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Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
07-12-2023, 12:19 PM,
Beitrag #61
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Inzwischen hatte ich mich für ein Kleid entschieden und zog es mir an. Für eine Untertunika war es viel zu warm, fand ich. Zum Glück war ich Hetäre und nicht Patrizierin, die immer auf passende Wäsche achten musste. Ich legte grade den Gürtel an, um alles an Ort und stelle zu halten, als Owain mich fragte, ob er meine Mutter um Heiratserlaubnis bitten sollte. Ich lachte. “Nein, das entscheide ich selber. Mir wäre zwar lieber, sie gibt auch ihren Segen, aber nein. Du könntest vielleicht Opa fragen, wenn er mal einen guten Tag hat, aber… nein, das muss nicht sein.“
Ich wollte mir noch einen Becher mit Wasser füllen, merkte aber, dass der Krug leer war und seufzte. Ich wusste, ich hatte gestern Abend vergessen, ihn aufzufüllen. Egal, machten wir eben einen Umweg über die Culina.
“Gut, dann...“ Ich atmete noch einmal langsam und nicht ganz leise durch. “Auf geht’s.“

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07-12-2023, 12:59 PM,
Beitrag #62
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Ich hatte nun auch begonnen, meine Hose und die Tunika zu suchen, die ich am Abend zuvor irgendwo achtlos hingeworfen hatte. Als ich sie fand, zog ich sie an. Aglaia erklärte mir, ich müsse ihre Mutter nicht fragen, ob ich ihre Tochter heiraten durfte. Das würde sie schon selbst entscheiden. Doch ihren Opa könne ich demnächst einmal fragen, meinte sie.
"Ja gut, das mache ich bei Gelegenheit!"
Ganz wohl war mir bei der Sache nicht. Denn mit Aglaias Mutter hatte ich noch nicht oft zu tun. Nicht dass ich Angst hatte, sie könne mir ein paar wichtige Dinge meines Körpers abschneiden. Das tat sie doch hoffentlich nicht. Aglaia hatte das bestimmt nur zum Spaß gesagt!
Die Köchin aber hatte am Anfang gemeint, ich müsse sie und Aglaia mit Domina ansprechen. Aber Aglaia hatte das von Anfang an unterbunden. Aber wie war es mit ihrer Mutter? Ich wollte einen guten Eindruck machen. Nicht dass sie sich schon vorher über mich ärgerte, bevor ich auch nur einen Satz über Schwangerschaft oder Hochzeit gesagt hatte.
Als auch ich angezogen war ging sie voraus. Ich glaubte, sie stand ziemlich unter Druck. Aber mir ging es nicht anders. Ich dackelte ihr einfach hinter her.
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10-06-2023, 10:29 PM,
Beitrag #63
Szenen einer Ehe
Kurz vor Sonnenuntergang war ich von der Arbeit zurückgekommen. Ich hatte mit dem Graben der Gießgruben begonnen. Eine Arbeit, die sehr anstrengend und langwierig war. Dementsprechend war ich schmutzig und verschwitzt. Bevor ich zu meiner Frau ging, wusch ich mich und kleidete mich in eine frische Tunika. Auf Hosen verzichtete ich, den die würde ich sicher eh nicht lange anhaben. Ich freute mich schon auf sie. Den ganzen Tag hatte ich nur an sie denken können. Seit Lughnassadh waren wir noch ein Stück enger zusammengewachsen. Sie hatte mir das größte Geschenk gemacht, dass ein Mensch einem anderen machen konnte, als sie mir die Freiheit schenkte.
 
Heute wollte ich ihr noch ein Geschenk machen. Ich hatte wirklich lange daran gearbeitet und es hatte gedauert, bis ich für die Halskette, die ich ihr damals auf dem Sklavenmarkt versprochen hatte, genügend Material zusammen hatte. Es war eine Kette geworden, die aus lauter goldenen Perlen bestand. Jede dieser Perlen war ganz filigran mit feinen Spiralen, Kreisen und anderen Ornamenten verziert. Dadurch war jede Perle ein Unikat. Nun hatte ich sie endlich fertiggestellt und sie in ein Tuch eingeschlagen, dass ich auf dem Ritt nach Iscalis direkt an meinem Körper getragen hatte. Nun hatte ich das Päckchen unter meiner Tunika versteckt, denn ich wollte sie damit überraschen.
Ich eilte zu ihrem Cubiculum und klopfte aus Gewohnheit an, bevor ich eintrat. "Da bin ich endlich!" sagte ich lächelnd und ging zu ihr.
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10-07-2023, 04:24 PM,
Beitrag #64
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Als es klopfte, wachte ich aus einem unruhigen Halbschlaf wieder auf. Es war schon spät, also wirklich spät, und Owain war nicht heimgekommen bislang. Ich hatte geglaubt, so vor Sorge nicht schlafen zu können, aber irgendwie war ich wohl doch eingenickt. Verflixte Schwangerschaft aber auch.
Ich erhob mich vom Bett, gekleidet in eine dünne Untertunika, als er eintrat und meinte, er sei jetzt da. Ich tapste die Paar Schritte in seine Arme und zog mich fest an ihn. Vom Schlaf war mein Körper etwas warm, und er roch noch nach Öl und Seife. Anscheinend hatte er sich erst noch gewaschen. Das fand ich gut, ich mochte es nicht so gern, wenn er nach Ruß und Metall müffelte.
“Ich hatte schon gedacht, dass du heute Nacht in Cheddar bleibst“, brummelte ich noch ein wenig schlaftrunken an seiner Brust und richtete mich auf, um ihn zu küssen. “Aber jetzt bist du ja da“, stellte dann auch ich fest und kuschelte noch ein wenig mehr. Gerade fühlte ich mich sehr kuschelbedürftig. Das machte die Schwangerschaft, redete ich mir ein.

Die war inzwischen auch nicht mehr zu übersehen. Mein Bauch hatte eindeutig eine Wölbung, die sich nur unter wirklich kaschierenden Kleidern verbergen ließ. Nackt überhaupt nicht mehr. Auch einigen Kunden war es aufgefallen, und, naja, einige waren deshalb auch nicht mehr gekommen. Aber das störte mich weniger, als es eigentlich sollte. Die anderen zahlten dafür gerade umso freigiebiger für meine Gesellschaft. Einige wollten auch gar nicht mehr, sondern einfach nur mich ansehen, mir etwas gutes tun und vielleicht etwas streicheln.
Aber das erzählte ich Owain natürlich nicht! Er gab es zwar nicht zu, aber er mochte es nicht, dass ich arbeitete, als was ich arbeitete. Ich war ja nicht doof, ich merkte das durchaus. Nein, da erzählte ich ihm wohlweislich nichts, das war besser für uns beide. Er musste nicht wissen, womit ich Geld verdiente, nicht zu genau.

Ich zog ihn mit mir zum Bett, weil ich wirklich müde war und kuschelbedürftig. “Hast du schon etwas gegessen?“, fragte ich aber, da Owain diese Kleinigkeiten manchmal vergaß. Er aß zwar auch mittags in Cheddar etwas, aber das Abendessen war die wichtigste Mahlzeit, zumindest bei uns Römern.
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10-08-2023, 10:33 PM,
Beitrag #65
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Sie hatte bereits geschlafen. Wahrscheinlich hatte sie gar nicht mehr mit mir gerechnet, weil es schon so spät war. Aber ich hatte über die viele Arbeit einfach die Zeit vergessen. Erst als es bereits zu dämmern begonnen hatte, hatte ich meine Arbeit beendet und war  nach Iscalis zurückgeritten.

Sie stand auf und kam auf mich zu, um sich an mich zu schmiegen und mich zu küssen. Ihr Körper fühlte sich angenehm warm an. Ich legte meine Arme um sie und begann sie sanft zu streicheln. "Ich hatte solche Sehnsucht nach dir. Da hätte ich nicht in Cheddar bleiben können!"
Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihren Bauch und beließ ihn dort für einen Moment. Vielleicht konnte man ja schon etwas spüren. "Wie geht es euch beiden?" fragte ich sie und küsste sie dann. Ihr Bauch wurde Tag für Tag immer etwas größer. Das deutete ich als gutes Zeichen, wenn unser Kind stetig wuchs. Ich hoffte nur, Aglaia würde sich auch tagsüber  genügend schonen, wenn ich nicht bei ihr war.

Nun zog sie mich mit zu ihr ins Bett zurück. Natürlich kam ich freiwillig mit ihr, denn ich freute mich schon darauf, ihren warmen weichen Körper ganz dicht bei mir zu spüren. Doch dann fragte sie mich, ob ich schon gegessen hätte. Das hatte ich mal wieder glatt vergessen, denn mein Hunger nach ihr war stärker gewesen. Dabei hatte ich auf dem Weg nach Iscalis schon Hunger verspürt. Ich hatte zur Mittagszeit etwas Hirsebrei gegessen. Das hatte ausgereicht, um den Hunger etwas zu stillen aber auch kein Völlegefühl aufkommen zu lassen. Denn ein zu voller Bauch hielt mich von meiner Arbeit ab. "Nein, ich hab´s vergesessen. Ich wollte nur zu dir. Aber hast du genug gegessen?" Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie viel zu wenig aß, weil sie um ihre Figur besorgt war. Dabei musste sie doch jetzt für zwei essen! 
"Weißt du was, ich geh schnell in die Küche und bringe für uns beide etwas mit!" schlug ich dann grinsend vor. Das machte ich dann auch! Ich riss mich los von ihr, eilte in die Küche und bestückte ein Tablett mit einer Kanne Posca, zwei Bechern und den Resten, die von der Cena noch übriggeblieben waren.
Als ich wieder zurück war, stellte ich das Tablett einfach auf einem Tischchen ab und setzte mich wieder zu ihr aufs Bett.
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10-17-2023, 08:26 PM,
Beitrag #66
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Ich verdrehte nur ganz minimal die Augen, als er fragte, wie es uns beiden ging. Ich freute mich ja, dass er sich auf sein Kind freute. Wirklich. Wenn ich dieses Kind nicht auch hätte haben wollen, ich hätte Mittel und Wege gewusst, es loszuwerden. Bei den Göttern, Olympias hatte mich gedrängt, es wegzumachen. Aber trotzdem gab es hin und wieder Momente, da hätte ich meinen Körper wieder ganz gerne für mich alleine gehabt. Und wäre noch so sexy schlank wie früher. Inzwischen hatte ich doch eine wirklich sichtbare Wölbung am Bauch, und dabei war erst Halbzeit. Ich wusste nicht, wo mein Bauch denn noch hinwollte und ahnte schlimmes.
“Mir geht es gut. Die Übelkeit scheint wirklich vorbei zu sein, und dafür spüre ich das Kind immer wieder mal, wenn es da drinnen Saltos schlägt, oder was auch immer es da treibt. Gegen Mittag ist es meistens eine Stunde lang ziemlich aktiv und baut da drinnen etwas um, so wie es sich anfühlt.“
Ich zuckte die Schultern und fand es wieder einmal schade, dass Owain das alles verpasste, weil er arbeitete. Aber gut, ich arbeitete auch – aber wohlweislich nicht um die Stunde herum, in der das Kind in mir Purzelbäume schlug. Und auch insgesamt weniger.

“Ich hab gegessen, ich esse andauernd“, protestierte ich noch, aber nichts zu machen, Owain war schon hinaus und kam mit einem Tablett mit jeder Menge Zeug zurück. Ich seufzte theatralisch und ließ mich auf den Stuhl im Zimmer sinken. Damit er zufrieden war, nahm ich ein Stück Möhre, zeigte sie ihm und biss dann hinein. Ich war zwar satt, aber ich kannte ihn, er würde mich nicht davonkommen lassen, wenn ich nicht wenigstens einen Bissen auch aß.

Ich schlug die Beine leicht übereinander, so gut das mit Bauch eben noch ging, und überlegte, wie ich ein Gespräch am besten starten konnte. Wir sahen uns ja den ganzen Tag nicht. “Wie war es in der Schmiede? Ist alles so, wie du es dir vorgestellt hast?“ Owain erzählte gern von seiner Arbeit. Man merkte ihm an, dass er das gerne tat. Ich erzählte zwar nichts von meiner, aber ich hörte ihm gerne zu, wenn er erzählte. Den ganzen Tag musste ich gewitzt, charmant, geistreich und witzig sein, da war ich abends froh, wenn ich einfach einmal nur zuhören konnte und keine Bewunderung heucheln musste.
“Ich hab uns jetzt übrigens eintragen lassen. Damit bist du auch offiziell ein freier Mann und mit mir verheiratet.“, erzählte ich dann noch nebenbei, was ich heute sonst noch so getan hatte. Eigentlich war das für mich nicht besonders wichtig, aber vielleicht interessierte es Owain ja trotzdem.
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10-18-2023, 09:35 PM,
Beitrag #67
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Ja ja, ich wusste, das mochte sie nicht, wenn ich danach fragte, wie es ihnen beiden ging. Aber ich freute mich eben auf unser Kind und ich wollte, dass es Aglaia so gut wie möglich ging. Als Mann konnte ich zwar nicht mitreden, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass diese neun Monate sehr kräftezehrend. sein konnten. Leider bekam ich ja nicht viel mit, wie sie ihren Tag verbrachte und ob sie sich gut fühlte. Aglaia erzählte davon, dass unser Kind immer mittags in ihr Saltos schlug. Das hätte ich gerne einmal miterlebt. Aber im Augenblick gab es so viel Arbeit! Ich konnte unmöglich einen Tag von der Schmiede fern bleiben!

Ich strich ihr sanft über den Bauch. "Vielleicht turnt es ja auch einmal abends, wenn ich bei dir bin", meinte ich lächelnd und nahm mir dann ein Stück vom kalten Hühnchen. Natürlich hatte sie mich gleich wissen lassen, sie hätte schon gegessen, bevor ich in die Küche gerannt war. Aber das war bestimmt nicht genug gewesen! Immer noch glaubte sie, sie müsse auf ihre Figur schauen, obwohl es inzwischen unverkennbar war, dass sie schwanger war. Daher nahm sie sich auch nur eine Möhre, zeigte sie mir und biss hinein. Damit musste ich mich zufrieden geben.

Während ich noch aß, fragte sie mich, was in der Schmiede los gewesen war. "Ja, ich werde in den kommenden Wochen viel Arbeit haben. Heute habe ich bereits angefangen, eine Grube zu graben, um später darin die Skulpturen zu gießen. Ach ja, und dann war ich noch in der Villa Furia, um mir die Entwürfe von Furius‘ Sklaven anzuschauen. Narcissus war auch dort." Eigentlich hatte ich gar nicht so viele Worte darüber machen wollen, denn ich dachte nicht gerne daran zurück. Ich mochte diesen arroganten Römer nicht besonders, auch wenn er ein sehr wichtiger Kunde war und die Steuer für meine Freilassung beglichen hatte. Aber das alles tat er nur, um Aglaia zu imponieren.
Ganz beiläufig erzählte sie dann davon, sie habe uns nun eintragen lassen. Ich sei nun ganz offiziell ein freier Mann und mit ihr verheiratet. Für mich war sie seit Lughnassad bereits meine Frau. Aber da hier nun alles nach römischen Regeln lief, musste eben alles seine Ordnung haben. Ich lächelte sie an und wischte meinen Mund mit dem Rücken meiner Hand ab. "Dann ist es jetzt ganz offiziell!" Und dieser eingebildete Römer hatte nicht mal geglaubt, unser Kind sei von mir! Geschweige denn, dass wir richtig verheiratet waren und uns liebten. Aber was wusste dieser Römer schon! 
Ich näherte mich ihr und küsste sie, wie es ein Ehemann tat, der seine Frau küsste.
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10-20-2023, 05:47 PM,
Beitrag #68
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
“Na, das hoffe ich doch, dass es dich Abends auch mal ein wenig tritt“, meinte ich grinsend und hörte ihm zu, was er so von seiner Arbeit erzählte. Ich hatte ehrlicherweise keine Ahnung, was er so machte und wofür er die Grube brauchte, aber so brennend interessierte es mich auch wieder nicht. Ich war schon zufrieden, wenn er glücklich war mit seiner Arbeit und am Ende eine hübsche Statue herauskam.
Dass aber Narcissus auch da war, war dann doch wieder lustig genug, um kurz zu kichern und es zu kommentieren. “Naja, Furius Saturninus steht auf beide Geschlechter.“ Ich war froh, wenn Narcissus auch zu tun hatte, denn ehrlicherweise sah ich ihn in letzter Zeit nicht mehr so viel und unsere Beziehung war bei weitem nicht mehr so eng wie früher. Was wohl hauptsächlich daran lag, dass wir nicht mehr miteinander vögelten. Aber ich glaubte, dass er auch so genug Auslastung hatte und sich zur Not selbst Kiki opfern würde, wenn er sich etwas um sie bemühte. Und die Pläne, die er und ich in kindlichem Eifer vor Jahren geschmiedet hatten, vielleicht später einmal zu heiraten, waren ohnehin nun obsolet. Ich hatte ja nicht ahnen können, dass dieser niedergeschlagene, struppige Sklave auf dem Podest mich so dermaßen um den Finger wickeln würde mit seinem barbarischen Charme und, ähm, nunja, seiner leidenschaftlichen Technik in südlicheren Gefilden.

Und einen klitzekleinen Vorgeschmack darauf gab er mir auch, als er zu mir kam und mich küsste, als ich meinte, wir wären jetzt auch offiziell verheiratet. “Ja, ich hab dich jetzt offiziell verdorben, und du bist genauso infam und Latiner wie ich“, meinte ich lachend und hielt mich noch ein bisschen an seinen starken Armen fest. Verdammt, dieser Mann war wie ein Aphrodisiakum, und ich war wirklich verrückt nach diesem verdammten, kleinen Grübchen an seinem Kinn. Meine Hände landeten irgendwie in seinen Haaren, die mittlerweile weit besser gepflegt waren als damals, als ich ihn gekauft hatte. Wieder einmal fragte ich mich, was er in mir sah, dass er mich so akzeptieren konnte, obwohl er sicherlich vielen Frauen das Herz hätte brechen können. Ich hoffte, er tat es nicht mit meinem.
“Du solltest schnell aufessen und die Teller zurück in die Küche bringen. Ich weiß nicht, wie lange ich mich sonst heute beherrschen kann, bevor ich dir die Klamotten vom Leib reiße“, ließ ich ihn die Richtung meiner Gedanken wissen und grinste ihn frech an.
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10-22-2023, 07:42 PM,
Beitrag #69
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Eine Weile ließ ich noch meine Hand auf ihrem Bauch ruhen, in der Hoffnung, ich könnte vielleicht etwas spüren. Aber vielleicht musste ich mich eifach auch noch etwas gedulden, bis ich das Leben im Bauch meiner Frau spürte. Auf jeden Fall machte sie mich unglaublich glücklich damit und ich war froh, dass sie sich nicht gegen unser Kind entschlossen hatte.

Sie hörte mir zu, wie ich erzählte und machte dann nur eine Bemerkung, als es um den Besuch bei Furius ging. Dass er auch Männer mochte, war mir nicht entgangen, auch nicht, wie er mit seinen Sklaven umging. Aber ich wollte den Abend nicht verderben, indem ich mich über diesen Römer  ärgerte. Nein, dieser Abend sollte einfach nur uns gehören! Die Zeit, die wir miteinander verbringen konnten, war eh viel zu kurz bemessen. Auch wenn wir jetzt verheiratet waren. "Ich bin gerne verdorben und infam, wenn ich dafür dein Mann sein kann!" sagte ich grinsend und kam ihr noch etwas näher. Oh, sie roch so gut und sie sah einfach verführerisch aus. Ihre Finger strichen durch mein Haar. Ich liebte es, wenn sie das tat. Ich konnte nicht anders, als sie leidenschaftlich zu küssen.

Sie meinte dann noch, ich solle mich mit dem Essen beeilen und den Teller dann noch in die Küche bringen, bevor sie mir die Kleider von Leib reißen wollte. Dabei grinste sie auch noch so frech! Das Essen interessierte mich nicht mehr. Ich bereitete mich bereits auf meine Nachspeise vor.
"Den Hunger, den ich verspüre, vermag dieses Essen nicht zu stillen," flüsterte ich ihr ins Ohr. "Aber der Teil mit den Klamotten vom Leib reißen gefällt mir! Der Teller kann warten!" Bevor sie sich an meiner Kleidung zu schaffen machen konnte, merkte ich plötzlich, dass das kleine Päckchen, welches ich unter meiner Tunika verborgen hatte, herausgerutscht war. 
"Oh, was ist das denn?" rief ich erstaunt und angelte das Päckchen aus Stoff mit drei Fingern und gab es ihr. "Möchtest du vielleicht einmal nachsehen?" Ein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Aber ich war natürlich auch sehr gespannt, ob ihr die Kette mit den kleinen goldenen Perlen gefiel.
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10-24-2023, 08:32 PM,
Beitrag #70
RE: Cubiculum | Aglaias Privatzimmer
Ach, Owain war unmöglich! Ich kicherte, als er anfing, sich über mich herzumachen, statt aufzuessen und vor allen Dingen aufzuräumen. Ich wollte ihn auch gerade damit aufziehen, als plötzlich etwas, das in ein Tuch eingeschlagen war, auf den Boden plumpste und Owain mich angrinste wie ein Kind, das gerade von der Küchentheke eine Honigwabe gemopst hatte.
“Was ist das?“ fragte ich ihn und haute ihm spielerisch einmal auf den Oberarm, ehe ich das Stoffbündel entgegennahm. Vorsichtig öffnete ich die Verschnürung und schlug das Tuch um, ehe ich in einem wahrscheinlich sehr hohen Ton einmal jauchzte und fiepte. “Goldene Perlen! Wie du versprochen hast!“ erkannte ich, was darin war und holte die Kette mit den vielen, kleinen Perlen hervor. Winzige Muster waren irgendwie in das Gold geritzt worden, Kreise und Schlaufen, und das alles sah so zerbrechlich aus, dass ich Angst hatte, zu stark mit dem Finger dagegen zu drücken, um es nicht zu verwischen. “Die Muster sind so winzig!“ japste ich und schaute sie mir von allen Seiten an, ehe ich die Kette an meinen Hals legte und für Owain posierte. [b]“Na, wie seh ich aus?“ fragte ich ihn neckisch und ließ mich ausgiebig bewundern mit meiner neuen Kette.

“Woher hattest du das Gold?“ fragte ich dann, als die erste Euphorie sich langsam legte und schaute mir die Kette nochmal an. Ich hatte Owain kein Gold besorgt, und ich hätte nicht gedacht, dass siene schmiede schon so viel einbrachte, dass er sich das leisten könnte. Gold war teuer. Die meisten nahmen stattdessen Messing und behandelten es mit einer Paste, damit es wie Gold aussah. Aber das hier war Gold. Ich erkannte es. Auch wenn ich nicht zur Überprüfung wie ein phönizischer Händler einmal hineinbiss.[/b]
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