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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-02-2023, 12:09 PM,
Beitrag #11
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Ich wartete eine ganze Weile auf meinen Wein. Madoc hatte sich wohl doch sehr artig in der Schlange angestellt und geduldig gewartet, bis er an der Reihe war. Schließlich kam er, stellte den Wein vor mir ab und setzte sich ungefragt, mir gegenüber, an den Tisch. Ich wollte schon intervenieren, kam aber nur bis zum Äh.

Madoc nahm einen großen Schluck seines Barbarengesöffs und meinte dann noch, dass es ihm munden würde. Kurz danach fragte er mich, ob mir mein Wein schmecke. Ich hatte ihn noch gar nicht probiert, weil ich es immer noch nicht fassen konnte, dass sich mein barbarischer 'Freund' es sich einfach bequem gemacht hatte und sich  zu mir an den Tisch gesetzt hatte, als wären wir gleichgestellt.

Ich nahm dann auch einen Schluck und verzog daraufhin gleich den Mund. "Der ist ja unverdünnt!" stellte ich fest. Na gut, ich hatte ja auch nicht von verdünntem Wein gesprochen. Wie sollte das ein Barbar, wie Madoc auch wissen. Ich glaubte es nicht, dass ich ihn jetzt auch noch in Schutz nahm!

So langsam wurden die Tische voll. Die ersten waren von ihrer Jagd an den Ausgabeschlangen zurückgekehrt und genossen nun ihre Beute. Auf diese Weise kam ich auch dahinter, welche Speisen es gab. Wie man sich denken konnte, war das Angebot auch hier begrenzt. Es gab Eintopf!
"Ich habe Hunger! Geh und hol mir etwas von dem Eintopf!" befahl ich Madoc, um ihn auf diese Weise von seinem Platz am Tisch zu verscheuchen. Derweil genoss ich meinen Wein.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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07-03-2023, 05:59 PM,
Beitrag #12
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-01-2023, 07:00 PM)Furia Serena schrieb: Ich war zusammen mit meinem Ehemann und den anderen wichtigen Persönlichkeiten zum Ehrentisch geführt worden, wo ich bei den Ehefrauen saß und wir ein wenig plauderten, während wir auf den offiziellen Teil des Fests warteten. Der oberste Bürgermeister von Iscalis und seine Frau hatten gerade ihr zweites Kind, eine Tochter, willkommen geheißen und so drehte sich das Gesprächsthema um die Kinder.

Als die Ansprachen gehalten wurden verstummte das Geplauder allerdings und wir lauschten - manche mehr und manche weniger - gebannt unseren Männern und applaudierten würdevoll. Auch mein Mann hielt eine längere und recht gelungene Ansprache, wie ich fand und begab sich dann zum Ehrentisch, wo er neben mir Platz nahm. Scheu drückte ich seine Hand unter dem Tisch, nachdem er sich gesetzt hatte. 

"Das war eine sehr eloquente Rede, mein Gemahl" sprach ich mit Stolz in der Stimme. Saturninus hatte eine gute Figur gemacht und auch wenn Iscalis nicht Rom war, so waren wir beide ja noch jung und es war bestimmt ein guter Anfang.

"Ich danke Dir, meine liebe Serena. Dein Lob bedeutet mir viel", sagte Saturninus. Er war stolz auf seine schöne, würdige, junge Gattin, die am Tisch saß und auf ihn wartete. Aglaia hätte er nun den Arm um die Hüfte legen und küssen können, doch zwei patrizische Eheleute benahmen sich in der Öffentlichkeit nicht wie Turteltauben. Einen Moment lang fand Saturninus das sehr schade:

"Hast du schon etwas von dem Eintopf gegessen?" Die Sklaven durften heute auch den Kaiser feiern, nachdem sie ihre Pflichten erfüllt hatten. Nur der junge Sebastos, der aus der Sebaste in Kleinasien stammte, war bei ihnen:
[Bild: Sklave-Sebastos-1.png]

"Sebastos holt dir etwas, wenn du es wünschst"
Ein wenig neigte er sich zu seiner Frau. Da am Nebentisch saß Balventius, der jüngere Bruder des Minenbarons. Während jener ein respektabler Ritter war, hielt Saturninus dessen Brüderchen für einen Tunichtgut, der wie Serenas Cousine auch, gerne zu spät kam:


(07-02-2023, 12:09 PM)Aulus Balventius Scapula schrieb: "Ich habe Hunger! Geh und hol mir etwas von dem Eintopf!" befahl ich Madoc, um ihn auf diese Weise von seinem Platz am Tisch zu verscheuchen. Derweil genoss ich meinen Wein.

"Da kämpft aber einer mit der Unwissenheit seines mitgebrachten Barbaren", spottete er leise: "Gerade hat Scapula ganz unverdünnten Wein serviert bekommen", Saturninus war aber gutmütig trotz seines Spotts, erhob sich und winkte mit seinem Wasserkrug:

"Salve Balventius Scapula, kann ich dir heute das Wasser reichen?",er grinste wegen seines Witzes.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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07-03-2023, 06:47 PM,
Beitrag #13
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Hach, was für ein herrlicher Tag. Und was gab es herrlicheres an diesem herrlichen Tag, als dieses herrliche Volksfest? Lustige Anlässe waren ihm doch am liebsten, daher war Fintan natürlich auch nie weit, wenn was passierte.
Allerdings hielt er niemals lange still. So fand man ihn mal jonglieren, mal bei Fremden stehen und lachen und mal bei einem Trinkwettbewerb. Mit seinen Würfeln hielt er sich heute zurück, denn er wollte der Lebensfreude frönen.
Gerade saß er an einem Tisch mit einem, wie es schien, Kurtisan und einem rothaarigen Sklaven mit einem sympatischen Gesicht, der wohl an Wagenrennen teilnahm.
"Narcissus?", fragte er mit einem Prusten. Auch der Rothaarige schmunzelte.
"Und du hast dich selbst so genannt?", wollte Frowin wissen. Der Kurtisan zuckte nur lächelnd mit den Schultern, als sei er den Spott schon gewohnt.
"Denkt was ihr wollt, ich weiß, dass ich ihn verdiene."
"Tja, da hat er nicht ganz unrecht", sagte Fintan mit einem Schmunzeln und prostete Narcissus zu. "Versteckt nur alle Spiegel."
"Oh, ha ha."
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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07-03-2023, 08:54 PM,
Beitrag #14
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-02-2023, 12:09 PM)Aulus Balventius Scapula schrieb: Ich wartete eine ganze Weile auf meinen Wein. Madoc hatte sich wohl doch sehr artig in der Schlange angestellt und geduldig gewartet, bis er an der Reihe war. Schließlich kam er, stellte den Wein vor mir ab und setzte sich ungefragt, mir gegenüber, an den Tisch. Ich wollte schon intervenieren, kam aber nur bis zum Äh.

Madoc nahm einen großen Schluck seines Barbarengesöffs und meinte dann noch, dass es ihm munden würde. Kurz danach fragte er mich, ob mir mein Wein schmecke. Ich hatte ihn noch gar nicht probiert, weil ich es immer noch nicht fassen konnte, dass sich mein barbarischer 'Freund' es sich einfach bequem gemacht hatte und sich  zu mir an den Tisch gesetzt hatte, als wären wir gleichgestellt.

Ich nahm dann auch einen Schluck und verzog daraufhin gleich den Mund. "Der ist ja unverdünnt!" stellte ich fest. Na gut, ich hatte ja auch nicht von verdünntem Wein gesprochen. Wie sollte das ein Barbar, wie Madoc auch wissen. Ich glaubte es nicht, dass ich ihn jetzt auch noch in Schutz nahm!

So langsam wurden die Tische voll. Die ersten waren von ihrer Jagd an den Ausgabeschlangen zurückgekehrt und genossen nun ihre Beute. Auf diese Weise kam ich auch dahinter, welche Speisen es gab. Wie man sich denken konnte, war das Angebot auch hier begrenzt. Es gab Eintopf!
"Ich habe Hunger! Geh und hol mir etwas von dem Eintopf!" befahl ich Madoc, um ihn auf diese Weise von seinem Platz am Tisch zu verscheuchen. Derweil genoss ich meinen Wein.

Was war denn heute mit der Nervensäge los? Er schaute so komisch, als ich mich setzte. Noch beschränkter schaute er drein, als er den ersten Schluck von seinem Wein getrunken hatte und sein Gesicht verzog. "Natürlich ist der unverdünnt! Du hast nichts von verdünntem Wein gesagt!" Selbst dran schuld, dachte ich und nahm auch noch einen Schluck von meinem Bier.

Die Nervensäge war heute wirklich nicht sehr gesprächig. Erst als sein Magen knurrte, meldete er sich wieder und wollte eine Portion Eintopf. Anscheinend war ich heute auch noch für das leibliche Wohl des Balventiers zuständig. Wenn das so weiter ging und er mich ständig hin und her schickte, dann konnte das ja ein richtig toller Tag werden! Bevor ich mich wieder erhob, um  einen Eintopf für die Nervensäge zu organisiseren, schüttete ich mein Bier in einem Zug hinunter. Den Rülpser unterdrückte ich so lange, bis ich nicht mehr in seiner Nähe war, sonst erzählte er mir wieder, was für ein schlimmer Barbar ich dich war.
Der Platz hatte sich inzwischen gut gefüllt. Die ganze Stadt war auf den Beinen und auch noch das ganze Umland war nach Iscalis gekommen. Dementsprechend lang war dann auch die Schlange an der Essensausgabe. "Mist! Das dauert ja Stunden!"
Zuerst stellte ich mich in die Schlange, aber während ich wartete und wartete, kamen mir ganz andere Gedanken. Was machte ich eigentlich hier! Dieses Fest heute war doch die beste Gelegenheit seit langem, um das Fald zu räumen. Der Balventius hatte mir zwar angedroht, dass ich nicht weit kommen würde. Aber wenn ich jetzt ging, hätte ich locker einen halben Tag Vorsprung! Also verließ ich die Schlange und lief einfach los und schaute mich um. Ich musste gestehen, ich war ganz aufgeregt. Vielleicht sollte ich erst mal in mich gehen und überlegen, wohin ich eigentlich wollte und wie ich da hin kam. 
Ich lief an der Taberna vorbei und sah mich um, nach einem ruhigen Plätzchen und fand nach einer Weile eine Art Niesche zwischen zwei Häusern. Dorthin verzog ich mich, um einen Plan auszuhecken.
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07-03-2023, 09:54 PM,
Beitrag #15
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-03-2023, 05:59 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: "Ich danke Dir, meine liebe Serena. Dein Lob bedeutet mir viel", sagte Saturninus. Er war stolz auf seine schöne, würdige, junge Gattin, die am Tisch saß und auf ihn wartete. Aglaia hätte er nun den Arm um die Hüfte legen und küssen können, doch zwei patrizische Eheleute benahmen sich in der Öffentlichkeit nicht wie Turteltauben. Einen Moment lang fand Saturninus das sehr schade:

"Hast du schon etwas von dem Eintopf gegessen?" Die Sklaven durften heute auch den Kaiser feiern, nachdem sie ihre Pflichten erfüllt hatten. Nur der junge Sebastos, der aus der Sebaste in Kleinasien stammte, war bei ihnen:
[Bild: Sklave-Sebastos-1.png]

"Sebastos holt dir etwas, wenn du es wünschst"
Ein wenig neigte er sich zu seiner Frau. Da am Nebentisch saß Balventius, der jüngere Bruder des Minenbarons. Während jener ein respektabler Ritter war, hielt Saturninus dessen Brüderchen für einen Tunichtgut, der wie Serenas Cousine auch, gerne zu spät kam:


(07-02-2023, 12:09 PM)Aulus Balventius Scapula schrieb: "Ich habe Hunger! Geh und hol mir etwas von dem Eintopf!" befahl ich Madoc, um ihn auf diese Weise von seinem Platz am Tisch zu verscheuchen. Derweil genoss ich meinen Wein.

"Da kämpft aber einer mit der Unwissenheit seines mitgebrachten Barbaren", spottete er leise: "Gerade hat Scapula ganz unverdünnten Wein serviert bekommen", Saturninus war aber gutmütig trotz seines Spotts, erhob sich und winkte mit seinem Wasserkrug:

"Salve Balventius Scapula, kann ich dir heute das Wasser reichen?",er grinste wegen seines Witzes.

Ausnahmsweise verging mir heute mein Lächeln, als mir die Widerworte des Sklaven zu Ohren kamen. Varro sollte ihn mal ein wenig strenger rannehmen und ihm seine Unverschämtheiten mit der Peitsche austreiben! Als er dann endlich aufstand, um mir eine Portion Eintopf zu holen, trank er noch sein Bier aus. "Ja, verschwinde endlich!" knurrte ich ihm hinterher. 

Offenbar hatte man am Nachbartisch Wind von meiner Misere bekommen. Der verdammte Barbar hatte ja auch alles dafür getan! Furius Saturninus erhob sich und winkte mit seinem Wasserkrug. Er fragte mich, ob er mir heute das Wasser reichen könne. 
"Aber natürlich, mein verehrter Furius!" entgegnete ich ihm, nun wieder lächelnd. "Dieser verdammte Barbar! Ich weiß gar nicht, was mein Bruder an ihm findet!" Ich erhob mich nun auch und nahm mir den Wasserkrug, um meinen Wein zu verdünnen. "Ich danke dir!"
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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07-03-2023, 10:25 PM,
Beitrag #16
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Dunduvan hatte einen Plan. Heute sollte eine Aktion in Iscalis starten, zu der er meinen Bruder und mich herzlich eingeladen hatte, daran teilzunehmen. Eigentlich wollte ich nicht weg von meinem Projekt, das kurz vor der Perfektion stand. Oh, es war jetzt schon gut. Es war mehr als gut. Es war FAST perfekt. Aber ich war mir sicher, mit ein bisschen mehr Zeit könnte ich noch das letzte bisschen Erkenntnis aus diesem weißen Feuer ziehen, und dann würde die Welt in feuer und Wasser untergehen können, und ich würde ihr dabei behilflich sein.
Aber gut, erst einmal sollte ich Dunduvan behilflich sein und nur ein klein wenig sprengen und nicht gleich das ganze römische Imperium auf einmal. Und so waren Cinead und ich nach Iscalis gekommen. Getrennt voneinander, versteht sich, so wie wir es immer taten, wenn wir vorhatten, jemanden zu töten. Und heute sollte auch noch ein großes Römerfest stattfinden, was die perfekte Tarnung lieferte. Wir beide hatten unsere Pferde untergestellt, zusammen mit den gut gefüllten Satteltaschen voller netter Dinge, die wir später brauchen würden, die momentan noch so harmlos aussahen und es auch waren, bis ich sie anmischen würde. Ich ging von der einen Seite auf das Fest, Cinead von einer anderen, so dass wir jede Menge Zeugen für unsere Anwesenheit haben würden, nur dass niemand wusste, dass wir zweimal da waren und nicht nur einmal. Sollte also irgend jemand tatsächlich jemals nach uns suchen, würde er sehr viel Spaß damit haben, herauszufinden, wie wir an zwei Orten gleichzeitig sein konnten.

Wir hatten heute auch extra dasselbe an, waren beide gewaschen und gleich frisiert – was in diesem Fall ein meiner Meinung nach dämlicher Mittelscheitel war mit zurückgebundenen Haaren, so dass man die rasierten Seiten nicht sehen konnte, sondern es etwas römischer aussah. Genauer gesagt sah ich wohl aus wie ein römischer Sklavenfänger, Botengänger oder ähnlichem, reisenden Handwerk, denn wohl kaum jemand würde einem hageren Kerl wie mir den reichen Kaufmann abnehmen. Niemand, den man sich allzu lange merkte, weil man unsereins so häufig sah und wir in der Regel nicht viel Geld hatten.
Aber heute brauchte ich auch keins, auch wenn Cinead und ich, nun, einen wirklichen Kaufmann einige Meilen vor der Stadt getroffen hatten und unsere Börse deshalb gut gefüllt war. Nein, bei diesem Halligalli heute war alles umsonst. Was gut war, denn so würden heute Abend alle betrunken sein.
Ich ging los und holte mir einen Becher verdünnten Wein – ich sollte ja als Römer gelten – und suchte mir einen freien Platz an einem der Tische, wo ein junger Schnösel gerade irgendjemanden einen Barbaren schimpfte, während er sich mit einem Krug-schwenkenden anderen unterhielt. “Salve. Auf das Wohl des Kaisers“, prostete ich den Unbekannten zu und gab mich freundlich, während ich mich setzte und insgeheim schon überlegte, ob ich den Zustand der Trunkenheit nicht vielleicht etwas beschleunigen sollte. Genug Mittel dafür hätte ich bei mir.
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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07-05-2023, 02:38 PM,
Beitrag #17
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Heute wurde in Iscalis ein Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers gefeiert. Gerwina hat sich entschlossen, diesem Fest beizuwohnen und sagte ihrem Knecht Rango, er sollte die Kutsche bereithalten. Aber so ganz alleine ohne Begleitung war es unsittlich. Sie überlegte kurz und rief nach dem Knecht Elfried, er sollte sie heute als ihr Großvater begleiten. Das hat sie dem alten Germanen auch mitgeteilt, der sie darauf vergnüglich anlächelte und sagte, es würde ihm Spaß bereiten, die Rolle Gerwinas Großvaters zu spielen.

Gabinia trug eine hellgrüne Tunika, die ihre Augen betonte und die bis auf Knöchel reichte, mit rosa Borden um die Hüften gegürtet und eine passende Palla dazu. Und ihr kupferfarbenes Haar hat sie nach hinten gekämmt und zu einem Knoten befestigt.

Das Fest hat schon angefangen und Furius Saturninus hatte gerade eine Rede gehalten, als Gerwina mit ihren Begleitern ankam. Der Platz war sehr schön geschmückt und die Menschenmenge enorm. Rango hat unter einem mächtigen Baum eine schmale Bank entdeckt und Gerwina und ihr "Großvater" setzten sich hin und beobachteten das fröhliche Treiben.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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07-05-2023, 04:05 PM,
Beitrag #18
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Ich nahm eine andere Route zum Fest durchs Handelsviertel als mein Bruder, damit man uns nicht direkt zusammen sah. Die wenigsten hier wussten, dass wir Zwillinge waren und das sollte auch so bleiben. Meine Route führte mich auch an der Gasse mit dem Geschäft des Tuchhändlers vorbei und ich nutzte die Gelegenheit um mich unauffällig ein wenig umzusehen, während ich meinen Braunen zum nächsten Mietstall am Ende der Straße brachte. Ciaran hatte die direktere Route zum Fest genommen und sich dort wie besprochen unter die Menge gemischt, während ich mich hier eher am Rand aufhielt und schon die Fluchtrouten sondierte. 

Ein blondes, dralles Keltenmädchen prostete mir zu und umarmte mich und gab mir einen Schluck von ihrem Ale, als ich am Rande der Menge gegen eine Häuserwand lehnte und auf Ciaran wartete. Das Mädel hatte schon gut einen im Tee und da ließ ich mich nicht zwei Mal bitten und erwiderte ihre Avancen. Man konnte die Wartezeit ja auch mit schönen Dingen in schattigen kleinen Gassen verbringen, bis man gebraucht wurde. Ciaran würde mich schon finden, wenn es an der Zeit war Plätze zu tauschen.
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Falke
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07-05-2023, 04:30 PM,
Beitrag #19
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Von meinem ersten Wochenlohn hatte ich mir ein paar neue Klamotten zugelegt. Da ich ja jetzt in Iscalis als Vollzeitrömer unterwegs war, konnte ich auch noch noch mehr römische Kleidung brauchen. Natürlich war ich nicht sofort in den teuersten Laden dazu gerannt, sondern hatte einen Laden mit moderaten Preisen gefunden. Nun gut, die Klamotten waren jetzt nicht der letzte Schrei. Eigentlich waren sie auch nicht ganz neu. Aber hey, ich hatte jetzt eine fast neue Tunika und eine fast neue Toga! Was wollte man nehr! Zur Feier des Tages hatte ich meine neuesten Errungenschaften auch gleich angezogen und spazierte entspannt über den Festplatz und hielt dabei die Augen nach meinen Brüdern offen. Die ganze Stadt war inzwischen auf den Beinen und dabei war es noch nicht einmal spät am Tag! 
Ich besorgte mir einen verdünnten Wein, obwohl ich doch liebend gerne ein Bier getrunken hätte. aber was tat man nicht alles, um nicht aufzufallen? 
Auf der Suche nach einem Sitzplatz erkannte ich dann einen der Zwillinge, der es sich offenbar bei einem Römer gemütlich gemacht hatte. Er hatte auch etwas mit seinen Haaren gemacht und sah nun nicht ganz so verwegen keltisch aus. Trotzdem wettete ich um drei Bier, dass er dem Kerl bereits etwas in seinen Wein gegeben hatte! 
Ich lief an diesem Tisch vorbei und setzte mich an einen anderen, der gerade frei geworden war und schlürfte an meinem Wein.
[Bild: 3_16_10_23_1_09_34.png]
Als "Lucius Tarutius Corvus"
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
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07-05-2023, 09:39 PM,
Beitrag #20
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-03-2023, 10:25 PM)Ciaran schrieb: Dunduvan hatte einen Plan. Heute sollte eine Aktion in Iscalis starten, zu der er meinen Bruder und mich herzlich eingeladen hatte, daran teilzunehmen. Eigentlich wollte ich nicht weg von meinem Projekt, das kurz vor der Perfektion stand. Oh, es war jetzt schon gut. Es war mehr als gut. Es war FAST perfekt. Aber ich war mir sicher, mit ein bisschen mehr Zeit könnte ich noch das letzte bisschen Erkenntnis aus diesem weißen Feuer ziehen, und dann würde die Welt in feuer und Wasser untergehen können, und ich würde ihr dabei behilflich sein.
Aber gut, erst einmal sollte ich Dunduvan behilflich sein und nur ein klein wenig sprengen und nicht gleich das ganze römische Imperium auf einmal. Und so waren Cinead und ich nach Iscalis gekommen. Getrennt voneinander, versteht sich, so wie wir es immer taten, wenn wir vorhatten, jemanden zu töten. Und heute sollte auch noch ein großes Römerfest stattfinden, was die perfekte Tarnung lieferte. Wir beide hatten unsere Pferde untergestellt, zusammen mit den gut gefüllten Satteltaschen voller netter Dinge, die wir später brauchen würden, die momentan noch so harmlos aussahen und es auch waren, bis ich sie anmischen würde. Ich ging von der einen Seite auf das Fest, Cinead von einer anderen, so dass wir jede Menge Zeugen für unsere Anwesenheit haben würden, nur dass niemand wusste, dass wir zweimal da waren und nicht nur einmal. Sollte also irgend jemand tatsächlich jemals nach uns suchen, würde er sehr viel Spaß damit haben, herauszufinden, wie wir an zwei Orten gleichzeitig sein konnten.

Wir hatten heute auch extra dasselbe an, waren beide gewaschen und gleich frisiert – was in diesem Fall ein meiner Meinung nach dämlicher Mittelscheitel war mit zurückgebundenen Haaren, so dass man die rasierten Seiten nicht sehen konnte, sondern es etwas römischer aussah. Genauer gesagt sah ich wohl aus wie ein römischer Sklavenfänger, Botengänger oder ähnlichem, reisenden Handwerk, denn wohl kaum jemand würde einem hageren Kerl wie mir den reichen Kaufmann abnehmen. Niemand, den man sich allzu lange merkte, weil man unsereins so häufig sah und wir in der Regel nicht viel Geld hatten.
Aber heute brauchte ich auch keins, auch wenn Cinead und ich, nun, einen wirklichen Kaufmann einige Meilen vor der Stadt getroffen hatten und unsere Börse deshalb gut gefüllt war. Nein, bei diesem Halligalli heute war alles umsonst. Was gut war, denn so würden heute Abend alle betrunken sein.
Ich ging los und holte mir einen Becher verdünnten Wein – ich sollte ja als Römer gelten – und suchte mir einen freien Platz an einem der Tische, wo ein junger Schnösel gerade irgendjemanden einen Barbaren schimpfte, während er sich mit einem Krug-schwenkenden anderen unterhielt. “Salve. Auf das Wohl des Kaisers“, prostete ich den Unbekannten zu und gab mich freundlich, während ich mich setzte und insgeheim schon überlegte, ob ich den Zustand der Trunkenheit nicht vielleicht etwas beschleunigen sollte. Genug Mittel dafür hätte ich bei mir.

Ich hatte mir meinen Wein nun selbst verdünnt und stellte den Krug wieder an den Nachbartisch, an dem der Furius saß. Meine Stimmung war gerade auf dem Tiefpunkt. Ausgerechnet heute! Ich spielte sogar schon mit dem Gedanken, den Furius zu fragen, ob ich mich zu ihm an seinen Tisch gesellen sollte, um Gesellschaft zu haben. Doch dann nahm ein hageres derbes Individuum an meinem Tisch Platz. Er machte nicht gerade den Eintruck, aus einer der führenden Familien Britannias zu entstammen. Wahrscheinlich war das ein Handwerker oder Sklavenjäger, der sich zur Feier es Tages ein Bad und eine Rasur gegönnt hatte. Wenigstens ein Römer oder sowas in der Art. So genau konnte man das hier, am Arsch der Welt nicht sagen.
"Salve! Auf den Kaiser!" entgegnete ich und hob meinen Becher, um einen Schluck zu trinken. 
"Na, auch schon den Eintopf probiert?", fragte ich, damit ich mich wenigstens mit diesem Kerl hier unterhalten konnte. Apropos Eintopf! Wo war nur Madoc mit meinem Eintopf abgeblieben? Ich sah mich noch einmal nach ihm um. Aber von dem Barbaren war nichts zu sehen! "Dieser elende Nichtsnutz! Wo bleibt der nur mit meinem Eintopf!" brummte ich gereizt.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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