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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
07-26-2023, 10:01 AM,
Beitrag #96
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
(07-25-2023, 11:11 AM)Louarn schrieb: Ich hielt Niamh hinter mir und hörte ihren Atem. Ich hoffte wirklich, dass sie nichts dummes tat und hier in der Ecke bleiben würde, wo es sicher war. Sie sollte nicht mitkämpfen. Ich wollte nicht, dass sie mitkämpfte. Schon der Gedanke daran lenkte mich ab, verdammt. Genau wegen sowas hatte ich nicht gewollt, dass Raven hier her kam, und jetzt hatte ich dieselben Sorgen doch, aber wegen Niamh.

Ich spähte vorsichtig und hielt meinen Arm so, dass Niamh nicht an mir vorbei konnte – hoffte ich wenigstens – und spähte raus. Erwan war vollkommen besoffen und hielt sich kaum auf den Beinen. Aber dieser Modestus schien ziemlich wach. Aber gut, der war schmal, den konnten auch die anderen ausschalten, da war ich sicher. Das war kein wirklicher Krieger, wobei jeder sein Leben verteidigte.
Aber der Typ, der Erwan die Schuhe gereicht hatte, der hatte ein breites Kreuz und deutliche Muskeln. Ich hörte, wie Niamh die Luft einzog und war mir sicher, dass er zu ihren Vergewaltigern gehörte. Mein Blick wurde schmal und meine Stimmung finster, als sich etwas Altes in mir zu regen begann. Meine Muskeln spannten sich, als mich ein kurzer Lichtblitz traf. Ciaran stand irgendwo unsichtbar im Schatten, aber ich war mir sicher, dass er es war und damit Zeichen gab, dass er bereit war. Gut. Ich war es auch.

Wahrscheinlich gab es elegantere und auch finessenreichere Wege, einen Kampf zu eröffnen, aber das war mir im Moment egal. Ich kam aus meiner Nische heraus, und das Chaos der Anderswelt brach aus. Ich fackelte gar nicht lange oder versuchte irgend eine ausgefeilte Taktik. Ich spurtete einfach los und stürmte mitten in den Haufen hinein, auf den Mann zu, der am ehesten nach Krieger aussah, und riss ihn mit mir einfach mit. In einem schreienden, gewalttätigen Haufen rollten wir über den Boden und hinterließen hinter uns einen aufgespaltenen Haufen an verwirrten Männern. Nicht töten, hatte Ciaran gesagt, und ich wusste, dass die Rache Niamh gehörte, aber alles in mir wollte ihn einfach nur töten, als meine Faust in sein Gesicht krachte und ihn eine weitere Runde über mich warf, bis es platschte und wir beide im Impluvium waren. Ich saß auf seiner Brust und drückte ihn mit beiden Händen unter Wasser. Er wehrte sich und schlug mich, strampelte mit Armen und Beinen. Bisweilen schlug ich zurück, wenn er es schaffte, sich kurz aus meinem Griff zu befreien. Und ich hätte ihn nur zu gern genau so jetzt getötet.
Aber als die Gegenwehr erloschen war, hievte ich den Kerl an den Rand, wo er zuckte und würgte und schließlich keuchte und prustete, als wieder Luft in seine Lungen kam, während ich ihm die Arme auf den Rücken verdrehte und ihn so festhielt, dass er nicht mehr davon kam.

Von ihrem Versteck aus beobachtete sie Louarn, nachdem der sich aus seiner Deckung hervorgewagt hatte und auf Corax losgegangen war. Corax gehörte zu Erwans Leibwächtern. Er war neben Ocellus, dem Nubier, sein stärkster Mann. Er war es auch gewesen, der ihr in Brigids Forst aufgelauert hatte und die anderen beiden Sklaven dazu aufgestachelt hatte, sich an ihr zu vergehen. Daher war es für sie eine Genugtuung, wie Louarn ihm zusetzte. Auch wenn er zunächst noch Widerstand leistete, hatte er doch letztendlich keine Chance gegen ihn.  
Louarn und er landeten schließlich im Impluvium. Dort drückte er schließlich den Sklaven so lange unter Wasser, bis er sich nicht mehr rührte. Niamh hoffte, dass er ihn nicht umgebracht hatte, denn sie trachtete nach Rache!

Louarn zog den Sklaven aus dem Regenbecken und es dauerte nur wenige Herzschläge, bis das Leben in Corax wieder zurückgekehrt war. Er keuchte und würgte, spie das Wasser aus, das er geschluckt hatte. Louarn hatte ihn schließlich fest im Griff, so dass er nicht noch eimal gefährlich werden konnte. Nun sah Niamh ihre Stunde gekommen. Sie erhob sich und rannte schreiend mit gezücktem Messer auf den am Boden liegenden Corax zu. Drohend hielt sie das Messer über ihn, nachdem sie sich auf seine Oberschenkel gesetzt hatte. Sie sah die Furcht, die sich bei ihrem Anblick in seinen Augen widerspiegelte. Es wäre nun ein Leichtes gewesen, auf ihn einzustechen oder ihm die Kehle zu durchtrennen. Dann wäre er auf der Stelle tot gewesen. Nein, Corax und auch die anderen hatten einen langsamen und schmerzhaften Tod verdient!
"Na, wollen wir noch einmal etwas Spaß miteinander haben?" fragte sie ihn. Zu ihrem Bedauern verstand er ihre Worte nicht. Doch letzt endlich würde er früher oder später doch noch verstehen, was auf ihn zukam. 
Niamh setzte ihm das Messer auf die Brust und schnitt dann aber die Tunika der Länge nach auf.  Noch einmal besah sie sich den muskulösen Körper des Sklaven, der nun mehr oder weniger nackt vor ihr lag. Ein letztes mal glitten ihre Finger sanft über seine Brust, seinen Bauch und schließlich zu seinen Genitalien. Dann stach sie unvermittelt zu. Corax begann bestialisch zu schreien, während das Blut aus seinem Unterleib quoll.
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan - von Niamh - 07-26-2023, 10:01 AM

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