Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
09-06-2022, 03:18 PM,
Beitrag #11
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
>>>Fast andächtig schaute ich mich um. Das war das Zimmer des Hausherren. Hier gab es alles, was ich zu Putzen verstand: Statuen, Mosaike, Stoffe, Teppiche, Fenster. Ich nickte, ja, das war eine feine Arbeit:
"Ich möchte gerne, Linos. Hoffentlich kann mich Dominus Claudius Menecrates leiden  - Salve Christina", 
Christina war auch ins Cubiculum gekommen. Linos sagte ihr, sie solle sich um mich kümmern.
 Vermutlich würde sie mir auflisten, was zu tun war, und ich würde es mir im Kopf merken. Hatte ich schon erwähnt, dass ich ein sehr gutes Gedächtnis habe? Das brauchte ich, weil ich nicht lesen und schreiben konnte. Ich kam sehr gut ohne diese Kunst zurecht.
Zitieren
 
09-10-2022, 11:11 AM,
Beitrag #12
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
[Bild: Christina1.png]

Christina legte eine Taffel mit Griffel vor den neuen Sklaven mit den Worten: „Sei gegrüßt Bran. Ich zeige dir nun worum du dich kümmern musst, soweit ich es weiß, es war bisher auch nicht meine Aufgabe,“ Sie drehte sich um in der Annahme, er würde alles aufschreiben und begann mit ihrem Rundgang. Als sie zu den Gewändern wie, Tuniken, Togen, Mämtel, Gürteln und sonstigen Zubehör kam wandte sie sich zu ihm um, um sich zu vergewissern, das bram sich Notizen machte und aufpasste. Entsetzt riss sie ihre Augen auf. Wie du machst dir keine Notizen?“ Dies kam für ihre Verhältnisse ungewöhnlich laut und ein wenig schrill heraus. Durchatmend um sich ein wenig zu beruhigen, fuhr sie leiser, im normalem Ton fort: „Wie willst du dir denn alles merken, was in Zukunft anfällt“.
Während sie in auf eine Antwort wartete überlegte sie. Naja ob er sich solche Aufgaben unbedingt notieren muss weiß ich ja auch nicht. Ich selber schreibe auch nur Einkaufslisten. Für den wichtigen Schriftkram gibt es schließlich Schreiber.



Zitieren
 
09-12-2022, 02:55 PM,
Beitrag #13
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Ich duckte mich unwillkürlich. Oh, Christina war böse. Sie hatte geglaubt, dass ich mir Notizen machte, doch ich hatte nur das Wachsdings mit dem Schreibgriffel mitgetragen und zugehört:
"Entschuldigung Christina, ich passe gut auf", sagte ich und wiederholte:
"Tuniken, Togen, Mäntel, Gürtel, Schuhe. Wie kann der Herr nur so viele Kleidungsstücke haben. Er kann sie doch nicht alle auf einmal tragen"
Ich fand zwei Tuniken zu besitzen schon ziemlich wohlhabend.
Nun tippte ich mir an die Stirn: "Ich merke mir alles, Christina, hier drin", versprach ich. 
Aber ich war nicht halb so selbstsicher wie ich tat. Linos und Christina waren nett. Aber der Herr war vielleicht anders.
Zitieren
 
09-26-2022, 05:32 PM,
Beitrag #14
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Wir haben doch wirklich Glück gerade zur Erntezeit hier angekommen zu sein, überlegte ich mir während ich zurück zum Cubiculum eilte. So können wir wenigstens, noch von frischen Früchten und Gemüse leben und einen Vorrat für den Winter anlegen, sofern wir passendes und genügendes Personal finden. Ich schaute Christina an und bedankte mich bei ihr. Um Bran nicht zu verlegen anzuschauen, musste ich mich schon zusammen reißen. Hatte ich den Burschen doch lange warten lassen. „Bran entschuldige bitte, dass ich dich so lange warten ließ. Es gab einige Missverständnisse die ich übersehen hatte. Doch bitte komm jetzt mit zum Tablinum, damit ich dich deinem neuen Herrn vorstellen kann."
Zitieren
 
09-28-2022, 12:25 PM,
Beitrag #15
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Genervt schaute ich zu dem Briefstapel in meiner Hand. Natürlich hatte sich niemand darum gekümmert. Ich würde Bran den Auftrag erteilen zukünftig die eingehende Post auf meinen Schreibtisch zu hinterlegen, damit ich sie passend sortieren konnte.
Ein Schnüffeln konnte ich nicht verkneifen, dieser Brief roch nach Frau und dann noch an Claudius adressiert. Aufmerksam betrachtete ich ihn. Er war von einem Boten überbracht worden. Noch einmal roch ich daran, eindeutig eine Frau. Oh meine nervige Neugierde erwachte. Das Siegel war doch schon gebrochen, naja zumindest angebrochen. Schon stand ich da, hielt den entrollten Brief in der Hand und begann zu lesen. Erfreut stellte ich gleich zu Anfang fest, es war eine ausgesprochen schöne Handschrift.
Zitieren
 
10-17-2022, 08:04 PM,
Beitrag #16
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Die erste Mahlzeit des Tages lag hinter ihm, als Menecrates noch einmal sein Zimmer aufsuchte, weil er sich mit einem Tomatendip bekleckert hatte und sich umziehen lassen musste. Er drückte die Klinke runter, trat ein und verhielt den Schritt, weil er den Anblick, der sich ihm bot, erst verarbeiten musste. Sein Verwalter stand im Raum, sichtlich vertieft in einen Brief, den er in den Händen hielt. Menecrates räusperte sich, obwohl das Öffnen der Tür höchstwahrscheinlich auch bemerkt wurde.

"Ich gehe davon aus, dass du eigene Post liest, denn anderes wäre im höchsten Maße unanständig", merkte der Hausherr an, bevor er die Tür zudrückte und näher trat. Sicher konnte er nicht sein, daher wartete er auf Linos‘ Reaktion.
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
Zitieren
 
10-18-2022, 08:35 PM,
Beitrag #17
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Noch nie war ich so erschrocken und zusammengefahren wie jetzt in dem Moment, als ich die Stimme des Consul hörte. Mit schreckensweiten Augen starrte ich Claudius Menecrates an, den Duft des Briefes noch in meiner Nase. „Ja also ….nein....das heißt....“stotterte ich herum. „Das Siegel, ….ich meine der Duft.... Verzeihung“. Fast wäre ich auf die Knie gefallen und hätte gejammert Dominus, ich mache es nie wider.
Endlich hatte ich mich etwas gefast. „Entschuldigung, nein es ist nicht meine Post. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen. Das Siegel war fast zerbrochen, und der weibliche Duft hat meine Neugierde angestachelt. Ich kann verstehen wenn dein Vertrauen in mich von nun an gestört ist. Natürlich neheme ich alles an, was du jetzt sagst.“ Mit leicht zitternder Hand reichte ich den Brief an den Claudier. „Mir selber kann ich es absolut nicht verzeihen“, flüsterte ich dabei.
Zitieren
 
10-19-2022, 06:31 PM,
Beitrag #18
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Das Gestotter brachte die Aufklärung, obwohl den Worten kaum Konkretes zu entnehmen war, und trotzdem reagierte Menecrates ungläubig, weil ihn Linos‘ Verhalten bestürzte.

"Das ist nicht dein Ernst! Du sichtest meine Post?" Er schnaufte aus, machte einen letzten Schritt und riss den Berief aus Linos' Hand. Mit einem Blick informierte er sich über den Absender, las aber das Schreiben nicht, sondern fixierte seinen Verwalter. 
"War es also ein Fehler, dich freizulassen? Wärst du noch Sklave, würde ich dich ins Bergwerk schicken." Er schob seinen Kopf vor wie ein Geier, um Auge in Auge mit Linos zu stehen. "Was schlägst du vor, soll ich jetzt mit dir machen?"

Die Antwort würde Aufklärung darüber bringen, wie schwerwiegend Linos sein eigenes Versehen beurteilte. Besaß er ein Unrechtsempfinden und konnte dieses einsetzen, oder steuerten ihn nichts außer seinen Trieben? Neugier als Ursache schloss Menecrates aus. Plausibler fand er eine hormonelle Hyperaktivität, wegen des Hinweises auf den Duft als Triebfeder seines Handelns.

Menecrates schluckte, denn ihm fiel ein, dass er zuweilen begehrliche Blicke seines Verwalters bemerkte, wenn seine Nichte Serena die Fläche betrat. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, würde er Linos nie wieder alleine mit den weiblichen Bewohnern der Villa lassen können.
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
Zitieren
 
10-20-2022, 04:32 AM,
Beitrag #19
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
„Ja ich gebe es zu es war ein ganz schwerer Fehler. Ich werde meine sachen packen und gehen, wenn du es willst, auch in dieses Bergwerk.“ Beim sprechen richtete ich mich auf und schaute den Consul fest an. „Wenn ich eins bei dir erfahren habe, war es deine Gerechtigkeit. Du hast immer auch die Sklaven angehört. Ich weiß auch für dich ist Ehrlichkeit wichtig.“ Seufzend raffte ich mich auf mich zu erklären, ich wusste was ich jetzt sagte würde Claudius Menecrates verletzen und mich nicht gerade gut aussehen lassen. „Was mich dazu brachte den Brief ganz zu öffnen und zu lesen war Neugierde. Man könnte sagen keine gewöhnliche,.... obwohl Neugierde bleibt Neugierde. Mich zog die schöne Handschrift und der Duft an. ….Nein nicht aus einem Trieb heraus. Es war eher und dieser Gedanke ist absolut eher gemein war... nein ich war neidisch. Wer konnte Claudius Menecrates so einen Brief schreiben? Eine verwandtschaftliche Bezieheung kam mir in dem Moment erst gar nicht in den Sinn. … Es ist beschämend und alleine dafür sollte ich gehen. Doch vorher bitte noch eins.“ Ja die lange Seefahrt hatte meine Wunsch, nach einem Menschen nur für mich, gesteigert. Doch etwas wollte ich noch klar stellen und betonen. Immer wieder rieb ich mit meiner linken Hand über den unteren Teil meiner Wangen und meinem Kinn. „Ich habe bemerkt, dass du meine Blicke auf Lucretia Serena gesehen hast. Ja ich gebe zu sie gefällt mir, genauso wie andere schöne Menschen. Ich versichere dir aber weder in Rom noch sonst wo habe ich einen Menschen ohne seine Erlaubnis berührt. Mitglieder deiner Familie, deines Hauses, habe und werde ich niemals ohne das sie es ausdrücklich wünschen anfassen.“..... Jetzt hoffte ich nur und ich war mir sicher, er hatte es bemerkt, dass ich versucht hatte, geschlechtsneutral zu sprechen. „Ich kann nicht mehr als mich nochmals zu entschuldigen. Ja es ist unentschuldbar. Ob du mir dies jemals verzeihen kanst, denn die Entschäuschung ist bestimmt zu groß, weiß ich nicht. Deshalb nehme ich alles dankbar was du befiehlst.“ Als ich noch Sklave war, wollte Claudius nie das ich oder andere sich jammenrd auf dem Boden wälzten, jetzt würde ich bestimmt nicht damit anfangen. So stand ich aufrecht vor ihm und schaute ihm fest in die Augen.
Zitieren
 
10-20-2022, 09:05 PM,
Beitrag #20
RE: Cubiculum | Manius Claudius Menecrates
Phoebe war durch das ganze Haus geirrt auf der Suche nach Linos, als nur noch ein Ort übrig blieb. Die Frau in mittleren Jagren waren schon ganz schön außer Atem, als sie vor dem Schlafzimmer von Claudius Menecrates zum Stehen kam. Es drangen Gesprächsfetzen durch die Tür und wahrscheinlich war es kein guter Zeitpunkt, aber was für eine Wahl blieb ihr auch. 

So klopfte Phoebe an die Tür und rief laut "Claudia Sabina ist so eben angereist, Dominus, und es ist niemand an der Tür. Domina Serena bräuchte Unterstützung." Die Sklavin wappnete sich bereits innerlich für das Donnerwetter, in das sie da wahrscheinlich lief.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste