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Das Triclinium - der Speisesaal
04-18-2023, 09:40 AM,
Beitrag #55
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
"Das Land deiner Vorfahren mütterlicherseits?", wiederholte Saturninus, der bei sich dachte, dass Philus Mutter eben eine Römerin aus der Provinz gewesen war. Allerdings waren die Römer erst seit Kaiser Claudius und Plautius wirklich im Land, so dass man bei gerade einmal siebzehn Jahren schwer von "Land der Vorfahren" sprechen konnte:
"Nun ja, Familie ist wichtig. Offen gesagt wusste ich gar nicht, dass Nautius", hier bezog er sich auf den älteren Bruder, der obwohl durchaus wehrhaft, durch die Hand eines betrunkenen Kelten so ein unrühmliches Ende gefunden hatte: "... noch einen jüngeren Bruder hat.
Wenn Du dich orientiert hast und etwas von der Provinzialverwaltung benötigst, komm ruhig immer zu mir. Ich werde bei den Wachen anordnen, dass sie Dich gleich durchlassen" 


Sein Gedankengang wurde durch Aglaias und Kikis Ankunft unterbrochen, wenn auch auf die anmutigste Art. Die beiden Hetären schwebten herein wie Göttinnen der Schönheit, die eine in Blau gewandet, die andere in Cremefarben. Ihre Kleidung war aus Seide und äußerst raffiniert geschnitten, und Saturninus bemerkte mit Wohlwollen den erleichterten Zugang zu den taktischen Stellen:
"Aglaia, liebe Freundin, sei uns mehr als willkommen", rief er aus. Er bemerkte, dass das schwarze Mädchen ihm einen bewundernden Blick schenkte. Das tat er auch, und er fragte sich, ob sich ihre Haut, die wirkte wie ganz dunkle Seide, eher kühl oder warm anfühlen würde. Er konnte nichts für diese Gedanken - die beiden Hetären versprühten förmlich Sinnlichkeit wie Parfüm, welches bei den blutigen Kämpfen über die Zuschauer in der Arena versprüht wurde:
"Aber natürlich, du musst Kiki sein! Sei auch willkommen", er wandte sich mit einem strahlenden Lächeln an Philus:
"Habe ich dir zu viel versprochen? Das sind Aglaia und Kiki"
Aglaia, die eine geübte Unterhaltungskünstlerin zu sein schien, suchte auch gleich das Gespräch mit dem Gast. Beschweren würde sich keine der beiden Hetären, der junge wohlgestaltete Adlige sah mit seinem blonden Haar und hellen Augen gut aus, und er war höflich.

Da Aglaia den Namen von Philus zu erraten wünschte, stellte er ihn jedoch nicht vor.

Sebastos und Safar stürzten beinahe gleichzeitig auf die Hetären zu und fragten nach ihren Wünschen. Ihre Gesichter leuchteten vor Eifer, was Saturninus Mundwinkel vergnügt zucken ließ. Er war viel zu gut gelaunt, um die beiden Sklaven zu maßregeln:
"Wie wollen wir zu Tisch legen?", fragte er: "Es gibt noch eine freie Kline. Die Grazien können sie sich teilen oder je eine teilt die Kline mit einem von uns", er schaute Philus an:

"Das entscheide mein Gastfreund", sagte er.
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Honoratior von Iscalis
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RE: Das Triclinium - der Speisesaal - von Tiberius Furius Saturninus - 04-18-2023, 09:40 AM

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