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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters - Druckversion

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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters - Tiberius Furius Saturninus - 11-12-2023

[Bild: Wagenlenker-arbuckle-bros.jpg]

Der Aufenthalt des Statthalters Petilius Rufus war eine Zeit vieler Aktivitäten. Für die Edlen, Reichen und Schönen war ein rauschendes Fest gegeben worden. Aber auch das Volk von Iscalis kam nicht zu kurz. Aus dem Forenbrunnen sprudelte Wein anstatt Wasser. An allen Ecken und Enden gab es freie Verköstigung. Außerdem würden am Tag nach dem Gerichtstag  ein Wagenrennen und noch am gleichen Tag später darauf in dem zuvor eilig aus Holz errichteten Amphitheater Gladiatorenkämpfe und Hinrichtungen mit original keltischem Hintergrund stattfinden. Das Amphitheater entsprach als Holzkonstruktion, die später wieder abgerissen wurde, nicht ganz den gesetzlichen Vorgaben, die seit der Zeit von Kaiser Tiberius existierten, doch das würde die Begeisterung der Zuschauer nicht schmälern. Stadtrat und Provinzialverwaltung hatten ihre Geldtruhen weit geöffnet, um dem hohen Besuch etwas zu bieten. Obwohl Saturninus der Ausrichter war, war Petilius Rufus der Ehrengast. Er würde die Sieger auszeichnen und die Verlierer zu Tode verurteilen oder begnadigen. Doch wie immer bei den Spielen hatte das Volk auf den Rängen da eine ganze Menge mitzureden!



Bildnachweis: Miami U. Libraries - Digital Collections, Public domain, via Wikimedia Commons 


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Frowin - 11-12-2023

Frowin hatte Angst.
Heute war der Tag gekommen, den er schon so lange fürchtete und er war nicht in Bestform. Als er wartete, dass er dran war, merkte er, wie seine Hände zitterten. Er fühlte sich schwach. Unkonzentriert. Kein Wunder, nachdem er sich in den letzten Wochen halbtot gehungert und bis zum Umfallen trainiert hatte, doch in Frowins Augen hatte er alles getan, um sich möglichst gut vorzubereiten. Und doch...
Und doch würde es am Ende nicht reichen. Er würde nicht gewinnen. Er würde seine Stellung verlieren, seine geliebten Pferde Malachit und Marinel nicht wiedersehen und sein Leben völlig anders leben müssen. Nicht, dass er diese Arbeiten schlimm fand oder unter seiner Würde. Doch sein Herzblut hing doch so sehr daran...
Nun konnte er nichts tun außer zu warten und zu hoffen.


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Helios - 11-12-2023

Heute war der Tag der Tage. Heute würde Oskar für seinen Herrn Marcus Salvius Falco an den Start gehen und das Handelshaus der Salvier repräsentieren. Trainiert hatte der Blondschopf in den Wäldern rund um Mogontiacum. Denn dort züchtete die Familie seines Dominus die wertvollen Rennpferde. Und somit war es für Oskar gar keine Frage, dass er auch dort sein Training ausführen würde. Auch wenn man Mogontiacum garantiert nicht mit dem hiesigen Landstrich vergleichen konnte. Die Tribünen waren bereits von wild krakelnden Menschen besucht, zumindest vermutete dies der Blondschopf, während er seine Ohren spitzte.
Immer wieder ließ Oskar seinen Blick in Richtung der Pferde gleiten, mit denen er während seiner Zeit in Mogontiacum trainiert hatte. Die musternden Blicke der anderen Teilnehmer an diesem Rennen ignorierte Oskar. Schließlich machte er sich nicht viel aus Freundschaften unter den Fahrern, immerhin waren sie Konkurrenten. Lieber konzentrierte er sich auf seine geliebten Vierbeiner. Auch wenn dies dem einen und anderen ein Dorn im Auge war, solange er die Rennen für seinen Dominus gewann, konnte selbst sein Herr nichts dazu sagen.
Ob sich sein Herr dieses Rennen ebenfalls ansehen würde? Würde er dazu die geheiligten Hallen des Handelshauses verlassen und sich hinaus wagen? Bei diesem Gedanken huschte ein leichtes Schmunzeln über die Lippen des Germanen. Bevor er aus dem Augenwinkel einen offensichtlichen Mitkonkurrenten bemerkte und dessen gebückte Körperhaltung. Merkwürdig.


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Frowin - 11-13-2023

Frowin ließ den Blick über die anderen Fahrer schweifen. Er erkannte den arroganten Agamanthes und Eisu ap Comux, den wilden Kelten. Oskar war der Fahrer des Tuchhändlers, mit dem der Dominus so gern wettete, wenn er sich nicht irrte. Und dann waren da noch zwei, die er nicht kannte. Beides große athletische Kerle, ihrer Hautfarbe nach aus dem Süden.
Er bemerkte auch die Blicke des Jungen in seinem Alter. Frowin lächelte Oskar aufmunternd zu, obwohl er sich ganz und gar nicht so fühlte, wie er sich gab. Götter, hatte er einen Schiss. Er war vor einem Rennen niemals so nervös gewesen.
"Oskar, richtig?", fragte er. "Wir... haben uns noch nie so richtig unterhalten. Schade eigentlich. Ich bin Frowin."


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Helios - 11-13-2023

Die anderen Fahrer waren Oskar allesamt unbekannt. Keinen einzigen von ihnen kannte er beim Namen oder wessen Rennstall diese Fahrer angehörten. So war es auch nicht verwunderlich das Oskar etwas im Hintergrund verweilte. Auch wenn sein Blick mit einem mitfühlenden Gesichtsausdruck auf dem ungefähr Gleichaltrigen ruhte, der einen geknickten Eindruck vermittelte. Als dieser ihn schließlich ansprach, zuckte der junge Germane unwillkürlich zusammen und straffte zugleich seine Schultern.

“Oh. Ähm. Ja. Mein Name ist Oskar.“

Ließ der Blondgelockte seine Stimme erklingen, wobei er seinen Blick auf seinem Gegenüber ruhen ließ. Alles andere würde auch an Unhöflichkeit grenzen.

“Das stimmt, wir hatten bisher noch nicht das Vergnügen uns wirklich zu unterhalten.“

Was auch kein Wunder war. Denn Oskar hatte auf den Ländereien seines Dominus in Mogontiacum trainiert und war erst vor einigen Tagen in die keltische Provinz beordert worden.

“Du hast bereits an mehreren Rennen teilgenommen, wie mir mein Dominus gesagt hatte?“

Nun war es Neugierde die aus Oskars Miene sprach, während er sein Gegenüber interessiert musterte.


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Marcus Salvius Falco - 11-14-2023

Falco war die letzten Wochen, nein sogar fast schon Monate, unterwegs gewesen. Erst war er bei seinen ganzen Zulieferern in Britannien gewesen und dann übergesetzt aufs Festland.
Von dort war er vor ein paar Tagen mit seinem neuen Wagenlenker und den Tieren zurückgekommen.
An diesem schönen Tag nun sollte das Rennen zu Ehren des Stadthalters stattfinden und Falco war überzeugt das sein Mann und seine Pferde das Rennen machen würden.
Als er um die Ecke des Ganges bog sah er Oskar im Gespräch mit Frowin, etwas kniff er die Augen zusammen. Auch wenn er Saturninus seinen Freund nannte und auch so meinte, war er doch jetzt gerade sein Gegner.
Irgendwie passte es ihm nicht das Oskar Kontakt mit des Furiers Lenker hatte und doch war das auch wieder vollkommen normal.
Falco wusste das er sich auf Oskar verlassen konnte, der Junge war seit dem ersten Tag seines Lebens ein Salvinius gewesen, aufgewachsen und erzogen auf dem Gut in Mogontiacum. Um seine Loyalität musste er sich nicht sorgen.
Falco trat auf die beiden Jungen zu und nickte Frowin freundlich zu „Salve Frowin, ich hoffe deinem Herrn geht es gut. Ich habe ihn lange nicht gesehen.“
Dann wendete er sich seinem eignen Mann zu.
„Oskar, ich hoffe du hast dich erholt und bist bereit. Ich habe etwas für dich.“ Er reichte ihm eine geschnürtes Paket.
„Das wirst du heute tragen, es sind die Farben unseres Rennstalls.“ In dem Paket befand sich eine rote Tunika aus edlem aber auch strapazierfähigen Stoff, gegürtet mit einem silbernen Band, dazu neue Stiefel, ebenfalls in rot. Sie waren aus weichem Ziegenleder, weich und beweglich um auf dem Gitter des Wagens halt zu haben doch auch um jede Bewegung des Gefährt zu spüren. Es war das beste was es im Moment auf dem Markt gab.
„Wenn du heute gewinnst, und ich gehe davon aus das es so ist, wird der Gürtel deiner Tunika golden sein und auch sonst hab ich noch einige Überraschungen für dich.“
Er reichte ihn zusätzlich auch noch neues Zaumzeug für die Pferde, auch diese waren aus rot färbten Leder.
„Ich lass euch jetzt alleine, ihr werdet noch genug zu tun haben vor dem Rennen.“
Er lächelte Frowin noch zu und wendete sich um, „Ich verlasse mich auf dich Oskar“


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Tiberius Furius Saturninus - 11-14-2023

(11-12-2023, 08:47 PM)Frowin schrieb: Frowin hatte Angst.
Heute war der Tag gekommen, den er schon so lange fürchtete und er war nicht in Bestform. Als er wartete, dass er dran war, merkte er, wie seine Hände zitterten. Er fühlte sich schwach. Unkonzentriert. Kein Wunder, nachdem er sich in den letzten Wochen halbtot gehungert und bis zum Umfallen trainiert hatte, doch in Frowins Augen hatte er alles getan, um sich möglichst gut vorzubereiten. Und doch...
Und doch würde es am Ende nicht reichen. Er würde nicht gewinnen. Er würde seine Stellung verlieren, seine geliebten Pferde Malachit und Marinel nicht wiedersehen und sein Leben völlig anders leben müssen. Nicht, dass er diese Arbeiten schlimm fand oder unter seiner Würde. Doch sein Herzblut hing doch so sehr daran...
Nun konnte er nichts tun außer zu warten und zu hoffen.

Saturninus war noch einen Moment bei den Wagenlenkern gewesen. Wenn er aufrichtig war, beneidete er die Männer immer ein wenig. Der Geruch von Pferden, von Metall und Leder drang in seine Nase und erinnerte ihn an das herrliche Gefühl, unter seinen Fußsohlen das Vibrieren des Wagenbodens zu fühlen. Er fuhr freilich nur aus Sport, für ihn hing davon nichts ab.
Saturninus legte seinem Sklaven eine Hand auf die Schulter. Er hatte seine eigenen Worte nicht vergessen und wollte den Gallier noch einmal daran erinnern. Er ließ sich von Scaevus, der ihn begleitete, einen Pileus, eine randlose Filzkappe reichen:
"Schau hier, Frowin, hier habe ich deine Freiheitsmütze. Wenn du gewinnst, so setze ich sie dir vor allen Leuten auf das Haupt. Das Preisgeld von fünfhundert Sesterzen ist deines - und ich verdopple es aus meiner eigenen Truhe dann nocheinmal auf tausend. Das ist ein hübscher Start in die Freiheit, also halte dich ran und suche die Gunst der göttlichen Victoria"
Die Drohung ließ der Patrizier diesmal weg. Er musterte Frowin, und es gefiel ihm nicht recht, was er sah. Das hieß, Frowin mit seinen Kupferlocken gefiel ihm schon, aber der Junge war weiß wie eine Kalkwand. Täuschte sich Saturninus, oder hatte er auch abgenommen?
Er musterte die anderen, sein schärfster Konkurrent würde wohl der Germane Oskar sein. Der wirkte direkt rundlich und rosig, wenn er ihn mit Frowin verglich:
"Viel Glück!"

(11-14-2023, 11:59 AM)Marcus Salvius Falco schrieb: Falco war die letzten Wochen, nein sogar fast schon Monate, unterwegs gewesen. Erst war er bei seinen ganzen Zulieferern in Britannien gewesen und dann übergesetzt aufs Festland.
Von dort war er vor ein paar Tagen mit seinem neuen Wagenlenker und den Tieren zurückgekommen.
An diesem schönen Tag nun sollte das Rennen zu Ehren des Stadthalters stattfinden und Falco war überzeugt das sein Mann und seine Pferde das Rennen machen würden.
Als er um die Ecke des Ganges bog sah er Oskar im Gespräch mit Frowin, etwas kniff er die Augen zusammen. Auch wenn er Saturninus seinen Freund nannte und auch so meinte, war er doch jetzt gerade sein Gegner.
Irgendwie passte es ihm nicht das Oskar Kontakt mit des Furiers Lenker hatte und doch war das auch wieder vollkommen normal.
Falco wusste das er sich auf Oskar verlassen konnte, der Junge war seit dem ersten Tag seines Lebens ein Salvinius gewesen, aufgewachsen und erzogen auf dem Gut in Mogontiacum. Um seine Loyalität musste er sich nicht sorgen.
Falco trat auf die beiden Jungen zu und nickte Frowin freundlich zu „Salve Frowin, ich hoffe deinem Herrn geht es gut. Ich habe ihn lange nicht gesehen.“
Dann wendete er sich seinem eignen Mann zu.
„Oskar, ich hoffe du hast dich erholt und bist bereit. Ich habe etwas für dich.“ Er reichte ihm eine geschnürtes Paket.
„Das wirst du heute tragen, es sind die Farben unseres Rennstalls.“ In dem Paket befand sich eine rote Tunika aus edlem aber auch strapazierfähigen Stoff, gegürtet mit einem silbernen Band, dazu neue Stiefel, ebenfalls in rot. Sie waren aus weichem Ziegenleder, weich und beweglich um auf dem Gitter des Wagens halt zu haben doch auch um jede Bewegung des Gefährt zu spüren. Es war das beste was es im Moment auf dem Markt gab.
„Wenn du heute gewinnst, und ich gehe davon aus das es so ist, wird der Gürtel deiner Tunika golden sein und auch sonst hab ich noch einige Überraschungen für dich.“
Er reichte ihn zusätzlich auch noch neues Zaumzeug für die Pferde, auch diese waren aus rot färbten Leder.
„Ich lass euch jetzt alleine, ihr werdet noch genug zu tun haben vor dem Rennen.“
Er lächelte Frowin noch zu und wendete sich um, „Ich verlasse mich auf dich Oskar“

Falco lief Saturninus beinahe in die Arme und obwohl ihre Wagenlenker Gegner waren, winkte der Furius dem Handelsherren fröhlich zu. Sie einte die Passion, mit keinem anderen konnte er so gut über Pferderassen, Aurigae und die neusten technischen Verbesserungen reden wie mit Salvius Falco. Er näherte sich ihm und begrüßte ihn mit Handschlag:
"Schön, dich wieder zu sehen, mein Bester. Du warst in - Germanien auf Reisen, nicht wahr? Ist es so kalt und düster wie man sagt? Und hast du neue Pferde erworben, diesmal ohne Probleme beim Zoll?"
Ein übereifriger Zollbeamte hatte einmal Falcos Pferde zurückbehalten - er war dann ganz plötzlich an irgendeine öde Grenze versetzt worden, daran erinnerte sich Saturninus mit Vergnügen. Und Fama, die Göttin des Gerüchts, war wieder einmal schnell gewesen und hatte die monatelange Abwesenheit des Handelsherren dem Städtchen zugetragen. 
"Hast du bereits einen guten Sitzplatz? Wenn nicht, besorge ich dir einen in der ersten Reihe"

Saturninus selbst  begab sich plaudernd nach oben in die Ehrenloge für Ausrichter, Ehrengast und geladene Gäste.


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Aulus Plautius Montanus - 11-14-2023

Viel Unterhaltung bot die Gegend hier nicht und wie immer ergriff ich jede Gelegenheit für ein gutes Wagenrennen sofort beim Schopf. So ließ ich mich in meiner Sänfte das kurze Stück bis zum Marsfeld tragen, während mein auriga und das Gespann ein wenig später eintrafen. Da Agamanthes sich beim Training verletzt hatte, der Dummkopf, musste ich nun einen Ersatzmann und das zweite Gespann fahren lassen. Während sich also die acht Nubier, die des Plautius Sänfte trugen, ordentlich mit ihrem Herrn abmühten, brachte sich das zweite Gespann der Albata - natürlich ganz in weiß gekleidet - in Position. 

Eigentlich sollte es eine Überraschung für den nächsten großen Anlass sein, aber die Gelegenheit war so gut wie jede andere. Das Gespann bestand aus nachtschwarzen Stuten aus Parthia und der auriga war Faris aus Syria, die derzeitige Nummer 2 im Rennstall hinter Agamanthes. Der Bursche war stark sonnengebräunt und hatte gelocktes schwarzes Haar, dunkelbraune bis fast schwarze Augen und war etwa 20 Jahre alt. Er würde heute seine erste Wettkampferfahrung sammeln, nachdem er die letzten sechs Monate mit Agamanthes trainiert hatte. 

Während sich mein Gespann in Stellung brachte, machte ich es mir in der Ehrenloge bequem und ließ mich erst einmal von meinen Sklaven bewirten, nachdem sie die Sänfte geparkt hatten. Einige Leute waren schon hier und ich winkte dem Salvius vom Handelshaus freundlich zu. "Salve, Salvius Falco. Schön, dich mal wieder zu sehen!" rief ich jovial, während ich an einem Häppchen knabberte. Nachdem ich dieses Mal einen Teilnehmer in rot sah, nahm ich an, dass des Salvius Pferde und auriga auch endlich da waren aus dem fernen Germania. "Ist das dein Gespann, Salvius?" fragte ich daher höflich um ein wenig Smalltalk zu machen, bis das Rennen begann.


RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Marcus Iulius Cato - 11-15-2023

Mit großem Gefolge und Pomp betrat Iulius Cato mit seiner Gemahlin das Marsfeld und schritt mit ihr zu seiner Loge. Das würde heute ein anderes Wagenrennen werden. Die besten Wagenlenker befanden sich unter seinem Schutz im Tribunenhaus. Wie nur sollte er Sabina das mit Bonni erklären. Es musste aber sein, er hatte ihr doch Versprochen immer die Wahrheit zu sagen.
Ärgerlich wischte er sich über die Stirn, so als wolle er die Gedanken verjagen, schließlich wollte er sich heute als Ehemann und stolzer Iulier präsentieren. Hoffentlich hatten die Sklaven an die Sitzkissen gedacht. Nefertem würde schon daran denken er hatte wie immer alles im Griff.
Grüßend hob er die Hand zu Saturninus und seiner Gemahlin.



RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - Nefertem - 11-15-2023

Im Gefolge des Tribunus Prolegato befand sich auch dessen Leibsklave Nefertem. Während sich weitere Sklaven in dessen Gefolge befanden und das wichtigste mit sich trugen. Eben auch das Sitzkissen für den Dominus und dessen bezaubernder Gemahlin. Mit großen Augen blickte sich Nefertem auf dem Marsfeld um, wo ihm der Duft nach Pferden. Nach Sand und Leder bereits in die Nase stieg. Wo sich der Dicke wohl gerade herumtrieb? Denn dessen Anwesenheit hatte Nefertem irgendwie zu schätzen gelernt und dennoch hatte ihn ihr Dominus nicht mitgenommen. Vielleicht aber auch hatte der Dicke etwas wichtigeres für ihren Dominus zu erledigen. Dies könnte natürlich ein Grund dafür sein, dass er sich bei diesem Wagenrennen nicht in der Entourage des Römers befand. Seitlich versetzt hinter seinem Dominus und Claudia Sabina betrat Nefertem die Ehrenloge und entdeckte auch den Furier und dessen Gemahlin. Rasch beeilte sich der iulische Sklave Sitzkissen für auf die Stühle seines Herrn und Claudia Sabina zu legen. Immerhin sollten die beiden weich sitzen, während sie dem Rennen beiwohnten.

“Kann ich sonst noch etwas für euch tun Dominus?“

Ließ Nefertem seine leise Stimme erklingen, wobei er sich nahe an das Ohr seines Dominus gebeugt hatte. Denn die Menge im Inneren der Arena jubelte und kreischte und verursachte einen höllischen Lärm.