Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Druckversion +- Forum (https://adlerchronik.de) +-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8) +---- Forum: Iscalis (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=9) +----- Forum: Wohnviertel (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=54) +------ Forum: Casa Sabinia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=68) +------ Thema: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn (/showthread.php?tid=449) |
Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Marcus Sabinius Merula - 06-14-2023 Sobald der Termin für den Eingriff festgestanden hatte, entschied sich der Hausherr dafür, das Tablinium würde sich als bester Raum dafür eignen. Es war ein heller Raum mit einem Fenster und einer Tür zum Garten hin. Auch vom Atrium drang etwas Licht herein. Wenn erst einmal die Möbel beiseite geschafft waren, würde es dort auch viel Platz geben. Daher hatten die Sklaven bereits am Tag zuvor damit begonnen, alles bis auf die Regale, die dicht an den Wänden standen, hinauszuräumen. Stattdessen wurde in der Mitte des Raumes ein speziell für den Eingriff zusammen gezimmerter Tisch plaziert, auf dem der Dominus genügend Platz hatte. | Beatus Der Sklavenjunge führte den Gehilfen des Medicus direkt zum Tablinium. "Das ist der Raum! Wenn du noch etwas benötigen solltest, dann lasse es mich wissen. Ich werde dem neuen Vilicus von deiner Ankunft berichten. Er kann dir sicher auch weiterhelfen, falls du Hilfe benötigst!" RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Wicho - 06-15-2023 Erstaunt schaute Wicho sich um. Der Raum war ja fast wie extra für die Operation gebaut. Er war hell und geräumig. Alles war so weit schon vorbereitet. Der Meister würde genügend Platz haben. Mit einen zufriedenem, fast begeistertem Lächeln, nickt er dem Jungen zu. „Beatus sagtest du wäre dein Name? Hör zu Beatus, ich bin sprachlos, dass der Raum schon soweit vorbereitet ist. Wenn du nun noch so freundlich sein würdest, mir einen Eimer mit Essigwasser und Lappen zum wischen besorgen könntest, dann kann ich noch den Rest machen.“
Für das Verbandsmaterial machte er sich in einem der Regale platz und verstaute es dort. Aufmerksam schaute er sich noch einmal um. Man muss noch einen kleinen Tisch aufstellen, um dort die benötigten Materialien abzustellen, überlegte er sich. Wicho schaute Beatus an. „Denkst du, du könntest für später noch einen kleinen Tisch besorgen? Darauf kann der Medicus dann sein Operationsmaterial abstellen.“
RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Marcus Sabinius Merula - 06-21-2023 | Beatus Beatus nickte, als der Gehilfe des Medicus nach seinem Namen fragte. Ihm gefiel es, dass die Sklaven am Tag zuvor so fleißig gewesen waren. Er war gestern dabei gewesen, aber hatte nur zugeschaut, weil er dafür noch zu klein war. Zumindest hatten ihm das die anderen Sklavwn ständig gesagt, wann immer er mit anpacken wollte. Doch heute konnte er wenigstens dem Gehilfen noch behilflich sein. "Ein Eimer mit Essigwasser und Lappen? Wird gemacht!" rief er und flitzte los. In der Küche hatten sie ihm alles gegeben, was er bringen sollte und rannte wieder zurück ins umfunktionierte Tablinium. "So bitte, hier ist der Eimer mit Essigwasser und ein frischer Lappen!" er stellte den Eimer vor dem jungen Mann ab. "Wie heißt du eigentlich?" fragte der Junge. Eigentlich hätte er längst zurück bei seinem Vater sein sollen. Falls noch mehr Besucher kamen, würde er sie ins Haus führen und die Herrschaften von ihrem Kommen unterrichten. Aber das hier war viel spannender! Noch spannender würde es werden, wenn der Medicus ins Haus kam, um dem Dominus das Bein zu o-perien, oder so ähnlich. Beatus hatte natürlich keinen blassen Schimmer davon was dieses o-perien war. Aber alle sagten, der Dominus würde danach wieder normal gehen können oder aber sterben. | Pacorus Pacorus war voran gegangen und betrat als erstes das Tablinium, in dem sich bereits der erste Gehilfe des Medicus mit seinem Sohn aufhielt. "Ich bringe dir noch Verstärkung mit!" meinte der parthische Ianitor und trat zur Seite, damit auch der Kelte eintreten konnte. Dann wandte er sich an seinen Sohn, der offensichtlich mit dem einen Gehilfen bereits ein Schwätzchen hielt. "Beatus, lauf und sag dem Vilicus Bescheid!" | Beatus Als Beatus den roten Riesen in der Tür zum Tablinium erkannte, erhellte sich sein Gesicht und ein breites Lächeln erschien. "Louarn! Du bist auch hier! Dann kommst du mich jetzt auch mal besuchen!" Aber der Junge hatte natürlich auch die Worte seines Vaters gehört und wusste, dass der keine Widerrede duldete. "Ja, Papa! Ich geh schon!" Etwas mißmutig begann er davonzuschlappen, um den neuen Vilicus herbeizuholen. RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Louarn - 06-21-2023 Wicho war schon da und… putzte? Keine Ahnung, er hatte auf jeden Fall Eimer und Lappen da. Und ich hatte sowieso keine Ahnung von römischer Heilkunde, wofür man dafür putzen musste oder was Flavianus Pü mit den Siegeln vorhatte. Ich war froh, dass der Türsteher hier mit anpackte, so schafften wir das dicke Bündel unfallfrei in den Raum und konnten es absetzen. Vilicus war sowas wie ein Schreiber, wenn ich das richtig im Kopf hatte. Alun hatte das Wort benutzt. Vielleicht war ich hier ja wirklich in dem Haus, wo er arbeitete. Ich würde es sehen, wenn er es wäre, und musste ihn dann als Römer behandeln, was hieß: Am besten ignorieren. Aber erstmal wurde ich eh abgelenkt von dem Kurzen, der vor einigen Tagen bei Flavianus Pü war und von mir erstmal ein Brot bekommen hatte. “Oh, haia, Beatus“ grüßte ich freundlich grinsend zurück und war mir des strengen Blickes seines Vaters sehr bewusst. “Ja, ich muss heute etwas hier herbringen.“ Und dann wurde der Kurze auch schon weggeschickt und flitzte los. Ich grinste ihm kurz schief hinterher. “Deiner?“ fragte ich nochmal nach, hauptsächlich, um irgendwas zu sagen. “Hilfsbereiter, schmächtiger Bursche“, verpackte ich Kompliment und Hinweis, dass der Kleine mehr zu essen brauchte, dicht beieinander, in der Hoffnung, dass das eine das andere abmilderte, während ich anfing, die Spiegel auszupacken. Ich hatte keine Ahnung, wohin sie mussten und was sie machen sollten, aber ich wollte zumindest nachsehen, ob sie alle noch heil waren. RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Wicho - 06-22-2023 „Mein Name ist Wicho. Du hilfst deinem Vater schon? Kannst du den kleinen Tisch alleine herschaffen oder sollte dir besser einer helfen?“ Noch während ich mit Beatus sprach nahten sich Schritte. Es war der Türsteher mit Louarn. Louarn kannte den Kleinen wohl schon, der nun enttäuscht war, weil sein Vater ihn wegschickte. „Danke dir Beatus“ rief ich ihm noch hinterher.
Hm er wollte eigentlich schon fertig sein, ehe die Spiegel aufgestellt wurden, aber gut, so mussten sie erst einmal vorne stehen bleiben. „Salve Louarn, du kannst die Spiegel da vorne stehen lassen, bis ich den Boden gewischt habe. Wir müssen die dann so aufstellen, dass das Tageslicht gut auf den Tisch reflektiert wird.“ Sorgfältig wischte ich den Tisch ab. Ihn bearbeitete ich zuerst, damit damit das abtropfende Wasser später noch für den Boden benutzt werden konnte. Noch trocken wischen dann ging es an der gegenüberliegende Fensterseite weiter, dort sollten die Spiegel dann hinkommen. Genau musste das Ganze dann noch ausgerichtet werden.
RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Marcus Sabinius Merula - 06-22-2023 | Beatus "Wicho," wiederholte Beatus den Namen des jungen Mannes. "Schön, dich kennenzulernen, Wicho!" Er schaute einen Moment Wicho zu, was er mit dem Essigwasser und dem Lappen vor hatte. Er wischte alles sauber damit! Hätte er früher etwas gesagt, dann hätte Beatus noch eine Küchenmagd mitgebracht. Die hätte dann hier sauber machen können. "Ja, klar helfe meinem Papa! Das ist meine Aufgabe im Haus, wenn ich nicht als Bote durch die Stadt flitze," erzählte er. Ach ja, das Tischchen hatte er vergessen! "Das Tischchen kommt sofort!" Bevor er davon eilte sah er noch einmal zu seinem Vater auf und dann zu Louarn, die solche merkwürdigen Dinger ins Tablinium schleppten. "Oh, was ist das denn?" piepste er. Aber er sah bereits das grimmige Gesicht seines Vaters. Daher sputete er sich. | Pacorus Der Ianitor sah seinem Jungen noch nach, wie er verschwand. Das Grimmige in seinem Gesichtsausdruck war bereits wieder verschwunden und hatte seine Züge mild werden lassen. Als der Kelte ihn fragte, ob das sein Junge sei, nickte Pacorus stolz. "Ja, das ist meiner!" Das Kompliment mit dem darin verpackten Hinweis, nahm er gerne an. "Er ist ein lebhaftes Kerlchen, ständig in Bewegung und überall will er dabei sein." entgegnete er fast schon entschuldigend, denn es lag nicht an der Menge des Essen, das der Junge erhielt. Doch dann nahten bereits wieder Schritte. RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Alun - 06-22-2023 Mein erster Tag in der Casa Sabina! Na toll! Letzte Nacht hatte ich kaum ein Auge zugetan, weil ich mit meinen Brüdern nur am Quatschen gewesen war. Irgendwie hatte ich es geschafft, mir diese dämliche Toga über zu ziehen. Ohne Frühstück, ohne alles war ich zu meiner neuen Arbeit geeilt. Zum Glück wusste der Ianitor, dass ich früh morgens hier aufkreuzen würde. Die Herrschaften, so sagte man mir, seien noch nicht verfügbar. Ein kleiner Knirps namens Beatus zeigte mir alles und führte mich dann in die Culina, wo ich zunächst erst einmal alles inspizierte. Besonders das Essen, was vom Vorabend wohl noch überig geblieben war. Da die Köchin es sich mit mir nicht sofort verscherzen wollte, richtete sie mir einen Teller mit kaltem Braten und frischem Brot, das sie gerade aus dem Ofen geholt hatte. Ja, mit der Köchin würde ich mich gutverstehen! Darum blieb ich auch noch ein Weilchen. Irgendwann kam dann der Knirps wieder zurück und meinte, ich solle mitkommen, weil die Gehilfen des Medicus da seien. Ich rückte meine Toga zurecht und lief ihm gemächlich nach. Er führte mich zum Tablinium, das kurzerhand zum Operationszimmer umfunktioniert worden war. Ein anderer Sklave hatte gerade ein kleines Tischchen eben dem großen ab und ging dann wieder. "Salvete! Mein Name ist Tarutius Corvus. Ich bin der neue Vilicus des Hauses," begrüßte ich die beiden Gehilfen. Lou ignorierte ich zunächst noch, denn es sollte nichts darauf hinweisen, dass wir uns kannten. Stattdessen schaute ich mir den anderen Gehilfen an, der fleißig den Tisch wischte. Das musste der Atrebate sein, von dem Lou gesprochen hatte. Dann fiel mein Blick auf Lou. "Wer hat den den herein gelassen?" fragte ich in den Raum, doch die Frage galt ganz eindeutig dem Ianitor. "Und was macht er da mit diesen... Dingern?" RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Louarn - 06-22-2023 In Ordnung, Wicho putzte wirklich und meinte das sehr ernst. Ich guckte etwas skeptisch, als er mit dem Wasser rumspritzte und kleckerte und den für meinen Geschmack sowieso schon sauberen Tisch nochmal kräftig abschrubbte. Die spinnen, die Römer, dachte ich nur und packte weiter die Spiegel aus. Der Türsteher hier schien ganz in Ordnung zu sein, zumindest erzählte er ein wenig was von seinem Sohn, der natürlich neugierig gewesen war und kurze Zeit später mit einem zweiten Tisch hereinkam. Und dann kam auch schon Alun und machte einen auf Vorzeigerömer. Ich verdrehte kurz die Augen. Ich hasste diese Rumlügerei, und ich war mir sehr sicher, dass Alun seine Rolle grade ein bisschen zu sehr genoss und grade einen tierischen Spaß daran hatte, mich zu ärgern, weil er genau wusste, dass ich ihn hier nicht einfach in den Schwitzkasten nehmen und die Machtverhältnisse wieder grade rücken konnte. “Der da heißt Louarn, und diese Dinger sind Spiegel. Und reingelassen hat mich der da“, zeigte ich mit kurzem Grinsen auf den Türsteher. Die Spiegel waren alle heil geblieben, so dass ich die Felle wieder aufrollen konnte und zu Wicho und seiner Putzerei schauen konnte. “Soll ich zum Ausrichten der Spiegel noch bleiben oder machst du das allein, Wicho?“ fragte ich ihn direkt, ob er dabei Hilfe brauchte oder nicht. Nein, ich gönnte Alun nicht den Spaß, mich herumzukommandieren. RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Wicho - 06-23-2023 In dem Moment als Wicho den Tisch soweit es ging trocken gewischt hatte kam noch jemand hinzu. Langsam gab es hier eine Vollversammlung. Die sollten gefälligst draußen bleiben, sonst war die ganze Wischerei umsonst. Der neue stellte sich auch als neuer Vilicus vor. „Salvete“, antwortete er nur kurz. Als er rüber zu der vorgesehenen Wand gehen wollte, merkte er das der Vilicus ihn wie er fand doch etwas merkwürdig anstarrte, ehe er sich dann an Louarn wandte und etwas herablassend nachfragte, wer ihn eingelassen hatte. Was für ein blöder Fatzke dachte Wicho. Louarns Antworten gefielen mir richtig gut. Schließlich fragte er ihn noch ob er bei den Spiegeln helfen sollte. Bestimmt wäre er froh wenn er dem Fatzke schnell entkommen konnte. „Das wird hier noch dauern, bis alles trocken ist. Bestimmt wird deine Hilfe in der Praxis erforderlich sein, aber danke für dein Angebot.“
Ohne weiter auf die anderen zu achten fing er nun mit dem Boden an.
Nachdem der Boden an der Stelle trocken war, an der er die Spiegel aufstellen wollte, trug er sie rüber und machte sich daran den Rest des Zimmers zu wischen. Rückwärts auf den Knien, rutschte er aus dem Tablinium. Endlich war es geschafft Den Eimer mit dem Essigwasser lies er stehen. Vor dem Eingang legte er noch feuchte mit Essigwasser getränkte Lappen, damit sich jeder der Eintreten musste sich vorher die Schuhe säubern konnte. Wicho reinigte seine Schuhe ebenfalls und verteilte nun die Spiegel so, wie er glaubte, dass ihre Reflektion genau auf den Tisch fiel. Sein Patron würde später alles genauestens kontrollieren.
Wicho hatte sich ein Brot und Wasser mitgebracht, dass er nun sitzend neben der Türe verzehrte. So hielt er Wache damit niemand mehr ungebeten den vorbereiteten Raum betrat.
RE: Tablinium | Auf Messers Schneide - Die Operation des Hausherrn - Alun - 06-23-2023 Ich musste mich richtig zusammenreißen, damit ich nicht gleich los prustete. Keine Frage, ich hatte bei meinem Bruder und dem Atrebaten einen bleibenden Eindruck hinterlassen! Der Atrebate grüßte schön freundlich zurück und arbeitete dann weiter. Lou aber ließ meine patzigen Fragen nicht lange auf sich sitzen und spielte mit. Der da heißt Louarn, und diese Dinger sind Spiegel. Und reingelassen hat mich der da. Großartig! Ich zog darauf die linke Augenbraue etwas nach oben, so wie es der Occius, mein Ziehvater manchmal getan hatte, wenn man ihm mit einer Unverschämtheit gekommen war. Als er auf den Ianitor deutete, wandte ich mich zu Pacorus und scheuchte ihn mit ein paar scharfen Worten davon. "Hast du nichts zu tun? Wenn ich mich nicht irre, ist die Tür momentan nicht besetzt!" Verlegen nickte der Ianitor und machte sich aus dem Staub. Ich sah den beiden noch einen Moment zu. "Wenn ihr noch etwas braucht, dann lasst es mich wissen." Dann drehte ich mich um und ging wieder zurück zur Culina, wo der Rest meines Frühstücks auf mich wartete. |