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Das Triclinium - der Speisesaal
11-09-2022, 07:19 PM,
Beitrag #34
RE: Das Triclinium - der Speisesaal
(11-03-2022, 05:36 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb:  

Serena antwortete, dass es noch keine Pläne gab. Das bedeutete, dass sie noch niemandem versprochen war.
 Saturninus konnte nicht verhindern, dass er erleichtert lächelte, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Die Lucretia war nicht versprochen, sie war aus bester Familie, dabei zeigte sie das Verhalten eines wohlerzogenen jungen Mädchens, und ihr Tutor war gerade zu Gast. Vermutlich würde sich das Verhältnis zwischen Furiern und Claudiern noch intensivieren; so viele Patrizier gab es auch wieder nicht.

Guterzogen wie sie war, würde sie sich gegen Heiratspläne des Vormunds auch nicht sträuben. Doch Saturninus wollte, dass sie anfing, ihn gerne zu haben. Eine Ehe wuchs in seinen Augen nicht aus lodernder Leidenschaft, sondern begann als eine kleine Flamme und wurde dann zu einem warmen, tröstenden Herdfeuer.  
Wieder schaute er zu Serena, mehr als mit den Augen zu sprechen, wagte er unter der Aufsicht des würdigen Consulars nicht. Serena hatte schöne Augen, fand er,und nun errötete sie allerliebst bis unter die Haarwurzeln:

"Das Pökelfleisch ist vielleicht ein wenig scharf gewürzt", sagte Saturninus sofort, um der Situation die Peinlichkeit zu nehmen: "Stella, wärst du so lieb, und lässt auch einen Fächer für Lucretia Serena holen", seine Cousine hatte eine ganze Sammlung hübscher Fächer aus verschiedenen Materialien. 

Er jedoch wandte sich nun direkt an Serena:
" Vorhin an der Tür, da habe ich dich mit den Worten von Odysseus an Nausikaa begrüßt. Aber weißt du was: Odysseus handelte nicht edel. Er hat Prinzessin Nausikaa verlassen. Ich hätte das nie getan, sie in Stich gelassen meine ich. Ich wäre immer an ihrer Seite geblieben und das in Liebe und Treue"
sagte er. Er unterhielt sich über eine alte Geschichte, aber er hoffte, dass Serena verstände, dass er damit mehr sagen wollte.




Es gab so viel, dass ich am liebsten geantwortet hätte in diesem Fall, aber so eine direkte Konversation über Liebe fand ich ein wenig...zu freizügig. Ich fand nicht, dass das ein anständiges Gesprächsthema war, auch wenn es natürlich aufregend war und mein Herz raste. Jungen Männern sah man solche Worte wahrscheinlich mehr nach, als einem Mädchen. Es wurde ja von den Männern erwartet den aktiven Part zu übernehmen. Ich beschloss also eine eher ausweichende Antwort zu geben.

"Es wäre traurig gewesen für Ithaca, Penelope und Telemachos, wenn Odysseus nicht heimgekehrt wäre." Immerhin wartete die treue Gattin zu Hause mit dem Sohn und das Volk wartete auf seinen Fürsten. Penelope war immer eine meiner Lieblingsfiguren gewesen und Männer sollten zu ihren Frauen nach Hause zurück kehren und nicht mit fremden Prinzessinnen verkehren. Immerhin hatte sie zwanzig Jahre treu auf Odysseus gewartet.




(11-07-2022, 01:50 PM)Furia Stella schrieb: Als ich Lucretia fragte, ob sie schon daran gedacht hatte zu heiraten, sagte sie, dass es noch nicht geplant war, dabei ihr Gesicht regelrecht zu glühen began und gerade in diesem Moment bat mich mein Cousin, einen Fächer für Lucretia Serena holen zu lassen. Ich  flüsterte ein paar Worte Sylvana ins Ohr und sie verließ den Raum. Etwas später kam sie zurück mit einem Fächer von mir, der auf einem Kissen lag und den ich Serena hinreichte. "Nimm bitte es als Geschenk von mir, Lucretia Serena, einen kleinen Fächer aus chinesischer Seide ..." und lächelte sie an.

[Bild: 6e4a8e5589.jpg]*
                                                                      
  * Foto by Furia Stella



Meine Augen wurden groß, als mir Stella persönlich ein Geschenk überreichte - und dazu noch ein so kostbares! Mein erster Impuls war es das Geschenk abzulehnen, da ich es nicht erwidern konnte. Aber ich wollte unsere Gastgeber auch nicht vor den Kopf stoßen, also nahm ich das kostbare Kleinod mit einem dankbaren Lächeln an. Die Seide des Fächers war kunstvoll bemalt und die Form sah fast wie ein großes Blatt aus. Ich kannte nur ägyptische Fächer, die meist aus großen Vogelfedern bestanden und breiter waren. 

Ich bemühte mich, die Eleganz Furia Stellas zu imitieren, aber auch wenn ich nicht ungrazil war, so fehlte mir doch einfach die Gravitas, die die ein wenig ältere Patrizierin mitbrachte. "Ich danke dir vielmals für dieses kostbare Geschenk, Furia. Ich wünschte, ich hätte deinen erlesenen Geschmack." Immerhin konnte ich mein etwas rotes Gesicht nun ein wenig hinter dem Fächer verstecken und man sah fast nur noch Nase und Augen. Die Abkühlung tat mir auf jeden Fall gut und half mir einen klaren Kopf zu behalten.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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RE: Das Triclinium - der Speisesaal - von Furia Serena - 11-09-2022, 07:19 PM

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