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Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
01-10-2024, 04:17 PM,
Beitrag #37
RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
(01-08-2024, 04:28 PM)Caius Plautius Leander schrieb: Immer wieder blickte Leander prüfend zu Gabinius Secundus, ob dieser Einwände gegen das sich entspinnende Gespräch erheben würde. Aber dieser schien ganz mit sich selbst zufrieden, was Leander zu der Vermutung verleitete, dass es ihm vielleicht sogar ganz recht war, wenn ein Mann sich für seine Schwester interessierte. Leander war zu höflich, um zu fragen, aber er schätzte, dass Gabinia Clara schon seit einigen Jahren das heiratsfähige Alter erreicht hatte und es nicht mehr allzu lange dauerte, bis sich die Leute zu wundern beginnen würden, wenn sie unverheiratet bliebe.Allerdings wollte er sie dann doch erst einmal etwas besser kennenlernen, ehe er darüber befand, ob sie eine gute Partie wäre. Auch wenn er erst einmal an eine Ehe nicht allzu hohe Ansprüche stellte abgesehen von Fruchtbarkeit der Braut, wäre es doch durchaus vorteilhaft, wenn ein solches Arrangement auch tragfähig genug für eine längerfristige Zusammenarbeit wäre. Leander hatte die Mühen einer Ehe in langen Jahren unter Seneca und dessen Gattin miterlebt und wusste, dass Liebe sicher nicht notwendig war, aber doch vieles vereinfachen würde.


Aber all das war noch in weiter Ferne und er sich auch überhaupt nicht sicher, ob Gabinius Secundus denn mit ihm als Bewerber generell einverstanden wäre. Abgesehen davon, dass Leander gerade merkte, dass er kein wirkliches Talent für Verführung besaß. Also erst einmal langsam und unverfänglich.
Und da zog Leander erst einmal überrascht die Augenbrauen hoch, als Gabinia Clara sagte, ihre Interessen gälten landwirtschaftlichen Büchern wie die von Titus Livius. “Und ich dachte, die Damen bevorzugen eher die Dichter wie Ovidius Naso oder Horatius Flaccus“, meinte er mit einem leichten Lächeln. “Allerdings muss auch ich festhalten, dass Titus Livius wohl noch immer spannender zu lesen ist wie diverse Rechtsgelehrte und ihre Auslegungen von Gesetzestexten“, die Leander zu genüge kannte.

Die zweite Runde hat begonnen und dieses Mal kämpften drei undefinierbaren Gestalten gegen einen furchterregenden Mann. Gerwina beobachtete diesen ungerechten Kampf teilnahmslos, eigentlich hatte sie genug von diesen Spielen, aber ihrem Bruder, der ein Jahr in Wildnis verbracht hatte, wollte sie nicht den Spaß verderben und seufzte nur.

Unterdessen hat Gerwina bemerkt, während auf der Arena weitergekämpft wurde, dass Leander sich nicht so für den Kampf interessierte, aber mehr für sie, was ihr schmeichelte und sie lächelte leicht in sich hinein. Es könnte aber sein, dass ihm dieser Amateurkampf langweilte und er wollte sich nur die Zeit vertreiben und er war dann sichtlich überrascht, als Gerwina erzählte, welche Bücher sie so gerne liest.

"Nun, werter Plautius Leander, mein Vater hat mir das Buch von Titus Livius geschenkt, damit ich die Geschichte der Stadt Rom kennenlerne, und ich lese auch Dichter, gerade jetzt von Publius Vergilius Maro "Georgica", Gerwina machte eine Pause und fuhr fort, "Es handelt sich um Landwirtschaft und im 4. Buch beschreibt der geniale Dichter die Bienenzucht", und Gabinia rezitierte einen kleinen Vers:

"...Lehrete, daß in den Bienen ein Teil des göttlichen Geistes
Wohn' und ätherischer Hauch. Denn die Gottheit gehe durch alle
Lande sowohl, als Räume des Meers und Tiefen des Himmels..."
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag - von Gabinia Clara - 01-10-2024, 04:17 PM

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