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Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
05-24-2023, 01:51 PM,
Beitrag #41
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
Ich seufzte laut. Was hatte ich denn jetzt schon wieder gesagt oder getan? Langsam wurde ich etwas ungehalten. Wie lange musste ich denn noch Rücksicht auf sier nehmen und Geduld mit ihr haben? Was war denn schon dabei, wenn ich im gleichen Zimmer war, in dem sie sich auszog?
Da stand sie nun, starrte zu Boden und wirkte, wie das Kaninchen, dass gleich gefressen werden sollte. Mit ihrer zittrigen Stimmchen bat sie mich, sie nicht zu zwingen. Ein weiterer lauter Seufzer folgte. Ich sah mich nach meinen beiden Sklaven um, die natürlich auch nach draußen gegangen waren, als ich sie fortgeschickt hatte. Nur Nysa war noch hier, die gerade versuchte, meinem Befehl zu folgen. "Ach! Lass sie! Geh und hole Aratas und Midas!" Nysa eilte zur Tür und holte die beiden Sklaven zurück. Während wir beide nun allein waren, würdigte ich sie keines Blickes. Das Warten auf die beiden Sklaven zog sich eine Ewigkeit in die Länge. So kam es mir jedenfalls vor. 
Schließlich kamen die beiden. "Bringt mich in mein Cubiculum. Hier bin ich nicht erwünscht!" bellte ich die beiden an, die sich dann sofort an die Arbeit machten und mir aufhalfen. Gestützt auf Midas verließ ich ihr Zimmer, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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05-24-2023, 02:26 PM,
Beitrag #42
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
Natürlich bemerkte Prisca, dass ihr Mann wütend war. Sehr wütend sogar. Was sie nur dazu brachte, sich zunehmend kleiner zu machen und noch viel mehr den Boden anzustarren. Eigentlich hatte sie gedacht, dass er nach der letzten Nacht besser verstehen würde, wie sie sich fühlte. Zumindest im Dunkeln war er ja auch sehr sanft mit ihr gewesen, und dann war es schön gewesen. Aber jetzt heute Morgen war er wieder so wie am Anfang, und Prisca fühlte sich an die Schmerzen und an das Getuschel der Sklaven erinnert und wollte am liebsten im Boden versinken.

Sie wartete schweigend, bis ihr Mann sich entfernt hatte, ehe sie sich endlich auf dem Nachttopf erleichterte und sich danach dann auszog. Nysa war zwar noch da, was Prisca immer noch nicht so gefiel, aber sie war eine Sklavin und würde hoffentlich nicht so viel über sie tratschen. Also nicht mehr, als jetzt ohnehin über sie getratscht wurde wegen einfach allem, was passiert war, seit sie das Haus betreten hatte. Nackt trat sie also an die Waschschüssel und tauchte das Tuch ins Wasser, um sich zu waschen. Erst das Gesicht und den Hals, der sich an der ein oder anderen Stelle seltsam anfühlte, wo Merula in der Nacht etwas leidenschaftlicher geküsst hatte. Dann den Oberkörper, ehe sie Nysa den Lappen reichte. “Wasch bitte meinen Rücken“ sagte sie freundlich und nahm die Haare beiseite, um nach einer Bürste zu greifen und die schlimmsten Knoten schon herauszubürsten, während Nysa sie wusch.
Eine Weile sagte Prisca nichts, während sie an ihren Haaren zerrte und sich von Nysa säubern ließ. Ihr Unterleib tat komisch weh, was sie ungewohnt und ein wenig unheimlich fand. Sie überlegte, die ganze Sache einfach zu ignorieren, was Nysa anging, aber weglaufen war auf Dauer auch keine Lösung. Lieber sofort klären, als ewig grübeln, hatte ihr Vater gerne gesagt. Sie atmete also einmal tief durch, ehe sie ihren Mumm zusammen nahm.
“Nysa? Schläfst du mit meinem Mann?“ fragte sie also ganz gerade heraus, nicht vorwurfsvoll, nur neugierig und vielleicht ein wenig resignierend. “Gefällt dir das?“ wollte sie noch wissen, da sie sich das irgendwie nicht so ganz vorstellen konnte. Ja, das eine Mal war schön gewesen, aber das andere Mal… es war einfach kompliziert.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Marcus Accius Florus, Centurio Legio II Augusta (NSC)
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05-24-2023, 03:28 PM,
Beitrag #43
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
Der Dominus schien mit aller Gewalt seine Frau davon zu überzeugen, dass ich die Richtige für sie sei, obwohl sie so eine Abneigung gegen mich empfand. Sie tat mir ja schon etwas leid,  denn mit allem, was dieser Morgen bisher so mit sich gebracht hatte, war sie heillos überfordert gewesen. Der Dominus war auch nicht unbedingt das, was man so als zartfühlend bezeichnet hätte. Er hatte einfach zu wenig Erfahrung mit Frauen und wusste nicht wie man sich ihnen gegenüber verhielt oder wie man mit ihnen sprach, damit sie Kätzchen schnurrten.
Er war wohl auch ein wenig schlecht gelaunt, hatte ich den Eindruck. Wahrscheinlich war in der Hochzeitsnacht nicht alles so gelaufen, wie er sich es erhofft hatte. Entjungfert hatte er sie ja. Was danach passiert war, ließ nicht darauf schließen, dass sie seinen Samen empfangen hatte. Danach hatten ja alle Sklaven den Raum verlassen müssen. 
So war es auch jetzt wieder, als die Domina sich beschwerte, es seien zu viele Leute in ihrem Zimmer. Ich wollte schon hinauseilen, da hörte ich meinen Namen aus dem Mund meines Dominus. Einen Moment schloss ich die Augen und blieb dann doch. Ich sollte ihr beim Entkleiden helfen und trat an sie heran. Aber sie stand nun völlig angespannt da, so dass ich gar nichts machen konnte. Sie bestand darauf, dass auch ihr Mann das Zimmer verließ. Der Dominus war alles andere als begeistert, folgte aber dann ihrem Wunsch. Schnell holte ich Midas und Aratas zurück, die dem Dominus dann halfen.
Nun war ich alleine mit der Domina. Erst fühlte es sich seltsam an, denn nur weil wir jetzt unter uns waren, hieß das noch lange nicht, dass sie mich jezt akzeptierte. Wieder stand ich unbeachtet da, während sie sich erleichterte und dann auszog. Eigentlich sah sie gar nicht so schlecht aus. Gut, sie war schmal und groß und verfügte kaum über Körperrundungen. Ihre Brüste waren eher klein geraten aber schön fest. Sie begann damit, ihr Gesicht und den Hals zu waschen und arbeitete sich dann zu ihrem Oberkörper vor. 
Schließlich reichte sie mir doch den Lappen und bat mich, ihren Rücken zu waschen. Das tat ich dann auch, in dem ich den Lappen sanft über den Rücken gleiten ließ, bis hinunter zu ihren Pobacken. Als sie mich plötzlich fragte, ob ich mit ihrem Mann schlafe, hielt ich inne und sah sie an. "Nur wenn es mir befohlen wird, Domina. Vor der Hochzeit hat er mich  zwei oder dreimal zu sich gerufen, um zu sehen, ob er trotz seiner Verletzung fähig ist mit einer Frau den Akt zu vollziehen." Ich versucht sachlich zu bleiben, um nicht noch mehr ihr Unbehagen auf mich zu ziehen, denn sicher gefiel ihr es nicht, dass ich in ihren Augen eine Konkurrentin sein könnte. Gleich darauf wollte sie noch wissen, ob mir es gefiel, mit ihm zu schlafen. "Manchmal, Domina. Wenn er zärtlich zu mir war, hat es mir große Lust bereitet." Ich nahm wieder den Lappen, den ich zuvor in der Schüssel ausgewaschen hatte und fuhr fort, sie zu waschen. Ich ließ dabei den Lappen um ihren Po kreisen und wusch dann ihre Beine und ihre Füße. Dabei war ich vor ihr auf die Knie gegangen. Zu guter Letzt wollte ich sie noch in ihrem Schritt reinigen und führte den Lappen ganz vorsichtig zwischen ihre Beine. Dabei berührten meine Finger, natürlich vollkommen unabsichtlich, ihre empfindlichste Stelle. Kurz warf ich einen Blick zu ihr nach oben, um zu schauen, wie sie reagierte.
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05-24-2023, 04:04 PM,
Beitrag #44
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
Zwei oder drei Mal. Das klang nicht nach viel. Und Prisca hatte ohnehin nicht angenommen, dass ihr Mann nicht schon mit anderen Frauen geschlafen hatte. Immerhin sollte er ja wissen, wie das geht, und es war für römische Männer ja auch absolut üblich, schon mit 14 die Dienste einer Prostituierten genau dafür in Anspruch zu nehmen. Trotzdem war Prisca erleichtert, dass es wohl nicht oft gewesen war und wohl auch nicht so, als ob Nysa es so gerne getan hatte. Auch ihre Erfahrung war da wohl durchmischt gewesen.
“Es… es tut mir leid, wenn er dir weh getan hat“, sagte Prisca, da sie und die Sklavin wohl beide in einer etwas ähnlichen Situation waren. Beide mussten sie Merula zur Verfügung stehen, wenn er dies wollte, und beide hatten sie sich das wohl nicht so ausgesucht. Prisca wusste, dass Sklaven tratschten, und natürlich durfte sie deshalb nicht zu offen mit Nysa reden. Und es war definitiv zu früh, um über so etwas wie Vertrauen zu entscheiden. Aber etwas gemeinsam zu haben und im gleichen Alter zu sein, war zumindest nicht ganz schlecht. Vielleicht hatte ihr Vater recht gehabt, und es war nicht das schlechteste gewesen, nachzufragen.
“Gib es denn jemanden, den du gern hast?“ Ja, Prisca wollte zumindest versuchen, sowas wie eine Zweckfreundschaft aufzubauen. Aber dafür würde auch Nysa ihre Geheimnisse teilen müssen. Und unter Mädchen redete man nun einmal über Jungen, die man gern hatte.

Nysa wusch sie weiter und kam dabei mit dem Lappen doch an sehr private Körperpartien. Prisca schnappte einmal überrascht nach Luft, denn die Berührung war unerwartet gewesen und ihr Fleisch da unten noch empfindlich oder etwas anderes. Sie fühlte es sehr intensiv bis in die Haarspitzen. Auf jeden Fall war es Prisca peinlich, wie sie reagiert hatte, und sie griff schnell nach dem Lappen. “Danke, das… das mach ich selber“, meinte sie etwas verwirrt und wusch sich eben schnell zu Ende. Ihre eigene Berührung hatte nicht einmal ein Zehntel des Effekts von der zuvor.
Prisca wusste, dass sie leicht rot geworden war, weshalb sie versuchte, es zu überspielen. “Du hast das Kleid ausgesucht?“, fragte sie also und lenkte alle Aufmerksamkeit auf eben jenes Kleid. “Es ist hübsch. Hilfst du mir, es anzuziehen, bitte?“
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Marcus Accius Florus, Centurio Legio II Augusta (NSC)
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05-24-2023, 10:04 PM,
Beitrag #45
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
"Danke, Domina!" Ich lächelte schüchtern und wringte noch einmal den Lappen aus. Dass sie mir gegenüber so etwas wie Mitgefühl zeigte, verunsicherte mich etwas. Vielleicht sah sie irgendwelche Parallelen zwischen ihr und mir. Ihr erstes Mal musste sehr schmerzhaft für sie gewesen sein und der Dominus war auch nicht sehr rücksichtsvoll gewesen. Das nahm sie nun vielleicht zum Anlass, um eine Brücke zu mir zu schlagen, damit sie dem Wunsch des Dominus nachkommen konnte. Natürlich stand es mir nicht zu, sie danach zu fragen, wie sie es empfunden hatte. Ich sollte sowieso nur sprechen, wenn ich etwas gefragt wurde.

Kurze Zeit später stellte sie mir eine weitere Frage. Nun war ich mir sicher, dass die Domina tatsächlich den Kontakt zu mir suchte. Ob es jemanden gäbe, den ich gern hätte. Es gab da tatsächlich jemanden, der es aber bisher noch nicht begriffen hatte. Männer waren manchmal schwer von Begriff! Ich hielt wieder inne und sah vielleicht etwas verträumt aus, als ich an Midas denken musste. "Ja Domina. Midas! Aber ich glaube, er hat es noch nicht bemerkt, dass ich ihn gern habe." Ich hatte mich auch nicht getraut ihm etwas zu sagen. Außerdem wusste ich nicht, ob der Dominus damit einverstanden war.

Ich nahm wieder den Lappen und wusch sie weiter und als ich in ihren Intimbereich eindrang, erschrak ich, als sie mir plötzlich den Lappen aus der Hand riss und sich selbst weiter wusch. Sie hatte zuvor etwas gespürt, was sie anscheinend überwältigt hatte, aber sie zugleich auch peinlich berührte, weil sie so gefühlt hatte. "Entschuldige Domina!" entfuhr es mir. Schnell stand ich wieder auf und wartete, bis sie fertig war. Die Domina war rot geworden, doch sie versuchte davon abzulenken und fragte wegen des Kleides.

"Ja, das habe ich, Domina." Ich griff zu der frischen Untertunika und als die Domina bereit war, streifte ich sie ihr über. Als sie meinte, es sei hübsch, lächelte ich. "Danke, Domina! Natürlich helfe ich dir." Ich nahm das Kleid und half ihr. Als sie es anhatte, betrachtete ich sie mir. "Es steht dir sehr gut, Domina. Darin musst du dich nicht verstecken!" erklärte ich.
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05-25-2023, 01:06 PM,
Beitrag #46
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
“Midas… Das ist einer der beiden Sklaven, die Sabinius Merula beim Gehen helfen, richtig? Der dunklere mit dem leichten Bart?“ Prisca meinte, es sich so gemerkt zu haben. Merula hatte ja immer dieselben beiden Sklaven dabei, und wenn sie sich nicht täuschte, war es Midas gewesen, der damals die Wachstafel hatte fallen lassen, die sie aufgehoben hatte. So lang war das noch gar nicht her, und trotzdem kam es Prisca lang vor. Es war alles verdammt schnell gegangen und sie hatte gar keine Zeit gehabt, es zu verarbeiten. “Ja, er sieht sehr gut aus“, stimmte sie dann zu. In der Tat waren beide Sklaven ihres Ehemannes durchaus mehr das, was ein Mädchenherz höher schlagen lassen konnte, als ihr Mann mit seinem strengen Gesicht. Aber sie sollte so nicht denken, sondern versuchen, die positiven Dinge an ihm zu sehen, damit sie sich hoffentlich schnell richtig in ihn verliebte. Im Moment hatte sie da nicht das Gefühl, als wäre sie wirklich verliebt in ihn. Und er machte es ihr auch nicht unbedingt leicht, dieses Gefühl zu finden.

Nysa half ihr beim Anziehen, und Prisca fühlte sich irgendwie ein bisschen komisch dabei. Sie wusste nicht, warum. Miriam hatte ihr eine Million Mal beim Anziehen geholfen. Da hatte sie sich nie so gefühlt. Vielleicht war sie gerade nur überspannt von der ganzen Situation und den vielen neuen Eindrücken. Nysa machte ihr ein Kompliment, und Prisca lächelte gequält. “Du musst mir keine falschen Komplimente machen, Nysa. Ich weiß, wie ich aussehe“, sagte sie eher resignierend und überhaupt nicht scharf. Aber sie wusste, dass sie zu groß, zu dünn und zu knabenhaft war, als dass irgendwer sie hübsch nennen könnte. Ein Mal hatte sie einem Jungen seine Schmeicheleien geglaubt, und es war umso schlimmer gewesen, als sich dann herausstellte, dass es nur ein grausamer Scherz gewesen war. Nein, Prisca wollte keine falschen Komplimente.
Sie strich das Kleid noch einmal glatt und schaute sich an. Es war zumindest lang genug und verdeckte ihren Mangel an Weiblichkeit recht geschickt, ohne dadurch wie ein Sack zu wirken. Prisca atmete etwas erleichtert durch. “Weißt du, wie man Haare hochsteckt?“ fragte Prisca. Nicht jede Sklavin wusste automatisch, wie man jemanden frisierte. Aber Prisca war jetzt Matrona und heute Morgen würden Gäste kommen, da brauchte sie mehr als nur ihre übliche Frisur. Sie sollte schließlich wie eine Domina aussehen.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Marcus Accius Florus, Centurio Legio II Augusta (NSC)
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05-25-2023, 06:03 PM,
Beitrag #47
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
"Ja, genau der! Aber ich traue mich nicht, ihn anzusprechen. Vielleicht denkt er, ich bin…" tabu. Nein, ich wollte es nicht aussprechen. Die Domina begann gerade, ein wenig Vertrauen in mich zu gewinnen. Da wollte ich sie nicht gleich wieder daran erinnern, dass ich es war, dies sich der Dominus in sein Bett geholt hatte. Aber die Domina meinte nun auch, dass er sehr gut aussah. Das brachte mir wieder dieses verträumte Lächeln zurück. "Oh ja, das tut er! Aber er hängt immer nur mit seinem Kumpel Aratas herum, wenn er einmal Zeit hat." Männer standen manchmal wirklich auf dem Schlauch und bekamen die Hälfte, was um sie herum geschah, nicht mit.
Ich fragte mich, was sie von ihrem Mann hielt. Ob er ihr auch gefiel und ob sie ihn liebte? Natürlich würde ich sie so etwas nie fragen. Zumindest jetzt nicht. Wir kannten uns ja kaum.

Als ich der Domina beim Anziehen half, glaubte ich, dass sie immer noch sehr angespannt war. Dass  sie es überhaupt nicht mochte, sich vor Fremden an und auszuziehen, wusste ich ja nun inzwischen. Doch nun waren doch alle weg, außer mir natürlich. Da hatte auch mein Kompliment nicht wirklich geholfen. Obwohl so doch eigentlich ganz hübsch war. Ihr Bild von sich selbst schien aber ein ganz anderes zu sein.
"Das war kein falsches Kompliment, Domina! Das Kleid steht dir sehr gut und du siehst hübsch aus darin!"  antwortete ich ihr und meinte es auch so. "Du bist hübsch, auf eine besondere Weise." Außerdem war sie noch jung. Ihre weiblichen Rundungen kamen irgendwann von selbst.
Nachdem die Domina noch einmal selbst betrachtet hatte, kam sie auf das Thema Haare. Sie brachte nun noch eine herzeigbare Frisur, wenn die Gäste kamen. Da ich hin und wieder die Haare von Domina Calida hochgesteckt hatte, wenn ihre Sklavin unpässlich war, hatte ich ein wenig Übung darin. Außerdem hatte es mir meine Mutter gezeigt. 
"Ja Domina, das weiß ich." Ich nahm die Bürste und bearbeitete damit nochmals ihr Haar. "Du hast sehr schönes Haar, Domina!", bemerkte ich dabei. Dann begann ich ihr Haar hochzustecken, so wie es gerade modern war. In der Kommode, die in ihrem Zimmer stand, fand ich einige Haarnadeln, die sehr hilfreich sein konnten. Nach einer Weile reichte ich ihr den Handspiegel. "Gefällt es dir so, Domina?" fragte ich.
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05-25-2023, 07:18 PM,
Beitrag #48
RE: Hier kommt die Braut - Ankunft und Hochzeitsnacht
“Auf besondere Weise...“, wiederholte Prisca. Sie wollte es eigentlich mit Nysa versuchen, aber sie mochte es wirklich nicht, angelogen zu werden. Und wenn sie eines nicht war, dann hübsch. Das wusste sie schon lange und hatte es oft genug zu spüren bekommen. Da nützte es auch nichts, wenn Merula sie hatte heiraten wollen und ihr sagte, dass er sie liebte, oder wenn Nysa nun nett zu ihr sein wollte und behauptete, sie sei hübsch. “Ich bin zu groß, zu flach, meine Hüften sind zu schmal, meine Nase ist zu groß, mein Gesicht zu schmal, der Hals zu lang und hätte ich keine langen Haare, sähe ich aus wie ein Junge“, meinte sie sehr sachlich. “Mein Bruder nennt mich Pferdegesicht, wenn niemand da ist, der ihn deshalb tadeln könnte. Manchmal sogar dann.“

Prisca setzte sich auf den Stuhl und schwieg dann erst einmal. Das alles einmal laut auszusprechen hatte sie aufgewühlt. Die meiste Zeit ließ sie sich nichts anmerken davon, aber natürlich tat es ihr weh, zu wissen, wie die anderen Leute sie sahen und was sie dachten. Da dann irgendwelche Komplimente zu bekommen, seien sie noch so lieb gemeint, machte das alles nur noch schlimmer. Es machte ihr nämlich Hoffnung, doch nicht so schrecklich zu sein. Und Hoffnung tat nur weh, wenn sie wieder und wieder enttäuscht wurde. Nein, sie wollte am liebsten gar nicht an ihr Äußeres erinnert werden. Erst recht nicht von einer Frau, die wirklich hübsch war und bei der alle Körperteile so aussahen, als würden sie zusammenpassen.
Sie ließ Nysa ihr Haar bearbeiten und schaute eigentlich gar nicht hin. In ihren Gedanken war sie ganz wo anders. In Londinium, bei ihren Freundinnen, die ihr das Gefühl gegeben hatten, trotzdem dazu zu gehören. Sie vermisste ihre Freundinnen. Sehr sogar.
Nysa fragte sie irgendwann, ob ihr die Frisur gefallen würde. “Sieht sehr hübsch aus“, meinte sie etwas resigniert, denn auch die hübscheste Frisur würde aus ihr keine hübsche Frau machen. Sie seufzte und stand dann auf. “Ich gehe dann mal zu meinem Mann, die Gäste empfangen.“ Das war immerhin ihre Pflicht, so bedrohlich die auch erschien. Und gerade fühlte Prisca eher jeden Makel, jede Unzulänglichkeit ihrer Hochzeitsnacht und die Unzufriedenheit ihres Ehemannes mit ihr als das Glück einer frisch verheirateten Matrona.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Marcus Accius Florus, Centurio Legio II Augusta (NSC)
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