02-10-2024, 02:47 PM,
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Fenia
Piktin
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Beiträge: 59
Themen: 2
Registriert seit: Apr 2023
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RE: Die Küche (Culina)
Der Gutsherr betrat die Küche mit einem Gruß und gut gelaunt. Und er wollte sein Frühstück haben. "Salve, Herr Gabinius, wir haben gerade über dich gesprochen", Fenia lächelte geheimnisvoll und stellte die Schale mit Puls und einen Becher mit dem Dünnbier auf den Tisch ab. "Bitte, guten Appetit!", Inzwischen war der Kräutertee fertig und Fenia füllte zwei Becher voll, einen für Stella, die ihr Käsebrot aß, und einen für sich.
"Also, Herr Gabinius, deine Frau hat mir erzählt, dass du vorhast, die Pferdezucht zu betreiben und fragte mich, ob ich jemanden kenne, der Pfrede verkauft." Fenia trank einen Schluck heißen Tee und fuhr fort:
"Ja, wie ich bereits Stella erzählt habe, kenne ich einen Kelten, Comux heißt er und er züchtet und verkauft rassige Pferde im Auftrag des Königs der Dobunni, so hat mir sein Sohn Eisu Ap Comux erzählt, der ist Wagenlenker und ich habe ihn vor einiger Zeit auf dem Markt getroffen." Fenia machte eine kurze Pause, trank noch einen Schluck Tee und schaute Gabinius fragend an, "Wenn du Interesse hast, können wir zusammen nach Dobunni reisen, mein Herr, damit du dir selbst die Tiere begutachten kannst und dann werden wie weiter sehen ..."
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02-11-2024, 04:59 PM,
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RE: Die Küche (Culina)
Die britannischen Pferde, die ich haben wollte! Ich hatte meinen Puls leer gelöffelt und das Dünnbier getrunken, jetzt sah ich Fenia an. Fenia war auf ihren Wanderungen weit herum gekommen. Das die Piktin mit Dobunni - Fürsten bekannt war - die Dobunni waren ein keltischer Stamm, der mit uns Römern nie im Krieg gewesen war, weshalb sie ihr eigenes Gebiet weiterhin beherrschten - war mir neu:
"Werte Fenia, du überraschst mich immer wieder", sagte ich mit einem breiten Lächeln:
"Nichts lieber würde ich tun, als den edlen Comux aufzusuchen und Pferde für unsere Zucht zu erwerben - nun eine Stute und einen Hengst vielleicht noch, der Plural ist etwas übertrieben. Das hängt davon ab, ob wir uns handelseinig werden.
Doch wie viele Tagesreisen wohnt der Kelte entfernt? Und...",
nun schaute ich besorgt zu meiner Fridila, die guter Hoffnung war:
"...Wagst du es denn, in dieser Zeit alleine mit Clara hier auf dem Hof zu bleiben, ohne die Unterstützung von Fenia? Wenn du dich fürchtest oder wenn ich zu lange Zeit wegbleiben würde, liebes Albenmädchen, dann müssen die Pferde warten, bis Gabinius Nummer Zwei auf der Welt ist"
Denn ja, Stellas Wohlergehen war mir wichtiger als die schönsten Britannierpferde auf der Welt.
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02-12-2024, 05:15 PM,
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Furia Stella
Patrizierin
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Beiträge: 262
Themen: 7
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Die Küche (Culina)
Sonnwin war sichtlich überrascht und sehr begeistert, was Fenia ihm von Pferdezüchter Comux erzählte und fragte sie, wie lange denn die Reise nach Dobunni dauern würde und schaute mich besorgt an. Ich war gerade mit meinem Käsebrot fertig.
"Mein Liebster, es macht mich so froh, dass dein Traum, Pferde zu züchten wahr werden könnte, wenn du mit Fenia nach Dobunni gehst", ich blickte liebevoll in seine kristallblauen Augen, "Nein, die Pferde müssen nicht warten, es ist sehr lieb von dir, dass du an uns denkst, aber du brauchst keine Sorgen um uns zu machen, mein Herz, Clara und ich sind nicht alleine, auch Sylvana und Durs werden sich um Quiwon und mich kümmern," ich strich sanft durch sein goldenes Haar, "Auch haben wir viele Bedienstete auf dem Hof, also wir werden schon zurechtkommen".
Die alte Keltin gab mir inzwischen den Kräutertee, "Hast du noch ein Stück Honigkuchen für mich, liebe Fenia?", auf den hatte ich einen großen Appetit. "Friudel, möchtest du auch ein Stück Kuchen?"
Dann fiel mir noch etwas ein, "Vielleicht könnt ihr noch eine Milchkuh irgendwo auftreiben...", ich schaute meinen Friudel fröhlich an und nickte, "Die wird dringend benötigt!"
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02-14-2024, 05:25 PM,
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Fenia
Piktin
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Beiträge: 59
Themen: 2
Registriert seit: Apr 2023
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RE: Die Küche (Culina)
Fenia wunderte sich ein wenig, als Stella auch noch nach Honigkuchen fragte, nachdem sie eine Schale Gerstenbrei und zwei Käsebrote gegessen hatte, sie hatte heute wirklich einen guten Appetit. "Ja, ich habe noch Honigkuchen, Herrin...", dabei schaute Fenia sie unauffällig an, während Stella und ihr Mann sich unterhielten, der nun mit dem Essen fertig war und sein Dünnbier ausgetrunken. Dann lächelte er Fenia an und sagte, sie überrascht ihn immer wieder, was die alte Keltin sehr gern hörte und sie lächelte bescheiden.
"Herr Gabinius, ich kenne den edlen Comux sehr gut, er hat mir einmal sehr geholfen und ich verbrachte zwei Monate in seiner Villa Rústica und dort hat er auch die Pferde und ein paar britannische Stuten und Hengste kannst du bei ihm kaufen".
Fenia war damals auf der Flucht und Comux versteckte sie, denn die Kelten würden ihre Leute nie verraten , ausgenommen die Königin Cartimandua, die Silurerfürsten Caratacus, der bei ihr Zuflucht suchte, an die römischen Besatzer in Ketten auslieferte. Die Piktin seufzte und trank ihren Tee, dann schaute sie Gabinius an, "Comux Villa Rústica liegt im Norden und wir würden ungefähr einen Tag brauchen... , wie lange wir da bleiben, das hängt von dir ab, mein Herr".
Nun, kam es raus, warum sein Albenmädchen so viel Hunger hatte, der zweite Gabinius war unterwegs! Das hat Fenia sehr gefreut und sie strahlte die beiden an, "Nun, zuerst einmal meine Gratulation, aber bis dahin sind wir bestimmt zurück! "
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02-15-2024, 02:44 PM,
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RE: Die Küche (Culina)
"Eine Milchkuh kaufen wir so schnell wie möglich auf dem Viehmarkt in Iscalis dazu", beschloss ich und lächelte meine Frau an. Sie sorgte sich nicht, kurze Zeit alleine zu bleiben und Fenia hatte gesagt, dass man in einem Tagesritt bei diesem Comux wäre. Ich rechnete mit drei bis vier Tagen Abwesenheit, wenn ich den Aufenthalt miteinkalkulierte:
" Wir werden höchstens vier Tage fort sein. Ich nehme an, dass Comux jemanden mit mir zurückschicken wird oder uns gleich hierher begleitet. Richten wir also schon einmal ein Gästezimmer",
ich erinnerte mich an früher, als Stella und ich auf der Flucht gewesen waren:
" Du kannst oben im Ostturm in Claras Sonnengemach des Nachts eine Öllampe entzünden, bis wir wieder kommen, liebste Fridila. Weißt du, dass Clara das das ganze Jahr, als wir in den Sabrinamarschen lebten, jeden Abend getan hat? Damit wir uns nicht verirren, falls wir endlich heim kommen!"
Die Treue meiner Schwester rührte mich immer noch, wenn ich daran dachte. Nein, sie musste sich nicht verheiraten, wenn sie nicht wollte. Der Gabinierhof war ihr Zuhause und ihr halbes Eigentum, solange sie es wünschte.
Comux oder einer seiner Männer würden uns aber auf dem Rückweg vermutlich begleiten. Den die vielen Münzen, um die Pferde zu bezahlen, konnte ich ja nicht mit mir führen. Wir waren nur zu zweit, und das war zu unsicher.
Zumindest die erste Rate des Kaufpreises würde der Kelte auf unserem Gutshof abholen müssen.
Ich lachte auf, als die alte Piktin, die ihren Kräuteraufguss trank, uns zur erneuten Schwangerschaft Stellas gratulierte, hielt nicht an mich und legte meine beiden Hände auf ihre: "Liebe Fenia, ja, es ist wahr!", sagte ich zu ihr: "Frau Abendstern ist guter Hoffnung erneut! Daher möchte ich so schnell wie möglich aufbrechen, um auch so schnell wie möglich wieder Zuhause zu sein",
ich trank mein Dünnbier aus und ließ mir auch ein Stück Honigkuchen geben:
" Reiten wir gleich Morgen früh, Fenia Lass uns die Dunkelbraunen nehmen: Kubbo und Jarpan" Das waren unsere beiden jüngeren Wallache.
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02-16-2024, 02:32 PM,
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Furia Stella
Patrizierin
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Beiträge: 262
Themen: 7
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Die Küche (Culina)
"Sylvana kann sich darum kümmern, die gute Milchkuh zu besorgen, während du unterwegs bist, mein Herz". Ich schaute meinen Friudel mit einem liebevollen Lächeln an, "Und die vier Tage gehen schnell vorbei", sagte ich leise und trank meinen Kräutertee, ich würde meinen Liebsten sehr vermissen, das wusste ich schon jetzt, denn wir haben uns, seit wir zusammen sind, nie länger als für ein paar Stunden getrennt. Aber ich wollte auch, dass er mit Fenias Hilfe, sein Traum, Pferdezüchter zu werden, verwirklichen konnte.
"Ja, meine Sonne, ich weiß, dass deine Schwester die ganze Zeit, als wir weg waren, abends die Öllampe anzündete und die am Fenster stellte, das werden wir nun es zusammen jeden Abend tun, solange du unterwegs bist...". Ich stand auf, bedankte mich bei Fenia und nahm die Schale mit dem Gerstenbrei für Quiwon, "Nun ich muss wohl euch verlassen, denn unser Sohn wartete bestimmt schon auf sein Frühstück". Ich küsste meinen Friudel sanft, "Komm dann später, wir müssen noch für deine Reise die richtige Kleidung packen ".
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