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Wagenrennen - zu Ehren des Statthalters
11-19-2023, 04:56 PM,
Beitrag #18
RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters
Die Rennstrecke war etwa zwei olympische Stadien (386 m) lang und ein halbes  Stadium (96,5 m) breit. An den Längsseiten waren die hölzerne Tribünen für die Zuschauer und die Ehrenloge errichtet worden

In der Mitte der Fläche verlief die sogenannte spina, das „Rückgrat“, eine Erdaufschüttung. Sie war etwa vierhundertsechs Fuß (120m) lang .Zu ihren Enden stand je eine mannshohe Säule aus Messing, um die Stelle deutlich sichtbar zu markieren. Um diese Endpunkte herum mussten die Wagenlenker so eng wie möglich ihre Pferde führen, und die metae waren gefürchtet und unfallträchtig.

Die Ränge füllten sich. Der raue Ton der Tuba ertönte, und das Geplauder verstummte:

"Erhebt Euch für den edlen Legaten Augusti Lucius  Petilius Rufus, dem dieses heutige Zweiergespannrennen zu Ehren stattfindet!"

Es wogte ein Meer aus Gold, Weiß und Rot, und auch wenn alles improvisiert war, hatte man sich darauf verstanden, mit Goldbronze und aus Privatbesitz herbeigeschafftem Schmuck dem Ganzen Pracht zu verleihen. Und als nun die Wagen mit ihren edlen Pferden ihre Vorstellungsrunde fuhren, und alle den mutigen Wagenlenkern zujubelten, war sich das Volk ganz einig, ganz gleich woher es kam, dass Wagenrennen eine großartige Sache waren. 


" Ganz in Rot gewandet aus dem Rennstall des Handelsherren Marcus Salvius Falco: Seine Pferde Calisto und Hermoso sind aus edelster iberischer Zucht und einmaligem Temperament, gelenkt werden sie von Auriga Oskar aus dem rauen, unwirtlichen Germanien ..."der Blonde war ansehnlich und seine Pferde schienen auf jeden Wink zu reagieren:

" Und aus dem Rennstall der Weißen von Aulus Plautius Montanus der Fahrer Faris mit seinen Pferden Layla und Sahab. Das bedeutet Nacht und Wolke! Alle drei kommen aus Syria, und verkörpern die Kraft und  Stolz der dortigen Wüstensöhne!" Faris war elegant und seine Pferde bewegten sich in perfektem Gleichmaß:

"Last but not least: Der beliebte Gallier Frowin...", er war der einzige Kelte heute, auch wenn er vom Festland kam, und daher schon schwoll der Applaus einen Moment lang an: "In Blau wie die Circuspartei, für die das Herz des Veranstalters des heutigen Rennens, Tiberius Furius Saturninus, schlägt! Malachit und Marinel heißen seine Pferde, sie vereinen persisches Temperament und britannische Ausdauer!"

Der Sprecher eine kurze machte eine Pause: Die Wagen nehmen nun an der Anfangslinie Aufstellung! Achtung!"

Die Anfangslinie und das Ziel waren mit Linien aus Kalk markiert und quer mit einem Seil abgespannt.
Die Plätze am Anfang waren in folgender Reihenfolge von rechts nach links ausgelost worden: Oskar- Faris- Frowin.

Das Rennen begann, wenn der Ausrichter ein weißes Tuch warf und dieses den Boden berührte. Dann fiel sofort das Seil.

Es wurde erwartet, dass alle Gespanne auf ihren Bahnen starteten, um eine anfängliche Karambolage zu vermeiden, aber dann gab es kaum noch Regeln...
[Bild: 3_28_10_22_7_18_05.png]
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RE: Wagenrennen und Circusspiele - zu Ehren des Statthalters - von Wagenlenker - 11-19-2023, 04:56 PM

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