchen unter den Chatten war. Viele Männer hatten ihr den Hof gemacht. Als nun meine liebe Gerwina mit ihrem langen rosenblätterfarbenen Gewand, dem Gürtel, der die zwei stilisierten Wildkatzen zeigte, in den Garten trat, meinte ich, dass unsere Mutter in ihr wiederauferstanden war. Sie sah genauso aus wie Gerlinda in den alten Geschichten.

Sie hieß alle willkommen und bat mich, sie ihr vorzustellen:
"Das will ich gerne tun, liebe Schwester. Das hier ist die Gattin des edlen Furius Saturninus: Furia Serena mit ihrem kleinen Mädchen Saturnina", ich konnte es von mir aus besser sehen als Quiwon: Das Baby schlief gerade, daher konnte es Quiwon nicht begrüßen:
" Dies ist die edle Claudia Sabina, Stellas Freundin" Mir fiel selbst auf, dass wir obwohl wir einen einfachen Gutshof betrieben, die feinsten Namen von Iscalis zu Gast hatten. Ihren Sklaven stellte ich nicht vor, dass musste seine Herrin, wenn sie es angemessen hielt, machen.
Die Furier hatten ein junges Keltenmädchen mitgebracht, über dessen Schicksal ich jedoch in dem Moment, als Gerwina nach allen Namen fragte, noch nicht informiert war.

(03-21-2024, 05:01 PM)Furia Stella schrieb: [ -> ]In einem Fliederfarbenen Gewand aus Seide, das mit Silberfäden verwoben und durch ein Band unter der Brust gebunden war und so floss die Seide leicht in Wellen nach unten und bedeckte damit meinen gewissen Zustand, erschien ich im Garten. Mein rabenschwarzes Haar, wie Friudel es so nannte, wurde von Sylvana richtig durchgekämmt, dann hochgesteckt und mit einer Perlmuttspangen befestigt. Meinen Fächer hielt ich in der Hand. Sylvana ging hinter mir her.

Die Gäste haben sich bereits im schön geschmückten Garten versammelt und ich habe etwas Mühe, die alle zu überblicken und zu identifizieren. Dann sah ich meinen Cousin Tiberius mit seiner Frau und mit seiner kleinen Tochter. Ich kam näher und sah meinen Sohn, der am Boden stand und an Serenas Kleid zupfte, anscheinend wollte er die kleine Saturnina sehen. Wo war bloß sein Vater? 

Ich schüttelte den Kopf und bevor ich meine Verwandten begrüßen konnte, bat ich Sylvana ihn auf den Arm zu nehmen. Quiwon blieb, wie immer gelassen, lächelte mich an und umarmte seinen Hasen.

"Oh, liebe Serena, lieber Cousin, ich bitte mich zu entschuldigen, und möchte sie gern begrüßen und danken für ihren Besuch!" ... Dann bemerkte ich eine junge Keltin mit roten Haaren, die danebenstand. "Wen haben wir denn hier?" Ich schaute abwechselnd Serena und Tiberius an und überlegte kurz: die könnte keine Freundin von hochmütiger Patrizierin Serena sein, also könnte sie eine neue Freundin von meinem Cousin sein, der mochte ja die rothaarigen Keltinnen, mit denen er sich im furischen Balneum vergnügt. Ich öffnete meinen Fächer und lächelte sie alle an, "Sei uns auch willkommen, junge Frau und Euch allen wünsche ich ein schönes Fest!".  

Dann schaute ich mich um und entdeckte meinen Friudel, der sich  mit Claudia Sabina unterhielt, ich kam auf die zu, "Grüße dich, liebe Sabina, schön, dass du gekommen bist!" , daneben stand ein Wesen im Blau, vermutlich Claudias Sklave, oder Sklavin, das konnte ich nicht gleich erkennen, werde später danach fragen. Rango verteilte inzwischen die Getränke.
 
Nun blickte ich meinen Friudel an, "Mein Gemahl, kannst du mich bitte zu meinem Platz begleiten, ich möchte auch etwas trinken..." . Von so vielen Menschen wurde mir langsam schwindelig. "Hast du schon Clara gesehen?"

Ich erwartete meine Fridila, die sich immer etwas Zeit ließ, zu erscheinen. Nun kam sie in einem fliederfarbenen Gewand, das ihren Leib umspielte, und ihre Augen leuchteten wie die der göttlichen Idun. Mir kam das alte Lied in den Sinn, das ihr Brage, ihr Gatte, zur Begrüßung geschrieben hatte, auch wenn wir noch keine Äpfel hatten sondern erst die Apfelblüten:

Schaut, schön wie ein Schwan,
die Albentochter
Idun dem Brage sich naht
In ihrer Schale die goldenen Äpfel
empfängt er aus ihrer Hand
Sei gegrüßt, hundertfach, und tausendfach,
und tausendfach und hundertfach,
weiße Albentochter
,
flüsterte ich Stella zu, sah ihr tief in die Augen und nahm sie bei der Hand.....

Wir begrüßte die Verwandten und Freunde. Sylvana nahm zwischenzeitlich Quiwon auf den Arm, der von solch erhöhtem Platz gerne die Menge beobachtete. Jetzt bemerkte er auch die geschlossenen Augen der Cousine: "Baby - schlafen", sagte er auf Latein und schaute mich an. Denn ja, er gehörte nun nicht mehr zu den ganz kleinen Kindern. Um mit Spiros und den Gadrianuskindern zu spielen, war er aber noch zu klein.
"Liebste Fridila, gerne begleite ich dich zu unseren Plätzen am Kopfende des großen Tisches. Clara ist da vorne, sie kümmert sich wie eine Walkyre darum, dass jeder, der kommt, erst einmal etwas zu trinken erhält", antwortete ich meiner Frau.  Ein wenig hatte ich lachen müssen: "Rango hat übrigens Sabinas Sklaven vor seiner Herrin bedient, er ist ein Junge vom Land und der Sklave ist so fein angezogen. Ich hoffe, dass die Claudia uns das nicht übel nimmt" 

(03-22-2024, 11:26 AM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: [ -> ][Bild: avatar_3.jpg?dateline=1699368680]

(03-20-2024, 12:55 AM)Niamh schrieb: [ -> ][Bild: avatar_79.jpg?dateline=1700259416]

Da aber meinte Saturninus, uns eine Erklärung über Nivis abgeben schuldig zu sein, und in wenigen Worten erklärte er uns, wer sie war.

"Dein Gast ist uns willkommen...", ich musste ein wenig lachen, weil Spiros wohl etwas von Katzen gehört hatte und sofort wissen wollte, um was es ging. Der Junge war vernarrt in diese Tiere. Und heute am Tag der Frühlingsgöttin wollte ich nicht so streng mit den Kindern sein.

ich wandte mich an den jungen Furiergast, der bestimmt von so vielen Leuten, die sie nicht kannte, eingeschüchtert war:

"Ich bin Gabinius Secundus, ein Verwandter der Furier, denn meine Frau ist die edle Furia Stella", erklärte ich dem keltischen Mädchen:
"Dein Gastgeber sagte, dass du Tiere magst, werte Nivis. Gehören auch Pferde dazu? Wenn es so ist, dann habe ich nämlich eine Überraschung für später", ich machte ein geheimnisvolles Gesicht. 

Dann aber kam Elfried wirklich, der immer noch am Tor Wache hielt, angelaufen,und war vor Aufregung rot im Gesicht:
"Herr, Herr, er ist gekommen!", japste er.

"Wer denn?", fragte ich.

"Der keltische König! Und er hat die zwei schönsten Gäule dabei, die ich mein Lebtag gesehen habe!", rief Elfried fast triumphierend.

"Bitte liebe Fridila, lass uns erst diesen Gast willkommen heißen. Das wird nämlich Herr Eisu ap Comux und sein Gefolge sein, der uns Marix und Eleyne bringt", bat ich meine Frau.

Die Ankündigung von Elfried hatte aber auch die meisten Gäste neugierig gemacht. Fast alle wollten den "Keltenkönig" sehen, und daher begleiteten uns viele ans Tor.

ich jedoch ging mit Stella und Gerwina  voraus.
Wir verteilten uns alle in Grüppchen im Garten. Iolanthe mit Saturnina blieb bei mir, sowie Phoebe und mein Gatte und Niamh standen beim Hausherren und plauderten mit Gabinius Secundus, bis seine Schwester und Furia Stella eintrafen. Ich nutzte daweil die Gelegenheit ein wenig mit Sabina zu plaudern, die ich schon beim Tor angetroffen hatte.



Zitat:Claudia Sabina
(03-20-2024, 12:27 PM)Furia Serena schrieb: [ -> ]Als wir angekommen waren, konnte ich schon die Sänfte meiner Cousine erblicken, die darauf wartete eingelassen zu werden, als ich mir von meinem Gatten aus dem Wagen helfen ließ. Es dauerte ein wenig bis die Reisegesellschaft sortiert war und alle ausgestiegen waren, die Kinder zusammengetrieben und Wagen ordentlich aufgereiht waren. Ich nutzte die Gelegenheit um meine Cousine zu begrüßen, in dem ich einfach frech meinen Kopf in die Sänfte steckte mit einem Lächeln und einem freundlichen "Salve!". Ich hatte Sabina schon ein Weilchen nicht mehr gesehen. Ob sie mittlerweile auch endlich schwanger war? Sie hatte vor mir geheiratet und war noch kinderlos, während meine kleine furische Rübe wuchs und gedieh.

Ich freute mich riesig, meine Cousine einmal wieder zu sehen. Sie war kürzlich in Dumnonia gewesen, und da war furchtbarerweise ihr Onkel verstorben. Sie musste also eine Weile dort ausharren. Jetzt schien sie aber gesund und munter. Ich umarmte sie vorsichtig - Serena war einen Kopf kleiner als ich - und hauchte zwei Küsse links und rechts auf ihre Wangen:

"Liebste Serena, schön siehst du aus! Und da ist ja auch Saturniniola!" ich gab der kleinen Nichte, die von ihrer Amme getragen wurde, ein spitzes Küsschen auf ihre Händchen. Die kleinen Babyhändchen waren perfekt, fand ich, das Gesichtchen war noch ein bisschen unfertig:
"Bald wirst du sie in hübsche Kleidchen kleiden können"

Serena schaute mich, was viele Frauen taten, auffällig-unauffällig um den Bauch herum an. Ich streckte ihn ein wenig heraus und lachte selig:
"Ja, liebstes Cousinchen, ich bin guter Hoffnung. Und weißt du, ich war bei einer keltischen Weisen Frau. Und sie hat mir prophezeit, dass ich einen Weizen bekomme! "


Mein Blick auf Sabinas Mitte war in der Tat nicht unbemerkt geblieben und bei der strahlenden Ankündigung meiner Cousine, umarmte ich sie gleich noch einmal. "Das ist ja so wunderbar, Sabina. Ich freue mich für dich und werde den Göttern für ein gesundes Kind opfern. Du warst bei einer der keltischen weisen Frauen? Weizen?" Ich schaute ein wenig verständnislos drein, da sich mir nicht erschloss was denn Kinder mit Getreide zu tun hatten. Oder war Weizen bei den Kelten etwas anderes?

Ich könnte mir nie vorstellen zu diesen keltischen Hexen zu gehen. Am Ende würde ich noch Frösche gebären oder sowas, weil diese Kelten fast alle Römer hassten. So ein Risiko würde ich mit meinem Nachwuchs nicht eingehen. Aber Sabina war halt...anders. Das musste bestimmt an ihrer Zeit in Alexandria liegen, das ja für verwegene religiöse Kulte und dergleichen bekannt war. 


Als dann ein wenig später auch Stella und Clara eintrafen, musste ich mich schon ein wenig pikiert von dem Gabinier und seiner Frau abwenden, der sie bei der Hand nahm und ihr Süßes ins Ohr flüsterte. Solch Liebesschwüre sollten doch etwas Privates sein und nicht in aller Öffentlichkeit. Vielleicht passierte so etwas, wenn man eine Weile im Sumpf hauste - die Manieren wurden roh wie die der Eingeborenen- Ich würde mich bestimmt nie so verhalten. Ich versuchte die beiden daher nicht anzusehen und konzentrierte mich auf die spielenden Kinder und meine eigene Tochter.
Obwohl ich anfangs versuchte, unauffällig zu bleiben und mir einen Platz im Hintergrund zu suchen, konnte ich mich nicht lange vor den neugierigen Blicken der Gastgeber und ihrer Gäste verbergen. Ein blonder Mann mit langen Haaren, der alles andere als römisch aussah, kam auf mich zu, lächelte freundlich und sprach mich an. Er stellte sich als Verwandter von Furius Saturninus vor. „Salve Gabinus Secundus,“ antwortete ich etwas unsicher. Ich hatte immer noch Schwierigkeiten mit den Namen. Sie waren so lang und kompliziert, zumindest war das bei den meisten Leuten so, die ich traf. "Ich bin Niamh. Ich komme aus Eir… äh Hibernia." fügte ich etwas schüchtern hinzu, in der Hoffnung, dass dies als Erklärung für meine mangelnde Sprachgewandtheit ausreichen würde.

Kurz darauf erschienauch noch eine freundlich dreinblickende blonde Frau, die eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Gastgeber aufwies. Ich vermutete, dass sie seine Schwester sein könnte. Sie begrüßte alle und stellte sich als Gabinia vor. Das bestätigte meine Vermutung. Kurz darauf nannte sie Gabinus auch ihren Bruder. Ich nickte ihr freundlich zu.

Wenig später erschien eine Dame mit dunklem Haar, die alle begrüßte. Auch sie bemerkte meine Anwesenheit schnell. Wahrscheinlich war es die Farbe meines Haars, das wie ein Leuchtfeuer schien. Ihr prüfender Blick fiel mir schnell auf. Glücklicherweise war ich nicht die einzige, die diesen bemerkte. Auch Furius Saturninus hatte es registriert und richtete einige erklärende Worte an seine Verwandte. Dabei konnte er es nicht lassen zu erwähnen, dass ich noch keine Katzen kannte. Ein Umstand, den er sehr amüsant fand und bei jeder Gelegenheit jedem mitteilte.

In der Zwischenzeit ließ ich meinen Blick schweifen, betrachtete den schön geschmückten Garten und beobachtete die anderen Gäste, die mittlerweile eingetroffen waren. Da war eine jüngere Frau, die kaum älter als ich selbst war. Sie schien Furia Serena gut zu kennen. In ihrer Begleitung war ein junges Mädchen mit dunklerem Teint. Ich vermutete, dass sie die Dienerin der jungen Frau war.
Ich wurde jedoch schnell aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich wieder der Blonde, Gabinus Secundus, mit den langen Haaren neben mir stand. Er stellte sich mir erneut vor. Inzwischen hatte er mehr über mich erfahren, unter anderem auch, dass ich Tiere mochte. Als er mich fragte, ob ich auch eine Vorliebe für Pferde hätte, lächelte ich erst etwas schüchtern und nickte dann wesentlich gelöster. "Ja, ich mögen Pferde sehr!" erklärte ich und hätte ihm gerne von den Pferden meines Vaters erzählt, aber mein begrenzter Wortschatz ließ dies nicht zu. Gabinus sprach dann von einer Überraschung, die er später für mich hatte. Plötzlich kehrte dieses ungute Gefühl zurück, das mich manchmal überkam, wenn ich mich in scheinbar gewöhnlichen Situationen befand, die alles andere als gewöhnlich waren, weil die Römer ihnen ganz andere Bedeutungen beimassen. So war es auch jetzt. Ein leichter Schatten legte sich über meine Begeisterung. Was, wenn Furius Saturninus ihm auch die Geschichte von dem Statthalter erzählt hatte, der mir die Pferde zeigen wollte und dabei ganz andere Absichten hatte?

Glücklicherweise wurde ich im nächsten Moment durch ein Rufen abgelenkt. Jemand rief etwas von einem keltischen König, der gekommen sei. Zunächst stutzte ich etwas, drehte mich dann aber gespannt um, um zu sehen, um welchen König es sich handelte. Schließlich folgte ich all jenen, die sich diesen König genauer ansehen wollten, zum Tor.
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