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Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
07-18-2023, 04:04 PM,
Beitrag #71
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-16-2023, 06:35 PM)Claudia Sabina schrieb: Unter gesenkten Wimpern lächelte ich Iulius Cato an. Hier waren wir nicht nur in der Öffentlichkeit, hier waren wir auf dem Präsentierteller:
"Salve Iulius Cato", sagte ich: "Wird die militärische Führung heute auch noch das Wort ergreifen?"
Serenas Furius hatte öffentlich geredet. Und irgendwie wollte ich... dass meiner auch. Natürlich nur, wenn es vorgesehen war.

Na endlich das war er ja. Ein bisschen mehr Temperament würde dem Burschen auch gut tun, da stand der mit meinem Essen und machte keinen piep, nachher war alles kalt. „Nun komm schon her und setz dich zu mir, eh das Essen kalt ist.“
Kaum ausgesprochen hörte und sah ich meinen Augenstern. Doch musste das jetzt sein, mir die Laune verderben, als wenn ich mich hier hinstellen würde um ein Rede zu halten. Ich war doch kein Saturninus.
Eilig sprang ich auf. „Salve sei mir gegrüßt werte Claudia Sabina, ich vermisste dich schon. Komm setz dich bitte zu uns, der edle Furius begrüßt bestimmt deine Gesellschaft.“ Mit meiner Hüfte stieß ich Nefertem weg, rückte ein wenig zur Seite so das sich Sabina neben die Furia setzen konnte. „Was mein Augenstern kann dir mein Leibdiener Nefertem holen“? So damit wusste jeder wie ich meine Auserwählte gerne nannte. Warum sollte ich sie so nicht in der Öffentlichkeit nennen. Meinen Cupido kannten sie nun auch. Damit hatte Iscalis wieder Redestoff.
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Honoratior von Iscalis
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07-19-2023, 11:19 AM,
Beitrag #72
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-16-2023, 01:38 PM)Liciniana Aglaia schrieb:
(07-16-2023, 07:03 AM)Owain schrieb: "Entschuldigt bitte, ich muss mal kurz.." kotzen!  Ich stand auf, warf Aglaia noch ein Lächeln zu und verschwand irgendwo, wo ich mich übergeben konnte. Ich ließ mir etwas Zeit, bis ich wieder zurückkam, denn ich wollte das nicht hören und sehen, wie sie diesen Pütas becircte.

Sobald Owain wieder da war, hatte ich ins Lateinische gewechselt, um ihn nicht auszuschließen. Als er aber direkt danach aufstand und sich auf Latrine verabschiedete, war ich mir nicht ganz sicher, ob das so eine kluge Entscheidung gewesen war. Einen kurzen Augenblick sah ich ihm nach, wie er ging, und war mir unsicher, ob er sich wirklich bewusst war, was mein Beruf war.


Aber egal, ich lächelte Pytheas freimütig zu und schlug die Beine gekonnt übereinander.
“Wenn du mich besuchen willst, meine Schwestern und ich haben ein sehr schönes Haus in diese Richtung. Du erkennst es an dem aufgemalten, roten Mond. Aber Owen arbeitet dort nicht. Er ist Schmied in Cheddar.“
Ich beugte mich etwas mehr zu dem jungen Griechen-und-doch-nicht-Griechen herüber, so dass außenstehende den nachfolgenden Satz nicht mitbekamen. “Wenn dir aber eher nach männlicher Beteiligung ist, bin ich mir sicher, dass unser Narcissus dich sehr aufregend finden würde.“
Ich zog mich wieder auf angemessenere Distanz zurück und lächelte ihn freundlich an.

"Der rote Mond? Ach ja, ich habe davon gehört. Ich dachte auch nicht, dass Owen... sich beteiligt. Ich halte ihn für den, der deine Geschäfte...beschützt?", erwiderte Pytheas. Das war eine Umschreibung dafür, dass er Owain für Aglaias Zuhälter hielt. Ein muskulöser, offensichtlich verteidigungsfähiger Mann, der eine Hetäre auf Kundenfang begleitete, was sollte er sonst schon sein? Der Medicus verurteilte solch eine geschäftliche Beziehung auch nicht. Sie war ehrlicher als das, was er selbst früher am Kaiserhof mitangesehen hatte: Senatoren, die sich in der Öffentlichkeit sittenstreng gaben und arme Huren schlecht behandelten, aber dann unverblümt ihre Frau oder jungfräulichen Töchter dem Kaiser anboten:
"Narcissus klingt nicht schlecht. Da du mich eingeladen hast, werde ich gerne in dein Haus kommen. Doch nach männlicher Gesellschaft steht mir nicht der Sinn. Da liebe ich nämlich, und ich werde geliebt" Er zwinkerte mit einem breiten Lächeln Aglaia zu. Es war wahr, und er hätte es am liebsten in die Welt herausgejubelt: Er war in Atreus verliebt.
Als dann aber Owain zurück kam, schaute er ihn prüfend an: "Geht es dir gut, Schmied? Mit dem Eintopf alles in Ordnung?"
Um sie herum schien es keinem übel geworden zu sein, im Gegenteil. Alles aß, trank und erfreute sich einer gewissen... Lebendigkeit. Schräg vor ihnen saß ein Plebejerehepaar in seinen Vierzigern, er mit etwas abgeschossener Toga, sie in einer grellbunten Stola, das doch recht leidenschaftliche Küsse tauschte. Schön, wenn man in diesem Alter noch so turteln konnte....
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-19-2023, 01:34 PM,
Beitrag #73
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
“Oh, er beschützt mich sicher, ebenso wie andere. Aber ich bin meine eigene Herrin und suche mir meine Partner auch gut aus“, ließ ich ihn wissen, dass ich keine der einfachen Lupae war, die jeder Mann für ein paar As besteigen konnte. Nein, mein Preis war weit höher, und ich nahm es mir auch heraus, einen Mann abzuweisen und zur Not auch rauswerfen zu lassen, wenn er sich nicht benahm. Was natürlich nicht ganz verhinderte, dass solch finstere gestalten wie der Tribun meiner habhaft werden konnten, aber es war zum Glück die Ausnahme und nicht die Regel.

Er ließ mich auch wissen, dass er Männer durchaus mochte, aber nicht für zwischendurch, sondern nur mit Gefühl. Etwas, das immer gefährlich war, da die römische Welt dafür nicht so offen war, wie man es der griechischen nachsagte. “Das wird Narcissus zwar sicher betrüben, wenn er dich sieht, aber man sollte immer das machen, was das Herz einem befiehlt, und nichts erzwingen, an dem man sich zu erfreuen wünscht“, philosophierte ich hoffentlich weise.

“Aber du sagtest, du kommst aus Rom?“ wechselte ich also erst einmal das Thema zu den leichteren Dingen des Lebens. “Das tue ich auch! Wir hatten unser altes Haus an den Hängen des Aventin, hin zum Emporium. Eine Gegend mit guter Aussicht und frischer Luft, aber leider nicht der erlauchtesten Nachbarschaft. Ich wollte immer so gerne nach Alta Semita, wo die Ritter ihre Villen haben, oder noch mehr auf den Esquilin mit seinen weiten Gärten. Aber man kann es sich nicht immer aussuchen, nicht wahr? Wie kommt es, dass es dich hier her verschlagen hat?“
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07-19-2023, 04:11 PM,
Beitrag #74
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-17-2023, 06:18 PM)Nathaira schrieb: Dabei kamen die Beiden auch an dem Tisch vorbei, an dem sich Claudia Sabina mit ihrem Gemahl niedergelassen hatte. Ob die junge Domina die keltische Sklavin bemerkte?

Schließlich trug Nathaira das hübsche Kleid, welches ihr von Claudia Sabina 'ausgeliehen' wurde und auch ihre Strähnen hatte sie zu einer hübschen Frisur hochgesteckt.

(07-14-2023, 03:06 PM)Nefertem schrieb: Jetzt galt es eigentlich nur noch seinen Herrn wieder zu finden. Suchend ließ der Dunkelhaarige seinen Blick über die Anwesenden gleiten und umklammerte die Schale etwas fester. Nicht auszudenken wenn man gegen ihn stieß und er den Inhalt der Schüssel verschüttete oder ihm der Brotkanten aus den Händen fiel. Schließlich entdeckte Nefertem seinen Dominus. Er hatte sich an einen Tisch gesetzt, an dem bereits ein junger Mann, sowie eine junge Frau saßen.  Zielstrebig steuerte Nefertem eben jenen Tisch an und schob seinem Herrn die Schüssel, sowie den Brotkanten entgegen. Bevor er sich artig in den Hintergrund zurück zog, jederzeit bereit auf seinen Herrn zu reagieren.

(07-18-2023, 04:04 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Na endlich das war er ja. Ein bisschen mehr Temperament würde dem Burschen auch gut tun, da stand der mit meinem Essen und machte keinen piep, nachher war alles kalt. „Nun komm schon her und setz dich zu mir, eh das Essen kalt ist.“

Kaum ausgesprochen hörte und sah ich meinen Augenstern. Doch musste das jetzt sein, mir die Laune verderben, als wenn ich mich hier hinstellen würde um ein Rede zu halten. Ich war doch kein Saturninus.
Eilig sprang ich auf. „Salve sei mir gegrüßt werte Claudia Sabina, ich vermisste dich schon. Komm setz dich bitte zu uns, der edle Furius begrüßt bestimmt deine Gesellschaft.“ Mit meiner Hüfte stieß ich Nefertem weg, rückte ein wenig zur Seite so das sich Sabina neben die Furia setzen konnte. „Was mein Augenstern kann dir mein Leibdiener Nefertem holen“? So damit wusste jeder wie ich meine Auserwählte gerne nannte. Warum sollte ich sie so nicht in der Öffentlichkeit nennen. Meinen Cupido kannten sie nun auch. Damit hatte Iscalis wieder Redestoff.
Linos kam mit seiner Sklavin Nathaira an unserem Tisch vorüber. Ich winkte ihr ganz verstohlen zu. Sie war eben mein Püppchen, an dem ich zu gerne neue Frisuren und neue Kleidungsstile ausprobierte "Nathaira, wie hübsch du heute wieder aussiehst", formten meine Lippen ,und ich machte in ihre Richtung ein Siegeszeichen. Die stumme Sklavin war, das dachte ich so, in ihren Herren verliebt. Ob Linos das überhaupt bemerkte?

Dann kam auch Nefertem, der junge Aegypter meines Fast- Verlobten, zurück, der seinen Herren bedient hatte. Iulius Cato bot mir an, ihn nach etwas zum Essen für mich zu schicken.
"Ein wenig von dem Eintopf und meinst du, du könntest mir einen Becher Rhodomeli mischen lassen?" , sagte ich zu Nefertem.
Wein trank ich nicht, Cervisia ebenso wenig. Posca natürlich ja, aber zur Feier des Tages hätte ich gerne etwas Feineres gehabt.
Ich beugte mich zu Iulius Cato: "Weißt du, wie man in Alexandria unseren geliebten Caesar Vespasianus Augustus nennt?", flüsterte ich ihm zu. Gerade hatte er mich seinen Augenstern genannt. Er war so goldig. Mal sehen, ob er auch meine Witze verstand.
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Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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07-20-2023, 06:23 PM,
Beitrag #75
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-18-2023, 04:04 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Na endlich das war er ja. Ein bisschen mehr Temperament würde dem Burschen auch gut tun, da stand der mit meinem Essen und machte keinen piep, nachher war alles kalt. „Nun komm schon her und setz dich zu mir, eh das Essen kalt ist.“
Kaum ausgesprochen hörte und sah ich meinen Augenstern. Doch musste das jetzt sein, mir die Laune verderben, als wenn ich mich hier hinstellen würde um ein Rede zu halten. Ich war doch kein Saturninus.
Eilig sprang ich auf. „Salve sei mir gegrüßt werte Claudia Sabina, ich vermisste dich schon. Komm setz dich bitte zu uns, der edle Furius begrüßt bestimmt deine Gesellschaft.“ Mit meiner Hüfte stieß ich Nefertem weg, rückte ein wenig zur Seite so das sich Sabina neben die Furia setzen konnte. „Was mein Augenstern kann dir mein Leibdiener Nefertem holen“? So damit wusste jeder wie ich meine Auserwählte gerne nannte. Warum sollte ich sie so nicht in der Öffentlichkeit nennen. Meinen Cupido kannten sie nun auch. Damit hatte Iscalis wieder Redestoff.

(07-19-2023, 04:11 PM)Claudia Sabina schrieb: Dann kam auch Nefertem, der junge Aegypter meines Fast- Verlobten, zurück, der seinen Herren bedient hatte. Iulius Cato bot mir an, ihn nach etwas zum Essen für mich zu schicken.
"Ein wenig von dem Eintopf und meinst du, du könntest mir einen Becher Rhodomeli mischen lassen?" , sagte ich zu Nefertem.
Wein trank ich nicht, Cervisia ebenso wenig. Posca natürlich ja, aber zur Feier des Tages hätte ich gerne etwas Feineres gehabt.
Ich beugte mich zu Iulius Cato: "Weißt du, wie man in Alexandria unseren geliebten Caesar Vespasianus Augustus nennt?", flüsterte ich ihm zu. Gerade hatte er mich seinen Augenstern genannt. Er war so goldig. Mal sehen, ob er auch meine Witze verstand.

Die Stimme seines Dominus klang wie immer befehlend und Nefertem beeilte sich, dieser Anweisung Folge zu leisten. Artig stellte der Dunkelhaarige die Schüssel mit dem Eintopf auf den Tisch und somit direkt vor seinen Dominus, daneben legte er das Brotstück. Noch bevor Nefertem sich ebenfalls an den Tisch setzen konnte, spürte er den Stoß gegen seine Hüfte und wich augenblicklich zurück. Natürlich war es vermessen von ihm zu glauben, dass er zusammen mit seinem Herrn an einem Tisch speisen durfte. Als Nefertem aus dem Augenwinkel bemerkte wer sich da gerade dem Tisch genähert hatte, senkte der Dunkelhaarige seinen Kopf und wich einige Schritte zurück, so dass sich Claudia Sabina an die Seite ihres Fast-Verlobten setzen konnte.

“Ich werde an der Schenke nach einem Becher Rhodomeli für dich fragen lassen Domina.“

Antwortete Nefertem auf die an ihn gerichtete Frage. Bevor er sich auch schon leicht verneigte und seine Schritte in Richtung einer der Schenken lenkte. Zuerst würde er nach dem Becher Rosen-Honig fragen und danach den Eintopf organisieren. Abermals fand sich Nefertem in der Schlange wieder und wartete geduldig bis er an der Reihe war. Diesmal war die Schlange der Durstigen gar länger, als noch zuvor. So kam es zumindest dem iulischen Sklaven vor.

Als Nefertem schließlich an der Reihe war, lächelte er die junge Schankmaid an.

“Salve. Meine Domina hätte gerne einen Becher Rhodomeli, wenn das möglich ist.“

Die junge Schankmaid runzelte bei den Worten des Sklaven leicht die Stirn und wiegte nachdenklich ihren Kopf von einer Seite auf die andere. Bevor sie dann tätig wurde und Nefertem beobachten konnte, wie die Schankmaid aus einem der Regale einen Krug nahm und aus diesem etwas in einen Becher goss. Eben jenen Becher reichte sie dem dunkelhaarigen Sklaven, der kurz an dem Becher schnupperte. Der Honigduft war unverkennbar. Dankbar lächelte Nefertem der jungen Schankmaid zu und wandte sich von dem Stand ab. Jetzt nur noch den Eintopf besorgen und dann zurück an den Tisch.

Den Göttern sei gedankt war die Schlange vor dem Eintopfstand nicht ganz so lang, wie bei den Getränken. Und so kehrte Nefertem mit dem Rhodomeli und der Schüssel mit Eintopf zurück an den Tisch, an dem sich sein Dominus niedergelassen hatte.

Mit einem zaghaften Lächeln stellte Nefertem die Schüssel Eintopf vor Domina Claudia Sabina, ebenso den Becher Rhodomeli.
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07-21-2023, 12:47 PM,
Beitrag #76
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Jetzt standen kamen wir bei dem köstlich duftenden Stand mit dem Eintopf und was es sonst noch gab an. Mit einem ungutem Gefühl zog ich Nathaira vor mich. Ich wollte sie vor mir haben und mochte es nicht, wenn man sie hinter meinem Rücken betatschte. Bei so einem Fest musste man mit allem rechnen.
Endlich waren wir an der Reihe, ich gab meine Bestellung auf.
Zweimal Eintopf, Brot, wie zweimal Cervisia und Würste, sowie einen Honigkuchen und Nusskuchen. Während wir auf unsere Bestellung wartete schaute ich mich nach der hübschen dunkelhaarigen, deren Name ich doch nicht kannte um. Bei den Saturnalien hatte ich sie gesehen und hätte gerne mit ihr gesprochen, doch ich war einefach von ihr weggeschoben worden.
So beladen schaute ich mich nach einem Platz um. Bei Claudia Sabina war noch Platz, aber dort gehörten wir nicht hin. Zwei Tische weiter waren noch einige Plätze frei und wir setzten uns dort hin.
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07-21-2023, 02:42 PM,
Beitrag #77
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-19-2023, 11:19 AM)Flavianus Pytheas schrieb: "Der rote Mond? Ach ja, ich habe davon gehört. Ich dachte auch nicht, dass Owen... sich beteiligt. Ich halte ihn für den, der deine Geschäfte...beschützt?", erwiderte Pytheas. Das war eine Umschreibung dafür, dass er Owain für Aglaias Zuhälter hielt. Ein muskulöser, offensichtlich verteidigungsfähiger Mann, der eine Hetäre auf Kundenfang begleitete, was sollte er sonst schon sein? Der Medicus verurteilte solch eine geschäftliche Beziehung auch nicht. Sie war ehrlicher als das, was er selbst früher am Kaiserhof mitangesehen hatte: Senatoren, die sich in der Öffentlichkeit sittenstreng gaben und arme Huren schlecht behandelten, aber dann unverblümt ihre Frau oder jungfräulichen Töchter dem Kaiser anboten:
"Narcissus klingt nicht schlecht. Da du mich eingeladen hast, werde ich gerne in dein Haus kommen. Doch nach männlicher Gesellschaft steht mir nicht der Sinn. Da liebe ich nämlich, und ich werde geliebt" Er zwinkerte mit einem breiten Lächeln Aglaia zu. Es war wahr, und er hätte es am liebsten in die Welt herausgejubelt: Er war in Atreus verliebt.
Als dann aber Owain zurück kam, schaute er ihn prüfend an: "Geht es dir gut, Schmied? Mit dem Eintopf alles in Ordnung?"
Um sie herum schien es keinem übel geworden zu sein, im Gegenteil. Alles aß, trank und erfreute sich einer gewissen... Lebendigkeit. Schräg vor ihnen saß ein Plebejerehepaar in seinen Vierzigern, er mit etwas abgeschossener Toga, sie in einer grellbunten Stola, das doch recht leidenschaftliche Küsse tauschte. Schön, wenn man in diesem Alter noch so turteln konnte....

(07-19-2023, 01:34 PM)Liciniana Aglaia schrieb: “Oh, er beschützt mich sicher, ebenso wie andere. Aber ich bin meine eigene Herrin und suche mir meine Partner auch gut aus“, ließ ich ihn wissen, dass ich keine der einfachen Lupae war, die jeder Mann für ein paar As besteigen konnte. Nein, mein Preis war weit höher, und ich nahm es mir auch heraus, einen Mann abzuweisen und zur Not auch rauswerfen zu lassen, wenn er sich nicht benahm. Was natürlich nicht ganz verhinderte, dass solch finstere gestalten wie der Tribun meiner habhaft werden konnten, aber es war zum Glück die Ausnahme und nicht die Regel.

Er ließ mich auch wissen, dass er Männer durchaus mochte, aber nicht für zwischendurch, sondern nur mit Gefühl. Etwas, das immer gefährlich war, da die römische Welt dafür nicht so offen war, wie man es der griechischen nachsagte. “Das wird Narcissus zwar sicher betrüben, wenn er dich sieht, aber man sollte immer das machen, was das Herz einem befiehlt, und nichts erzwingen, an dem man sich zu erfreuen wünscht“, philosophierte ich hoffentlich weise.

“Aber du sagtest, du kommst aus Rom?“ wechselte ich also erst einmal das Thema zu den leichteren Dingen des Lebens. “Das tue ich auch! Wir hatten unser altes Haus an den Hängen des Aventin, hin zum Emporium. Eine Gegend mit guter Aussicht und frischer Luft, aber leider nicht der erlauchtesten Nachbarschaft. Ich wollte immer so gerne nach Alta Semita, wo die Ritter ihre Villen haben, oder noch mehr auf den Esquilin mit seinen weiten Gärten. Aber man kann es sich nicht immer aussuchen, nicht wahr? Wie kommt es, dass es dich hier her verschlagen hat?“

Ich ließ mir wirklich lange Zeit, nachdem ich den Eintopf wieder von mir gegeben hatte. Nun hatte ich einen widerlichen Geschmack im Mund, den ich wieder los werden musste. Also holt ich mir noch ein Bier und trank es, während ich langsam über den Platz schlenderte und mir die feiernden Menschen  betrachtete. Offenbar war Aglaia nicht die Einzige auf diesem Fest, die kräftig flirtete. Etliche andere taten das gleiche. Andere waren bereits einen Schritt weiter gegangen und fielen über einander her, um sich zu küssten. Ich fragte mich, ob das vielleicht am Essen lag. Denn ehrlich gesagt, war mir nicht danach, mit einer fremden Frau zu flierten, oder sie zu küssen und mir ihr dann in einer Seitengasse zu verschwinden. Diese Römer hatten alle eine gehörige Vollmeise!

Schließlich kehrte ich zu unserem Tisch zurück, an dem Aglaia mit diesem Kerl saß. Zu meiner Überraschung waren sie immer noch beim Reden. Pütas, oder wie auch immer sein Name war, schaute zu mir auf und erkundigte sich, ob es mir gut ging und ob mit dem Eintopf alles in Ordung gewesen sei. Ich nickte. "Mir geht es gut. Anscheinend mudet der Eintopf allen hier... mehr oder weniger." 
Ich nahm wieder Platz und kümmerte mich noch um das Bier, das immer noch hier so einsam und verloren herumstand. Vielleicht sollte ich mich für den Rest des Abends daran halten.
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07-21-2023, 05:28 PM,
Beitrag #78
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Ich freute mich, dass meine Cousine endlich hier war und dass sie sich zu uns setzte um mit zu uns essen. "Ich glaube außer dem Eintopf gibt es nur noch Brot mit Moretum und barbarische Würste" flüsterte ich ihr zu, während ich meine Portion auf aß. Nachdem der Teller von Sklaven weggeräumt wurde, stellte ich Sabina auch noch die Frauen der anderen wichtigen Männer hier vor, aber ihre Aufmerksamkeit galt wie immer nur diesem Iulier. Ich verstand wirklich nicht, was sie an dem Mann fand. 

Der Tag selbst war warm und sonnig, aber auch mir fiel auf, dass das Fest zunehmend lauter und ungesitteter wurde. An vielen Stellen konnte man Leute wild rumknutschen sehen und mir fiel es selbst schwer die Konzentration zu behalten. Mir war so warm, dass ich schwitzte und ich hätte mir am liebsten die Klamotten vom Leib gerissen und mich ins nächste Balneum geworfen. Ein wenig panisch und mit schwitziger Hand drückte ich noch einmal die Hand meines Ehemannes. Hoffentlich würde er sehen, wie schwer es mir fiel, ruhig zu bleiben. Ich war bestimmt krank...das musste es sein...
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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07-22-2023, 01:10 AM,
Beitrag #79
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-21-2023, 12:47 PM)Claudianus Linos schrieb: Jetzt standen kamen wir bei dem köstlich duftenden Stand mit dem Eintopf und was es sonst noch gab an. Mit einem ungutem Gefühl zog ich Nathaira vor mich. Ich wollte sie vor mir haben und mochte es nicht, wenn man sie hinter meinem Rücken betatschte. Bei so einem Fest musste man mit allem rechnen.
Endlich waren wir an der Reihe, ich gab meine Bestellung auf.
Zweimal Eintopf, Brot, wie zweimal Cervisia und Würste, sowie einen Honigkuchen und Nusskuchen. Während wir auf unsere Bestellung wartete schaute ich mich nach der hübschen dunkelhaarigen, deren Name ich doch nicht kannte um. Bei den Saturnalien hatte ich sie gesehen und hätte gerne mit ihr gesprochen, doch ich war einefach von ihr weggeschoben worden.
So beladen schaute ich mich nach einem Platz um. Bei Claudia Sabina war noch Platz, aber dort gehörten wir nicht hin. Zwei Tische weiter waren noch einige Plätze frei und wir setzten uns dort hin.

Es waren so viele unterschiedliche Personen auf diesem Fest, dass Nathaira mit dem Schauen gar nicht mehr nachkam. Dabei hatte sich ein freundliches Lächeln auf ihre Lippen geschlichen, während sie ihren Blick von links nach rechts gleiten ließ und dabei hinter ihrem Dominus einher stolperte. Der claudische Hausverwalter steuerte zielstrebig die Stände an, an denen es köstlich duftete. So dass Nathaira in diesem Augenblick bemerkte, dass sie tatsächlich ein immer stärker werdendes Hungergefühl verspürte. Ein Hungergefühl welches nun sogar ihren Magen zum knurren brachte, was der Sklavin leicht peinlich war und sie errötend ihren Kopf zur Seite drehte. Den Göttern sei gedankt war der Lärmpegel derart gewaltig, dass niemand Nathairas faux-pas bemerkte.

Nachdem sich ihr Dominus in die Reihe der Wartenden vor dem Stand mit dem Eintopf gestellt hatte, wollte Nathaira sich schon nach einem freien Platz umsehen.  Diesem Gedanken schob ihr Dominus jedoch einen Riegel vor, als Nathaira die Berührung des Dunkelhaarigen spürte, wie er die Sklavin direkt vor sich in der Reihe positionierte. Was hatte denn das zu bedeuten? Fragend drehte Nathaira ihren Kopf in Linos Richtung und zog dabei eine Augenbraue in die Höhe. Doch da war der claudische Verwalter auch schon an der Reihe und gab seine Bestellung auf, so dass Nathaira die Schankmaid pflichtschuldigst anlächelte und wartete bis Linos mit seiner Bestellung zu einem Ende gekommen war. Die Honig- und Nusskuchen klangen wirklich sehr lecker. So dass Nathaira bemerkte wie ihr alleine bei dem Gedanken an diese Köstlichkeiten das Wasser im Mund zusammen lief.

Als Linos Blick über die Anwesenden glitt und dabei an einer hübschen Dunkelhaarigen hängen blieb, warf Nathaira ihrem Dominus einen fragenden Blick zu. Kannte ihr Dominus diese hübsche Frau etwa und wenn ja woher? Dabei spürte Nathaira ein seltsames Gefühl in sich aufsteigen, so dass sie sich schnell auf etwas anderes konzentrierte. Auf ihre Bestellung zum Beispiel. Rasch griff die Sklavin nach den Kuchenstücken und trat aus der Schlange heraus. Ihr Dominus würde den Rest wohl irgendwie balancieren müssen, ohne das ein Malheur passierte. Schließlich folgte Nathaira ihrem Dominus an einen Tisch, an den sich bisher noch niemand gesetzt hatte und ließ sich auf die hölzerne Bank plumpsen. Dabei entdeckte sie nun auch die hübsche Dunkelhaarige und stieß ihren Dominus unter dem Tisch mit ihrem Fuß an. Na? Würde ihr Dominus die Aufmerksamkeit der hübschen Dunkelhaarigen versuchen auf sich zu ziehen?
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07-23-2023, 09:51 AM,
Beitrag #80
RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-19-2023, 04:11 PM)Claudia Sabina schrieb: Dann kam auch Nefertem, der junge Aegypter meines Fast- Verlobten, zurück, der seinen Herren bedient hatte. Iulius Cato bot mir an, ihn nach etwas zum Essen für mich zu schicken.
"Ein wenig von dem Eintopf und meinst du, du könntest mir einen Becher Rhodomeli mischen lassen?" , sagte ich zu Nefertem.
Wein trank ich nicht, Cervisia ebenso wenig. Posca natürlich ja, aber zur Feier des Tages hätte ich gerne etwas Feineres gehabt.
Ich beugte mich zu Iulius Cato: "Weißt du, wie man in Alexandria unseren geliebten Caesar Vespasianus Augustus nennt?", flüsterte ich ihm zu. Gerade hatte er mich seinen Augenstern genannt. Er war so goldig. Mal sehen, ob er auch meine Witze verstand.

Verunsichert schaute Iulius seine Angebetete an, er wusste nichts mit ihrer Frage anzufangen und hatte das Gefühl gerade auf ganzer Linie zu versagen. Das war was Cato absolut nicht mochte und dann noch in der Öffentlichkeit. Meine Kenntnisse zum Thema Aegypten waren gering, was ich sicher wusste Nefertem, das heißt eigentlich eher seine Vorfahren kamen aus dem Teil des Reiches. „Verzeih meine Unwissenheit, doch, das weiß ich nicht, es wäre bestimmt interessant für uns alle, dies zu erfahren."
Der Tribun ließ nun seinen Blick, ganz Tribun über die Gäste in der Umgebung schweifen. Langsam zeigten sich die ersten Auswirkungen des Bierkonsums. Suchend schaute er umher und da war auch schon eine Legionär. Damit er besser zu sehen war stand er auf und winkte diesen heran. Flüsterte ihm zu: "Achtet verstärkt auf die Betrunkenen, ehe es zu Ausschreitungen kommt.“ Der Soldat grüßte, nickte und verschwand, schon bald waren mehr Soldaten in der Umgebung, der friedlich an den Tischen sitzenden Gäste zu sehen.
Gerade sah er noch wie Gabinia Clara das Fest verließ. Die habe ich noch nie gesehen. An Furius gewandt fragte er: „Wer war denn die hübsche Blonde, die uns gerade verließ?“ Kaum ausgesprochen wurde ihm klar was für ein fopa/ Fauxpas er in Claudia Sabinas Nähe begannen hatte. Angestrengt in der Umgebung umherschauend, stellte er sich die Frage wie er in der Nähe der Claudia besser gestellt hatte. Jetzt bewunderte er doch Saturninus, wie der das so hinbekam. Nun ja der war eben Diplomat und .er Soldat
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Honoratior von Iscalis
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