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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters
11-19-2023, 07:56 PM,
Beitrag #19
RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
(11-15-2023, 05:58 PM)Lucius Petilius Rufus schrieb: Lucius Petilius Rufus betrat die Ehrenloge.

Vielleicht war Loge bei dieser Art von Bebauung etwas zu viel gesagt, da die ganze Arena aus Holz errichtet worden war, aber dieser Bereich war durch leichte Wände so abgetrennt vom Rest der Sitzreihen, dass hier etwas mehr Platz und Komfort herrschte und die ihn begleitende Ehrenwache keine Schnappatmung wegen der Sicherheit bekam, und das war für Rufus durchaus schon genug.
Er trat also angetan in eine Toga, unter der er ein unauffälliges Kettenhemd zu tragen pflegte, gut sichtbar in die Loge und betätigte sich in der Kernkompetenz aller Statthalter: Winken. Einfach ein wenig huldvoll winken zum Zeichen, dass man das Volk bemerkt und seine Existenz wohlwollend zur Kenntnis genommen hatte.

Danach ließ er sich auf den ihm zugedachten Platz sinken und wartete auf den Ausrichter, der zu gegebener Zeit das Zeichen geben würde, dass der Circus – im wahrsten Sinne des Wortes – starten würde. Heute hatte Rufus glücklicherweise eher wenig zu tun.

(11-19-2023, 12:44 PM)Niamh schrieb: Am Tag, an dem das Wagenrennen stattfinden sollte, hatte sich  Niamh in ihre beste Tunika gekleidet. Es war ein Gewand aus blauer, grüner und brauner Wolle in einem karierten Muster gewebt worden war. Die Stoffkanten waren mit kunstvollen Bordüren verziert, die sie selbst hergestellt hatte. Ebenso der Gürtel, der um ihre Hüfte lag, hatte sie aus bunter Wolle gewebt.
Ihr Haar war kunstvoll geflochten und mit bronzenen Haarnadeln nach oben gesteckt worden. Sie trug einen goldenen Armreif und eine Kette mit bunten Glasperlen, die beide noch aus ihrer Heimat stammten.

.....

Sie folgte der Alten, als sie sich ihren Weg zu der Loge des Ausrichters suchten. Dabei konnte sie sich kaum an den vielen neuen Eindrücken sattsehen. Sie betraten ein Konstrukt aus Holz, in dem das Rennen stattfinden sollte. Die Zuschauer fanden auf verschiedenen Rängen Platz. Doch Ceridwen und Niamh würden in einer besonderen Loge das Rennen verfolgen können.
Dort angekommen, waren sie nicht die einzigen Gäste. Allerdings waren sie die einzigen keltischen Gäste! Niamh bestaunte die Damen in ihren herrlichen Kleidern. Ceridwen ging auf den Römer zu, der sie eingeladen hatte und begrüßte ihn. Auch sie trat dann hervor, lächelte und brachte dann ein schüchternes "Salve!" hervor.

(11-19-2023, 04:18 PM)Ceridwen schrieb: Niamh zuliebe hatte ich die Einladung des Furiers angenommen. Jedoch würde ich mir nur das Wagenrennen anschauen. Auf das Spektakel, was darauf folgen sollte, konnte ich gut und gerne verzichten! Auch wenn ich den Hintergrund des „Spiels“ dafür geliefert hatte. Ich hatte keine Lust darauf, zuzusehen wie die Verurteilten zum Vergnügen und der Sensationsgier der Zuschauer starben!

Wieder einmal hatte ich mein dunkelblaues Gewand aus Wolle angezogen. Meinen alten Schmuck, der in letzter Zeit eine Rennaissance erfahren hatte, durfte natürlich nicht fehlen. Auch nicht der Umhang aus dunkelblauer Wolle, der einer römischen Stola ähnelte.
Hywel, der mich bereits zum Empfang des Statthalters nach Iscalis gebracht hatte, war auch diesmal so freundlich gewesen und hatte uns zum Marsfeld gebracht. Die junge Hibernierin war ganz aufgeregt und aufgekratzt, als wir dort waren. 
"Sieh dich vor, vor den Römern! Gib ihnen keinen Anlass, dass sie sich zu sehr für dich interessieren! Auch wenn sie dir freundlich erscheinen, kann man ihnen nicht trauen!" hatte ich Niamh noch einmal ermahnt, bevor wir uns zur Tribüne begaben. Ich hatte mich mit meinem Arm bei ihr eingehängt. Nichts ungewöhnliches, denn für Furius war ich die Tante und Niamh meine Nichte.

"Salvete Furius Saturninus und Furia Serena! Wir freuen uns, heute hier sein zu dürfen!" begrüßte ich unseren Gastgeber und seine Frau. Dann wandte mich der Furia zu. "Darf ich dir meine Nichte Niamh aus Hibernia vorstellen? Leider spricht sie noch nicht viel Latein." Ich schob die junge vor ein wenig nach vorne. Sie begrüßte die beiden mit einem schüchternen salve. Dass sie nur die Singularform benutzt hatte, um die beiden zu begrüßen, würde man ihr sicher nachsehen.

(11-19-2023, 04:56 PM)Wagenlenker schrieb: Der Sprecher eine kurze machte eine Pause: Die Wagen nehmen nun an der Anfangslinie Aufstellung! Achtung!"

Die Anfangslinie und das Ziel waren mit Linien aus Kalk markiert und quer mit einem Seil abgespannt.
Die Plätze am Anfang waren in folgender Reihenfolge von rechts nach links ausgelost worden: Oskar- Faris- Frowin.

Das Rennen begann, wenn der Ausrichter ein weißes Tuch warf und dieses den Boden berührte. Dann fiel sofort das Seil.

Es wurde erwartet, dass alle Gespanne auf ihren Bahnen starteten, um eine anfängliche Karambolage zu vermeiden, aber dann gab es kaum noch Regeln...

Saturninus hatte sich mit den anderen erhoben, als Petilus Rufus die Loge betrat. Ein wenig von dem Applaus galt auch ihm:
" Wagenrennen ist ein Sport, in dem sich wir und die Kelten ein Herz und eine Seele sind", erklärte er später: " Leider haben wir diesmal keine keltischen Aurigae mit dabei"  Die letzten beiden Rennen waren von Kelten gewonnen worden, das musste vor den Augen des Legat Augusti jetzt aber wirklich nicht sein:
"Ach, schau, da sind unsere keltischen Verbündeten zum Zuschauen gekommen" 
Ceridwen war ganz in Dunkelblau gekleidet, und hatte wie stets etwas Vestalinnenhaftes an sich. 
Heute hatte sie ihre Nichte Niamh dabei, den süßen, exotischen  Käfer. Sie war in eine Tunika aus  blauer, grüner und brauner Wolle in ein kariertes Muster gewebt gekleidet. Ein ebenso farbenfroher Gürtel betonte ihre Hüften. Ihr Kupferhaar war geflochten, und sie trug Gold und Perlen. Schüchtern begrüßte sie Serena. 
Saturninus war Politiker und daher begrüßte er beide Frauen ostentativ freundlich, ohne mit Niamh zu flirten. Sollte das Volk sehen, dass die Römer respektvoll waren, sobald Frieden herrschte, und dass der roman way of life das Beste war, was ihrem Land passieren konnte:
"Meine Klientin kennst du bereits vom gestrigen Empfang, o Petilius Rufus", sagte er zu dem LAPP: 
"Heute hat sie ihre Nichte mitgebracht. Sie heißt Nivis" , er hatte Niamhs Namen gerade zu "Schnee" latinisiert:
"Dass Nivis hierher kommen durfte, ist ein Vertrauensbeweis" Saturninus war es recht, dass man sah, wie sehr er sich für die Pax Romana einsetzte. Er hoffte immer noch, dass Niamh einmal auf sein Landgut kommen würde. Sie schien Pferde zu mögen.

Mittlerweile dröhnten die Fanfaren, und die Wagenlenker waren angetreten. Saturninus reichte dem Ehrengast das weiße Tuch, auf dass er das Rennen eröffnen möge.
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Honoratior von Iscalis
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RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - von Tiberius Furius Saturninus - 11-19-2023, 07:56 PM

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