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Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
12-19-2023, 01:17 PM,
Beitrag #15
RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag
(12-16-2023, 07:15 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Saturninus


(12-16-2023, 09:25 PM)Marcus Nautius Philus schrieb: Philus


Lucius Petilius Rufus beruhigte sich.


Die Hinrichtungen waren ein ziemliches Spektakel, für das sich die Stadtverwaltung große Mühe gegeben hatte. Auch wenn Rufus jetzt kein grausames Spektakel brauchte und eine öffentliche Vergewaltigung für ihn trotz seiner voyeuristischen Neigung doch eher unangenehm war, konnte er anerkennen, dass viel aufwand für die Umsetzung dieser Geschichte getrieben war. Dennoch erinnerte es ihn am ehesten an die Spiele, die Vitellius so veranstaltet hatte, aber in der Provinz war das wohl positiver als in der Hauptstadt. Vitellius hatte seine Macht ja auch aus den nördlichen Provinzen gezogen, und dem Publikum schien das Schauspiel zu gefallen.
Lediglich das Gift zum Schluss ließ Rufus die Brauen hochziehen. “Gift ist sehr unrömisch“, meinte er kommentierend. Aber es war eine keltische Geschichte, vielleicht war das unter diesen gebräuchlicher. Wenngleich es den Geschichten widersprach, die Rufus so gehört hatte. Viele Schriftsteller verklärten ja gerne die Barbaren zu edlen Wilden, um damit Roms Dekadenz besonders anzuprangern. Aber bislang hatte er auch gedacht, dass sie mehr Wert auf Ehre legten, als Gift zu benutzen.


Schließlich aber war das Schauspiel vorbei und die Gladiatoren marschierten auf. Wobei ein Teil von diesen auch eher wie eine wilde Barbarenhorde aussah, denn wie die ausgebildeten Kämpfer.
“Sind diesen bemalten Kämpfern die Regeln bewusst?“ fragte er, um sich darauf vorzubereiten, wie das ganze hier gleich ablaufen würde. Gladiatorenkämpfe – also wirkliche Gladiatorenkämpfe mit echten Gladiatoren – folgten einem strengen Regelwerk und jeder Kampf wurde immer von mindestens einem, meistens drei Schiedsrichtern überwacht. Niemand, der sich wirklich für Gladiatoren begeisterte, wollte ein kurzes und blutiges Hauen und Stechen. Man wollte Kampfkunst sehen und nicht, wie es Achilles im Kampf gegen Hektor ausgedrückt hatte, dass die Ehre des Sieges durch einen Stein geraubt wurde, über den der Kontrahent stolperte.
Aber das hier war die Provinz, vielleicht war auch hier anderes zu erwarten als in Rom oder Londinium, und es ging eher darum, dass überhaupt jemand kämpfte. In dem Fall konnte Rufus wohl nicht die übliche Finesse und Regelkonformität erwarten.
“Nun, Furius Saturninus, kündige es an“, gab er dann auch einen Wink, dass der Provinzialbeamte die weiteren Spiele eröffnen konnte.
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RE: Zu Ehren des Statthalters - Tod am Nachmittag - von Lucius Petilius Rufus - 12-19-2023, 01:17 PM

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