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Mietstall des Alan
06-23-2023, 01:48 PM,
Beitrag #71
RE: Mietstall des Alan
Wie ich es mir gedacht hatte, war Lou in den Laden des Galliers gestiefelt und hatte Niamh dort angesprochen. Erwan fand das nicht lustig und hatte ihn kurzerhand rausgeschmissen.  Wahrscheinlich weil er nicht ganz den Vorstellungen des Galliers entsprochen hatte. So sehr hatte er sich also schon von seinen Traditionen und seinem eigenen Volk entfernt. Der Gallier, so erklärte Lou, handelte wohl hauptsächlich mit Textilien und ja, Sklaven. Eine seltsame Mischung, wie ich fand!

Dass viel Militär in den Straßen unterwegs gewesen war, hatte ich auch bemerkt, als ich in Iscalis angekommen war. Doch ich, in den Kleidern eines Römers, hatte mich unbehelligt durch die Stadt bewegen können. Fremde, Sklaven und Kelten hatten da weitaus schlechtere Karten. Wieder erinnerte ich mich daran, was ich am schwarzen Brett gelesen hatte. Die Vexillatio T.O.D. musste wahrscheinlich dahinter stecken. TOD stand wahrscheinlich für das Kürzel eines Namens. Ähnlich, wie es bei MAF sein musste.

Dunduvan sprach davon, dass die Soldaten scheinbar jeden verhafteten, der irgendwie verdächtig war. Sogar die Tochter irgendeines Adligen hatten sie einkassiert. 
Hatte er da eben wir gesagt. "Wir? Du willst mitkommen? Na klar!" Na ja, er hatte schon Recht! Vier Augen sahen wirklich mehr als nur zwei. Allerdings würde er sich ein wenig zurecht machen müssen. "Ja, das solltest du," stimmte ich zu, als er meinte, er müsse sich noch römische Klamotten besorgen.
Dundi war richtig motiviert! So kam es mir jedenfalls vor. Am liebsten wäre er wahrscheinlich sofort losgestiefelt. Aber da musste ich ihn bremsen und den Spielverderber spielen "Also zuerst sollten wir vielleicht noch ein paar Stunden schlafen. Ich habe morgen meinen ersten Arbeitstag in der Casa Sabinia. Nach der Arbeit können wir uns treffen. Wo, das überlasse ich dir." Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo sich Erwans Laden befand.
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Als "Lucius Tarutius Corvus"
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Falke
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06-23-2023, 04:27 PM,
Beitrag #72
RE: Mietstall des Alan
“Wir müssen immer aufpassen“, murmelte ich recht verdrossen auf die Nachricht, dass die Legion jetzt auch schon in der Stadt ihr Unwesen trieb. Schlimm genug, wenn sie im Umland ihr Unwesen trieb, aber bislang hielten sie sich von ihren Städten eher fern. Wenn das hier jetzt auch noch anfing, obwohl so viele Römer hier waren, dann… gut, ich hatte keine Ahnung, was dann war, aber es war nicht gut.

Dunduvan und Alun wollten sich also gemeinsam mal bei Erwan umsehen, um einen Plan zu schmieden, wie wir das ganze anstellen sollten. Vielleicht beneidete ich die beiden ein ganz klein wenig wieder dafür, dass sie so etwas tun konnten, weil sie nunmal wie Römer aussahen und ich, nunja, eben nicht. Deshalb waren sie die Spione, die so viele Feinheiten gelernt hatten, und ich die ewige Enttäuschung Cathbads, die nur zum Kämpfen vielleicht taugte.
“Versprecht mir aber, nichts ohne mich zu unternehmen. Ich will dabei sein, wenn der Mistkerl stirbt.“ Wenigstens das wollte ich erledigen. Ich hatte es Dierna schließlich versprochen, dass der Mistkerl sterben würde. Und ich hatte vor, ihn nach Diernas Schwester Dierdre zu fragen, bevor er das tat.
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Falke
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06-26-2023, 05:44 PM,
Beitrag #73
RE: Mietstall des Alan
Beltane war vorbei, Raven war diesmal nicht mit zum Kultplatz gegangen, Fabata brauchte zu viel Hilfe und Raven war auch noch nicht bereit sich den Ritualen zu Beltane zu stellen.
Am Morgen hatten sie gehört was in Cheddar passiert war, es war also nicht nur bei den Patrouillen geblieben sondern die Römer hatten jetzt sogar Alte, Frauen und Kinder geschändet und verschleppt.
Raven war beunruhigt, sie hatte schon lange nichts mehr von Lou gehört, nur das er mit einem Mädchen unterwegs war. War er in Cheddar gewesen, war ihm etwas passiert und Calum und Dundi? Soweit sie wusste waren beide zum Kultplatz gegangen, da waren sie zumindest nicht da gewesen als das Dorf überfallen wurde.
Auf Grund der ganzen Aufregung und Unruhen war sie sehr darauf bedacht als Römerin zu gelten, so war sie jetzt auch etwas gesitteter gekleidet als sonst wenn sie in der Taverne aushalf.
Den Morgen hatte sie schon mit Anweisungen an die Mädchen in der Küche zugebracht, das junge Schankmädchen aus der Nachbarschaft gebeten heute auszuhelfen und auch sonst war sie eher die Hausherrin als eine junge Tochter des Hauses.
Eigentlich gefiel ihr das auch, doch jetzt wollte sie doch noch einmal bei Alan vorbei schauen ob er was von Lou gehört hatte.
Nachdem sie das Tor geöffnet hatte lag fast schon eine Grabesstille vor Ihr. Es war wohl niemand da und Lou ganz sicher dann auch nicht.
Sie wollte schon fast wieder gehen als sie ein rascheln hörte das von oben kam. War da jemand? der alte Alan war ganz sicher nicht auf den Heuboden gekrabbelt.
Leise schloss sie das Tor hinter sich und griff nach den erst besten was sie in die Hand bekam. Jetzt bedauerte sie das sie sich so schick gemacht hatte und nicht einfach nur Rock und Bluse, doch jammern half jetzt auch nichts.
Jetzt rieselte auch noch etwas Heu von oben, da war ganz sicher jemand.
Na warte Bürschchen
Helena, oder war es jetzt doch eher Raven, versteckte sich hinter der nächsten Box. Das Pferd was hier einstand wurde zwar etwas unruhig aber das würde den Eindringling wohl eher zum nachsehen bringen und sie konnte ihn so vielleicht überwältigen.
Also wartete sie nun in ihrem Versteck nun ab, was als nächstes passieren würde.
Namen haben Macht.
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06-26-2023, 06:23 PM,
Beitrag #74
RE: Mietstall des Alan
Heute hatte ich frei. Naja, oder sowas ähnliches, denn das hieß eigentlich nur, dass ich Alan helfen würde, anstatt zu Flavianus Pü zu stiefeln und dort wasauchimmer zu tun. So richtig hatte ich noch nicht raus, was dort eigentlich meine Aufgabe war. Aber dieser Zustand hatte dazu geführt, dass ich länger noch oben im Heu gelegen hatte und meinen gedanken nachgehangen war. Und das waren verdammt viele zur Zeit.

Irgendwie hatten Dunduvan und Alun es geschafft, dass ich mir jetzt doch Sorgen um Niamh machte, auch wenn ich das gar nicht wollte. Es würde ihr gut gehen, sagte ich mir immer wieder, es würde nichts schlimmes passiert sein und vor allen Dingen wäre sie sicher nicht bei Erwan. Es wäre vor allen Dingen nicht meine Schuld, weil ich damit nichts zu tun hatte, und deshalb sollte ich aufhören, mich zu sorgen. Überhaupt, sie liebte mich ja nicht, sondern noch immer ihren Verlobten. UND sie hatte mit Dunduvan geschlafen und war vielleicht schwanger. UND sie wollte mich nicht, dass hatte sie mir klar gesagt. UND…. ach, keine Ahnung, ob es noch einen Grund gab, warum ich nicht über sie nachdenken sollte, mir viel keiner ein.
Tatsache war, dass ich mir trotzdem Sorgen machte und ein schlechtes Gewissen hatte. Und dass ich mehr als einmal darüber nachdachte, ob ich in dieser ersten Nacht bei den Priesterinnen nicht doch besser bei ihr angeklopft hätte, weil dann nichts von alledem geschehen wäre. Naja, oder zumindest vielleicht nicht.

Als mein Kopf sich nur noch im Kreis drehte, stand ich doch schließlich auf und wollte mal mein Tagwerk beginnen. Ich stand bei Flavianus Pü schon so viel nutzlos herum, da wollte ich bei Alan wenigstens körperlich anstrengend arbeiten. Sonst wurde ich noch fett und faul.
Ich stieg die Leiter runter und schaute zu dem Pferd mit den weißen Fesseln, das ein wenig nervös herumtänzelte. “Na, was ist denn, Dicker?“ fragte ich und spannte mich unterbewusst an. Ich hatte vor langer Zeit gelernt, auf die Tiere zu hören, wenn sie unruhig waren. Das rettete mir mehr als ein Mal das Leben. Aber im Moment konnte ich keine Gefahr ausmachen und sprach beruhigend weiter. “Ist ein Tier hier im Stall?“ Wir hatten schon einmal einen streunenden Hund hier drinnen gehabt. Die konnten gefährlich sein. Aber dann wären auch die anderen Pferde nervöser. Ich näherte mich also dem Tier langsam und schaute dabei immer mal beiläufig, ob ich eine Ratte oder irgendwas anderes sah, was das Pferd aufregen könnte.
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Falke
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07-01-2023, 11:54 AM,
Beitrag #75
RE: Mietstall des Alan
Es kam jemand von ober herunter und er hatte eine etwas krächzende Stimme als er beruhigend auf das Tier einsprach. Helenas Herz mache einen richtigen Satz vor Erleichterung und auch vor Freude. Natürlich hatte sie erkannt, wer das war, der sich da auf dem Heuboden aufhielt.
Sie schob sich noch etwas mehr in den Schatten und tauchte darin fast schon unter, ließ den Knüppel, den sie noch in der Hand hielt, sinken und wartete ab bis Louarn nah an dem Pferd stand.
Ohne ein Geräusch zu machen, löste sie sich dann aus dem Schatten, trat hinter ihn und drückte ihm den Knüppel in den Rücken.*

„Jeder andere hätte ihn dir über deinen verdammten Keltenschädel gezogen, du wirst unaufmerksam. Zuviel Weib und Wein würde ich mal sagen.“ 

Den Eimer mit Wasser neben ihr hob sie jetzt an und schüttet ihn über ihm aus.
Mit einem Satz sprang sie nach hinten um nicht auch noch nass zu werden, doch die Wand der Box hielt sie auf so dass sie nicht ganz aus dem Gefahrenfeld kam und ein paar Tropfen auf ihr feines Kleid abbekam.
Sie schüttete sich aus vor lachen als er so begossen vor ihr stand, das hatte er verdient weil er so lange weg war und sie sich wirklich echte Sorgen gemacht hatte.

* ist mit dem Spieler abgesprochen
Namen haben Macht.
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07-01-2023, 12:25 PM,
Beitrag #76
RE: Mietstall des Alan
Wahrscheinlich war ich einen Schritt zu tief in die Box gegangen, um das Pferd zu beruhigen. Ich hatte nicht in die Ecke des Stalles gesehen, was wirklich ein Fehler war, denn so hatte Raven die Gelegenheit, in meinen Rücken zu kommen. Sie hatte Glück, dass ich ihre stimme gleich erkannte, andernfalls wäre es ihr trotz ihrer hochtrabenden Worte sehr schlecht gegangen. Aber ich hatte keine Intention, ihr weh zu tun und drehte mich deshalb nur langsam zu ihr um, ohne sie zu stoßen oder anzugreifen, was sie als Anlass nahm, mir einen Eimer mit Wasser über den Kopf zu gießen.

Ich wischte mir die tropfen aus dem Gesicht und sah sie entnervt an. Sie hatte eine seltsame Art, ein Wiedersehen zu begehen, und keines, das mich besonders erfreute. Eigentlich sollte ich ihr dankbar sein. Ich hatte mir oft vorgestellt, wie es wäre, sie wiederzusehen, und meistens endete das mit einem ziehenden Gefühl in meiner Brust und einer schwer niederzukämpfenden Sehnsucht. Jetzt aber fühlte ich nichts davon, ich fühlte mich nur nass und vorgeführt.
“Ich trinke keinen Wein“, meinte ich eher trocken und ging zu der Mistgabel, um das Chaos, das sie angerichtet hatte, wieder zu beseitigen. Das Pferd musste sich jetzt nicht mit nassem Stroh rumschlagen müssen, nur weil sie eine seltsame Art von Humor pflegte.
“Alan hat gesagt, dass du irgendwann mal hier warst, weil ich was vergessen hätte. Ich bin mir sehr sicher, dass ich nichts vergessen habe. Wenn du dich jetzt schon hier auf die Lauer legst, muss es ja wichtig sein. Also, ist irgendwas?“ fragte ich direkt nach, ohne zu ihr rüberzusehen. Ich hatte grade wirklich viele Dinge im Kopf, die mich plagten, da musste sie nicht ein weiteres davon sein.
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Falke
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07-01-2023, 01:11 PM,
Beitrag #77
RE: Mietstall des Alan
So hatte sie sich das aber nicht vorgestellt. 
Lou war ihr gegenüber abweisend und kalt dabei hatte sie sich wirklich sehr gefreut ihn zu sehen und vor allem so gesund und anscheinend unverletzt.

„Was hätte ich ihm den sonst sagen sollen, dass ich mir Sorgen mache wo du steckst? Ob er wiess ob dir was passiert ist und das ich dich besser kenne als es den Anschein hat?“ fauchte sie ihn an.
Ihre gute Laune war ihr jetzt im Hals stecken geblieben, was war nur mit ihm los? Noch vor kurzem konnte er die Finger nicht von ihr lassen und hätte so eine Situation sicher nicht ungestraft gelassen.
Aber was sollte es, dann war es eben so.

„Natürlich ist etwas, es gibt große Unruhen in der Stadt und keiner von euch ist hier. Ich weiss Dundi war zu Beltane an den heiligen Quellen, warst du auch da?“

Wenn ja, was hatte er da gemacht, war er über die Feuer gesprungen und dann mit einem Mädchen im Wald verschwunden?
Es nagte etwas bitter in ihr wenn sie sich das vorstellte aber aussprechen würde sie das niemals.

„Ein neure Tribun ist in der Stadt, er hat wohl vor hier richtig aufzuräumen. Ich hab ihn gestern kennengelernt. Vielleicht bekomme ich mehr raus, er scheint mich zu mögen. Wenn du die anderen siehst, sag ihnen Bescheid und wenn ich etwas erfahre melde ich mich wieder…wenn ich weiss wo ich dich finde und du nicht wieder einfach so über Nacht verschwindest“ sagte sie ruhig und gelassen zu ihm. 

Sie strich sich das Kleid glatt und wendete sich um, um den Stall zu verlassen. Die kleine Träne in ihrem Auge sollte er nicht sehen
„Dann bis später, Louarn.“
Namen haben Macht.
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07-01-2023, 01:59 PM,
Beitrag #78
RE: Mietstall des Alan
Sie hatte sich Sorgen gemacht? Kurz horchte ich auf, zwang mich dann aber selbst dazu, hier weiter das Heu zusammenzurechen und beiseite zu schieben, ohne irgend etwas in diesen Satz hineizuinterpretieren, was sie sowieso nicht gemeint hatte. Sie hatte mir ja sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass sie keinerlei Interesse hatte, an ihrem Dasein als jungfräuliche Priesterin etwas zu ändern, und ich war wirklich zu sehr vielen Dingen fähig, aber eine rein platonische Freundschaft mit einem Mädchen, für das ich mal mehr empfunden hatte als das, gehörte jetzt nicht unbedingt dazu.

Sie fragte mehr oder weniger, wo ich gewesen war. “Wir waren alle an Beltane dort, Hel..Ra… Ich weiß nicht mal, wie ich dich nennen soll.“ Wusste ich wirklich nicht. Mit Helena hatte ich mich verbunden gefühlt, diese neue Version, Raven, war seltsam. Und abweisend. Und kratzbürstig. “Dunduvan und Calum, die Zwillinge, Alun und sogar Fintan. Die kennst du alle noch gar nicht, oder?“ Was wusste ich schon, mir sagte ja auch keiner was. Aber da Alun sie nicht gekannt hatte, nahm ich an, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Und bei den Zwillingen wusste man eh nie so genau.
Ich war mit dem Wegräumen fertig und holte neues Stroh zum Einstreuen und verteilte es großzügig in der Box, was dem Pferd jetzt nicht ganz so toll gefiel. Nervöses Ding auch. Ich überlegte schon, ob ich ihr von Beltane und Niamh erzählen sollte, entschied mich aber dagegen. Irgendwo im Hinterkopf hatte ich die Idee, dass sie dann eifersüchtig sein könnte, was mir sogar geschmeichelt hätte. Aber ich wollte sie nicht verletzen.
Naja, so lange, bis sie ohne mit der Wimper zu zucken davon redete, dass sie mit dem Tribun, der Cheddar verwüstet hatte, anbandelte. Wenn sie mich hatte eifersüchtig machen wollen, dann… Nein, der Muskel an meinem Kiefer zuckte nur ganz zufällig! Und ich biss auch grade überhaupt nicht meine Zähne zusammen!
“Ich bin gegangen, weil du gesagt hast, ich soll gehen“, erinnerte ich sie mit vielleicht etwas mehr Schärfe in der Stimme, als angebracht gewesen wäre. “Und ich wüsste nicht, dass ich mich bei dir abzumelden brauche.“
Bäm! Vielleicht war das fällig nach der ganzen Anspannung der letzten Wochen und Monate. Vielleicht brauchte ich das, um mich wirklich von ihr zu lösen oder zu erkennen, dass es wirklich besser war, hier nichts hineinzuinterpretieren. Ganz sicher war das keine Eifersucht. Nein, sicher nicht. Sollte sie doch mit diesem Tribun was anfangen! Dann zeigte sie wenigstens deutlich, wo ihre Prioritäten lagen. Und das war sicher nicht bei mir.

“Bis später“, verabschiedete auch ich mich und sah noch einmal zu ihr hinüber, das bittere Gefühl hinunterschluckend, das sich breitmachen wollte.
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Falke
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07-01-2023, 02:28 PM,
Beitrag #79
RE: Mietstall des Alan
Voller Empörung wendete sie sich wieder zu ihm um, ihre Augen waren so dunkel wie Kohle und aus ihnen blitze es nur so.

„Niemals habe ich gesagt du sollst gehen, wohin überhaupt und natürlich hast du dich nicht abzumelden aber…“ 
ihr versagte zu ersten mal in ihrem Leben die Stimme und sie musste den riesigen Klumpen im Hals runterschlucken.

Warum verstand er sie nicht, warum verstand er nicht das sie echte Angst um ihn gehabt hatte. Irgendetwas sagte ihr das sie alles verlieren würde wenn ihm was passieren würde.
Zwar kannten sie sich nur seit kurzen aber sie hatte das Gefühl das es schon seit ewigen Zeiten war, als ob sie ihn schon vor ihrer Zeit kannte. Er war ihr so vertraut, so allgegenwertig und es machte sie verrückt wen sie sich vorstellte was er an Beltane getrieben haben könnte.
Mit einer abwehrenden Handbewegung wendete sie sich wieder um.

„Ach mach doch was du willst, dann spring halt mit jedem Rock ins Heu und lass dich von irgendwem auf die Hörner nehmen. Der Fuchs kann eben das jagen nicht lassen und wenn er nicht aufpasst wird das Feuer ihn verschlingen“

Woher diese Worte bei ihr kamen, konnte sie nicht sagen, auch nicht was es bedeuten sollte. Sie kamen ebenso einfach aus ihr raus gesprudelt.
Mit einer inneren Wut und tränenverschleiertem Blick riss sie die Tür auf und stürmte nach draußen.

„Such dir aus wie du mich nennen willst, von mir aus auch DuDa, wenn es das ist was du willst.“

Fauchte sie noch in seine Richtung und stapfte über die Straße in Richtung Taverne.
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Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
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07-01-2023, 03:47 PM,
Beitrag #80
RE: Mietstall des Alan
“Stimmt, du hast mir nur gesagt, dass du Angst hast, dass ich dich auffliegen lasse, dass ich nach Cheddar gehen soll und dass du Calum heiraten willst“, knurrte ich zurück, als sie mich so anmotzte und mir vorwarf, ich würde mit jedem Mädchen wahllos ins Heu springen. Jap, der Vorwurf tat weh, und mehr noch, dass sie so über mich dachte. Ich wollte, dass sie gut von mir dachte, auch wenn ich jetzt grade keine guten gründe dafür lieferte, genau das zu tun. Aber trotzdem wollte ich, dass sie gut von mir dachte, mich als ehrenhaft und würdig ansah. Und nicht, nunja, so. So wie Cathbad es tat und mich bei jeder Gelegenheit wissen ließ.
Und es stimmte ja auch nicht. Es war nicht so, als ob ich es forcierte, Mädchen herumzubekommen. Die meisten kamen zu mir und dann ergab eines das andere. Und ich sagte immer gleich, was sie zu erwarten hatten, und vor allen Dingen auch, was nicht. Weshalb die meisten mich nach kurzer Zeit wieder von sich stießen, oder aber versuchten, ihren Willen gegen mich und entgegen der vorherigen Absprache zu erzwingen. Aber ich jagte niemanden, erst recht keinen Rock, und es tat weh, dass sie mich so sah. Vielleicht hatte sie mich deshalb auch abgelehnt.

Ich ließ sie davonrauschen, während der Muskel in meinem Kiefer beständig zuckte und meine Hände die Mistgabel immer wieder fest umschlossen. Das war überhaupt nicht gut gelaufen, das war mir klar. Sie hatte geweint. Ich hatte es gesehen. Und ein Teil von mir sagte mir, dass ich mich wohl entschuldigen sollte. Aber der andere Teil von mir war auch verletzt und zu stolz, das zuzugeben. Eine ganze Weile stand ich einfach nur da, bis ich mit der Faust ein paar Mal gegen einen der stabilen Balken schlug, um meinen Frust loszuwerden. Wahrscheinlich warf sie sich jetzt erst recht diesem Tribun an den Hals, um irgendwas zu beweisen. Noch ein Schlag gegen den Balken.
Verdammt, würde ich nicht auf Nachricht meiner Brüder wegen Niamh warten, ich würde wohl aus dieser verfluchten Römerstadt reiten, einfach, um von hier wegzukommen.
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Falke
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