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Convivium publicum zu Saturnalia
12-22-2022, 04:51 PM,
Beitrag #21
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Wie am Fließband schenkten Paullina und ich Bier, Wein, Apfelsaft und Quellwasser aus und ich musste mich eine Minute setzen und einmal durchschnaufen. Ich war noch nicht wieder hundertprozentig so fit wie vorher und musste ab und an mal ein wenig Luft holen. Es schien eine kleine Rangelei um zwei junge Frauen in griechischer Tracht zu geben und sowohl Commodus als auch Quadratus hatten ihren wachsamen Blick in Richtung des Ausschanktisches gerichtet um notfalls eingreifen zu können, falls es zu Handgreiflichkeiten kommen sollte.

Als ich auf einem kleinen dreibeinigen Hocker zwischen den Fässern saß, kam auch schon meine Älteste Antonina auf mich zugelaufen und plapperte fröhlich drauf los, dass sie jetzt die "Edelsteine" verteilen würden. Es handelte sich um hübsche und glitzernde Kiesel aus dem Fluss, die meist von den Mädchen des Dorfs an die Jünglinge und jungen Kerle verteilt wurden. Wer die meisten der "Edelsteine" bekam, wurde von den Mädchen zum Fürst der Saturnalien gewählt und durfte Streichen, Tänzen und Spielen der jungen Leute vorstehen. Auch Antonina hatte einen hübschen Kiesel und sah sich nach einem Jüngling um, dem sie diesen geben konnte. 

Auch Pomponias hübsche Tochter Faustina hatte sich dem Knäuel aus jungen Leuten um Frowin vor dem Ausschanktisch angeschlossen und drückte dem sportlichen und sehr ansehnlichen Mann ihren "Edelstein" in die Hand und zwei oder drei andere Mädchen des Dorfes taten es ihr gleich. Pomponia blieb damit auf dem Beutel mit den Losen sitzen, während das Mädchen stiften ging. Selbst Antonina war von der Ansammlung ganz angetan, aber Frowin schien nicht ihre Wahl zu sein. Das Mädchen lachte und flitzte mit ihrem Kiesel davon und fand zielsicher den Medicus und präsentierte ihm ihren "Edelstein" - ihre Stimme zur Wahl des Saturnalienfürsts. Lachend lief das Kind wieder davon, nachdem es ihren Stein abgegeben hatte.
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12-23-2022, 01:53 PM,
Beitrag #22
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-22-2022, 04:51 PM)Iuventia Fabata schrieb: Auch Pomponias hübsche Tochter Faustina hatte sich dem Knäuel aus jungen Leuten um Frowin vor dem Ausschanktisch angeschlossen und drückte dem sportlichen und sehr ansehnlichen Mann ihren "Edelstein" in die Hand und zwei oder drei andere Mädchen des Dorfes taten es ihr gleich. 

Saturninus war zufrieden damit zu sehen, wie die jungen Frauen am Ort Frowin umschwärmten. Sprach das doch für seinen eigenen guten Geschmack bei der Sklavenauswahl.
Dann näherte er sich Lucretia Serena und bot ihr Wein an, um sie auf die Probe zu stellen.

(12-22-2022, 04:38 PM)Lucretia Serena schrieb:  

Trotz der Verkleidung hatte ich Saturninus natürlich erkannt, da ich ihn schon vorher in der Schar der furischen Sklaven erspäht hatte. Aber auch er war natürlich verkleidet und spielte eine Rolle, so wie Sabina und ich griechische Mädchen spielten. "Io Saturnalia" erwiderte ich ein wenig scheu, aber ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Danke, aber ich trinke keinen Wein. Aber für einen Becher Apfelsaft wäre ich sehr dankbar."

Wie ihre tugendhafte Namenspatronin aus der römischen Geschichte bestand auch diese Lucretia die Probe mit Bravour. Sie trank keinen Wein. Sie war perfekt. Saturninus war sich sicher, dass er in Rom solch eine junge Dame gar nicht mehr finden würde, aber hier in der Provinz lebte sie noch, die weibliche Tugend.
Er ließ den Schal vor seinem Gesicht fallen, und in seinen dunklen Augen lag unaussprechliche Zuneigung:
"Ich hole dir gerne einen Becher Apfelsaft, Serena", sprach er: "Und auch sonst alles was Du dir wünschst"
Vielleicht war das Fest nicht der richtige Ort, doch er wollte ihr so viel sagen. Und vor allen Dingen wollte er Serena gestehen, dass er um ihre Hand angehalten hatte. Sie allein sollte seine Mater Familias, die Herrin über sein Haus und sein Herz sein.
Gerade als Saturninus sprechen wollte, wurde er jedoch unsanft unterbrochen...

(12-20-2022, 11:35 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Cato hatte einen Mann hinter sich gespürt, wusste aber nicht wer es war. Er ergriff ihn einfach und schob ihn nach vorne zu dem Furier.  „Mein lieber Furius, nimm doch ihn, du liebst es doch bei Pferdeknechten zu liegen. Das schöne Geschlecht ist doch eher etwas für den wahren Patrizier. Ich begleite dann die Damen zu ihrem Ziel“.

Saturninus blickte einen Moment irritiert in Frowins Gesicht. Warum streckte Iulius Cato ihm seinen eigenen Wagenlenker entgegen? Dann  drangen die beleidigenden Worte an Saturninus Ohr, und das Blut schoss ihm in den Kopf.

"Wenn ich bei jemandem liege, so muss ich ihn zuvor wenigstens nicht halb totpeitschen, damit er mir zu Willen ist", gab er zurück und spielte auf den armen, dicken Sklaven an.

Er ballte die Faust, und einen Moment lang war er versucht, seiner Verkleidung nachzugeben, und dem Iulius wie ein Plebejer aufs unverschämte Maul zu hauen. Aber das war keine dignitas, würdevolles Betragen für das Oberhaupt der Furier?...

Da schob sich die feiernde Menge zwischen sie, und er und Lucretia wurden gegen ihren Willen von Sabina und Cato getrennt.


(12-22-2022, 04:38 PM)Lucretia Serena schrieb: ......Richtig wohl fühlte ich mich allerdings nicht, obwohl auch Saturninus hier war. Plötzlich schob der Iulier Frowin in unsere Mitte und ich wurde von Sabina weggeschubst. Hinter mir brandeten noch einige andere Jünglinge und Mädchen heran, die plötzlich auch alle ein Autogramm von Frowin haben wollten und ich versuchte mich wieder zurück zu Sabina zu kämpfen. Ich konnte sie mit dem Unhold ja nicht alleine lassen. Wer weiß, was diesem ungehobelten Kerl einfallen würde! Zumindest war Saturninus zusammen mit mir weggedrängt worden und er würde mich gewiss beschützen.

Saturninus holte Serena in der Menge ein und schaffte ihr Platz, in dem er einfach ein paar grobe Kerle wegschubste. 
"Geht es dir gut?" , besorgt sah er die junge Frau an. Hoffentlich hatte sie sich nicht weh getan.

"Würdest du bitte meinen Arm nehmen? Ich will nicht, dass du auch verloren gehst", er zögerte, als er das sagte. Es war keine Schüchternheit, es war etwas, was Saturninus nur wenigen Frauen entgegen brachte: tiefe Achtung.

"Es war nicht klug von der Claudia, sich als Freigelassene auszugeben. Jemand wie Cato respektiert ihre Ehre dann nicht", sagte er schließlich.

Wo sein Feind und Serenas Verwandte jetzt waren, konnte er nicht ausmachen. Aber er hoffte doch sehr, dass Leibwächter in der Nähe und die beiden jungen Damen nicht ganz ohne Schutz aufgebrochen waren.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-23-2022, 05:39 PM,
Beitrag #23
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-20-2022, 01:30 PM)Claudia Sabina schrieb: Marcus Iulius CatoDa schau einer an, die schönsten Blumen Roms. Sie werten dieses kühle Britannien auf. Womit darf ich den Damen eine Freude machen?“ Dies kam von dem Tribun Iulius. Auch wenn er wusste, dass dieses Mauerblümchen was ihm kühle Blicke beim Wagenrennen zugeworfen hatte, für ihren Saturninus dahinschmolz. Er hatte es schließlich genau beobachte, so wusste er eins mit Sicherheit, die Claudia, denn das sie eine war, hatte er inzwischen erfahren, war von einem ganz anderen Geblüt. 
[b]Cato war nur hier erschienen, weil er ahnte sie hier zu finden. Jetzt hatte er sich sich hinter den beiden eingereiht. Genussvoll zog er ihren Duft ein. Er spürte wie sich sein Verlangen nach ihr regte. Warum mussten sie auch von Stand sein. Zum ersten mal in seinem Leben, wäre er gerne ein einfacher Bursche aus dem Volk gewesen. Wie leicht hatten die Menschen es doch. .....
Cato hatte einen Mann hinter sich gespürt, wusste aber nicht wer es war. Er ergriff ihn einfach und schob ihn nach vorne zu dem Furier. „Mein lieber Furius, nimm doch ihn, du liebst es doch bei Pferdeknechte zu liegen. Das schöne Geschlecht ist doch eher etwas für den wahren Patrizier. Ich begleite dann die Damen zu ihrem Ziel“. Mit dem sanftesten Lächeln strahlte er die Angebetete an. [/b]

Ich wollte Serena mit zu Frowin ziehen, da ging alles plötzlich ganz schnell. Wir wurden angesprochen, und ich wusste auch schon, wer der Mann war. Das war jener dreiste Iulius, der uns  beim Wagenrennen zugeprostet hatte. Ich konnte nicht verhindern, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten, und das war ein Gefühl, als würde sich eine kalte Hand in mein Genick legen. Hilfesuchend griff ich nach Serenas Hand, während es in meinem Kopf arbeitete, dass mir etwas einfallen möge, aus der Nummer elegant herauszukommen. Ich wusste nicht warum es mir vor dem Cato grauste, und ich doch auch eine gewisse Neugier verspürte.

Ich lächelte gespielt freundlich und sagte mit singendem griechischen Akzent:
"Isch glaube, du verwechselst mich, mein Herr. Ich komme nicht aus Rom. Ich heiße Claudiana Kalypso. Aber viele sagen, ich sehe meiner früheren Herrin sowas von ähnlich, wie ein Ei dem anderen. Natürlich ist sie nicht hier. Und meine Freundin ist auch Griechin. Von dem Wagenlenker da", ich deutete auf Frowin:
"Wollten wir eine Autograph, äh Autogramm erbitten. Danke Dir, dass du ihn gleich hergebracht hast"

Ich zuckte die Schultern. Vor meinem geistigen Auge tauchte mein Philosophielehrer Agamedes auf, der nur tadelnd den Kopf schüttelte....



„Io Saturnalia, ganz wie belieben, heute ist vieles möglich. Ich darf mich dann Vorstellen, Xerxes, der gottgleiche König der Perser“. Die Situation die gerade alles verändert hatte, gefiel  Cato durchaus. Saturninus  Antwort überhörte er geflissentlich und ihre Begleiterin wurde von der Masse von ihr weg gesteuert. Endlich alleine, wenn auch vielleicht nur für wenige Augenblicke. „Schönste aller Römerinnen, lass mich dein Beschützer sein, bis deine Begleitung wieder bei dir ist. Was kann ich dir für dein Wohl anbieten? Doch bitte gewähr mir vorher eine Frage, Consularius Claudius Menecrates ist dein Tutor?“ Sie wird sicher wissen was meine Frage bedeuten soll, überlegte er. An ihrer Reaktion erkenne ich dann hoffentlich mehr.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-23-2022, 10:53 PM,
Beitrag #24
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-20-2022, 11:35 AM)Marcus Iulius Cato schrieb:
„Io Saturnalia, ganz wie belieben, heute ist vieles möglich. Ich darf mich dann Vorstellen,
Xerxes, der gottgleiche König der Perser“. Die Situation die gerade alles verändert hatte, gefiel  Cato durchaus. Saturninus[ Antwort überhörte er geflissentlich und ihre Begleiterin wurde von der Masse von ihr weg gesteuert. Endlich alleine, wenn auch vielleicht nur für wenige Augenblicke. „Schönste aller Römerinnen, lass mich dein Beschützer sein, bis deine Begleitung wieder bei dir ist. Was kann ich dir für dein Wohl anbieten? Doch bitte gewähr mir vorher eine Frage, Consularius Claudius Menecrates ist dein Tutor?“ Sie wird sicher wissen was meine Frage bedeuten soll, überlegte er. An ihrer Reaktion erkenne ich dann hoffentlich mehr.

Ich konnte nicht anders; ich lachte laut auf. Iulius Cato schien mir jetzt gar nicht mehr so bedrohlich. Er bewies Humor. Er spielte mit bei meiner kleinen Scharade.
Ich hatte gehört, was Furius Saturninus Iulius Cato an den Kopf geworfen hatte. Aber eigentlich konnte ich nicht glauben, dass dieser Mann nur mit Gewalt zu überzeugen wusste.  
Wie ihn hatte ich mir immer Catilina - ihr wisst schon, den aus der Verschwörung des Catilina - vorgestellt: Auf eine klein wenig düstere Art gutaussehend und arrogant.

"Io Saturnalia,  edler Xerxes, gottgleicher König der Perser", sagte ich: "Es freut mich sehr. Was hat seine Hoheit denn hier nach Iscalis verschlagen?",

Seine nächste Frage ließ mich etwas erröten, aber nur etwas, und ich tat so, als müsse ich husten. Frage nach dem Vormund konnte ernsthafte Absichten bedeuten:

"Der Tutor meiner ehemaligen Herrin Claudia Sabina, das ist der Consular Claudius Menecrates", bestätigte ich.
Iulius Cato hatte sich natürlich keinen Augenblick täuschen lassen. Er wusste genau wer ich war. Dennoch fuhr ich fort mit dem Spiel, an dem ich Spaß hatte:

"Keinen Wein für mich, nein danke. Aber eine Kleinigkeit zu essen und ein Los hätte ich gerne, gottgleicher König", sagte ich.

Ich hielt nach Serena Ausschau. Ich wusste aber, dass sie nicht in Gefahr war. Erstens war meine Kinderfrau Argusrete mit zwei Leibwächtern in der Nähe, und zweitens war sie Furius wieder begegnet. Furius war in meinen Augen etwas altmodisch und dröge, doch bestimmt war meine Cousine in guten Händen.

Ich dagegen war gerade mit Gottkönig Xerxes und Catilina unterwegs:
"Ich stelle mich unter deinen Schutz, bis ich meine Cousine wieder finde", fügte ich hinzu.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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12-25-2022, 08:07 PM,
Beitrag #25
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-22-2022, 01:06 AM)Calum schrieb: Calum hinterfragte nicht, dass der neue Bekannte sich mit ihm von dannen machen wollte. Der wollte sicher nur ebenso wenig Ärger wie er selbst. Also blickte er sich nach einem freien Platz um und betrachtete Los und Essen, das er vorsichtig durch die Menge trug.
"Ich bin übrigens Atreus", stellte er sich vor. "Freut mich sehr, Phyteas."

Und sie fanden einen Platz. Calum konnte es kaum erwarten, sich über das Essen herzumachen, doch die Aufmerksamkeit seiner Begleitung schien noch immer bei dem Tribun zu liegen.
"Nun, man... hört Dinge, das ist alles", sagte er vage. Er musste ja niemandem verraten, dass er dieses Wissen durchaus unrechtmäßig erworben hatte. Schon aus diesem Grund war Cynric im Grunde nur zweite Wahl gewesen. Ein Posten beim Militärschmied oder als Stalljunge hätte sich mehr ausgezahlt. Doch dies hatte sich jetzt inzwischen als Vorteil herausgestellt. Cynric war ein guter Herr und sein Leben hier... war gar nicht übel.
Nun jedoch sagte Phyteas etwas völlig anderes und Calum musste grinsen.
"Weißt du, da könntest du Recht haben. Ich habe mal gelesen, dass wegen einer Prinzessin sogar mal ein Krieg ausgebrochen ist, der eine ganze Stadt vernichtet hat. Ich hoffe aber, dass die beiden sich dort hinten vorher wieder einkriegen. Aber nun lass es dir schmecken. Das sind meine ersten Saturnalien. Die will ich voll auskosten."
Calum biss in ein saftiges Stück Fleisch und übertünchte die Tatsache, dass sich ein leichtes Rot auf seine Wangen gestohlen hatte.

(12-22-2022, 04:51 PM)Iuventia Fabata schrieb: Als ich auf einem kleinen dreibeinigen Hocker zwischen den Fässern saß, kam auch schon meine Älteste Antonina auf mich zugelaufen und plapperte fröhlich drauf los, dass sie jetzt die "Edelsteine" verteilen würden. Es handelte sich um hübsche und glitzernde Kiesel aus dem Fluss, die meist von den Mädchen des Dorfs an die Jünglinge und jungen Kerle verteilt wurden. Wer die meisten der "Edelsteine" bekam, wurde von den Mädchen zum Fürst der Saturnalien gewählt und durfte Streichen, Tänzen und Spielen der jungen Leute vorstehen. Auch Antonina hatte einen hübschen Kiesel und sah sich nach einem Jüngling um, dem sie diesen geben konnte. 

..... Das Mädchen lachte und flitzte mit ihrem Kiesel davon und fand zielsicher den Medicus und präsentierte ihm ihren "Edelstein" - ihre Stimme zur Wahl des Saturnalienfürsts. Lachend lief das Kind wieder davon, nachdem es ihren Stein abgegeben hatte.

"Freut mich dich kennen zu lernen, Atreus", erwiderte Pytheas: "Man hört  Dinge über den Tribun? Nun, Dinge interessieren mich schon beruflich sehr. Sie sind leichter einzuordnen als Menschen", zu Calums Worten nickte er lachend:
"Ja, du meinst gewiss Helena von Troja. Ich glaube allerdings gar nicht, dass es um die Königin ging. Ich tippe eher auf die Handelswege zum Schwarzen Meer, die das reiche Troja blockierte. Die Leute lieben ihre romantischen Mythen. Also sage ich es nicht weiter, nur dir jetzt.",
wie immer nahm er nur einen Schluck Wein und füllte den Rest des Bechers mit Wasser:
" Du sagtest, dies seien deine ersten Saturnalien? Also folgere ich, dass Du kein Römer bist. Ich hätte Dich für einen gehalten"
Der junge Mann war er hübsch und durch die Arbeit als Schmied kräftig und wohlgebildet. Von seiner Art her eher scheu, und doch sehr anziehend, wenn er lächelte. Der Medicus fand all das interessant.

Pytheas machte eine kleine Pause, als eine der Fabatatöchter vor ihm stehen blieb:
"Salve Antonina?", sagte er freundlich, da drückte sie ihm einen Kiesel in die Hand und lief lachend davon.
Der Medicus betrachtete den Stein. Es war ein gewöhnlicher Bachkiesel.

"Hmm?", sagte er zu Atreus: "Wie komme ich zu der Ehre? Und was bedeutet sie?"
[Bild: 3_20_01_23_11_54_02.png]
Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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12-30-2022, 02:48 PM,
Beitrag #26
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-23-2022, 01:53 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Lucretia Serena 

Trotz der Verkleidung hatte ich Saturninus natürlich erkannt, da ich ihn schon vorher in der Schar der furischen Sklaven erspäht hatte. Aber auch er war natürlich verkleidet und spielte eine Rolle, so wie Sabina und ich griechische Mädchen spielten. "Io Saturnalia" erwiderte ich ein wenig scheu, aber ich schüttelte nur lächelnd den Kopf. "Danke, aber ich trinke keinen Wein. Aber für einen Becher Apfelsaft wäre ich sehr dankbar."

Wie ihre tugendhafte Namenspatronin aus der römischen Geschichte bestand auch diese Lucretia die Probe mit Bravour. Sie trank keinen Wein. Sie war perfekt. Saturninus war sich sicher, dass er in Rom solch eine junge Dame gar nicht mehr finden würde, aber hier in der Provinz lebte sie noch, die weibliche Tugend.
Er ließ den Schal vor seinem Gesicht fallen, und in seinen dunklen Augen lag unaussprechliche Zuneigung:
"Ich hole dir gerne einen Becher Apfelsaft, Serena", sprach er: "Und auch sonst alles was Du dir wünschst"
Vielleicht war das Fest nicht der richtige Ort, doch er wollte ihr so viel sagen. Und vor allen Dingen wollte er Serena gestehen, dass er um ihre Hand angehalten hatte. Sie allein sollte seine Mater Familias, die Herrin über sein Haus und sein Herz sein.
Gerade als Saturninus sprechen wollte, wurde er jedoch unsanft unterbrochen...

(12-20-2022, 11:35 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Cato hatte einen Mann hinter sich gespürt, wusste aber nicht wer es war. Er ergriff ihn einfach und schob ihn nach vorne zu dem Furier.  „Mein lieber Furius, nimm doch ihn, du liebst es doch bei Pferdeknechten zu liegen. Das schöne Geschlecht ist doch eher etwas für den wahren Patrizier. Ich begleite dann die Damen zu ihrem Ziel“.

Saturninus blickte einen Moment irritiert in Frowins Gesicht. Warum streckte Iulius Cato ihm seinen eigenen Wagenlenker entgegen? Dann  drangen die beleidigenden Worte an Saturninus Ohr, und das Blut schoss ihm in den Kopf.

"Wenn ich bei jemandem liege, so muss ich ihn zuvor wenigstens nicht halb totpeitschen, damit er mir zu Willen ist", gab er zurück und spielte auf den armen, dicken Sklaven an.

Er ballte die Faust, und einen Moment lang war er versucht, seiner Verkleidung nachzugeben, und dem Iulius wie ein Plebejer aufs unverschämte Maul zu hauen. Aber das war keine dignitas, würdevolles Betragen für das Oberhaupt der Furier?...

Da schob sich die feiernde Menge zwischen sie, und er und Lucretia wurden gegen ihren Willen von Sabina und Cato getrennt.


(12-22-2022, 04:38 PM)Lucretia Serena schrieb: ......Richtig wohl fühlte ich mich allerdings nicht, obwohl auch Saturninus hier war. Plötzlich schob der Iulier Frowin in unsere Mitte und ich wurde von Sabina weggeschubst. Hinter mir brandeten noch einige andere Jünglinge und Mädchen heran, die plötzlich auch alle ein Autogramm von Frowin haben wollten und ich versuchte mich wieder zurück zu Sabina zu kämpfen. Ich konnte sie mit dem Unhold ja nicht alleine lassen. Wer weiß, was diesem ungehobelten Kerl einfallen würde! Zumindest war Saturninus zusammen mit mir weggedrängt worden und er würde mich gewiss beschützen.

Saturninus holte Serena in der Menge ein und schaffte ihr Platz, in dem er einfach ein paar grobe Kerle wegschubste. 
"Geht es dir gut?" , besorgt sah er die junge Frau an. Hoffentlich hatte sie sich nicht weh getan.

"Würdest du bitte meinen Arm nehmen? Ich will nicht, dass du auch verloren gehst", er zögerte, als er das sagte. Es war keine Schüchternheit, es war etwas, was Saturninus nur wenigen Frauen entgegen brachte: tiefe Achtung.

"Es war nicht klug von der Claudia, sich als Freigelassene auszugeben. Jemand wie Cato respektiert ihre Ehre dann nicht", sagte er schließlich.

Wo sein Feind und Serenas Verwandte jetzt waren, konnte er nicht ausmachen. Aber er hoffte doch sehr, dass Leibwächter in der Nähe und die beiden jungen Damen nicht ganz ohne Schutz aufgebrochen waren.


Ein Teil von mir bereute bereits, dass wir uns auf dieses Spiel eingelassen hatten. Das ist genau das, was dabei heraus kommt, wenn man sich an den Saturnalien in merkwürdigen Klamotten unter das gemeine Volk mischt. Aber als Sabina ihren Plan verkündet hatte, hatte das alles so lustig geklungen und so einfach und plötzlich war ich wie eine Schiffbrüchige in einem Meer aus mehr oder weniger ungewaschenen Leibern und nur Saturninus war wie eine rettende Insel. Dass uns nicht nur Anaxarete und die Leibwächter, sondern auch meine eigene Dienerin Phoebe besorgt gefolgt waren, war mir nicht aufgefallen. 


Saturninus hatte mir gerade einen Apfelsaft holen wollen, als dank dem Iulius plötzlich alles hier in Bewegung kam und ich von Sabina getrennt wurde. Der Furius war nach einigen Schritten wieder bei mir, aber Sabina und den Iulius konnte ich nicht mehr erspähen. "Es geht mir gut, Sa...Furius" erwiderte ich ein wenig steif. Auch wenn Saturnalien waren, konnte ich nicht einfach meine Erziehung über Bord werfen. Als er mir seinen Arm anbot, zögerte ich allerdings. Sein Vorschlag machte logisch Sinn, da man leicht verloren gehen konnte in der Menge - aber unschicklich war es schon. Der Mann war kein Verwandter oder mein Angetrauter. Ich ergriff seinen Arm zaghaft. "Aber nur bis wir wieder aus der Menge heraus sind..." sagte ich leise dabei. 

Wo war Sabina nur? Sie musste irgendwo auf der anderen Seite von diesem Knäuel um Frowin herum sein. Weit konnte sie nicht gekommen sein, es sei denn der Unhold hatte sie entführt - was ich ihm durchaus zutrauen würde. Nicht alle Römer hielten schicklich um die Hand einer Dame an, sondern wählten direktere Wege um sie zur Ehe zu zwingen. Vor allem wenn die Dame eine Claudia war. Dem Iulius würde ich alles zutrauen, so wie er sich uns bisher gegenüber verhalten hatte. Auch Saturninus' Argument, dass der Iulius eine "Freigelassene" nicht ehren würde, machte meine Sorge nur tiefer. "Wir sollten versuchen Sabina zu finden. Dies ist kein angemessener Ort." stellte ich nur fest.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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12-30-2022, 11:32 PM,
Beitrag #27
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
“Mich freut es ebenso”, sagte „Atreus“ mit einem Lächeln und hörte den Ausführungen des Mannes über den troianischen Krieg zu. Phyteas hatte schon recht: Die romantisierte Fassung war doch weit interessanter und stützte dessen Theorie, dass die Frauen eines Tages der Männer Untergang sein würden. Dann jedoch wurde es langsam gefährlich. Calum hüstelte.
„Nun, ich bin ja auch ein Römer, zumindest der Geburt nach. Doch mein Vater ist verschwunden. Habe ihn nie kennengelernt. Meine Mutter lebt in einem kleinen Dörfchen außerhalb der Stadt. Ich besuche sie hin und wieder noch. Hier lebe ich, um mein Glück zu machen. Für einen Jungen ist das Landleben nichts.“
Die Blicke des Medicus, die wohlwollend auf ihm ruhten, entgingen Calum, als er sich nach den vielen Mädchen umsah, die plötzlich aufgetaucht schienen. Als habe ihr Gespräch einen bösen – oder nicht so bösen – Zauber entfesselt. Calum bemerkte wohl, dass er selbst keinen Stein abbekam, ließ sich seine Enttäuschung darüber jedoch nicht anmerken. Immerhin kannte ihn hier so gut wie kein Mädchen, da er ständig bei der Arbeit war. Aber… so hässlich war er doch nicht, oder?
„Das, äh, ist ein Brauch“, erklärte er. „Wer von den Mädchen die meisten Steine bekommt, wird der Saturnalienkaiser oder sowas. Ich habe nur davon gehört. Viel mehr weiß ich auch nicht.“ Calum zuckte mit den Schultern. Nein, er war nicht enttäuscht, ganz und gar nicht. Dumme römische Feste. Und dumme römische Weiber.
Calum legte den Becher an die Lippen und trank. Der Wein war gut, eindeutig was für besondere Anlässe. Nicht das Zeug, das man hier tagtäglich bekam.

Während der ganzen Zeit beäugte Calum Phyteas doch recht interessiert. Er war ein Medicus, das wusste er nun. Er selbst war ja höchst interessiert an der Heilkunst. Leider war es ihm ja nie vergönnt gewesen, eine wirkliche Lehre als Druide abzuschließen. Sie waren Waffen im Kampf gegen die Römer. Doch er hatte es sich immer gewünscht. Und ein Medicus der Römer war doch gewissermaßen etwas ähnliches?
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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12-31-2022, 10:19 AM,
Beitrag #28
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
Wicho war sprachlos, was hatte Iscalis sich im letzten Jahr verändert. So wie heute hatte er die Saturnalien noch nie hier erlebt. Jetzt ärgerte er sich doch, so spät gekommen zu sein. Allerdings war gerade nicht viel in der Praxis zu tun, deshalb hatte er sich den garten vorgenommen. Aufräumarbeiten, Baum- und Strauchschnitt standen an. Dafür war es gerade die beste Jahreszeit. Anschließend stand noch ein Bad an, was er in seinem neuen zu Hause immer wieder aufs neue genoss.
Jetzt war er auf der Suche nach seinem Patron, dem Medicus. Suchend blickte er sich um, schade die Schlange an der Biertheke, war lang und was ist da los? Das ist klar, dass bei solch einem Schönling alle Mädchen sind. Da kann ich nicht mithalten, ich weiß, ich bin nicht schön, stellte er traurig fest. Ja und da war der Medicus, war das nicht einer aus der Schmiede der bei ihm stand? Vielleicht sollte ich doch zuerst etwas trinken und schon stand er in der Reihe.
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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12-31-2022, 12:18 PM,
Beitrag #29
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-30-2022, 11:32 PM)Calum schrieb: “Mich freut es ebenso”, sagte „Atreus“ mit einem Lächeln und hörte den Ausführungen des Mannes über den troianischen Krieg zu. Phyteas hatte schon recht: Die romantisierte Fassung war doch weit interessanter und stützte dessen Theorie, dass die Frauen eines Tages der Männer Untergang sein würden. Dann jedoch wurde es langsam gefährlich. Calum hüstelte.
„Nun, ich bin ja auch ein Römer, zumindest der Geburt nach. Doch mein Vater ist verschwunden. Habe ihn nie kennengelernt. Meine Mutter lebt in einem kleinen Dörfchen außerhalb der Stadt. Ich besuche sie hin und wieder noch. Hier lebe ich, um mein Glück zu machen. Für einen Jungen ist das Landleben nichts.“
Die Blicke des Medicus, die wohlwollend auf ihm ruhten, entgingen Calum, als er sich nach den vielen Mädchen umsah, die plötzlich aufgetaucht schienen. Als habe ihr Gespräch einen bösen – oder nicht so bösen – Zauber entfesselt. Calum bemerkte wohl, dass er selbst keinen Stein abbekam, ließ sich seine Enttäuschung darüber jedoch nicht anmerken. Immerhin kannte ihn hier so gut wie kein Mädchen, da er ständig bei der Arbeit war. Aber… so hässlich war er doch nicht, oder?
„Das, äh, ist ein Brauch“, erklärte er. „Wer von den Mädchen die meisten Steine bekommt, wird der Saturnalienkaiser oder sowas. Ich habe nur davon gehört. Viel mehr weiß ich auch nicht.“ Calum zuckte mit den Schultern. Nein, er war nicht enttäuscht, ganz und gar nicht. Dumme römische Feste. Und dumme römische Weiber.
Calum legte den Becher an die Lippen und trank. Der Wein war gut, eindeutig was für besondere Anlässe. Nicht das Zeug, das man hier tagtäglich bekam.

Während der ganzen Zeit beäugte Calum Phyteas doch recht interessiert. Er war ein Medicus, das wusste er nun. Er selbst war ja höchst interessiert an der Heilkunst. Leider war es ihm ja nie vergönnt gewesen, eine wirkliche Lehre als Druide abzuschließen. Sie waren Waffen im Kampf gegen die Römer. Doch er hatte es sich immer gewünscht. Und ein Medicus der Römer war doch gewissermaßen etwas ähnliches?

Natürlich war Helena/Raven auch auf dem Fest. 
Sie hatte Fabata und Paullina beim großen Ansturm geholfen und machte nun eine kleine Pause.

Antonina, ihre kleine Nichte kam gerade mit roten Wangen zurück und gluckste vor sich hin. Sie hatte gerade dem Medicus einen ihrer „Edelsteine“ gegeben und war jetzt stolz wie Bolle.

„Na du kleiner Fairies, hast du wieder einem den Kopf verdreht? Du musst aufpassen, wenn der Medicus wegen dir nicht mehr pünktlich zu seinen Patienten kommt passiert noch schlimmes“ neckte sie die kleine freundlich und wuschelte Ihr durch die wilden Locken.
„Hast du noch einen deiner Edelsteine für mich übrig?“
Antoninia sah sie mit großen Augen an und nickte, kramte in ihrer Tasche herum und reichte ihr den Stein.

Helena nahm ihn danken an und schlenderte zu den beiden Männern herüber. 
Da heute Saturnalia war hatte sie ihre Harre nicht nach römischer Art frisiert sondern zu zwei dicken festen Zöpfen geflochten und über ihre Schultern gelegt, ein Stirnband und eine lederne Weste liess sie eher wie eine „Wilde“ aussehen. 
Eigentlich fehlte nur noch die blaue Bemalung doch das wäre wohl zu viel des guten gewesen. Fabata hatte so schon etwas mit der Stirn gerunzelt doch nichts gesagt.

„Io Saturnalia, Medicus und auch du Atreus Io Saturnalia.” 

Sie spielte mit dem Kiesel in ihrer Hand und liess ihn zwischen den Fingern hin und her laufen.

„Ihr habt euch ja einen schönen Platz ausgesucht, alles sehen und doch nicht mitten drin, darf ich mich zu euch setzen oder geht es hier nur darum die Mädchen abzuchecken?“

Sie lachte und sah sich um zu dem langsam wieder beruhigenden Gerangel.
Sie sah wie eine der Römerinnen sich, fast schon vertraut, mit dem Tribun unterhielt. Ob die wusste was sie tat? Ihr sollte es egal sein wenn sie ihren Ruf in Gefahr brachte, geschah der eingebildeten Pute recht.

Sie wendete sich wieder um, setze sich neben Calum, legte den Kopf etwas schief und sah ihn an. Es war das erste mal das sie sich wieder nach dem dramatischen Sanheim sahen.
Nach einem kurzen Augenblick legte sie ihm den Kiesel in die Hand. 
„Trau dich was“ sagte sie nur, stand auf und verschwand in der Menge.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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12-31-2022, 12:58 PM,
Beitrag #30
RE: Convivium publicum zu Saturnalia
(12-23-2022, 10:53 PM)Claudia Sabina schrieb: Ich konnte nicht anders; ich lachte laut auf. Iulius Cato schien mir jetzt gar nicht mehr so bedrohlich. Er bewies Humor. Er spielte mit bei meiner kleinen Scharade.
Ich hatte gehört, was Furius Saturninus Iulius Cato an den Kopf geworfen hatte. Aber eigentlich konnte ich nicht glauben, dass dieser Mann nur mit Gewalt zu überzeugen wusste.  
Wie ihn hatte ich mir immer Catilina - ihr wisst schon, den aus der Verschwörung des Catilina - vorgestellt: Auf eine klein wenig düstere Art gutaussehend und arrogant.

"Io Saturnalia,  edler Xerxes, gottgleicher König der Perser", sagte ich: "Es freut mich sehr. Was hat seine Hoheit denn hier nach Iscalis verschlagen?",

Seine nächste Frage ließ mich etwas erröten, aber nur etwas, und ich tat so, als müsse ich husten. Frage nach dem Vormund konnte ernsthafte Absichten bedeuten:

"Der Tutor meiner ehemaligen Herrin Claudia Sabina, das ist der Consular Claudius Menecrates", bestätigte ich.
Iulius Cato hatte sich natürlich keinen Augenblick täuschen lassen. Er wusste genau wer ich war. Dennoch fuhr ich fort mit dem Spiel, an dem ich Spaß hatte:

"Keinen Wein für mich, nein danke. Aber eine Kleinigkeit zu essen und ein Los hätte ich gerne, gottgleicher König", sagte ich.

Ich hielt nach Serena Ausschau. Ich wusste aber, dass sie nicht in Gefahr war. Erstens war meine Kinderfrau Argusrete mit zwei Leibwächtern in der Nähe, und zweitens war sie Furius wieder begegnet. Furius war in meinen Augen etwas altmodisch und dröge, doch bestimmt war meine Cousine in guten Händen.

Ich dagegen war gerade mit Gottkönig Xerxes und Catilina unterwegs:
"Ich stelle mich unter deinen Schutz, bis ich meine Cousine wieder finde", fügte ich hinzu.


Cato freute sich, dass die Claudia so auf sein gesagtes einging. Sie war das Gegenteil von dieser Lucretia, die ihn entweder finster anschaute oder ihm giftige Blicke zu warf.
Xeres ist auf der Suche nach der schönsten Römerin, es sprach sich auch in seinem Reich herum, hier im fernen Britannien wäre sie versteckt unter der tristen Masse. Nun habe ich sie gefunden, die Frau nach der ich mich so lange sehnte.“ Zufrieden mit sich lächelte er, als er in ihre Augen schaute wurde dieses Lächeln wärmer und herzlicher. Ja das ist sie, die eine, auf die ich so lange wartete, stellte er zufrieden fest. Ich weiß es ist gegen den Anstand und die Tradition, so direkt vorzugehen durch bei den Göttern, es sind die Saturnalien. Außerdem muss ich mich beeilen, sonst bin ich noch zu spät.
Kaum hatte Claudia Sabina den Wunsch geäußert. „Eine Kleinigkeit zu Essen und ein Los“, wiederholte er. „Alles was du wünschst und noch viel mehr. Du gestattest das ich dich zu dem Stand geleite und dich vor der lustig tobenden Masse beschütze“. Galant hielt er ihr den Arm.
Schnell sprach er einen Burschen an. „Hier zehn as besorge für meine Begleitung die ehrenwerte Claudia Sabina und mich, Iulius Cato je ein Los. Wenn du sie uns bringst gibt es nochmals zehn.“ Cato hatte sowas gehört, Furius habe die Lose gestiftet, ihm wollte er nicht dort begegnen oder eine Abfuhr erhalten.
Bitte meine Schöne, suche dir aus wonach dir gelüstet“, kam die lächelnde Aufforderung von ihm.
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Honoratior von Iscalis
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