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Das Triclinium - der Speisesaal
05-14-2023, 05:05 PM,
Beitrag #69
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
“Nicht auf der Bühne. Hier, auf dem Tisch“ widersprach ich lachend seiner Neckerei und streichelte noch einmal seinen Arm entlang, diesmal aber auch zu seiner Brust und an dieser unauffällig ein wenig hinab. Es war immer gut, einen Mann sich begehrt fühlen zu lassen, und dazu genügten schon so kleine Gesten.
Saturninus lehnte sich dann auch zu mir und flüsterte in mein Ohr, warum ich hier in Iscalis sei und nicht in Rom. “Das ist ein Gespräch für einen etwas privateren Rahmen, liebster Saturninus, und nicht für eine feierliche Gesellschaft. Und außerdem hätte ich dann nicht dich“, meinte ich und ließ mich zu einem sehr kleinen, kurzen, aber liebevollen Kuss hinreißen, den ich auf seine Lippen hauchte. Das war der Vorteil daran, eine infame Frau zu sein: Niemand erwartete von uns, dass wir uns an die regeln hielten, und im Gegenteil erwartete man durchaus die ein oder andere öffentliche Zuneigungsbekundung, die der feinen, römischen Matrona streng untersagt war. Außerdem neckten wir uns ohnehin doch recht eindeutig vor dem Gast, so dass ich nicht annahm, dass Nautius Philus – endlich hatte jemand seinen Namen gesagt! - davon geschockt wäre. Zumal Kiki gerade sehr daran arbeitete, selbst geküsst zu werden.

“Nun, ich muss überlegen, ob Politik noch den regeln entspricht. Was meinst du, Kiki?“
Die Nubierin schaute auf und grinste unschuldig. “Na, ich weiß nicht. Ich finde, zumindest ein schlechter Witz sollte dafür drin sein.“
Ich lachte, dachte aber nicht daran, den Einsatz einzufordern, und griff stattdessen lieber nach dem angepriesenen Zicklein, das wirklich angenehm scharf war. “Dein Spargel war vorzüglich, Saturninus, aber das Zicklein ist – im Moment – ganz nach meinen Vorlieben. Aber wer weiß schon, welche Gelüste mich noch so überkommen“, neckte ich ihn ein wenig, und das eindeutig zweideutig. Ich ging nicht davon aus, heute Abend nach Hause zu gehen, ohne noch ein wenig… Spargel probiert zu haben.

[Bild: kikinxiu6.png]

Kiki hatte unterdessen ein Spiel vorgeschlagen und lächelte bezaubernd, als sie gefragt wurde, was ihr vorschwebte. “Oh, ich dachte an ein Spiel für uns alle“, meinte sie eifrig und legte sich auf ihren Bauch, winkelte die Beine an und wackelte mit diesen locker in der Luft, was ihr ein sehr verspieltes Aussehen gab – und ihre Unterschenkel durch das Hochrutschen des Kleides geschickt entblößte.
“Wir bräuchten dazu nur zwei Würfel, einen Würfelbecher und ein Holzbrettchen“, erklärte sie weiter und fing dann auch gleich an, die Spielregeln zu erläutern. “Jeder von uns würfelt dann verdeckt, so dass die anderen es nicht sehen können. Dann muss man sagen, welche Augen die Würfel zeigen. Immer erst der höhere, dann der niedrigere Wurf. Ein Pasch zählt mehr als zwei verschiedene Zahlen. Ziel ist es, immer den vorangegangen zu überbieten. Deshalb gibt man das Brettchen und den Becher verdeckt weiter.“
Jetzt grinste sie von einem Ohr zum anderen. “Wer es nicht schafft, seinen Vorgänger zu überbieten, kann natürlich flunkern, oder muss etwas ausziehen, was er am Körper trägt.“
“Oder etwas trinken oder eine andere Aufgabe erfüllen“ warf ich lachend ein, da ich den Männern zumindest die Chance geben wollte, eine etwas gesittertere Variante zu wählen.
Kiki machte einen leichten Schmollmund. “Ach, Aglaia, mein Vorschlag ist viel interessanter“, meinte sie gespielt verschnupft und fuhr dann fort. “Man kann natürlich auch schwindeln und behaupten, man hätte mehr gewürfelt, als man gewürfelt hat. Derjenige, der den Becher entgegen nimmt, kann daher entscheiden, ob er nachsehen will, oder ob er es glaubt. Wenn er nachsieht, und man hat nicht gelogen, muss er dafür zur Strafe etwas ausziehen – oder trinken“, fügte sie theatralisch hinzu. “Aber wenn man beim Schwindeln erwischt wurde, trifft die Strafe einen selbst.“
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
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RE: Das Triclinium - der Speisesaal - von Liciniana Aglaia - 05-14-2023, 05:05 PM

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