07-14-2023, 07:20 PM,
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Cinead
Zwillingsfalke
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-14-2023, 11:11 AM)Ciaran schrieb: Ich ging also los, aber nicht, um diesen Madoc zu suchen, sondern eher zu dem vereinbarten Treffpunkt mit meinem Bruder. Ich sah das Pferd, das er abgestellt hatte, ihn aber nicht. Dafür aber hörte ich ihn und eine weitere Person. War ja klar, dass er sich amüsierte.
Ich pfiff leise ein paar Töne. Das Stöhnen und Keuchen wurde erst lauter und heftiger und verstummte dann. Ich wartete, bis mein Bruder herauskam aus seiner dunklen Ecke und lehnte mich solange an eine Wand.
“Ist noch was übrig?“ fragte ich ihn mit schiefem Grinsen nach dem Mädel, mit dem Cinead sich vergnügt hatte. Gewöhnlich teilten wir ja, und ich war in deutlicher Vorfreude von all den Dingen, die kamen. Da hätte ich nichts gegen ein wenig Ablenkung. “Und brauchen wir sie später noch?“ Das war mehr oder weniger der Frage, ob ich sie, wenn ich schon dabei war, als Zeugin eliminieren sollte. Es gab da durchaus einige Möglichkeiten dazu. Und wenn das Haus des Tuchhändlers in die Luft flog, konnte man das gleich in einem Aufwasch machen.
“Ich hab uns übrigens fünf Silberlinge verdient. So einem Trottel ist sein Sklave weggelaufen. Offiziell suchen wir ihn. Wenn wir ihn unversehrt zurückbringen, gibt es vierzig Denare. Für seinen Kopf gibt es fünf.“ Ich erzählte Cinead schnell, was passiert war, samt Beschreibung des lüsternen Balventius und des entlaufenen Sklaven.
“Achja, ich hab für ein bisschen mehr Ablenkung gesorgt. In einer halben stunde wird jeder Kerl, der von dem Kessel Eintopf links gegessen hat, mit einem Ständer rumlaufen und ihn sich abstoßen wollen.“ Wieder grinste ich. Ja, ich fand das alles sehr lustig heute.
Ich hörte den leisen Vogelruf mitten im Eifer des Gefechts mit der Blondine und sah zu, dass ich fertig wurde. Anscheinend hatte ich ein wenig die Zeit vergessen, da Ciaran bereits zum Treffpunkt unterwegs war. Nachdem ich gekommen wa, gab ich dem Mädel noch einen Klaps. "Trink noch nen Schluck, Liebchen...ich bin gleich für Runde 2 bereit" sagte ich dem stark betrunken Ding, das sich lallend mit dem Humpen auf eine Kiste setzte.
Ich ging ein paar Schritte Richtung Gasseneingang um Ciaran zu treffen. "Na, schon fertig auf dem Fest? Ja, da ist noch genug übrig, wenn du noch bisschen Stress abbauen willst" gab ich schmunzelnd zurück. Auf die Frage hin ob wir sie noch brauchen würden, zuckte ich nur mit dem Schultern. Das Mädel war auf jeden Fall betrunken genug um nix mehr zu merken und was aus ihr werden würde war mir egal.
Bei der Sache mit dem Eintopf lachte ich nur. Das war so typisch Ciaran und ich war schon auf den Ausgang gespannt. "Ich geh dann mal so tun als würde ich beim Feiern suchen. Fluchtwege sind an den Ecken mit Kreide markiert und mit dem Pferd könnt ihr Louarns Freundin wegbringen" flüsterte ich meinem Bruder noch ins Ohr, ehe ich noch ein " Viel Glück" hinterher setzte. Wir würden uns auf der anderen Seite in Cheddar wiedersehen, wenn alles nach Plan verlief.
Nachdem alles gesagt war, machte ich mich auf zurück auf den Platz und holte mir auch einen Becher Bier, den ich aber mehr als Schauspiel mit mir rumtrug, da ich einen klaren Kopf brauchte. Zum Zuprosten war der Becher gut genug und ab und an fragte ich alibihalber nach dem entlaufenen Madoc, dessen Name ich nichtmal kannte.
Falke
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07-15-2023, 07:37 PM,
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-13-2023, 09:32 PM)Liciniana Aglaia schrieb: Ich lächelte vor mich hin, als er ein Kompliment mit einem Versprecher zu erklären versuchte. Ich wusste, dass ich hübsch war. Ich bildete mir jetzt nicht die Welt darauf ein, aber ich nahm dennoch lieber das erste Kompliment. Und er erzählte, dass er ein Sklave gewesen war, der später freigelassen worden war. Ich nickte verstehend.
“Ich bin Aglaia. Und gräme dich nicht, ich habe auch nie unter Griechen gelebt. Mein Großvater war auch dereinst Sklave von Consular Marcus Licinius Crassus Frugi, und wurde von ihm freigelassen. Natürlich bevor der Zwist mit Neros Mutter anfing“, der letztlich zu seinem Tod und dem seiner halben Familie geführt hatte. Glücklicherweise interessierte sich kaum jemand für Freigelassene, die Bordelle betrieben. Aber dadurch, dass ich ihm das erzählte, hatten wir fast etwas gemeinsam. Wahrscheinlich war er ebenfalls Latiner, da er mir zu jung schien, um die erforderlichen dreißig Jahre schon voll zu haben, um als Bürger freigelassen worden zu sein. Außerdem hätte er dann eher seinen Bürgerstatus hervorgehoben und nicht den als Freigelassener.
Owain kam zurück und erhielt von mir ein strahlendes Lächeln. Ich konnte nicht anders, auch wenn meine Mutter mir wohl geschäftschädigendes Verhalten vorhalten würde. Egal. Er brachte Essen und mein neuer Freund Pytheas holte noch schnell das vergessene Bier.
Ich wartete höflich, bis er wieder da war, ehe ich zu essen anfing. “Guten Appetit.“Der Eintopf schmeckte ein wenig ungewohnt, aber nicht schlecht. Ich aß langsam und so gesittet, wie eben möglich.
Und dann kam eine frage, die schwierig zu beantworten war. Und ich hoffte, dass Owain wusste, dass ich Geld verdienen musste, wenn wir ein schönes Leben haben wollten. Und es gab für mich nur diese Art. “Wenn deine Frage lautet, ob ich nur einem Mann gehöre, dann lautet die Antwort nein. Ich habe gerne charmante Gesellschaft, sofern sie die meine entsprechend zu würdigen und mit Geschenken zu unterhalten weiß.“ Denn umsonst bekam nur ein Mann meine Vorzüge, und der saß neben mir.
"Consular Licinius Crassus Frugi war der Freilasser deines Großvaters?" sagte Pytheas doch ein wenig überrascht. Freigelassene von solch hochgestellten Männern kamen oft selbst zu Reichtum und Bürgerrecht, und ihre Enkelinnen waren eher keine berufsmäßigen Hetären.
Pytheas goss sich selbst nur Wasser und gerade einmal einen Schluck Wein ein. Er hatte eine Aversion gegen den Geruch, nicht so sehr gegen den Geschmack, behalten:
" Dann ist es ein doppelter Zufall, weil ich auch aus Rom komme, uns ausgerechnet hier im beschaulichen Iscalis zu treffen. Mein Lehrmeister war tatsächlich ein Grieche, doch er sprach kein Attisch wie Du, sondern dorischen Dialekt. Er kam aus Kreta. Woikos statt oikos, du verstehst", er lachte ein wenig.
Er registrierte jedoch das strahlende Lächeln, welches sie Owain schenkte. Und er selbst musste auch lächeln:
"Auch wenn du selbst keinem Mann gehörst, werte Aglaia, verrät mir das Leuchten in deinen Augen, dass für dein Herz anderes gilt. Das ist etwas Wunderbares. Halte es fest, solange es währt" Pytheas mochte Liebespaare. Und er hatte gerne glückliche Menschen um sich. Es war für ihn ein Ausgleich für Leid und Elend, mit dem er so oft konfrontiert war.
Er warf dem blonden, ansehnlichen Owain nun einen prüfenden Blick zu, und er wechselte ins Lateinische, damit der Schmied ihn verstand:
"Wenn du mir sagst, wo ich dich normalerweise finden kann, dann würde mich deine Gesellschaft sehr erfreuen. Dein Gefährte kann gerne dabei sein" Er hatte da wenig Berührungsängste und schenkte nun dem Kelten ein verbindliches Lächeln. Sein Geschenk würde aber ein Geldgeschenk sein. Bestimmt hatte die junge Hetäre einen kostspieligen Geschmack, und da war er schon lange nicht mehr auf dem Laufenden, was chic war.
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-16-2023, 07:03 AM,
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Licinianus Owain
Begnadeter Kunstschmied
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-13-2023, 06:34 PM)Flavianus Pytheas schrieb: (07-12-2023, 07:51 PM)Liciniana Aglaia schrieb: Es dauerte nicht wirklich lange, ehe der junge Mann zurückkam. Ich sah mich nur ganz kurz auch nach Owain um, konnte ihn aber nicht entdecken. Vermutlich brauchte er bei der Essensschlange einfach länger, Getränke ausschenken ging schneller.
Der Mann stellte sich mit griechischem Namen und als Medicus vor, was hieß, dass er zumindest gebildet und wahrscheinlich Grieche war. Daher wechselte ich fließend in mein bestes Athener Attisch, um ihm zu antworten. Ja, als gebildete Frau von Welt sprach man natürlich die Sprache, die alle Welt eben sprach, und das war nicht Latein. Und solange Owain nicht wieder zurück war, war mir auch egal, wen an unserem Tisch ich damit für den Moment beim Lauschen ausschloss.
“Nun denn, mein lieber Ganymed, verdünne ihn mir gut, wie es einer Freundin angemessen ist und nicht einer edlen Dame“, ließ ich dann auch gleich meinen persönlichen Status durchblicken. Immerhin bedeutete das Wort Hetäre ja genau das: Freundin, Gefährtin. Trotzdem zeigte ich ihm mit den Fingern eine vier an, damit er Bescheid wusste. Vier Teile Wasser, ein Teil Wein. Ich wollte mich schließlich nicht betrinken, bei der momentanen Hitze erst recht nicht.
“Aber jetzt bin ich neugierig: Wie schafft man eine derartige Karriere vom Mundschenk zum Medicus?“ fing ich dann auch ein leichtes Gespräch an, während wir auf Owain warteten.
(07-12-2023, 10:04 PM)Owain schrieb: Ich schüttelte den Kopf. "Nein, keine Sklavenjäger! Es waren Soldaten! Und nein, sie haben keine Waffen gefunden, nur drei alte rostige Schwerter." Jeglicher Glanz war aus meinen Augen verloren gegangen, als ich an jenen Morgen in Chaddar dachte. "Sie kamen in der Frühe in die Schmiede. Wir hatten dort übernachtet, weil wir am Abend zuvor eines unserer Feste gefeiert hatten. Sie durchsuchten die Schmiede, fanden aber nur diese drei alten Schwerter. Aber das war ihnen nicht genug! Sie wollten Beute machen. Also zwangen sie mich, mit ihnen durchs Dorf zu gehen und die Leute dazu zu bewegen, ihnen alles zu geben, was ihrgendeinen Wert hatte. Sie sagten, wenn ich es nicht täte, würden sie Aglaia etwas antun. Sie fesselten mich und banden mir ein Seil um den Hals. Wie einen Hund haben sie mich durchs Dorf getrieben. Sie drangen dann in jedes Haus ein und plünderten alles. Sie vergriffen sich auch an einigen der Frauen. Als sie genug hatten, gingen sie endlich und drohten damit, wieder zu kommen." Ich starrte ins Nichts, als ich alles noch einmal erzählt hatte.Dabei war ich so froh, dass der dreckige Tribun Aglaia nicht geschändet hatte!
Auf meinem Gesicht war erst wieder ein gequältes Lächeln zu sehen, als er meinte, unsere Sprache könne man nicht aus Lehrbüchern lernen."Wir bannen unser Wissen nicht in Bücher! Daher haben wir auch keine eigene Schrift." erklärte ich.
Während ich in der Schlange vor der Essensausgabe wartete, starrte ich immer noch vor mich hin. Fast glaubte ich schon, die Spaß an diesem Fest sei mir vergangen. Doch als ich endlich die Brote mit dem Eintopf in Händen hielt, freute ich mich wieder auf das Essen.
Pütas, oder so ähnlich, war natürlich längst wieder an unserem Tisch. Er und Aglaia unterhielten sich in einer eigenartigen Sprache, von der ich rein gar nichts verstand. Pütas hatte die Getränke geholt, zwei Becher Wein und eine Kanne Wasser. Mein Bier war wahrscheinlich verloren gegangen. "Wo ist mein Bier?"fragte ich. Wahrscheinlich noch im Fass, dachte ich mir. Ich verzog leicht säuerlich mein Gesicht und sah hinüber zum Ausschank. Mist, wenn ich mich jetzt dort anstellte, war mein Eintopf kalt! Ich atmete tief durch und setzte mich. "Guten Appetit!" wünschte ich den beiden und begann mit dem Essen.
"Ganymed, das war einmal", entgegnete Pytheas, während er recht geschickt vier Teile Wasser und einen Teil Wein in einen Becher goss: "Ich bin ein Freigelassener. Als Kind war ich Mundschenk, und später gab mich mein früherer Herr zu einer Ausbildung an einen Medicus. So kam ich zu meinem Beruf"
Er setzte sich hin. Die schöne Dame war eine Hetäre, und sie sprach reinstes Attisch, was auf eine vorzügliche Bildung schließen ließ. Die meisten Griechen, er inbegriffen, sprachen Koiné. Das sagte er auch gleich:
"So schön wie du bist, ist meine Sprache nicht. Ich habe nie unter Griechen gelebt, weißt du"
Dann merkte er, was er gesagt hatte, und er korrigierte sich, wobei er leicht errötete:
"Ich wollte sagen: So schön wie deine Sprache, ist die meine nicht. Lebst du schon lange in Iscalis? Ich habe dich zuvor noch nie gesehen. Das ist aber kein Fehler,denn das bedeutet, dass du vermutlich noch nicht krank warst"
Er sah außerhalb der Praxis recht wenige Leute: "Wie nennst du dich?", wollte er wissen.
Dann kam der Schmied zurück und fragte nach seinem Bier. Pytheas war so in Gedanken gewesen über das, was er ihm erzählt hatte, so dass er es in der Schlange einfach vergessen hatte. Aber auch die Hetäre brachte ihn durcheinander. Er spritzte auf:
"Entschuldigung, Owen. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, was du mir berichtet hast. Und glatt dein Bier vergessen. Ich stelle mich gleich noch einmal an",
Bevor jemand etwas sagen konnte, ging er noch einmal los, ergatterte einen Becher Bier und stellte ihn mit einer gespielten Verbeugung vor Owain hin.
"So haben wir alles? Ich bin sonst nicht so zerstreut. Doch die Gegenwart deiner schönen Freundin aus Athen verwirrt gerade meine Sinne. Euch auch allen Guten Appetit"
Und Pytheas überlegte, was sein Patron dazu sagen würde, würde er für die Dienste einer exklusiven Hetäre, und das war sie zweifellos, bezahlen. Vermutlich ihn ausschimpfen. Der Kaiser war auf privatem Gebiet sparsam. Aber vielleicht musste er nicht bezahlen. Vielleicht konnte man tauschen: Kunst gegen Kunst.
Pytheas probierte einen Löffel. Doch sein Eintopf war schon kalt geworden, und er schmeckte ihm daher nicht so wirklich. Nach zwei Löffeln schob er ihn fort:
"Ihr beide seid ein Paar? Oder eher ...Freunde?", Pytheas war direkt, als er fragte, was Sache war. Er wollte wissen, ob der Schmied Rechte an der Person der jungen Frau hatte. In diesem Fall hätte er jeden Flirtversuch sofort unterlassen.
(07-13-2023, 09:32 PM)Liciniana Aglaia schrieb: (07-12-2023, 10:04 PM)Owain schrieb: Während ich in der Schlange vor der Essensausgabe wartete, starrte ich immer noch vor mich hin. Fast glaubte ich schon, die Spaß an diesem Fest sei mir vergangen. Doch als ich endlich die Brote mit dem Eintopf in Händen hielt, freute ich mich wieder auf das Essen.
Pütas, oder so ähnlich, war natürlich längst wieder an unserem Tisch. Er und Aglaia unterhielten sich in einer eigenartigen Sprache, von der ich rein gar nichts verstand. Pütas hatte die Getränke geholt, zwei Becher Wein und eine Kanne Wasser. Mein Bier war wahrscheinlich verloren gegangen. "Wo ist mein Bier?"fragte ich. Wahrscheinlich noch im Fass, dachte ich mir. Ich verzog leicht säuerlich mein Gesicht und sah hinüber zum Ausschank. Mist, wenn ich mich jetzt dort anstellte, war mein Eintopf kalt! Ich atmete tief durch und setzte mich. "Guten Appetit!" wünschte ich den beiden und begann mit dem Essen.
(07-13-2023, 06:34 PM)Flavianus Pytheas schrieb: "Ganymed, das war einmal", entgegnete Pytheas, während er recht geschickt vier Teile Wasser und einen Teil Wein in einen Becher goss: "Ich bin ein Freigelassener. Als Kind war ich Mundschenk, und später gab mich mein früherer Herr zu einer Ausbildung an einen Medicus. So kam ich zu meinem Beruf"
Er setzte sich hin. Die schöne Dame war eine Hetäre, und sie sprach reinstes Attisch, was auf eine vorzügliche Bildung schließen ließ. Die meisten Griechen, er inbegriffen, sprachen Koiné. Das sagte er auch gleich:
"So schön wie du bist, ist meine Sprache nicht. Ich habe nie unter Griechen gelebt, weißt du"
Dann merkte er, was er gesagt hatte, und er korrigierte sich, wobei er leicht errötete:
"Ich wollte sagen: So schön wie deine Sprache, ist die meine nicht. Lebst du schon lange in Iscalis? Ich habe dich zuvor noch nie gesehen. Das ist aber kein Fehler,denn das bedeutet, dass du vermutlich noch nicht krank warst"
Er sah außerhalb der Praxis recht wenige Leute: "Wie nennst du dich?", wollte er wissen.
Dann kam der Schmied zurück und fragte nach seinem Bier. Pytheas war so in Gedanken gewesen über das, was er ihm erzählt hatte, so dass er es in der Schlange einfach vergessen hatte. Aber auch die Hetäre brachte ihn durcheinander. Er spritzte auf:
"Entschuldigung, Owen. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, was du mir berichtet hast. Und glatt dein Bier vergessen. Ich stelle mich gleich noch einmal an",
Bevor jemand etwas sagen konnte, ging er noch einmal los, ergatterte einen Becher Bier und stellte ihn mit einer gespielten Verbeugung vor Owain hin.
"So haben wir alles? Ich bin sonst nicht so zerstreut. Doch die Gegenwart deiner schönen Freundin aus Athen verwirrt gerade meine Sinne. Euch auch allen Guten Appetit"
Und Pytheas überlegte, was sein Patron dazu sagen würde, würde er für die Dienste einer exklusiven Hetäre, und das war sie zweifellos, bezahlen. Vermutlich ihn ausschimpfen. Der Kaiser war auf privatem Gebiet sparsam. Aber vielleicht musste er nicht bezahlen. Vielleicht konnte man tauschen: Kunst gegen Kunst.
Pytheas probierte einen Löffel. Doch sein Eintopf war schon kalt geworden, und er schmeckte ihm daher nicht so wirklich. Nach zwei Löffeln schob er ihn fort:
"Ihr beide seid ein Paar? Oder eher ...Freunde?", Pytheas war direkt, als er fragte, was Sache war. Er wollte wissen, ob der Schmied Rechte an der Person der jungen Frau hatte. In diesem Fall hätte er jeden Flirtversuch sofort unterlassen.
Ich lächelte vor mich hin, als er ein Kompliment mit einem Versprecher zu erklären versuchte. Ich wusste, dass ich hübsch war. Ich bildete mir jetzt nicht die Welt darauf ein, aber ich nahm dennoch lieber das erste Kompliment. Und er erzählte, dass er ein Sklave gewesen war, der später freigelassen worden war. Ich nickte verstehend.
“Ich bin Aglaia. Und gräme dich nicht, ich habe auch nie unter Griechen gelebt. Mein Großvater war auch dereinst Sklave von Consular Marcus Licinius Crassus Frugi, und wurde von ihm freigelassen. Natürlich bevor der Zwist mit Neros Mutter anfing“, der letztlich zu seinem Tod und dem seiner halben Familie geführt hatte. Glücklicherweise interessierte sich kaum jemand für Freigelassene, die Bordelle betrieben. Aber dadurch, dass ich ihm das erzählte, hatten wir fast etwas gemeinsam. Wahrscheinlich war er ebenfalls Latiner, da er mir zu jung schien, um die erforderlichen dreißig Jahre schon voll zu haben, um als Bürger freigelassen worden zu sein. Außerdem hätte er dann eher seinen Bürgerstatus hervorgehoben und nicht den als Freigelassener.
Owain kam zurück und erhielt von mir ein strahlendes Lächeln. Ich konnte nicht anders, auch wenn meine Mutter mir wohl geschäftschädigendes Verhalten vorhalten würde. Egal. Er brachte Essen und mein neuer Freund Pytheas holte noch schnell das vergessene Bier.
Ich wartete höflich, bis er wieder da war, ehe ich zu essen anfing. “Guten Appetit.“Der Eintopf schmeckte ein wenig ungewohnt, aber nicht schlecht. Ich aß langsam und so gesittet, wie eben möglich.
Und dann kam eine frage, die schwierig zu beantworten war. Und ich hoffte, dass Owain wusste, dass ich Geld verdienen musste, wenn wir ein schönes Leben haben wollten. Und es gab für mich nur diese Art. “Wenn deine Frage lautet, ob ich nur einem Mann gehöre, dann lautet die Antwort nein. Ich habe gerne charmante Gesellschaft, sofern sie die meine entsprechend zu würdigen und mit Geschenken zu unterhalten weiß.“ Denn umsonst bekam nur ein Mann meine Vorzüge, und der saß neben mir.
Aglaia strahlte mich an, als ich mit dem Essen zurückgekehrt war. Auch ich warf ihr einen verliebten Blick zu, ungeachtet dessen, dass dieser Fremde es mitbekam. Von mir aus sollte es jeder wissen, was ich für sie empfand und dass sie mein war. Erst das vergessene Bier brachte mich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Eigentlich hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich dieser Pütas, oder wie immer er auch hieß, sich dafür entschuldigte, dass er mein Bier vergessen hatte und sich nochmals erhob, um sich ein weiteres Mal anzustellen. Auch dieses Mal musste er offenbar nicht zu sehr lange warten, bis er mit einem gefüllten Becher zurückkam.
"Danke, das ist sehr freundlich!" brachte ich ihm entgegen, als er das Bier vor mir abstellte und sich auch noch verbeugte. noch einmal beteuerte er, er sei sonst nicht so sehr zerstreut. Doch Aglaias Schönheit habe ihn abgelenkt. Unmerklich warf ich einen Blick auf Aglaia und dann wieder auf Pütas. Ich fragte mich, worüber die beiden gesprochen hatten.
Pütas aß nur sehr wenig von dem Eintopf, dann schob er ihn beiseite. Offenbar traf das Essen nicht seinen Geschmack. Ich für meinen Teil fand den Eintopf ganz ansprechend und aß ihn zu Ende.
Kurze Zeit später fragte er uns sehr direkt, ob wir ein Paar seien. Natürlich waren wir das! Konnte man das nicht sehen? Ich nickte sofort und begann schon mit einem "Ja...", bis Aglaia ihm versicherte, sie gehöre keinem Mann und sie würde nette Gesellschaft mögen. Ich begriff sofort, was sie meinte und es gefiel mir gar nicht! Aber ich wusste, dass ich nicht das Recht dazu hatte, ihr zu wiedersprechen. Pütas wechselte daraufhin, wieder in seine seltsame Sprache. Ich konnte nur ahnen, weshalb er das tat. Bis er dann plötzlich wieder ins Lateinische wechselte, damit auch ich ihn wieder verstehen konnte. Pütas wollte wissen, wo er Aglaia wieder sehen konnte und offenbar war er auch nicht abgeneigt, wenn ich dabei zugeegen war, wenn er sich mit ihr vergnügte. Bei dem Gedanken wurde mir regelrecht schlecht! Ich wollte nicht Zeuge dabei sein, wenn Aglaia mit einem anderen Mann schlief!
"Entschuldigt bitte, ich muss mal kurz.." kotzen! Ich stand auf, warf Aglaia noch ein Lächeln zu und verschwand irgendwo, wo ich mich übergeben konnte. Ich ließ mir etwas Zeit, bis ich wieder zurückkam, denn ich wollte das nicht hören und sehen, wie sie diesen Pütas becircte.
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07-16-2023, 08:40 AM,
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
Natürlich ging Nathaira wie es den Sklaven eingetrichtert oder sehr oft eingeprügelt wurde, hinter mir mit Blick auf den Boden. Es nervte mich ungemein, davon abgesehen, dass ich sie gerne neben mir gesehen hätte, wollte ich sehen wie sie auf ihre neue Heimat reagierte. Auch wenn sie nicht sprechen konnte, verstand sie, wie ich inzwischen raus gefunden hatte, ganz gut sich mit Mimik und Gestik verständlich zu machen.
Wir waren angekommen und es war schon richtig voll. Für Essen hatte man also auch gesorgt. Bei diesem Gedanken verspürte ich gleich ein Hungergefühl. Die Menschen standen schon Schlange. „Wenn wir etwas essen wollen, stellen wir und gleich an, ehe es richtig voll wird oder nichts mehr da ist.“ Nahm Nathaira an die Hand und zog sie mit durch das Gewühle. Jetzt zeigte sich der Nachteil, ihrer Stummheit, normalerweise hätte sie das Essen holen müssen während ich schon saß. Was soll es dachte ich, das ist das geringste Problem.
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07-16-2023, 12:39 PM,
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-13-2023, 02:46 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Zwischenzeitlich hatte Sebastos seinen Auftrag erfüllt, und Iulius Cato an seinen Tisch gebeten: "Du erinnerst dich doch bestimmt an den Tribunus Prolegato?", fragte Saturninus seine Frau, und er vergewisserte sich, dass man sie auch alle gut sah, als er seinen Becher hob:
"Lass uns zunächst für unseren geliebten Kaiser einen Trinkspruch aussprechen: Mögen die Jahre seiner segensreichen Regierung und die Gunstbeweise der Unsterblichen so zahlreich sein wie die Sterne am Himmel!",
er machte eine Pause und fuhr fort:
"Auf diese Provinz und ihr Militär, möge unsere Zusammenarbeit so fruchtbar sein wie bisher schon!", anstatt "fruchtbar" hätte er beinahe "furchtbar" gesagt:
"Es geht gut. Und selbst? Du wirst ja auch bald in den Stand der Ehemänner treten. Schon nervös?" Cato würde die Cousine seiner, Saturninus, Ehefrau heiraten.
Mit leicht geneigtem lauschendem Kopf hörte Iulius den Worten Furius zu. „Besser hätte ich es nicht sagen können und dem kann ich mich nur anschließen. Die Worte eines wahren Römers und Diplomaten.“ Mit einem leicht spöttisch verzogenem Mundwinkel hob er seinen Becher an.
Als dann aber der Spruch von der Zusammenarbeit kam, fügte er mit überaus ernstem Gesicht hinzu. „Wenn du das so siehst, können wir uns nur wünschen, dass es so bleibt“. Jetzt aber war genug, dem hier war genüge getan, schnell trank Cato einen Schluck und schaute suchend umher. Ob sie wirklich nicht kommt? Seltsam ist es schon, normalerweise, lässt sie sich doch solch eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit aufzutreten, nicht entgehen.
Schon kam die Frage, die wie er meinte die ganze Zeit in der Luft lag. „So hört am das? Ich sehe Iscalis wird immer ähnlicher mit Rom. Man erfährt alles noch bevor es geschehen ist.“ Er zog, was für den Tribun höchst ungewöhnlich war die Stirn kraus. „Nervös? Nein ich weiß nicht ob es meinen Zustand widerspiegelt. Ich würde sagen, ich bin voller Neugierde, Erwartung und fiebere dem ganzen Entgegen und wünschte mir, wir hätten den Stand schon erreicht.“
Dies war bestimmt das Ehrlichste, was Cato je in Saturninus Gegenwart gesagt hatte. Das musste einfach jeder der es hörte glauben.
„Und macht ihr keine Hochzeitsreise oder gibt das die politische Lage nicht her.“ Was bestimmt für einen Sesselpupser von Bedeutung ist. Ein solcher hat ja nie Zeit und reist nur ständig durch die Lande, schließlich all seine Liebschaften besuchen. Wie viele Kinder mag er schon haben? Naja so wie die Furia ausschaut wird es zu Hause nicht so fix gehen. Dabei ist sie äußerlich sehr ansprechend. Was habe ich nur für ein Glück, dass er sie erwählte und nicht meine Sabina. Umgekehrt würde ich immer nur außer Hause essen gehen.
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07-16-2023, 01:38 PM,
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Liciniana Aglaia
Exklusive Hetäre
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-15-2023, 07:37 PM)Flavianus Pytheas schrieb: Er warf dem blonden, ansehnlichen Owain nun einen prüfenden Blick zu, und er wechselte ins Lateinische, damit der Schmied ihn verstand:
"Wenn du mir sagst, wo ich dich normalerweise finden kann, dann würde mich deine Gesellschaft sehr erfreuen. Dein Gefährte kann gerne dabei sein" Er hatte da wenig Berührungsängste und schenkte nun dem Kelten ein verbindliches Lächeln. Sein Geschenk würde aber ein Geldgeschenk sein. Bestimmt hatte die junge Hetäre einen kostspieligen Geschmack, und da war er schon lange nicht mehr auf dem Laufenden, was chic war.
(07-16-2023, 07:03 AM)Owain schrieb: "Entschuldigt bitte, ich muss mal kurz.." kotzen! Ich stand auf, warf Aglaia noch ein Lächeln zu und verschwand irgendwo, wo ich mich übergeben konnte. Ich ließ mir etwas Zeit, bis ich wieder zurückkam, denn ich wollte das nicht hören und sehen, wie sie diesen Pütas becircte.
Sobald Owain wieder da war, hatte ich ins Lateinische gewechselt, um ihn nicht auszuschließen. Als er aber direkt danach aufstand und sich auf Latrine verabschiedete, war ich mir nicht ganz sicher, ob das so eine kluge Entscheidung gewesen war. Einen kurzen Augenblick sah ich ihm nach, wie er ging, und war mir unsicher, ob er sich wirklich bewusst war, was mein Beruf war.
Aber egal, ich lächelte Pytheas freimütig zu und schlug die Beine gekonnt übereinander.
“Wenn du mich besuchen willst, meine Schwestern und ich haben ein sehr schönes Haus in diese Richtung. Du erkennst es an dem aufgemalten, roten Mond. Aber Owen arbeitet dort nicht. Er ist Schmied in Cheddar.“
Ich beugte mich etwas mehr zu dem jungen Griechen-und-doch-nicht-Griechen herüber, so dass außenstehende den nachfolgenden Satz nicht mitbekamen. “Wenn dir aber eher nach männlicher Beteiligung ist, bin ich mir sicher, dass unser Narcissus dich sehr aufregend finden würde.“
Ich zog mich wieder auf angemessenere Distanz zurück und lächelte ihn freundlich an.
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07-16-2023, 06:35 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-11-2023, 06:02 PM)Furia Serena schrieb: Ich aß mit kleinen und langsamen Bissen von dem rustikalen Eintopf und nippte auch an den angebotenen Fruchtsäften, die sehr bekömmlich waren, während ich in Gesprächspausen nach meiner Base Sabina Ausschau hielt. .
Ich hatte schon ein wenig länger gebraucht, dass Anaxarete mich fertig machte. Sie hatte mein Haar hochgesteckt und dann mit einer Nadel kleine Strähnen in meine Stirn gezogen, die dann eine Art Pony ergaben. Ich trug ein dunkelgelbes Kleid aus gefältelter Baumwolle und als einzigen Schmuck die Bernsteinkette, die mir Iulius Cato verehrt hatte, und mein goldenes Armband mit dem Isisknoten. Dazu kleine goldene Ohrringe. Um meine Schultern lag eine fast dunkelblaue, luftige Palla. Wir kamen gerade rechtzeitig zum Ende der Rede.
"Salve Serena!", rief ich begeistert und winkte meiner Cousine: "Was haben die hier zu essen?"
Ich schaute auf ihren Teller. Eintopf mochte ich nicht. Man konnte Speisen doch auch nebeneinander schön auf einem Teller anordnen, anstatt alles so wild zu vermischen:
"Oh", sagte ich etwas enttäuscht: "Gibt es auch noch was anderes?"
Wie ich Serena beneidete! Sie war eine Matrona und wenn sie etwas sagte, hatte es Gewicht. Dann jedoch dachte ich an das, was mir Prisca anvertraut hatte wie das war mit der Zeugung von Kindern. Der Gedanke daran, dass Serena DAS mitgemacht hatte und ganz ruhig hier saß, verblüffte mich. Ich schaute sie näher an. Doch nein, sie sah aus wie immer. Sie und der Furius redeten sich mit "Gemahl" und "Gemahlin" an. Sie waren beide wohlerzogene, kultivierte Patrizier. Mir kam die Erleuchtung: Prisca war doch eine Plebejerin. Vielleicht war das, was sie mir berichtet hatte, nur beim römischen Volk so. Bei unsereinem funktionierte es anders. Das musste es sein. Der Gedanke erleichterte mich sehr.
(07-16-2023, 12:39 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Jetzt aber war genug, dem hier war genüge getan, schnell trank Cato einen Schluck und schaute suchend umher. Ob sie wirklich nicht kommt? Seltsam ist es schon, normalerweise, lässt sie sich doch solch eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit aufzutreten, nicht entgehen.
Unter gesenkten Wimpern lächelte ich Iulius Cato an. Hier waren wir nicht nur in der Öffentlichkeit, hier waren wir auf dem Präsentierteller:
"Salve Iulius Cato", sagte ich: "Wird die militärische Führung heute auch noch das Wort ergreifen?"
Serenas Furius hatte öffentlich geredet. Und irgendwie wollte ich... dass meiner auch. Natürlich nur, wenn es vorgesehen war.
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07-16-2023, 07:14 PM,
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Gabinia Clara
genannt Gerwina
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-13-2023, 02:46 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: "Wenn ein Nachbar dem anderen sein Mündel fortnimmt, ist es vorbei mit Ruhe und Frieden", antwortete Saturninus:
"Aber es ist seitdem viel Zeit vergangen. Ich weiß nicht, welche Nachrichten Du hast, doch ich habe gar keine Nachrichten. Und keine Nachricht zu erhalten, kann bedeuten, dass vielleicht meine Cousine und dein Bruder nicht mehr am Leben sind. Oder Schlimmeres. Auch die keltischen Stämme versklaven Leute, um mit ihnen Handel zu treiben. Und sie opfern ihren Göttern Menschen", er lächelte Gabinia Clara traurig an, und er sah den Schmerz in ihren Augen.
Ihn selbst schmerzte es auch, als er sprach:
"Wie sehr ich es auch ersehnen würde, werte Gabinia. Es wird nie wieder ein Apfelfest geben, so wie im letzten Jahr. Wir haben alle mit hohen Einsätzen gespielt, mit Stolz, mit Eigensinn und mit dem Kopf durch die Wand. Vermutlich haben wir alle verloren. Lass uns jedoch hier und jetzt wenigstens unseren Streit beenden. Ich werde die Späher, die euer Grundstück bewachen, von ihren Posten abziehen. Vale bene Gabinia Clara. Ich wünsche Dir noch ein schönes Fest"
"Großvater, Rango, wir gehen, ich habe genug von diesem Fest und von unserem Nachbarn". Dass er vor allem selbst schuld daran hatte, dass ihr Bruder und seine Cousine geflohen sind, kam ihm in seinen sturen Kopf immer noch nicht. Und seine grauenhafte Schilderung eben, was es den beiden so alles passieren könnte, hat Gerwina den Rest gegeben. Dabei dachte sie, vielleicht wollte er auch, dass die beiden für immer verschollen blieben, um angeblichen Skandal zu vermeiden. Obwohl es könnte ja keinen Skandal geben, wenn ein Plebejer eine Patrizierin heiratet. Gerwina zuckte mit den Schultern und wollte nur noch weg. Sie stand auf und die drei verließen entschlossen das Fest.
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [ Sonnmar] (NSC)
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07-16-2023, 09:33 PM,
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-14-2023, 11:11 AM)Ciaran schrieb: Ich nahm die Münzen und wog sie kurz in der Hand, fühlte sich aber richtig an. Ich verstaute sie gerade in einem der ungefährlichen Beutel an meinem Gürtel, als der Kerl meinte, ich könnte noch was anderes für ihn tun. “Aha, und was?“, fragte ich mit Blick noch auf meine Sachen. Als ich wieder aufschaute, fing ich dann seinen Blick auf und wollte loslachen. War ja klar, dass ich einen Typen verzauberte, der dann auf Kerle stand. Schlimmer noch, offenbar auf Kerle wie mich.
Ich grinste ein verschlagenes Grinsen und stand auf. “Ich fühl mich geschmeichelt, aber du bist nicht mein Typ“, meinte ich und klopfte mit den Handknöcheln zweimal auf den Tisch, wie es Römer zur Abwehr gegen Geister taten. Als ob das was bringen würde! Aber es waren die Kleinigkeiten, die eine Illusion echt machten.
“Ich such dann mal dein Spielzeug“, verabschiedete ich mich dann auch gleich, bevor der Kerl noch auf Ideen kam. Also, prinzipiell hätte ich nichts dagegen gehabt, ihn in eine dunkle Ecke zu locken und ihm solange etwas vorzuspielen, bis wir an einer geeigneten Stelle waren, um ihm dann das nette Mittelchen einzuflößen, was einen lähmte und ihm danach zu zeigen, was ich wirklich unter Spaß verstand. Aber dafür war nicht genug Zeit, und ich hatte das Gefühl, dass meine Brüder leicht ausflippen könnten, wenn ich gleich zwei Leute an einem Tag so behandelte, dass die Römer es als Warnung verstehen würden. Und ein Künstler benötigte wirklich Zeit für seine Arbeit. Mein Gegenüber entsprach nicht vollkommen meinem Geschmack. Eigentlich mochte ich eher frische saubere Jünglinge, die nicht so verwegen daher kamen, wie dieser Sklavenjäger. Aber für den Moment nahm ich alles, was sich mir bot. Ich wusste nicht, woran es lag, aber meine Gelüste nach einem schnellen Stelldichein wurden größer und größer. Um genau zu sein, besorgniserregend groß! Aber der grinste nur und meinte dann, ich sei nicht sein Typ. "Äh..." war alles, was aus meinem Mund noch kam. So etwas hatte bisher noch keiner zu mir gesagt! Da war ich echt baff! Ich konnte nicht sagen, wie lange ich mit offenem Mund so da stand und dem Kerl noch nachschaute, wie er sich aus dem Staub machte, nachdem er meine Münzen eingesteckt hatte.
Wenigstens würde er dafür sorgen, dass der elende Barbar wieder eingefangen wurde. Der konnte sich auf was gefasst machen! Der Gedanke an Rache machte bald der Einsicht Platz, dass ich jetzt ganz allein auf diesem Fest war und niemanden hatte, mit dem ich meine Gelüste teilen konnte. Verdammt noch eins! Warum hatte ich auch dem nichtsnutzigen Barbare mitnehmen müssen? Zu Hause harrte mein Ganymed. Mein lieber guter Ganymed!
Entnervt trat ich den Heimweg an. Ich dachte an meinen hübschen Sklaven, der nur darauf wartete, dass ich endlich nach Hause kam, wenn Varro ihn nicht wieder ausgeliehen hatte! Das tat er oft in letzter Zeit. Apropos Varro! Ihm musste ich noch beibringen, dass sein Barbar das Weite gesucht hatte!
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07-17-2023, 06:18 PM,
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Nathaira
» l ä m m c h e n
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Themen: 3
Registriert seit: Apr 2023
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RE: Volksfest anlässlich des Regierungsjubiläums des Kaisers
(07-16-2023, 08:40 AM)Claudianus Linos schrieb: Natürlich ging Nathaira wie es den Sklaven eingetrichtert oder sehr oft eingeprügelt wurde, hinter mir mit Blick auf den Boden. Es nervte mich ungemein, davon abgesehen, dass ich sie gerne neben mir gesehen hätte, wollte ich sehen wie sie auf ihre neue Heimat reagierte. Auch wenn sie nicht sprechen konnte, verstand sie, wie ich inzwischen raus gefunden hatte, ganz gut sich mit Mimik und Gestik verständlich zu machen.
Wir waren angekommen und es war schon richtig voll. Für Essen hatte man also auch gesorgt. Bei diesem Gedanken verspürte ich gleich ein Hungergefühl. Die Menschen standen schon Schlange. „Wenn wir etwas essen wollen, stellen wir und gleich an, ehe es richtig voll wird oder nichts mehr da ist.“ Nahm Nathaira an die Hand und zog sie mit durch das Gewühle. Jetzt zeigte sich der Nachteil, ihrer Stummheit, normalerweise hätte sie das Essen holen müssen während ich schon saß. Was soll es dachte ich, das ist das geringste Problem.
Ihre Schritte hatte sie ihrem Dominus angepasst, als sie dem Verwalter der claudischen Gens durch die Gässchen folgte. Schließlich konnte Nathaira bereits die ersten Buden erblicken, an denen duftende Köstlichkeiten zubereitet wurden. Zumindest vermutete dies die stumme Keltin, während sie tief inhalierte. Oh ja. Diese Düfte ließen ihr bereits das Wasser im Mund zusammen laufen. Welch' Köstlichkeiten hier wohl zubereitet wurden? Neugierig linste Nathaira von links nach rechts, während sie weiterhin hinter ihrem Dominus blieb.
Dies hielt jedoch nicht lange an, denn da griff Linos auch schon nach ihrer Hand und zog Nathaira mit sich. So das der jungen Frau gar nichts anderes übrig blieb als ihrem Dominus recht schnellen Schrittes zu folgen. Den Göttern sei gedankt befanden sich keine Stolpersteine auf ihrem Weg. Ihr Dominus hatte also genaus ein Hungergefühl, wie sie es selbst verspürte. Mit leuchtenden Augen blickte Nathaira schließlich zu Linos empor und folgte dem Dunkelhaarigen. Dabei kamen die Beiden auch an dem Tisch vorbei, an dem sich Claudia Sabina mit ihrem Gemahl niedergelassen hatte. Ob die junge Domina die keltische Sklavin bemerkte?
Schließlich trug Nathaira das hübsche Kleid, welches ihr von Claudia Sabina 'ausgeliehen' wurde und auch ihre Strähnen hatte sie zu einer hübschen Frisur hochgesteckt.
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