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Wohn - Arbeitszimmer Linos
12-12-2022, 10:20 AM,
Beitrag #11
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Seufzend nahm ich mir das Schreibmaterial und folgte Bran zum   Cubiculum von Claudius Menecrates. Jetzt habe ich meine Position doch von der Küchenhilfe zum Scriba verbessert, dacht ich voller Ironie.
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02-24-2023, 07:36 PM,
Beitrag #12
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Menecrates wählte den Zeit sparendsten Weg, um sein Anliegen zu übermitteln, indem er Linos aufsuchte, statt ihn rufen zu lassen und währenddessen unnütz irgendwo warten zu müssen, bis jener eintraf. Nur auf das Anklopfen verzichtete er, hoffte allerdings, seinen Verwalter nicht in prekärer Situation anzutreffen. Insofern besaß Anklopfen einen nicht zu unterschätzenden Schutz für den Eintretenden, allerdings befanden sie sich mitten im Jahr und nicht in den Saturnalien, weswegen er ungeschützt die Tür öffnete und eintrat.
Als erstes schaute er aus dem Fenster und demonstrativ an Linos vorbei, falls er ungelegen kam. Schließlich erlaubte er sich den direkten Blickkontakt, bevor er auf den Grund seines Besuches zu sprechen kam.

"Linos, wie du ja weißt, feiern wir in zwei Tagen Verlobung." Ihm fiel auf, dass die Formulierung missverständlich klang, weil weder Linos noch er ein Bündnis eingingen, aber er korrigierte sich nicht.
"Ich wünsche, dass du sämtliche Vorkehrungen triffst, dass am betreffenden Tag sowohl die Räumlichkeiten als auch die Speisen und Getränke, sowie alle Sonderwünsche des Paares vorbereitet bzw. berücksichtigt sind. Spanne so viel Personal ein wie du glaubst, dafür zu brauchen."
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
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02-25-2023, 09:01 AM,
Beitrag #13
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Schritte näherten sich, doch ich achtete zunächst nicht darauf, doch dann hörte ich sie in meinem Zimmer. Fast wäre ich erstarrt als ich mich dem Geräusch zuwandte. Mein erster Gedanke, bei dem noch nie dagewesenem Anblick, jetzt passiert was entsetzliches. Claudius Menecrates kam zu mir. Zu gerne hätte ich jetzt mein eigenes Gesicht gesehen. Doch seine Mine und der Ton waren wie immer. Dann kam die Erklärung und diese dazu noch mit einer Feststellung meines Wissens, dass ich doch noch gar nicht hatte. Gut, ich wusste es hatte ein Gespräch gegeben, doch mit dem genauen Ergebnis war ich nicht vertraut. Gerüchteweise hatte ich Gespräche unter den Sklaven von Claudia Sabina und Lucretia Serena halb wegs mitbekommen, doch wer ich schon, ich musste ja nur die Vorbereitungen übernehmen.
So nickte ich ein wenig pikiert nur, klar wir feiern. Dann musste ich doch ein Grinsen unterdrücken, wir feierten also Verlobung.
Gewiss Patron ich werde mich darum kümmern“, kam dann von mir als Antwort. Schon machte ich im Geiste eine Liste, Räume ansehen, nein zuerst Bran und Christina benachrichtigen wegen der Nahrung. Nahrung, da sah man es wieder, meine Fähigkeiten waren zu gering, ich war Scriba gewesen und nun sollte ich mal eben eine Verlobungsfeier ausrichten. Für das leibliche wohl der Gäste zu sorgen konnte man wirklich nicht nur als Nahrung beschreiben. Freie Hand zu haben war sehr aufmerksam, nur ich hatte keine Ahnung. Wann konnte ein Sklave, wenn solch eine Feier nicht im Hause ablief, schon an solchen Ereignissen teilnehmen. Wieder wünschte ich mir meine Sklavendasein zurück. Eilig begab ich mich zur Küche. >>>>
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05-10-2023, 01:51 PM,
Beitrag #14
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
>>>  
Nathaira sah in dem neuen Kleid und mit der neuen Frisur fast wie eine junge Römerin aus. ich blieb stehen und betrachtete mein Werk wohlgefällig, bevor ich an die Tür klopfte:
"Linos, bist du da? Ich bin es, Sabina"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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05-11-2023, 01:14 AM,
Beitrag #15
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Erschrocken fuhr ich hoch, Sabina hier an meinem Zimmer? Eigentlich wollte ich eine Einkaufliste zusammenstellen, doch meine Gedanken waren abgedriftet und hatten sich verselbständigt. Immer wieder beschäftigte mich wie es möglich wäre, mich noch besser mit Nathaira zu verständigen. Es musste doch eine Möglichkeit geben, mehr über sie zu erfahren. Ich bereute keineswegs sie gekauft zu haben, denn bei der Vorstellung, dass sie in die Bleimine oder in der Taberna arbeiten müsse graute es mir. Da konnte die Wirtin noch so nett und freundlich sein, sie war doch vielen Menschen hilflos ausgeliefert.
Schnell sprang ich auf und öffnete die Türe. „Salve Claudia Sabina, wie kann ich dir helfen?“ Verlegen kam meine Frage. In der letzten Zeit war ich ihr aus dem Weg gegangen. Jetzt wunderte ich mich, dass sie niemanden geschickt hatte, um mich zu rufen.

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05-12-2023, 06:04 PM,
Beitrag #16
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
>>> Mit einem aufmerksamen Gesichtsausdruck folgte Nathaira der jungen Domina durch die Gänge. Bis Claudia Sabina ihre Schritte verlangsamte, als das Arbeitszimmer des Verwalter in Sichtweite kam. Schließlich blieb Nathaira neben Claudia Sabina stehen, als diese gegen die Türe pochte und ihre helle Stimme erklingen ließ. Ob sich Linos tatsächlich in seinem Arbeitszimmer befand würde sich in den nächsten Augenblicken zeigen, wenn sich die Türe öffnete. Und genau dies geschah auch, wobei Nathaira den Eindruck hatte, dass Linos regelrecht hinter der Türe gelauert zu haben schien. Bei diesem Gedanken huschte ein leichtes Lächeln über Nathairas Lippen, während sie verlegen über das malvenfarbene Kleid strich. Wohl um ihre leicht bebenden Finger zu beschäftigen, als sie ihrem Dominus gegenüberstand.
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05-13-2023, 08:29 PM,
Beitrag #17
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Ich deutete auf Nathaira: "Bitte erlaube mir, deiner Sklavin dieses Kleid zu schenken, es steht ihr so gut" Das Anaxarete ihr auch die Haare gerichtet hatte, würde Linos schon merken. Ich hatte die junge Keltin hübsch mit Locken und einer langen  malvenfarbenen Baumwolltunika  herausgeputzt. Sie sah fast wie ein römisches Mädchen aus:

"Und ich wollte dich fragen, Linos, ob du mir Nathaira heute ausleihst, um einen Botengang für mich zu erledigen. Oder ist es noch zu früh, sie in Iscalis alleine loszuschicken? Ich wollte sie zur Casa Sabinia senden, um Accia Prisca ihr Hochzeitsgeschenk zu überreichen. Es ist nur eine Kleinigkeit:  Ein Paar goldene Ohrringe mit Bandjaspis, die ich in Alexandria gekauft und noch nie getragen habe. Jetzt soll es Prisca haben."
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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05-16-2023, 08:58 AM,
Beitrag #18
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Natürlich hatte auch ich gesehen, wie gut Natheira das Kleid stand. Ebenso ihre Frisur. Warum machte Sabina das? Wollte sie mich leiden lassen? Mir dem Freigelassenen klar machen, dass ich immer noch nur ein NICHTS war.
Ich bezweifelte, dass war es gut war, der Sklavin das zu schenken. Was wussten wir schon von ihrer Vergangenheit und wie es zu ihrer Versklavung gekommen war. Auch wäre es nicht gut sie über die anderen Sklaven durch ein solches Kleid hervorzuheben. Doch wer war ich schon meiner Sabina etwas abzuschlagen. „Sie wird wohl hoffentlich wissen mit einem solchen Geschenk pfleglich um zugehen“. Bestimmt spürte Sabina meinen Vorbehalt gegen diesem Kleid.
In den letzten Stunden war ich ständig mit dem Gedanken beschäftigt, wie Natheira sich uns verständig machen kann, geschweige denn fremden Menschen. Mimik und Gestik werden nicht immer genügen.“ Fragend schaute ich Claudia Sabina an, vielleicht hatte sie ja eine Idee.
Ihre Umgebung kennen zu lernen is bestimmt eine gute Idee, doch wie kann sie Hilfe ein fordern? Ich weiß nicht recht, ich finde es ist noch zu früh für einen solchen Schritt.“ Sabina war jetzt bestimmt enttäuscht, dann kam mir eine Idee. „Gut aber nur wenn Bran sie begleitet. Er wird ein guter Führer und Beistand sein.“ Gegen meine Überzeugung willigte ich ein. Schließlich war sie nur eine einfache Sklavin und keine Leibsklavin. „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“ Distanziert kam meine Frage. Ich wünschte Sabina würde wieder gehen, ich hielt ihre Gegenwart nicht mehr lange aus, ohne meinen Stand und ihre Abweisung zu vergessen
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05-16-2023, 07:49 PM,
Beitrag #19
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Mit gesenktem Kopf blieb Nathaira neben Claudia Sabina stehen, wobei sie Linos einen unauffälligen Blick zuwarf. Das Claudia Sabina ihr, Linos Sklavin, dieses hübsche, malvenfarbene Kleid schenken wollte, ließ Nathairas Herz abermals viel zu kräftig in ihrer Brust pochen. Dieses Kleid war ihres. Ein Geschenk der Claudia Sabina und Nathaira musste dieses Kleid nicht mehr zurück geben. Welch' eine Freude für die junge Keltin.

Als das kleine Wörtchen 'Botengang' über Claudia Sabinas Lippen entwich, wurden Nathairas Augen für einen Moment riesengroß. Die junge Römerin wollte, dass sie sich außerhalb der Villa aufhielt und ein paar goldene Ohrringe mit Bandjaspis aus Alexandria in die Casa Sabinia brachte. Diese Ohrringe waren ein Hochzeitsgeschenk für Accia Prisca. Nathaira wusste zwar nicht wie Ohrringe mit Bandjaspis aussahen. Doch diese Ohrringe mussten ein Vermögen wert sein. Schließlich war Gold sehr teuer, zumindest in den Augen der jungen Keltin.

Als dann Linos Stimme erklang, spürte Nathaira unwillkürlich, dass dem Verwalter, ihrem Dominus, dieses Geschenk der jungen Claudia nicht recht war und diese Tatsache ließ Nathaira unwillkürlich schlucken. Hoffentlich verlangte Linos nicht von ihr, dass sie an Ort und Stelle aus dem Kleid schlüpfte und dieses an Claudia Sabina zurück gab. Und dann zerstörte Linos den Auftrag der Claudia Sabina mit seinen Worten, so dass Nathaira leicht zusammen zuckte und ihren Blick nun unmissverständlich gen Boden senkte. Wieso hatte sie sich auch schon darüber gefreut, die Welt außerhalb der Villa kennen zu lernen? Wieso hatte sie sich bereits diesem Gedanken hingegeben?

Doch dann war es ihr Dominus, der seine vorherigen Worte revidierte und stattdessen einen neuen Vorschlag einbrachte. Der junge Bran sollte Nathaira begleiten. Und Nathairas Herz begann wieder vor Freude schneller in ihrer Brust zu pochen. Mit Bran durfte sie also die Welt außerhalb der Villa Claudia kennen lernen und wer wusste schon, vielleicht mussten sie sich auf ihrem Rückweg nicht allzu sehr beeilen. Doch dies würde sich noch zeigen.
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05-19-2023, 06:12 PM,
Beitrag #20
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
"Sie soll das Kleid ja nicht zum Putzen anziehen. Nur wenn sie meine Botin ist", sagte ich etwas verschnupft. Linos schien das Kleid nicht zu gefallen. Entweder hatte er keine Augen im Kopf oder keinen Geschmack:
"Naja, ist ja deine Sklavin, Linos. Bran wird zwar den Gesamteindruck schmälern, aber du hast  hier Recht: Nathaira kann niemanden um Hilfe bitten, wenn sie welche braucht. Obwohl...", mir kam ein Einfall:
"Was hälst du überhaupt davon, wenn ich Nathaira ein wenig Schreiben beibringe? Bei Bran habe ich es mit dem Lesen versuchen wollen, doch er wieselt immerzu davon, wenn er mich nur mit einer Tabula in den Händen sieht. Das ist, als wollte man einem Ochsen ins Horn kneifen", ich schüttelte den Kopf über so viel Sturheit.
Dann öffnete ich die Tür und hielt ein Mädchen an, das gerade einen Bündel Wäsche balancierte:
"Hole mir Bran !", befahl ich. 
Ich hatte die Ohrringe in einem silbernen Kästchen, und Priscas Name eingravieren lassen:
[Bild: Geschenk-Prisca-1.png]

Während wir auf das Wiesel warteten, beschrieb ich für Prisca eine Tabula:



Claudia Sabina an Accia Prisca, 
Gruß zuvor und den Segen der göttlichen Iuno 
und der gütigen Isis obendrein für deinen Mann
und dich. 
Diese Ohrringe sollen euch Glück bringen.
Jeden Morgen steigt der Sonnengott in Gestalt
eines geflügelten Skarabäus aus der Unterwelt hervor.
Dann heißt er Chepre "der von selbst entstanden ist"
Ich weiß nicht, ob das wahr ist, doch Tausende
von Aegyptern glauben daran.
So wie die ewige Sonne immer wieder kehrt,
soll auch eure Liebe ewig sein und immer wieder
kehren.
Vale SABINA 




Die Wachstafel und das Kästchen gab ich Nathaira in die Hände.
"Du sollst nur lieblich aussehen und dich verbeugen", sagte ich und freute mich. Nathaira sah zum Anbeißen aus.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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