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Peristyl | Säulenhof
05-25-2023, 08:43 PM,
Beitrag #41
RE: Peristyl | Säulenhof
Nachdem Nathaira einige Augenblicke regungslos und dennoch gut sichtbar für die Claudia im Peristyl verharrt hatte, wurde sie tatsächlich von Claudia Sabina entdeckt und ein Lächeln huschte über die Lippen der Keltin. Ihr Name hörte sich wunderschön an, wenn dieser über Claudia Sabinas Lippen entwich. Als die junge Domina auf den verwaist aussehenden Webstuhl deutete, zuckte Nathaira leicht zusammen und wusste im ersten Moment nicht was Claudia Sabina von ihr wollte.

Als die Worte der jungen Römerin dann jedoch an ihr Ohr drangen, wusste Nathaira was die junge Frau von ihr wollte und so setzte sich Nathaira in Bewegung und näherte sich dem verwaisten Webstuhl, auf dem sie sich schließlich vorsichtig niederließ. Mit großen Augen betrachtete Nathaira die verschiedenen Fäden und verschränkte ihre Finger miteinander. Denn sonst hätte sie ihre Hand ausgestreckt und ihre Finger über die verschiedenen Fäden gleiten lassen.

Erst die fragenden Worte der jungen Domina holten Nathaira aus ihrer Betrachtung des Webstuhls und ließen die Keltin leicht zusammen zucken. Mit einem entschuldigenden Blick schielte die Sklavin in Richtung der jungen Domina und schüttelte anschließend ihren Kopf. Nein, im weben verstand sie sich nicht. In welchen Tätigkeiten war sie denn eigentlich bewandert, geisterte es ihr auch schon durch den Kopf. Um zu dem Schluß zu gelangen, dass sie eigentlich keiner wirklichen Tätigkeit nachgegangen war. Und dieser Umstand ließ Nathairas Schultern nach unten sacken, während sie hart schluckte. Wie also sollte sie Claudia Sabina hier nun helfen und wie sollte sie ihr begreiflich machen, dass sich Marcus Iulius Cato in der Villa aufhielt? Wie nur? Erneut schluckte Nathaira hart und versuchte dadurch die aufsteigenden Tränen hinab zu schlucken, auch wenn es ihr die Kehle dennoch eng werden ließ.
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05-26-2023, 04:02 PM,
Beitrag #42
RE: Peristyl | Säulenhof
Nathairas Augen füllten sich mit Tränen. Sie konnte offensichtlich nicht weben. Das tat mir Leid, und ich rief aus: "Nicht traurig sein! Du musst doch auch nicht weben können! Ich kann es auch nur sehr mittelmäßig"
Ich zog ein wenig an den Gewichten, die an den Kettfäden hingen, um die Sache zu straffen. Der Tuchbaum knarzte etwas:
"Die Querstange oben nennt man Tuchbaum", sagte ich: "Und mit dem Trennstab unten trennt man die Kettfäden, je nachdem, was man für ein Muster haben möchte" Wenn man es gut konnte:
"Der Schussfaden wird dann durch die Kettfäden geführt, und so ergibt sich ein Muster" In der Theorie konnte ich es wirklich gut. Aber dann hatte ich keine Lust mehr:
"Komm, lass uns lieber ein paar Blumen pflücken. Du kannst sie in die Vase in das Büro deines Herren stellen, dann bekommt er vielleicht bessere Laune. Ich weiß gar nicht, was der Linos immer hat"
Philosophische Aufrichtigkeit, Claudia Sabina! Bist du wirklich ahnungslos? Oder möchtest du dich einfach nicht damit beschäftigen? Genauso wenig wie mit dem Weben?
Ich griff in Gedanken nach einer Rose. Und stach mich prompt.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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05-27-2023, 12:37 PM,
Beitrag #43
RE: Peristyl | Säulenhof
Sachte perlten Tränen über Nathairas Wangen, die jedoch im nächsten Moment auch schon hinfort gewischt wurden. Wieso weinte sie denn jetzt? Normalerweise war sie doch gar nicht so leicht am Wasser gebaut. Oder waren daran die fragenden Worte der jungen Domina Schuld? Mit geröteten Augen blinzelte Nathaira in Claudia Sabinas Richtung und atmete schließlich tief durch. Nein. Claudia Sabina konnte und durfte sie keinerlei Schuld geben. Außerdem war sie doch aus einem ganz anderen Grund hier. Nur wie sollte sie Claudia Sabina begreiflich machen, dass sich Marcus Iulius Cato in der Villa befand? Wie nur?!

Jetzt wirkte die junge Sklavin leicht verzweifelt und hoffte das ihr Gegenüber nichts von ihrer inneren Verzweiflung bemerkte. Zum Glück nicht. Denn Claudia Sabina begann in diesem Augenblick damit die Vorzüge eines Webstuhls zu erklären und Nathaira lauschte der jungen Römerin mit aufmerksamen Interesse. Nur wie sollte das in der Wirklichkeit funktionieren? Dies verstand Nathaira einfach nicht und dementsprechend fragend wirkte nun auch ihr Mienenspiel. Doch schließlich war es die junge Claudia selbst, die das Interesse am Webstuhl verlor und sich stattdessen den wunderhübschen Blumen widmete. Sie sollte ein paar Blumen für ihren Dominus pflücken und diese dann in einer Vase in dessen Büro stellen? Vielleicht könnte sie Linos dadurch etwas milder stimmen. Ein guter Einfall der jungen Claudia, so dass Nathaira strahlend nickte und ihren Blick über die farbenprächtigen Blumen gleiten ließ.

Auch Claudia Sabina wirkte nun munterer als noch vor wenigen Augenblicken, wie die claudische Sklavin fand. Die Rose, für die sich die junge Frau interessierte, sah tatsächlich äußerst hübsch aus, wie Nathaira für sich im Stillen befand. Als sich die junge Domina jedoch an einer Dorne der Rose stach und Blut aus der kleinen Wunde quoll, weiteten sich Nathairas Augen augenblicklich und sie trat näher an Claudia Sabina heran. Ohne zu fragen ergriff sie das Handgelenk der jungen Frau und presste ihre Lippen auf die kleine Wunde, um mit ihrer Zunge die kleine Wunde zu verschließen. Das ihr dies als Sklavin eigentlich nicht zustand, war Nathaira in diesem Moment nicht bewusst. Hier ging es darum das sich die kleine Wunde der jungen Römerin nicht entzündete.
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05-27-2023, 08:15 PM,
Beitrag #44
RE: Peristyl | Säulenhof
"Das ist sehr aufmerksam", sagte ich und zog die Hand weg: "Ich glaube aber, dies war ein Zeichen, und wir sollten doch keine Blumen  pflücken. Ich denke, dein Dominus mag es nicht, wenn ich dich allzusehr mit Beschlag belege. Du sollst ja ihm zu Diensten sein und nicht mir", ich nickte ihr zu:
"Du kannst dich entfernen, Nathaira. Oder Moment: Was hast du überhaupt im Peristyl wollen? Bran hat heute Morgen schon saubergemacht"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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05-29-2023, 07:13 PM,
Beitrag #45
RE: Peristyl | Säulenhof
Das Claudia Sabina diese kleine Verletzung als Hinweis verstand doch keine Blumen pflücken zu wollen, ließ Nathaira für einen kurzen Augenblick fragend dreinblicken. Dann jedoch entsann sie sich ihres Standes und senkte augenblicklich ihren Blick. Wenn die junge Domina keine Blumen pflücken wollte, dann war es eben so. Und so nickte die Keltin artig und wich sogleich einige Schritte zurück. Schließlich erklärte Claudia Sabina, dass sie sich entfernen konnte und Nathaira wollte sogleich gehorchen. Als sie durch weitere Worte der Römerin davon abgehalten wurde. Was sie im Peristyl gewollt hatte? Claudia Sabina berichten, dass sich Marcus Iulius Cato in der Villa Claudia befand. Doch wie sollte sie dies der jungen Römerin begreiflich machen? Abermals wollten sich Tränen in Nathairas Augen sammeln, welche durch hastiges blinzeln davon abgehalten wurden, über die Wangen der Keltin zu kullern.

Schließlich deutete Nathaira auf eine der Rosen und hoffte, dass Claudia Sabina verstand. Etwas anderes fiel der Dunkelhaarigen auch einfach nicht ein.
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06-01-2023, 09:45 PM,
Beitrag #46
RE: Peristyl | Säulenhof
Ich legte einen Finger an die Stirn und dachte nach: 
 " Oh, eine Scharade, Nathaira? Mal sehen, ob ich es herausbekomme: Hmmmm.... Rose?....Blume? ....Rosenöl? ....Knospe? ... Dornen?.... Blumenstrauß? .....Schmuck? .... Baden? .... Einölen? .... Thermen? .... Rosenfingrige Aurora? ... Morgenröte? .... Früh aufstehen? .... Sonnenaufgang? .... oh vielleicht Venus? Rosenfest? Mai? Juni? .... Och, Nathaira, du musst nicken, wenn es richtig ist? Wie schade, dass du nichts sagen kannst!"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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06-02-2023, 04:18 PM,
Beitrag #47
RE: Peristyl | Säulenhof
Wahrlich erleichtert wirkte Nathaira, als sie die kleine Geste bemerkte und sich Claudia Sabinas Finger an ihre Stirn bettete. Dies bedeutete, die junge Frau würde über Nathairas stummen Wink nachdenken. Als Claudia Sabina begann sämtliche Worte aufzuzählen, die etwas mit Rosen zu tun hatten, lauschte Nathaira den Ausführungen der jungen Römerin mit einem aufmerksamen Gesichtsausdruck. Doch das Wort 'Besuch' oder 'Liebster' wollten einfach nicht fallen. Stattdessen die Göttin der Liebe  -Venus. Und so nickte Nathaira hastig auf dieses Wort und deutete vage in Richtung des Säulenganges. Denn Claudia Sabina einfach an die Hand zu nehmen, um sie auf direktem Weg zu Marcus Iulius Cato zu geleiten, kam Nathaira nicht in den Sinn. Obendrein ziemte sich dies nicht und außerdem war sie nicht die Sklavin der jungen Römerin. So hoffte die Keltin inständig, dass Claudia Sabina verstand oder ihr zumindest folgen würde. Denn Nathaira wagte sich tatsächlich ein paar Schritte in Richtung des Säulengangs und blickte Claudia Sabina auffordernd entgegen.
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06-05-2023, 10:05 AM,
Beitrag #48
RE: Peristyl | Säulenhof
"Venus!", rief ich aus: "Du willst sicher Venus sagen! Aber was hat die Göttin....oder meinst du, es ist jemand da? Für mich? Nein, das kann nicht sein, mir wurde kein Besucher gemeldet. Also ...wegen mir? Wegen mir? Richtig! Und es hat etwas mit der Göttin.... Moment mal...."
Nathaira war in den Säulengang getreten und schaute mich auffordernd an, als ob ich ihr folgen sollte. Einen Moment lang war ich versucht, dies zu tun und mich anzuschleichen wie eine Katze, um herauszufinden, wer und was gerade in der Villa zugange war.
Doch nur einen Moment lang. Dann zügelte ich mich: "Aber sage mir: Ist der Besucher groß und....", ich seufzte:
"...unverschämt gutaussehend? Nicke einfach, wenn das der Fall ist. Und wenn es der Fall ist, will ich nicht wie eine kleine Sklavin beim Lauschen ertappt werden. Das wäre stillos. Weißt du was viel mehr Stil hat? Hole mir rasch eines der Webstücke meiner Cousine aus dem Wirtschaftsraum! Und eine von meinen Umhängen! Ich trage weiß, also wird Kirschrot gut dazu passen. Lauf schon und beeil dich!"
Meine Finger trommelten vor Ungeduld auf meinem Oberschenkel, als ich mich auf den Hocker an meinen Webstuhl setzte. Dieser sah leer und unbenutzt aus. Doch wenn Nathaira meinen Befehl ausgeführt hatte, würde ich gleich ein Gewebe spannen können. Und dann das Weberschiffchen in die Hand nehmen und den Schussfaden durchziehen. Und dabei so aussehen, wie ein würdevolles römisches Mädchen auszusehen hatte, wenn gleich ihr Verlobter und womöglich noch ihr Vormund käme.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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06-05-2023, 11:30 AM,
Beitrag #49
RE: Peristyl | Säulenhof
>>>>   Cato atmete noch erneut erleichtert durch. Die Frage war nun wie er hier seinen Augenstern finden sollte? Schließlich konnte er ja nicht wie auf dem Kasernenhof herumbrüllen. Zu sehen war auch keiner. Sabina liebte den Garten, also zurück in Richtung Eingan dann gleich beim Atrium durch den Säulengang. Er erinnerte sich an die Verlobung von dieser Lucretia und Saturninus, da war er von dort zu Garten gegeangen.
Vielleicht habe ich ja Glück und mir läuft dabei gerade ein Sklave über dem Weg, überlegte Cato. Bei diesen Überlegungen stellte er fest, die hatten bei den Claudiern echt wenige Sklaven.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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06-06-2023, 07:51 PM,
Beitrag #50
RE: Peristyl | Säulenhof
Als endlich der Name der römischen Liebesgöttin über Claudia Sabinas Lippen entwich, leuchteten Nathairas Augen hell auf und sie klatschte begeistert in die Hände. Ein deutliches Zeichen für die junge Römerin, nicht wahr? Doch Claudia Sabina schien nicht wirklich überzeugt von ihrer Annahme zu sein, was Nathairas Kopf kaum merklich auf die Seite neigen ließ, während sich zugleich eine steile Falte auf ihrer Stirn abzeichnete. Hm. Dann musste die junge Keltin eben andere Geschütze auffahren und dies tat sie, in dem sie in den Säulengang hinein trat und auffordernd in Claudia Sabinas Richtung blickte. Jetzt musste der jungen Frau doch ein Licht aufgehen und sie würde ihr nachfolgen. Hin zu Marcus Iulius Cato. Doch noch immer zögerte die junge Frau und Nathaira begann nervös auf ihrer Unterlippe zu kauen. Was war wenn sich Marcus Iulius Cato gar nicht mehr in der Villa Claudia befand? Dann wäre alles umsonst gewesen. Und so rang Nathaira für einen kurzen Augenblick ihre Hände, bevor sie ihre Finger miteinander verschränkte und Claudia Sabina einen raschen Blick aus dem Augenwinkel schenkte.

Endlich hatte die junge Römerin verstanden und ließ ihre Stimme mit Anweisungen erklingen. Aufmerksam lauschte Nathaira Claudia Sabinas Stimme und nickte anschließend. Sie würde, so schnell sie ihre Füße trugen, den Wirtschaftsraum aufsuchen und dort einen von Claudia Sabinas Umhängen suchen. Augenblicklich nickte Nathaira und huschte auch schon davon. Den Göttern sei gedankt wusste sie mittlerweile wo sich die Wirtschaftsräume in der claudischen Villa befanden. Und kannte auch die Schränke, in denen sich die Umhänge der weiblichen Bewohner der Villa befanden. Voller Ungeduld öffnete Nathaira eben jenen hölzernen Schrank und ließ ihren Blick rasch über die Stoffe gleiten, bevor sie schließlich nach einem der Umhänge griff und diesen kurz kritisch betrachtete. Ja, dies musste der Umhang sein, nachdem es Claudia Sabina verlangt hatte. Den Stoff fest gegen ihre Brust gepresst, verließ Nathaira die Wirtschaftsräume und huschte durch die Gänge, um schließlich im Peristyl anzukommen. Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen reichte die Sklavin den Umhang an Claudia Sabina weiter. Während sie selbst sich in den Hintergrund zurück zog.
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