Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
10-06-2023, 07:28 PM,
Beitrag #11
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Endlich hatte ich ihn soweit, dass er nicht mehr reden wollte. Ich gab seinem Verlangen nach bestem Können nach und lernte die Dinge kennen, die er beim Akt mochte. Auch wenn er hier glücklicherweise sehr einfach gestrickt war und weder akrobatische Verrenkungen noch anstrengende Praktiken verlangte. Am Ende war er etwas verschwitzt und wollte von mir noch etwas Wein haben.
Ich gab ihm einen langen, nicht ganz unschuldigen Kuss und erhob mich von ihm. Es waren ja nur ein paar Schritte zu dem Tischchen mit dem wein, wo ich seinem Sklaven kurz verschmitzt zuzwinkerte, während ich ihm und mir eingoss. Seinen Wein so, wie er es vorhin auch getrunken hatte, meinen mit deutlich mehr Wasser, was jetzt, da ich selbst einschenkte, nicht auffallen würde.
Ich brachte ihm den Wein und setzte mich jetzt neben ihm, da sein Samen gerade noch aus mir herauslief und ich nicht sicher war, wie er dazu stand, das zu fühlen. Manche Männer ekelten sich davor, andere fanden es erst recht anregend und wollten gleich noch einmal. Ich hatte keine Ahnung, wozu er gehörte, also setzte ich mich erst einmal neben ihn und reichte ihm seinen Becher, während ich an meinem nippte.
“Wo und wann lern ich ihn denn dann kennen, den LAPP? Ich nehme ja nicht an, dass ich einfach so zu den Honoratioren hinzukommen darf. Gibt es ein schickes Fest bei dir zuhause?“
[Bild: 1_27_01_24_7_06_00.jpeg]
Zitieren
 
10-07-2023, 05:35 PM,
Beitrag #12
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Saturninus nahm den Wein, stellte ihn vor sich auf den Tisch, zog Kiki zu sich in seine Arme und gab ihr einen sehr sanften Kuss. Er war zufrieden, und er wollte gar nicht mehr, als noch ein wenig mit der Frau, die ihm soviel Befriedigung geschenkt hatte, zusammensitzen und die Stunde ausklingen lassen. Das war der Vorteil eines Exklusivvertrages. 
"Wie seidig zart deine Haut ist, meine schöne Nubierin", sagte Saturninus leise und zärtlich: "Badest du täglich in Eselsmilch? Du bist doch aus Nubien, oder woher kommst du? Heißt du wirklich nur Kiki? Ich muss doch wissen, welchen Namen auf die Einladung schreibe. Ja doch, es wird in meinem Haus einen Empfang zu Ehren des Legatus Augusti geben. Es werden Herren und Damen der Iscaler Gesellschaft dort sein, Blumen der Nacht...", er gab Kiki noch einen Kuss, fast brüderlich auf ihre zarte Wange: "..zur Entspannung und Unterhaltung und ansonsten jeder, der wichtig oder interessant genug ist. Das erinnert mich daran, dass ich noch mit deiner Chefin etwas bereden müsste. Ist Liciniana Aglaia zu sprechen?"
Er streichelte Kikis Schenkel, die etwas feucht waren, und ihm fiel ein, dass es die Manneskraft war, die Frauen schwängerte. Auch seine: "Bitte tu mir den Gefallen und werde du nicht auch noch schwanger", sagte er: 
"Es reicht schon, wenn Gattin und Freundin es sind"
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
Zitieren
 
10-07-2023, 06:26 PM,
Beitrag #13
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Ich lachte. Eselsmilch wie Kleopatra, die Königin Ägyptens? Das war wirklich drollig. Ich schüttelte den Kopf. “Nur gutes Öl, sauberes Wasser, ab und zu ein wenig germanische Seife“, denn das war bekanntermaßen die Beste. Und außerdem ziemlich teuer. Ich musste ja durchaus ein paar Erwartungen erfüllen, und die erfüllte man nicht, wenn man sich billig kleidete – oder badete.
Ich ließ mich von ihm so ziehen, wie er mich haben wollte, und legte ihm die Arme locker auf die Schultern, um ihn ein wenig im Nacken zu kraulen. Die meisten Männer mochten so sanfte Berührungen, vor allen Dingen nach dem Coitus.
Und er fing an, mich auszufragen. Früher oder später wollten alle Männer mich kennenlernen und etwas über mich wissen. Natürlich erzählte ich ihnen nicht die Wahrheit! Die wollte ganz sicher keiner wissen! Die Männer kamen her, um sich zu entspannen, etwas Spaß zu haben, sich fallen zu lassen in dem Wissen, sich etwas exklusives und teures für ihr Wohlbefinden zu gönnen! Keiner wollte da traurige Geschichten hören, noch dazu solche, die meinem Bild als teure Kurtisane entgegenstanden.
“Einfach nur Kiki. Und meine Eltern stammen aus Nubien, ja. Meine Mutter sagte, sie wäre eine nubische Prinzessin gewesen, aber mein Vater war von zu niederem Stand, um offiziell um sie zu werben…“ Eine halbe Lüge. Ich hatte keine Ahnung, wer meine Eltern waren, ich hatte sie nie kennen gelernt, oder war zu klein gewesen, um mich an sie zu erinnern. Aber wie das halt so ist bei Waisenkindern, dachte auch ich mir eine Geschichte aus, wer sie gewesen waren. Und das war eben meine Geschichte. “Ich wurde in Rom geboren, und verlor beide früh. Glücklicherweise fand Aglaia mich und nahm mich auf.“ Auch das ließ wesentliche Teile meiner Geschichte weg, die aber ebenfalls nicht dazu geeignet waren, sie in heiterer Gesellschaft zu erzählen.

Auf einmal sah er mich fast flehentlich an und bat mich, bloß nicht schwanger zu werden. Ich lachte und küsste ihn, erst einmal sanft, und dann noch ein paar Mal kurz und stürmischer hinterher, um ihn von diesem betrüblichen Gedanken zu befreien. “Keine Angst, mein liebster Furius Saturninus. Das kann ich dir versprechen, dass du bei mir da niemals Angst haben musst. Ich werde ganz sicher nicht schwanger, sei da ganz unbesorgt.“
Ich küsste ihn noch einmal und grinste ihn an. “Soll ich dann Aglaia holen gehen?“
[Bild: 1_27_01_24_7_06_00.jpeg]
Zitieren
 
10-12-2023, 06:29 PM,
Beitrag #14
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
"Dann bist du gewiss eine Nachfahrin von Kleopatra Selene, der Tochter der Königin Kleopatra", sagte Saturninus und verwechselte gerade einmal Nubien mit Numidien, doch es ging ihm ja eher darum, Kiki Komplimente zu machen:
"Königliche Abstammung, ich ahnte es doch" Er küsste Kikis Hände, die auf angenehmste Weise in seinem Nacken verweilten: 
" Deine königliche Anmut wird das Fest für den Legaten Augusti schöner schmücken als persische Rosen und syrische Lilien es vermögen", sanft zog er sie an sich:
"Es tut mir Leid, dass du als Waise in Rom herumirren musstest. Den Göttern sei Dank hat dich Aglaia gefunden. Meine Gemahlin plant übrigens, sich um kleine Waisenkinder wie du eines warst, zu kümmern. Sie ist eine so patente Frau"
Saturninus trank seinen Wein aus, ohne im geringsten beeinflusst zu wirken. Kiki, die mitgehalten hatte, tat es auch nicht:
"Lass uns zunächst ein rasches Bad nehmen, um mich verhandlungstauglich zu machen und dann hole mir bitte Aglaia her"
Kiki dachte nicht daran, schwanger zu werden. Das versprach eine äußerst stabile Beziehung. Doch Geschäftliches und vielleicht auch Persönliches würde Saturninus eher mit Aglaia besprechen, das war er so gewohnt.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
Zitieren
 
10-16-2023, 07:45 PM,
Beitrag #15
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Ich lächelte, da ich mir ziemlich sicher war, dass Kleopatra ebenso wie ihre Tochter mit Marcus Antonius ziemlich weiß waren, und sie und mich noch mindestens 50 Jahre trennten, wenn es reichte. Aber Furius Saturninus wollte mir ein Kompliment damit machen, also nahm ich es einfach unschuldig lächelnd an und fing nicht an, herumzudiskutieren. Ich wusste ja ohnehin nicht wirklich, wer meine Eltern waren.
Da nahm ich lieber die kleine Information, dass seine Gemahlin ein Waisenhaus oder so etwas plante. “Oh, gibt es denn viele Waisen in Iscalis, die hier ohne Verwandtschaft sind?“ fragte ich dann scheinbar interessiert nach. “Deine Frau hat ein wirklich großes Herz. Gewiss vermag sie es, so eine gewichtige Aufgabe zu verrichten, ohne dich und deine Kinder dabei zu vernachlässigen.“ Ich war manchmal selber erstaunt, wie unschuldig und aufrichtig klingend ich solche Sachen sagen konnte, dass man es wirklich als Bewunderung annehmen mochte und nicht als Kritik.

Aber erst einmal wollte Furius Saturninus baden und erst danach Aglaia. Eifersüchtig war ich deshalb nicht. Irgendwie hatte ich ihr ja diesen lukrativen Kunden ausgespannt, wie es schien, und eine sehr großzügige Vergütung dafür nun in Aussicht. Wir sollten es noch schriftlich festhalten, damit es wirklich sicher war, aber trotzdem hatte ich in nächster Zeit wohl ein gutes Auskommen. Da musste ich wirklich nicht neidisch sein, wenn er mit Aglaia noch Geheimnisse tauschen wollte – oder was auch immer.
Ich führte ihn in das große Bad, das für Gäste des Hauses vorgesehen war. Wir sollten uns ein paar Sklaven anschaffen, dachte ich wieder einmal, als ich den Raum betrat, denn es war immer eine riesige Arbeit, das Bad zu putzen. Jetzt mit den zwei Partherinnen blieb das wenigstens weniger oft an mir hängen. Trotzdem.
Ich lächelte und half Furius Saturninus aus seiner restlichen Kleidung. “Magst du lieber ein Duftöl oder einfaches Olivenöl?“ fragte ich ihn, denn natürlich stieg man nicht einfach so ins Wasser, sondern schabte sich zuvor fein säuberlich ab. Niemand wollte in der Brühe seines eigenen Drecks sitzen. Vom Dreck anderer, die ebenfalls dieses Bad benutzten, ganz zu schweigen. Nein, erst wurde sich eingeölt und mit Sand eingerieben, dann mit Strigilis abgeschabt, abschließend mit Wasser abgegossen und dann gebadet. Zumindest, wenn man kein ungebildeter Barbar war. Aber der Furier war Patrizier, da nahm ich doch mal an, dass er sich nicht einfach so in die Wellen werfen würde.
[Bild: 1_27_01_24_7_06_00.jpeg]
Zitieren
 
10-17-2023, 03:24 PM,
Beitrag #16
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
" Darum wird sie sich doch nicht eigenhändig kümmern, du Dummerle", sagte Saturninus zärtlich zu Kiki und lachte ein wenig in sich hinein. Eine Patrizierin, die womöglich noch fremde Blagen wickelte, das war wirklich unvorstellbar: "Eine meiner tüchtigen Freigelassenen übernimmt die Leitung, und ein paar Sklaven gehen ihr zur Hand. Durch den Brand hat es Waisen gegeben, und es sollen auch Kinder, die kein Bürgerrecht haben, aufgenommen werden. Nicht jede Familie will sich um eine Waise, besonders wenn es kein Erbe zu erwarten hat, kümmern. Die Vormundschaft ist da jedoch getrennt zu sehen, natürlich - sofern der Vater überhaupt bekannt ist"
Das war in Iscalis wie in anderen Städten auch, in der römische Soldaten stationiert waren, nicht immer der Fall. 
Da sein Tonsor Safar ihm gewöhnlich sein Badeöl, das eine eine recht exklusive Mischung aus Labdanum, ein wenig Rose und noch weiteren Aromen war, individuell zubereitete, und Saturninus nicht wusste, ob ihm das Duftöl des Roten Mondes zusagen würde, entschied er sich für Olivenöl. (Außerdem wollte er, wenn er zu seiner Frau ging, nicht anders riechen als sonst auch) 
Er schabte sich selbst ab, nur für den Rücken bat er Kiki um den Gefallen. Dafür kam sie aber auch in den Genuss einer recht behutsamen Badezeremonie. Ihr Rücken und ihr einladendes Hinterteil brachte ihn wieder auf Touren, doch so gerne er geblieben wäre, er konnte nicht den ganzen Nachmittag bei Kiki verbringen.
Er gab ihr die Hand, damit sie ins Wasser steigen konnte: "Weißt du, dass Du von hinten genauso hübsch bist wie von vorne?", meinte er ernsthaft: "Morgen schicke ich meinen Sekretär Scaevus mit einem Vertrag zu dir. Wenn dir daran was nicht passt, so sage ihm, dass er das abändern soll, meine Liebe"
er plätscherte ein wenig und ihn packte der Übermut, und er spritzte Kiki ein wenig nass: "Du bist eine Nymphe, nicht wahr? Eine dunkle. Weißt du, dass auch wir Furier von einer Nymphe abstammen? Nämlich von Circe, der berühmten Zauberin, Tochter der Nymphe Perseis. Es ist gewiss wahr. Sie hat alle Männer unserer Familie mit einer Strafe belegt, was Liebe mit schwangeren Frauen angeht, aber das ist eine lange Geschichte", Saturninus lachte ein wenig. Doch tief im Herzen glaubte er daran.
"Nun gut, jetzt sind wir aglaia-fein", er erhob sich und da er keine Badesklaven sah, wickelte er sich selbst ein Handtuch um die Hüften.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
Zitieren
 
10-18-2023, 02:00 PM,
Beitrag #17
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Ich ließ es mir von Furius Saturninus erklären. Dass er mich Dummerle nannte, störte mich nicht. Ich strengte mich ja auch ziemlich an, um ein wenig naiv und einfältig zu wirken. Dann erzählten Männer viel mehr, weil sie dachten, dass ich sie nicht verstand, wenn sie sich verplapperten.  Warum also sollte ich böse sein, wenn mein Plan funktionierte?

Ich war mir ziemlich sicher, dass er auch nochmal gewollt – und gekonnt – hätte, aber erst einmal wollte er doch Aglaia. “Ich bin mir sicher, dass es nicht viel zu ändern geben wird“, meinte ich fröhlich, als er mit mir in der Wanne planschte und seine Familiengeschichte erzählte. Alle feinen Patrizier stammten laut eigener Aussage von irgendeinem Gott oder mindestens einem Helden, der mit Aeneas gesegelt war, ab. Warum also nicht dieses Mal die Zauberin Circe? “Vielleicht erzählst du sie mir ja einmal, wenn du Zeit und Lust dazu hast. Ich würde schon gerne wissen, was Circe angestellt hat, nachdem Odysseus sie und seine Kinder mit ihr verlassen hat.“

Ich gab ihm noch einen abschließenden, kleinen Kuss und half ihm dabei, sich ein wenig abzutrocknen und herzurichten. “Hier drüben ist auch eine bequeme Liege, falls du dich ausruhen magst“, sagte ich ihm noch und deutete auf das gepolsterte Ding, das nicht nur zum Ausruhen Verwendung fand. Aber es war ziemlich bequem.
Sodann zog ich los und suchte auch gleich Aglaia.
[Bild: 1_27_01_24_7_06_00.jpeg]
Zitieren
 
10-20-2023, 04:40 PM,
Beitrag #18
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Kiki hatte mir Bescheid gegeben, dass Furius Saturninus da sie und mit mir sprechen wollte. Sie machte auch keinen Hehl daraus, dass er davor mit ihr Spaß gehabt hatte und jetzt halb nackt im Bad wäre, aber das störte mich auch nicht. Naja, zumindest nur ein bisschen. Nicht sehr. Nur ganz wenig. Aber wer verlor auch gerne einen spendablen Kunden, der leicht zufrieden zu stellen war, keine abartigen Sachen von einem wollte und einem dabei nicht besonders weh tat? Das fand man nicht allzu oft, viele Kerle meinte, wenn sie schon genug Geld für eine Hetäre hätten und es ihr gaben, dass sie dafür auch etwas sehr besonderes bekommen sollten, was über Konversation hinaus ging. Viele Kerle waren nicht sehr nett.

Ich hoffte also, das mein leichter Schwangerschaftsbauch unter meinem blauen Kleid nicht zu sehr hervorstach, als ich mich auf den Weg ins Kunden-Balneum machte. In der Luft hing hier wie immer leichte Feuchtigkeit von dem warmen Wasser, und auf dem Boden war noch eine nicht weggewischte Pfütze, die Kiki wohl vergessen hatte. Aber gut, ich putzte auch nicht gerne. Auf einer Liege am Rand lümmelte der nur mit einem Handtuch bekleidete Furius Saturninus und wartete auf mich.
Ich schenkte ihm ein offenes Lächeln und kam auf ihn zu. Normalerweise hätte ich ihn mit einem Kuss begrüßt, aber er war nicht mehr mein Kunde, also machte ich stattdessen einen Scherz. “Hat Kiki vergessen, dir deine Kleider zurückzugeben?“ neckte ich ihn ein wenig und setzte mich an den – trockenen – Rand der Liege.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 
10-21-2023, 02:05 PM,
Beitrag #19
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Saturninus ärgerte sich einen Moment darüber, dass er keine Kleidung trug - bis er sie auszog, hatte er immer Wert darauf gelegt, sich für Aglaia gut anzuziehen, angenehm zu riechen und seine Finger solange mit Bimsstein zu bearbeiten, bis seine Fingerkuppen keine blauen Flecken auf ihrer so zarten Haut hinterlassen würden: "Dies ist ein Balneum", antwortete er nur. Aber so kurz angebunden er war, ein warmes Leuchten war in seine dunklen Augen getreten. Er schluckte. Er hatte selbst nicht gewusst, wie sehr er seine Freundin vermisste.  Aglaia war schöner als je zuvor. Ihre Formen waren weiblicher, ihre Augen und ihre helle Haut strahlten wie von innen, fand er:
"Sei gegrüßt, Aglaia", sagte er: "Ich frage nicht, wie es Dir geht. Es geht dir gut, ein Blinder würde das sehen. Du bist....", begehrenswert, dachte er. Erst jetzt begriff er die Tragweite des Tabus: Nicht mit Frauen zu schlafen, wenn sie am begehrenswertesten waren. Wenn nämlich neues Leben in ihnen heranwuchs:
"..genauso lieblich und schön, wie ich dich in Erinnerung habe", vollendete er seinen Satz:
"Owen scheint dir gut zu tun. Sympathischer Mann, wenn auch etwas vorlaut" Er lächelte ein wenig, als er an die Kritik des Kelten an der Bestrafung von Scaevus dachte. Aber er beschloss, Aglaia doch nicht mit einer Beschwerde zu belasten. Was konnte man von einem jungen Mann, der unter Barbaren aufgewachsen war, schon anderes erwarten? Zweifellos würde sie ihn mit der Zeit zurecht biegen:
"Kiki ist ganz reizend", sagte er, um etwas zu sagen: "Sie hat mir verraten, dass sie eigentlich eine numidische Prinzessin ist", seine Stimme wurde ein bisschen  ironisch. Doch in seinem Inneren war er gerade ganz und gar nicht ironisch, obwohl das die Haltung war, die es ihm erlaubte, immer ein wenig Distanz zu wahren. Aglaia saß ganz nahe bei ihm auf der Liege. Er hätte nur eine Hand ausstrecken müssen, um seine Sehnsucht zu stillen:

"Da ich etwas Geschäftliches, welches dein ganzes Haus betrifft, bereden möchte, wende ich mich jedoch an Dich, Liciniana Aglaia. Dir ist bekannt, dass der Statthalter bald in Iscalis eintrifft. Petilius Rufus, Claudius wurde abgelöst. Ich als sein hiesiger Verwaltungschef werde ihm zu Ehren in meiner Villa einen großen Empfang geben. Ich bräuchte alle von euch, von denen du annimmst, dass sie sich dem Anlass entsprechend benehmen können: ich selbst dachte an Kiki, an Olympias, an Narcissus und...", er atmete etwas tiefer aus: "Natürlich an dich. Ich kenne den Geschmack des Legaten nicht. Ich habe allerdings auch keine Gerüchte gehört, was wohl bedeutet, dass er sich in gemäßigten Bahnen bewegt. Doch es kann gut sein, da er ein Patrizier aus der Hauptstadt ist, dass er Bildung und Stil noch höher schätzt als bloße körperliche Schönheit"
Saturninus stützte sich mit einem Ellenbogen auf, damit er Aglaias Gesicht sehen konnte:
" Die Gäste hätten keinerlei Anspruch auf eure Gesellschaft. Ihr seid schließlich ausgebildete Hetären und keine Zweiasse- Huren. Nur bei Petilius Rufus, der der Ehrengast ist, müsste ich zur Bedingung machen, dass sich ihm niemand verweigert. Einen Mann wie ihn verärgert man  nicht"
er seufzte ein wenig:
"Das gilt auch für Kiki, die ich unter Exklusivvertrag genommen habe. Was er auch immer verlangt, ich werde dafür jede Rechnung begleichen. Du müsstest mir sie nur stellen. Ich vertraue dir so sehr, dass ich dich nicht fragen würde, für welche Dienste es war", jetzt lächelte er:
"Ich kenne ja die Diskretion deines Hauses. Auch Petilius Rufus wird sie schätzen lernen. Falls - ", die Entscheidung wurde nun in die Hände von Aglaia gelegt:
"...du dieses Engagement annimmst, selbstverständlich. Das liegt bei dir"
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
Zitieren
 
10-22-2023, 01:35 PM,
Beitrag #20
RE: Furius Saturninus zu Gast - für Kiki
Er sah mich jetzt nicht so an, als hätte er wirklich keine Leidenschaft mehr für mich übrig. Ich kannte den Blick sehr gut, den ein Mann einer Frau zuwarf, wenn er sie für sich beanspruchen und seinen Samen in sie treiben wollte. Sehr, sehr gut. Aber dennoch hielt er sich zurück und beließ es bei Höflichkeiten, während ich mich zu ihm setzte.
“Danke“, bedankte ich mich also freundlich für das – zurückhaltende – Kompliment und lachte leicht, als er Owain als vorlaut bezeichnete. Ich hatte keine Ahnung, was er wohl angestellt haben mochte, hoffte aber, dass es nichts allzu schlimmes war. Saturninus wirkte zu entspannt für jemanden, der gekommen war, sich zu beschweren, weshalb ich hoffte, dass es alles im Rahmen war. “Du weißt, ich mag Männer, die wissen, was sie wollen“, antwortete ich also mit einem Blick, der andeutete, dass ich ihn auch für so einen Mann hielt. Auch wenn das im Moment bedeutete, dass er mich nicht wollte.

Er erzählte von Kiki und ihrer Geschichte mit der nubischen Prinzessin, die ich sehr wohl kannte. Ich lachte leicht. “Und du glaubst ihr nicht?“ neckte ich ihn leicht.

Dann aber kam er auf den Grund seiner Bitte, mich zu sprechen, zurück und erzählte von der Ankunft des LAPP. Bislang hatte ich nur Gerüchte gehört, dass der Legat tatsächlich nach Iscalis kommen würde, aber eben nicht mehr als das. Doch scheinbar stimmte es, was man sich in den Thermen so zuraunte, und er kam wirklich, und Saturninus wollte ihn beeindrucken.
Ich ließ ihn ausreden, lächelte und rückte etwas näher, um seine Hand zu greifen und leicht zu drücken, wie es wohl freunde täten und nicht Geschäftspartner. “Ich fühle mich geehrt, mein Freund, wenn du uns einladen möchtest. Du weißt, dass alle hier im Haus ihren Platz und ihre Verpflichtungen gut kennen, und natürlich würde ich dich niemals auch nur dem Verdacht der Zuhälterei aussetzen. Falls also der Legatus Augusti von selbst einen von uns interessant finden sollte, danke ich dir von ganzem Herzen für diese Möglichkeit, ihn kennen zu lernen. Es wäre für jeden von uns eine großartige Gelegenheit, und wir wären zutiefst dankbar, deine Gäste sein zu dürfen.“
Nein, ich würde ihm dafür nicht noch Geld abnehmen, wenn wir zu einer solchen Feierlichkeit kommen und dort ein wenig jagen durften. Ganz sicher würde ich ihn da nicht so ausnehmen. Was meine Mutter selten verstand, ich aber durchaus, war, dass eine Hetäre eben mehr war als eine Prostituierte, die man für ihre Dienste bezahlte. Sie war Verbündete, Freundin, Seelenverwandte, Mitverschwörerin und echte Partnerin für den Mann, der sich ihre Zuneigung verdient hatte. Solch ein Band brauchte Vertrauen, und das verspielte man nicht für kurzfristigen Gewinn. Nein, man band die Männer vielleicht mit Schönheit und Witz an sich. Aber man sorgte mit gutem Rat, Vertrauen und Leichtigkeit dafür, dass sie einem auch dann gewogen blieben, wenn die Schönheit verblasste. Das, was wir von ihnen verlangten, das war nicht bloß Amor, körperliche Begierde. Nein, das, was eine Hetäre langfristig anstrebte, war Amicitia, Freundschaft, wenn nicht sogar Pietas, Pflichterfüllung, die sonst nur Verwandten vorbehalten war.
[Bild: 15_14_01_23_5_20_11.png]
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 4 Gast/Gäste