07-03-2023, 02:12 PM,
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
(07-01-2023, 11:37 AM)Accia Prisca schrieb: Als Prisca ein paar Stunden später wieder gerufen wurde, war sie verwirrt, da sie nicht damit gerechnet hatte. Aber Aratas hatte ihr ausgerichtet, dass der Medicus alle Öllampen und Kerzen benötigen würde, die sie hatten. Natürlich gab Prisca gleich Anweisungen, alles zu packen und zu bringen und nahm auch selber die Öllampen in dem Raum ab, in dem sie gewesen war, um sie selbst zu bringen.
Voller Sorge, was nun los sei, betrat sie den Raum, in den Händen eine große und zwei kleine Lampen, die sie mühevoll balancierte, damit das Öl nicht auslief. Aber das war ein Fehler.
“Medicus, ich bringe dir die Öllampen, die du...“ fing sie an, musste dann aber würgen, als sie ihren Mann auf dem Tisch und das tropfende Blut an seinem offenen Bein sah. Es war nicht so, als hätte Prisca noch nie Blut gesehen. Sie hatte sogar schon menschliches gesehen, wenn jemand sich verletzt hatte. Aber es war dennoch etwas anderes gewesen als das jetzt hier. Und der gemischte Geruch von Öllampen, Essig und Blut tat sein übriges dazu, dass Prisca hastig die Lampen abstellte, sich eine Hand vor den Mund nahm und versuchte, durch schlucken alles unten zu behalten, was nicht hinaus gelangen sollte.
“Verzeih“, brachte sie noch heraus, ehe sie auch schon den Raum schnell wieder verließ und hoffte, dass die Sklaven mit den übrigen Lampen härter gesotten waren als sie, wobei sie tunlichst darauf achtete, dass Kinder wie Beatus den Raum nicht betraten, sondern nur erwachsene Männer.
(07-01-2023, 11:47 AM)Wicho schrieb: Nun konnte Wicho auch den Pseudoarthrose sehen, aber schon hörte er den Wunsch nach der Knochensäge. Es verdunkelt sich merklich, dachte Wicho besorgt, doch zusätzliche Kerzen oder Öllampen konnte er nicht im Raum sehen. Ein wenig ärgerte er sich über sich selber. Daran hätte er denken müssen, als er die Spiegel aufgestellt hatte. Nun musste Pytheas aussetzen und warten bis die Sichtbedingung wieder besser war. Schon eilte man mit Lampen herbei.
Pytheas hatte nicht damit gerechnet, dass die Hausherrin selbst die Lampen herbeibringen würde, aber sie tat es, und ihr Blick fiel auf die blutigen Leintücher und sie lief würgend hinaus. Einem Moment tat das dem Medicus Leid, doch er konnte sich nicht mit Mitleid aufhalten. Mitleid war ein Gefühl, welches ihn zögern und zaghaft werden ließ.
"Ich danke dir, Matrona", sagte er nur, ohne zu wissen, ob sie ihn hörte. Die Sklaven halfen ihm, die Öllampen und Kerzen zu entzünden.
"Wicho, zwei der mittleren Spiegel aufstellen!"
Er selbst richtete die beiden Sidonspiegel so aus, dass das zu operierende Bein durch die sammelnde Spiegelung der externen Lichtquellen gut beleuchtet wurde. Jetzt hatte er genug Sicht. Er säuberte er das zweite Knochenende und deckte die Wunde ab.
"Weiche bitte noch mehr Leintücher in Tonwasser ein", sagte der Medicus seinem Helfer. Der Ton würde aushärten und das Bein stabilisieren, allerdings nicht sehr lang Zeit. Das war auch nicht nötig, denn das Bein sollte ja solange gestreckt werden, bis der Knochen im Knochenspalt als Knochen nachgewachsen war.
Während er wartete, fühlte er selbst noch einmal Sabinius Merulas Puls. Täuschte er sich oder war er bereits schneller? Sein Patient würde bald in den Wachzustand übergehen. Eile war geboten, alles zu beenden.
Während er den Verband anbrachte, hoffte er, das Wicho aufräumen, die Messer und die Säge reinigen und das Blut entfernten würde.
Einen Moment lang sah er sich selbst im Spiegel. Er war weiß wie Marmor und nur seine grauen Sperberaugen glänzten in seinem blassen Gesicht. Seine Erschöpfung war ihm anzusehen.
"Ruft bitte deine Domina", sagte er mit rauer Stimme zu dem Leibsklaven seines Patienten:
"Der Hausherr lebt, und er wird gleich aufwachen!"
Er griente in Wichos Richtung: "Und sobald die Wirkung des Opiums nachlässt, wird uns unser Patient beide zum Hades wünschen", bemerkte er, während er einen der beiden Spiegel wieder sorgfältig einschlug.
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-04-2023, 06:23 AM,
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
| Aratas
Aratas, der Stunde um Stunde gebannt die Arbeit des Medicus verfolgt hatte, war für jede Abwechslung dankbar, die ihn im besten Fall hinaus aus dem umfunktionierten Tablinum führten. Das viele Blut und der Gestank nach verbranntem Fleisch war schon etwas für Hartgesottene! Zarte Gemüter, wie die Domina etwa, hatte sofort der Ekel gepackt. Aber er musste hier ausharren, bei seinem Dominus. Auch wenn er schlief, war er es doch, der für sein Wohl verantwortlich war.
Als dann endlich die erlösenden Worte des Medicus kamen, war er nicht mehr zu halten. Seine Miene erhellte sich und mit einem "Ja, sofort" eilte er aus dem Raum, um die Domina zu suchen und ihr von den guten Neuigkeiten zu berichten.
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Ich war in einen tiefen schweren Schlaf versunken, aus dem es scheinbar kein Zurück mehr gab. Doch die Wirkung des Schlaftrunks ließ irgendwann nach und brachte mich Stück für Stück wieder ins Leben zurück. Zunächst war ich noch ganz benommen. Meine Glieder waren schwer, so dass ich mich nicht bewegen konnte. Langsam begann ich auch wieder das Drumherum wahrzunehmen. Die Stimmen des Medicus und die seines Gehilfen. Zwar verstand ich noch nicht, was diese Stimmen sagten, doch eines schien mir klar: Ich war immer noch am Leben!
Je weiter diese Rückkehr aus Morpheus‘ Reich voranschritt, umso stärker wurden plötzlich die Schmerzen. Ich erinnerte mich wieder. Der Eingriff an meinem Bein und die Erklärungen des Medicus, wie er an das Problem herangehen wollte, drängten sich wieder in meine Erinnerung.
Spürte ich zunächst nur, dass etwas anders war, mit meinem Bein, kam bald auch noch ein hämmernder Schmerz hinzu. So schlimm, wie ich es selten erlebt hatte. Damals, als ich auf dem Tisch des Militärarztes gelegen hatte und dieser zu retten versuchte, was zu retten ging, war es genauso schlimm gewesen. Ich biss die Zähne zusammen, dass sie knirschten und wahrscheinlich irgendwann zerbersten wollten. Meine Hände wollten etwas greifen, woran sie sich festklammern konnten, um diesen schier unerträglichen Schmerz zu mildern. Ich begann zu stöhnen. Erst leise, damm immer lauter. Noch konnte ich keine Worte formen.
Mein schmerzverzerrtes Gesicht, auf dem sich inzwischen etliche Schweißperlen versammelt haben mussten, blickte flehend zum Medicus auf, in der Hoffnung, dass er etwas tun konnte, um diese Schmerzten endlich lindern konnte.
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07-04-2023, 02:33 PM,
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Accia Prisca
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
Prisca hatte sich noch einmal umgezogen und auch dafür gesorgt, dass Tarutius Corvus saubere Kleidung bekam, nachdem sie seine, naja, verschmiert hatte. Das schlechte gewissen nagte an ihr, als sie von Aratas informiert wurde, dass Sabinius Merula aufwachte und sie kommen sollte.
Natürlich kam sie, aber sie zögerte mehr als nur ein bisschen, ehe sie in den Raum gehen konnte. Sie betete zu allen Göttern, dass sie diesmal den Anblick besser ertragen möge. Aber diesmal war es auch erträglicher, denn das Bein ihres Ehemannes war dick verbunden und es roch zwar noch nach Blut, aber es war nicht mehr überall verteilt und tropfte gefühlt von überall her. Trotzdem blieb Prisca beim Eingang erst einmal stehen und schaute zweifelnd und bleich um die Nase aus sicherer Entfernung.
Merula war wach. Er stöhnte, und es klang erbärmlich. Bestimmt hatte er starke Schmerzen. Prisca fühlte sich noch viel elender, weil sie ihm gegenüber ihre Pflicht nicht richtig erfüllen konnte. Sie sollte ihn lieben und ihn mit ihrer Liebe heilen. Und sie wollte das ja auch. Allein, es funktionierte nicht, auch wenn sie sich anstrengte. Und gerade, wenn sie ihn so jämmerlich daliegen sah, dann hatte sie Mitleid mit ihm, keine frage, aber nichts, was sich nach der Liebe anfühlte, die irgendwen heilen können sollte.
“Ist er… wird er…?“ Sie wusste gar nicht, wie sie die Frage stellen sollte, ob er es jetzt überstanden hatte, oder ob sie jetzt nur bei ihm sein sollte, um ihm beim Sterben zuzusehen und seine Hand zu halten.
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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07-04-2023, 05:28 PM,
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
Pytheas hatte einen neuen Becher Nepenthes gemischt und half nun Sabinius Merula ein paar Schlucke zu trinken. Es war gerade so viel, dass es den Schmerz wie hinter einem weichen, dicken Vorhang eindämmte - doch nicht so viel, dass sein Patient wieder einschlief.
Er nickte ihm kurz zu: "Nach menschlichem Ermessen ist die Operation erfolgreich verlaufen, Excenturio", sagte er. Dabei war der Eingriff nur der zugegebenermaßen wichtige Anfang gewesen. Die folgenden Wochen würden Sabinius noch einiges abverlangen.
Der Medicus schaute sich den Tisch an: "Es ist das Beste, wenn deine Sklaven dich samt dem Tisch in dein Cubiculum tragen, da du nicht viel bewegt werden sollst. Dort werde ich die Konstruktion, die dein Bein allmählich strecken wird, anbringen"
"Es ist alles gut gegangen. Dein Mann ist schon wach", sprach er, als Accia Prisca nun eintrat und ihn zögernd fragte:
"Die Sklaven können ihn nun in sein eigenes Zimmer bringen und vorsichtig auf sein Bett betten. Nun kann er es sich mit Kissen und Decken und einer flachen Schüssel für die Bedürfnisse der Natur, bequem machen. Ich komme dann gleich, um weiterzumachen",
er lächelte der Accia sehr freundlich zu:
"Dein Mann ist so tapfer wie es ein römischer Centurio sein sollte. Auch du hast dich tapfer gehalten. Es tut mir Leid, Matrona, dass du Blut sehen musstest" Eine Sache war Blut bei Gladiatorenkämpfen, eine andere das Blut des eigenen Gatten.
Er wartete eine Weile still im Hintergrund. Bestimmt wollte das Ehepaar ein wenig miteinander reden. Aber Pytheas war noch nicht zu Ende mit dem, was er Prisca sagen wollte.
Kaum sah sie in seine Richtung, winkte er sie mit einer kleinen Geste zu sich hin. In seiner Hand hielt er eine kleine verkorkte Tonamphore. Nicht jeder Römerin hätte der Medicus eine Arznei für ihren Mann anvertraut, die Gabe und Gift zur gleichen Zeit war. Auch hier hatte Pytheas schon in genügend menschliche Abgründe geblickt. Aber Accia Prisca schien eine gute Ehefrau und aufrichtig besorgt und liebevoll zu sein:
"Entschuldige Matrona Accia Prisca, dass ich noch einmal mit dir sprechen muss. Bitte höre mir zu, denn es ist wichtig, dass du alles so machst, wie ich es sage. Ich lasse dir diese Amphore mit für heute bereits zubereitetem Betäubungsmittel hier. Alle zwei Stunden darfst du deinem Mann davon einen Fingerbreit in einem Becher geben. Bitte nicht mehr und auch nicht öfter. Dein Mann könnte sonst aufhören zu atmen. Er könnte daran sterben"
Er senkte die Stimme. Was er nun Accia Prisca weiter berichtete, sollte der Patient nicht hören:
"Dein Mann wird große Schmerzen haben. Es kann also sein, dass er um mehr Nepenthes bittet. Es kann sein, dass er dich irgendwann darum anfleht. Es kann gut sein, dass er im Laufe der nächsten Tage droht, tobt oder schreit. Es hat Patienten gegeben, die haben befohlen, ihre Sklaven, die ihnen eine weitere Dosis verwehrten, auspeitschen oder kreuzigen zu lassen. Deshalb vertraue ich den Trunk nicht seinem Aratas, sondern Dir persönlich an, Matrona. Traust Du Dir zu, so fest und unerschütterlich bleiben, wie es nötig ist?"
Mittlerweile hatte der Medicus die Stäbe und Zahnräder für das Gestell gerichtet:
"Bitte Wicho, bringe meine Tasche nach Hause!", sagte er zu seinem Helfer.
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-05-2023, 05:12 PM,
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Accia Prisca
Forenmitglied
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Beiträge: 303
Themen: 8
Registriert seit: Feb 2023
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
Der Medicus beruhigte Prisca ein wenig, dass die Operation wohl geglückt sei, und gab Anweisungen, wie Merula zu transportieren sei. Ganz vorsichtig trat sie näher, wie ein Reh, das eine Lichtung betrat und den Jäger fürchtete. Ihr Gesicht war sehr blass dabei und ihre Augen groß wie Servierplatten, aber sie hielt sich tapfer. Es war ihre Pflicht, ihrem Mann beizustehen, sagte sie sich, auch wenn sie gerade alles andere lieber täte und sie ein sehr schlechtes Gewissen hatte wegen allem, was sie in den letzten stunden so gefühlt, gesagt und getan hatte. Insbesondere die Dinge, die mit Tarutius Carvus zusammenhingen.
Sie trat also bis neben den Tisch und schaute einmal ängstlich an ihrem Mann herunter. Auch wenn er verbunden war, er sah schrecklich aus, so blass und verschwitzt und eindeutig Schmerzen leidend. “Es tut mir so leid“, sagte sie leise und nah am Wasser und meinte damit einfach alles. Dass er so leiden musste, dass sie ihn nicht liebte, dass er unwissentlich seiner Schwester beigelegen hatte und mit dieser schrecklichen Mutter gestraft war, einfach alles. “Ich werde versuchen, es besser zu machen“, fügte sie flüsternd hinzu und sie wollte sich wirklich bemühen, irgend etwas an ihm zu finden, das sie lieben konnte. Auf jeden Fall aber wollte sie etwas gegen seine Mutter unternehmen und ihr die Haushaltsführung entreißen, um diesen ganzen, schrecklichen anderen Dingen damit für immer einen Riegel vorzuschieben.
Der Medicus winkte ihr noch einmal zu und bat sie beiseite. Sie kam dem gerne nach, da sie es an Merulas Seite wirklich schwer fand. Er hatte ein kleines Fläschchen in der Hand, das anscheinend wichtig war, denn er erklärte ihr sehr ausführlich, was sie damit machen sollte und was das war. Ein sehr starkes Schmerzmittel, was sogar dazu führen konnte, dass ihr Mann sterben könnte. Erschrocken blickte Prisca auf und schluckte. Nein, Merula durfte keinesfalls sterben. Das durfte sie nicht zulassen. Sonst müsste sie zu ihrem Bruder zurück und alles, was sie ertragen hatte, wäre umsonst gewesen.
Sie schaute einmal zu Merula, der so elend dalag, und brauchte nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, wie er nach Medizin verlangen würde. Ob sie die nötige Stärke dafür hätte? Sie bezweifelte es eigentlich, aber die Alternative war ihr Bruder, sollte Merula sterben, und zu diesem wollte Prisca keinesfalls wieder zurück. Sie schluckte, nickte dann aber. “Stark, mutig, treu, ehrlich, das war der Leitspruch meines Vaters“, flüsterte sie zurück und griff mit zitternder Hand nach dem Gefäß. “Ich schaffe das. Ich muss.“
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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07-06-2023, 03:55 PM,
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
Die Schmerzen waren unerträglich. Umso dankbarer war ich, als mir der Medicus eine Dosis des Nepenthes einflößte. Das Mittel bedurfte einiger Minuten, bis es zur Wirkung kam. Dann endlich wurden die Schmerzen erträglicher. Damit ließ dann auch meine Anspannung nach.
Der Medicus teilte mir mit, dass sein Eingriff gelungen sei, was ich mit einem dankbaren Nicken bekundete. Ebenso als er meinte, die Sklaven sollten mich nun mit samt dem Tisch in mein Cubiculum bringen. Ich suchte nach Worten, doch mein Mund war so trocken und meine Kehle war wie verschnürt. Dann gelang es mir, mich zu räuspern. "Meine Frau… Prisca." sagte ich leise und hoffte, sie würde da sein.
Nach einer Weile trat sie dann tatsächlich ganz vorsichtig zu mir heran. Sie sah blass und ängstlich aus. Mein Anblick musste sie verschrecken. Ich zwang mir ein Lächeln ab und griff nach ihrer Hand. Ich war so froh, sie wieder zu sehen und drückte leicht ihre Hand, als sie meinte, es täte ihr leid und sie kurz davor stand, in Tränen auszubrechen. Flüsternd versprach sie mir, es besser machen zu wollen. Wie gerne hätte ich ihr nun gesagt, dass es nicht ihre Schuld war, dass es zwischen uns nicht klappte. Ich hatte ihr einfach zu viel abverlangt, weil ich unbedingt auf eine schnelle Hochzeit gepocht hatte.
Noch einmal drückte ich ihre Hand. "Ich auch!" antwortete ich ihr schließlich leise. Ja, sobald ich dazu in der Lage war, würde ich alles besser machen, damit sie an meiner Seite glücklich wurde und damit sie mir bald Kinder schenken konnte.
Als der Medicus mit ihr sprechen wollte, ließ ich ihre Hand wieder los. Die Sklaven hoben dann den Tisch an und trugen mich hinüber im mein Cubiculum. Dort betteten sie mich vorsichtig in mein Bett.
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07-10-2023, 11:47 AM,
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Wicho
-inaktiv-
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Beiträge: 46
Themen: 1
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
Wicho hatte erleichtert aufgeatmet, es hatte für ihn nie einen Zweifel daran bestanden, sein Mentor würde die Operation zufriedenstellend beenden. Zufriedenstellend für den Patienten und auch für den Medicus, der an sich selber immer die höchsten Ansprüche stellte.
Während er das Operationsbesteck sorgfältig säuberte und später den Raum, beschäftigte ihn was Pytheas zu ihm gesagt hatte. Es war ein großes Lob, mit der Möglichkeit in seinem Beruf weiter zu kommen. Er könnte noch größeres Wissen zu erlangen und dadurch noch mehr Möglichkeiten den Menschen zu helfen.
Es war nun die Zeit gekommen eine Entscheidung zu fällen. Sein Versprechen einzulösen oder hier bleiben und den ihm, von seinem Patron, angezeigten Weg einschlagen. Er brauchte ein paar Tage für sich, um innere Einkehr zu halten, damit er eine gute Entscheidung zu fällen.
Die Ehefrau und der Medicus kümmerten sich um den Patienten und er wartete hier auf weitere Anweisungen. Vor allen Dingen aber, um seinen Patron um die Zeit bitten.
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07-10-2023, 07:46 PM,
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RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn
Pytheas klopfte Wicho auf die Schulter: "Gut gemacht", sagte er: " Wenn du aufgeräumt hast, belade doch bitte Lykopheia mit den Sachen und bringe sie nach Hause. Ich komme dann nach. Ich gehe zu Fuß. Sage bitte Pegi, dass sie auch nach Hause gehen kann. Ich glaube nicht, dass ich heute noch etwas esse", er merkte, wie erschöpft er war und wollte sich noch etwas sammeln, bevor er wie ein Stein in sein Bett fallen würde >>>
Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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