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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters
12-01-2023, 03:39 PM,
Beitrag #41
RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
(11-14-2023, 01:02 PM)Aulus Plautius Montanus schrieb: Viel Unterhaltung bot die Gegend hier nicht und wie immer ergriff ich jede Gelegenheit für ein gutes Wagenrennen sofort beim Schopf. So ließ ich mich in meiner Sänfte das kurze Stück bis zum Marsfeld tragen, während mein auriga und das Gespann ein wenig später eintrafen. Da Agamanthes sich beim Training verletzt hatte, der Dummkopf, musste ich nun einen Ersatzmann und das zweite Gespann fahren lassen. Während sich also die acht Nubier, die des Plautius Sänfte trugen, ordentlich mit ihrem Herrn abmühten, brachte sich das zweite Gespann der Albata - natürlich ganz in weiß gekleidet - in Position. 

Eigentlich sollte es eine Überraschung für den nächsten großen Anlass sein, aber die Gelegenheit war so gut wie jede andere. Das Gespann bestand aus nachtschwarzen Stuten aus Parthia und der auriga war Faris aus Syria, die derzeitige Nummer 2 im Rennstall hinter Agamanthes. Der Bursche war stark sonnengebräunt und hatte gelocktes schwarzes Haar, dunkelbraune bis fast schwarze Augen und war etwa 20 Jahre alt. Er würde heute seine erste Wettkampferfahrung sammeln, nachdem er die letzten sechs Monate mit Agamanthes trainiert hatte. 

Während sich mein Gespann in Stellung brachte, machte ich es mir in der Ehrenloge bequem und ließ mich erst einmal von meinen Sklaven bewirten, nachdem sie die Sänfte geparkt hatten. Einige Leute waren schon hier und ich winkte dem Salvius vom Handelshaus freundlich zu. "Salve, Salvius Falco. Schön, dich mal wieder zu sehen!" rief ich jovial, während ich an einem Häppchen knabberte. Nachdem ich dieses Mal einen Teilnehmer in rot sah, nahm ich an, dass des Salvius Pferde und auriga auch endlich da waren aus dem fernen Germania. "Ist das dein Gespann, Salvius?" fragte ich daher höflich um ein wenig Smalltalk zu machen, bis das Rennen begann.

(11-27-2023, 05:00 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus empfand Vorfreude.

Auf seine Berührung hin war das Mädchen zwar kurz zusammengezuckt, aber dann lächelte sie ihn an. Für Rufus war das durchaus das Zeichen, dass sie instruiert worden war, ihm zu gefallen, und ja, das tat sie durchaus als netter Zeitvertreib. Er hatte jetzt nicht gleich vor, sie mit sich zu nehmen und seine Ehefrau zu brüskieren, aber für ein wenig Spaß zwischendurch war das Mädchen sicher eine sehr nette Geste.

Als sie auf einmal irgendwas brüllte, war Rufus etwas verwirrt. Vielleicht war es die Begeisterung für den Rennsport. Er kannte das Wort, das sie gerufen hatte, nicht, es klang aber recht enthusiastisch. Furius Saturninus wandte sich auch gleich an die ältere Frau und flüsterte ihr zu, ihrem Schützling doch Benehmen nahezulegen. Hach, ein wenig schlechtes Benehmen war bisweilen ganz erfrischend, fand er. Natürlich nur, wenn es von hübschen Mädchen ausging.
Rufus lenkte also mit einer dezenten, weiteren Berührung ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich und lehnte sich ihr leicht entgegen, um leise sprechen zu können, ohne dass es gar zu unanständig wirkte. “Wenn dir die Wagenrennen so gefallen, können wir nach der Siegerehrung einmal hinunter zu den Ställen gehen? Dann kannst du das siegreiche Gespann von Nahem sehen“, schlug er vor.

Natürlich hatte Rufus vor, die Zeit in dem Stall sehr anders zu nutzen als damit, Pferde zu streicheln, aber es klang nach einfacher Großzügigkeit und einer unverfänglichen Gefälligkeit.

(11-29-2023, 01:03 PM)Marcus Salvius Falco schrieb: Falco war diesmal nicht unter den Honoratioren und Edlen der Stadt auf der Ehrentribüne, sondern stand am Rand der Rennbahn und sah seinem Gespann zu. Jetzt wo sein eigenes Gespann unter den Wettkämpfern war, konnte er das geplänkelt und Gerede auf der Tribüne nicht ertragen.
Er war lange unterwegs gewesen und war auch nicht so auf dem laufenden, was alles in der Stadt passiert war, und somit konnte er auch eher nicht wirklich mitreden.
Auf dem Empfang nach dem Rennen würde er gehen, schon weil er einer der Besitzer war aber auch war es seine Pflicht sich sehen zu lassen. Besonders jetzt wo der Stadthalter in der Stadt war.
Jetzt aber wollte sich Falco nur auf das Rennen konzentrieren und sehen, wie sich sein junger Lenker machte.
Zufrieden hatte er schon beim Besuch vor dem Rennen gesehen das Oskar sich liebevoll und gekonnt um das Gespann kümmerte. Auch jetzt war der junge Germane geschickt und kraftvoll.
Gekonnt war er der Gefahr ausgewichen, dadurch sogar an die Spitze gerückt.
Falco ballte die Faust und jauchzte leise auf, genau so sollte es sein. Alles lief wie er es sich vorstellte und es war kein Fehler gewesen einen junger und noch unerfahren Lenker auf seine Gespann zu stellen.
Es war das erste Rennen und egal wie es ausging, was er bis jetzt sah, war ganz in seinem Sinne.
Falco wendete sich jetzt ab und ging nun doch zu den anderen auf die Tribüne.
Dort angekommen begrüßte er ein paar ihm bekannte Gesichter und sah sich nach seinem Freund Saturninus um.
Die ältere Frau neben ihm kannte er nicht aber die junge Frau, die eben etwas gerufen hatte, kam ihm doch bekannt vor. Wo hatte er sie nur schon einmal gesehen?
Falco machte sich darüber nicht weitere Gedanken, es gab so viele junge Frauen in der Stadt da kann das irgendwo gewesen sein.

(11-30-2023, 11:23 AM)Ceridwen schrieb: Natürlich missfiel das dem Furier sofort und er bat mich dann, meine Nicht wieder zur Raison zu bringen. "Aber natürlich gerne!" flüsterte ich zurück. Das war die Chance, um sie noch einmal vor den Avencen des Statthalters zu warnen. "Niamh, die Römer stört es, wenn du hier so laut schreist! Außerdem mimm dich in Acht vor deinem Sitznachbarn! Merkst du denn nicht, was er mit dir vor hat!?" Ich hoffte, sie würde nun endlich zur Vernunft kommen! Vielleicht war Louarns Anblick ja eine Mahnung für sie, nicht weiter auf Petilius' Bemühungen einzugehen.


Das Rennen unten war spannend. Auch Plautius Montanus war wieder aufgetaucht - zu übersehen war der Mann nicht. Er hatte den Syrer Faris aufgestellt, der sich gut machte und sich durchaus gegen die alten Hasen behauptete. Saturninus mochte den Plautius ganz gerne - er hatte das Laster der Essgier, aber vom Gemüt her erschien er ihm harmlos wie ein Kind. Es war schon lustig, dass er und der spitzfindige Plautius Seneca miteinander verwandt waren:
"Salve Plautius Montanus, welch guter Tag heute für ein Wagenrennen! " In Britannien hieß das, dass es nicht regnete. 
Er grüßte ihn also freundlich.

Dann nahm Niamh neben dem Statthalter Platz und ließ sich in die Geheimnisse des Wagenrennsports einweihen, was ihr rote Wangen bescherte. Einmal schrie sie über den ganzen Platz, und Saturninus fand das erst unpassend, aber Petilius Rufus amüsierte ihr Verhalten eher. Saturninus schwenkte um:
 "Solch ein wenig Ungestümheit ist in der Tat erfrischend", pflichtete er bei. Na, hätte er Petilius Rufus Geschmack gekannt, hätte er mehrere keltische Wildfänge im Angebot gehabt. Furiana Deirdre beispielsweise. Aber Nivis... der Name passte, fand Saturninus, denn ihre Haut war wie bei vielen Rothaarigen wirklich weiß wie Schnee, war ganz reizend. Wenn der Statthalter wieder abreiste, würde er sie ihm bestimmt wieder abtreten, so dass auch er nicht ganz leer ausging....

Niamhs Tante erfüllte den Wunsch und sprach einige mahnende Worte zu ihrer Nichte. Doch da hielt Saturninus sie freundlich zurück: 
"Aber nicht doch, der Statthalter hat entschieden, dass Nivis so wie sie ist, ganz entzückend ist. Sie kann sich glücklich schätzen", sagte er zu Ceridwen. Da war wieder die Komplizenschaft, die er zu der alten und klugen Keltin empfand. Gewiss würde sie für ihre Nichte den ranghöchsten Römer wünschen, und Petilius Rufus stand nun einmal höher als der Furier. Für Saturninus war es naheliegend, dass es für eine junge Keltin nichts Erstrebenswerteres gab, als die Geliebte eines mächtigen Römers zu werden. Er verurteilte das keineswegs, es war der Lauf der Dinge.

Nun kam  Marcus Salvius Falco doch mit auf die Tribüne, und nachdem er die Wachen und deren Kontrolle passiert hatte, stellte ihn Saturninus kurz vor, um den Honoratior in Erinnerung zu rufen. Der Statthalter hatte alle Honoratioren schon kennen gelernt: 
"Das rote Gespann unten gehört Marcus Salvius Falco, der als Inhaber des größten Handelshauses der Stadt einer der einflussreichsten Wirtschaftsgrößen von Iscalis ist. Ich stelle ihn dir als Freund vor, der die Ritterwürde anstrebt und kann ihn dir nur ans Herz legen. Unser großer Kaiser gewönne mit Salvius Falco einen wirklich treuen und umsichtigen Ritter des Reiches. Und wir alle gewönnen einen Förderer des Wagenrennsports" Damit bat Saturninus, dass Petilius Rufus  dem Kaiser, durch den die römischen Ritter ernannt wurden, Salvius Falco empfehlen würde. Das erforderliche Mindestvermögen von 400.000 Sesterzen besaß er.
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[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - von Tiberius Furius Saturninus - 12-01-2023, 03:39 PM

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