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Atrium | Einzug in die Villa
09-05-2022, 06:42 PM,
Beitrag #21
RE: Atrium | Einzug in die Villa
Sehr schön dann komm mit. Übrigens die kleinen Statuen glänzen als wenn sie neu wären.“ Das war auch nicht von mir so dahergesagt, es stimmte. Daran erkannte ich wie sorgfältig Bran arbeitete. Wir gingen zum  Cubiculum
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09-06-2022, 03:09 PM,
Beitrag #22
RE: Atrium | Einzug in die Villa
Er hatte es bemerkt, dass ich mir Mühe gegeben hatte. Ich fand Linos richtig toll. Ich stellte mein Netz zurück, damit niemand stolpern konnte und kam ihm hinterher. >>> Cubiculum
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10-21-2022, 03:12 PM,
Beitrag #23
RE: Atrium | Einzug in die Villa
(10-21-2022, 02:50 PM)Claudia Sabina schrieb: " Schön dich kennen zu lernen, Lucretia Serena. Großcousine Maximina hatte damals nach Londinium geheiratet, richtig?", riet ich, denn die Familie der Claudier war groß und es war nicht so einfach, die ganzen Cousins und Onkel und Tanten xten Grades auseinander zu pfriemeln:

"Wie geht es ihr und dem Rest deiner Familie denn?"ich kannte sie nicht persönlich, weil meine eigene Mutter mich schon als Kleinkind nach Alexandria mitgenommen hatte, aber es war doch bestimmt höflich, sich nach der Gesundheit einer Verwandten zu erkundigen:

"Ja, ich folge dir gerne ins Atrium. Kann ich Agamedes und Argus...Anaxarete hier lassen? So heißen meine Diener. Ich hatte ursprünglich mehr Sklaven dabei, aber meine Ornatrix ist schon kurz vor Sizilien gestorben und mein Leibwächter irgendwo in Gallien. Ist mein Großonkel Manius Claudius Menecrates denn zuhause?"


Als wir im Atrium angekommen waren nach nur einigen Schritten, machte ich Sabina Platz, damit sie sich in dem Silberbecken mit Rosenblüten zumindest notdürftig die Hände waschen konnte, falls sie das wollte. Erfrischungen waren auch gerade keine hier, also konnte ich ihr nichts anbieten in diesem Moment. Zumindest konnten wir uns bequem setzen...

"Nun, äh, Dumnonia um genau zu sein. Leider ist sie bereits vor einigen Jahren verstorben. Kindbett..." ließ ich den Satz ausklingen. Viel musste man ja nicht dazu sagen, da dies kein besonders ungewöhnliches Unglück war. "Mein Vater ist kürzlich verstorben. Wie, äh, geht es deinen Eltern?" 

Nach einiger Zeit kam endlich Phoebe mit ein paar Erfrischungen zurück. Ein Krug kühles Quellwasser, Fruchtsaft sowie ein paar Häppchen. Ich blickte sie fragend an und sie beschied mir, dass der Consular und der Verwalter informiert waren. Gut zumindest hatte das geklappt. 

"Das tut mir leid, dass deine Diener die Reise nicht überlebt haben. Du musst von weit hergekommen sein. Claudius Menecrates wurde gerade informiert. Er sollte hoffentlich bald hier sein."
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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10-22-2022, 09:33 PM,
Beitrag #24
RE: Atrium | Einzug in die Villa
"Möge Deinen Eltern die Erde leicht werden", sagte ich und wurde einen Moment sehr ernst. Lucretia Serena stand also alleine auf der Welt. Nun, im Prinzip tat ich das auch:
"Hast du denn noch einen Bruder oder eine Schwester?" 

Wenn auch Tante Maximiana im Kindbett gestorben war, hatte vielleicht ihr Neugeborenes überlebt:
"Mein Papa ist auch gestorben, da war ich vier. Mama hat schon nach einem Jahr wieder geheiratet, einen... ", ich zog eine Grimasse vor soviel mangelndem Standesbewusstsein, denn auch meine Mutter Cloelia stammte aus einer alten Patrizierfamilie:
"...Ritter. Reich allerdings wie König Kroesus. Wir haben in Alexandria in der Provinz Aegyptus gewohnt",

Ich nickte:
"Dann ist Großonkel Menecrates auch dein Vormund? Wie ist er so? Nett? Streng? Geizig?"
hoffentlich war er nicht allzu sparsam. Sonst bekam ich seine leider so notwendigen Unterschriften für meine finanziellen Transaktionen nicht:

"Ja, das mit meinen  Dienern war sehr traurig. Ariadnes Leichnam wurde leider über Bord geworfen, da hat der Kapitän drauf bestanden. Ich hoffe nur, ihr Gespenst verfolgt ihn deswegen. Aber den Custos habe ich ordentlich einäschern lassen, sogar mit einer Inschrift. Auch Sklaven verdienen doch eine ordentliche Beerdigung, oder?"

Ich erinnerte mich an den Widerling von Kapitän, und es betrübte mich. Aber das Erscheinen der Sklavin mit Erfrischungen munterte mich wieder auf. Ich hatte einen entschieden nicht damenhaften Hunger. Und das frische, kühle Wasser war das Leckerste, was ich je getrunken hatte:

"Ihr habt tolles Wasser hier in.... wie heißt dieses niedliche Stadtviertel doch gleich? Iscalis?"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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10-25-2022, 06:47 PM,
Beitrag #25
RE: Atrium | Einzug in die Villa
Als Menecrates dem Atrium zustrebte, drang Plaudern an sein Ohr - zwei Frauenstimmen, die der Hausherr nicht einordnen konnte, weil er Serena nur kurz und Sabina noch gar nicht kannte. Die Villa füllte sich und mit ihr wuchs der Verpflichtungsumfang, was keine Probleme aufwarf, denn der alte Mann hatte diese Aufgabe schon lange inne, stand er doch bereits in Rom dem Haushalt und der Familie vor,
Er hätte stehenbleiben und lauschen können, aber er schwenkte bei Erreichen des Eingangs hinein und ging auf die beiden Frauen zu, die es sich bequem gemacht hatten. Alles, was ihn interessieren musste, würde er erfahren, dessen war er sicher, und was ihn nichts anging, musste er auch nicht wissen. Kurz vor dem Tisch verhielt er den Schritt.

"Wen haben wir denn da? Wenn sich herumspricht, dass eine junge Frau nach der anderen bei mir einzieht, stehen die Verehrer bald Schlange." Er blickte zwischen Serena und Sabina hin und her, damit sich keine zurückgesetzt fühlen musste.
"Willkommen in Iscalis! Hier drinnen merkt man kaum den Unterschied zu Rom." Was natürlich nur bedingt stimmte, weil die Villa in Rom erheblich geräumiger war.
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
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10-27-2022, 03:31 PM,
Beitrag #26
RE: Atrium | Einzug in die Villa
(10-22-2022, 09:33 PM)Claudia Sabina schrieb: "Möge Deinen Eltern die Erde leicht werden", sagte ich und wurde einen Moment sehr ernst. Lucretia Serena stand also alleine auf der Welt. Nun, im Prinzip tat ich das auch:
"Hast du denn noch einen Bruder oder eine Schwester?" 

Ich nickte:
"Dann ist Großonkel Menecrates auch dein Vormund? Wie ist er so? Nett? Streng? Geizig?"
hoffentlich war er nicht allzu sparsam. Sonst bekam ich seine leider so notwendigen Unterschriften für meine finanziellen Transaktionen nicht:

"Ja, das mit meinen  Dienern war sehr traurig. Ariadnes Leichnam wurde leider über Bord geworfen, da hat der Kapitän drauf bestanden. Ich hoffe nur, ihr Gespenst verfolgt ihn deswegen. Aber den Custos habe ich ordentlich einäschern lassen, sogar mit einer Inschrift. Auch Sklaven verdienen doch eine ordentliche Beerdigung, oder?"

Ich erinnerte mich an den Widerling von Kapitän, und es betrübte mich. Aber das Erscheinen der Sklavin mit Erfrischungen munterte mich wieder auf. Ich hatte einen entschieden nicht damenhaften Hunger. Und das frische, kühle Wasser war das Leckerste, was ich je getrunken hatte:

"Ihr habt tolles Wasser hier in.... wie heißt dieses niedliche Stadtviertel doch gleich? Iscalis?"

Ich dachte, dass ich die erste Klippe umschifft hatte, als bereits die nächste Reihe Fragen auf mich einprasselte. Sabina stellte sie schneller, als ich sie beantworten konnte. Ich kämpfte gegen den Instinkt einfach davon zu laufen, da das andere Mädchen ja nicht gemein zu mir war - nur sehr...gesprächsfreudig. Ich war so viel Konversation einfach nicht gewohnt. 

"Ich habe keine Geschwister, nein. Onkel Menecrates ist sehr freundlich, finde ich." antwortete ich nur sehr knapp. Das mit den Sklaven war prinzipiell schon traurig, auch wenn ich persönlich nie viele Sklaven gehabt hatte. Außer Phoebe, die schon meine nutrix gewesen war, hatte ich keine privaten Sklaven. "Sklaven sind Teil der familia und verdienen gute Behandlung und ein Begräbnis." erwiderte ich nickend. Da ging es doch um die Familienehre und die Verpflichtungen Familienmitgliedern gegenüber. "Alles andere wäre ja eine Schande."

Erneut hatte sich das Thema geändert. "Äh ja, Iscalis denke ich. Ich bin auch erst einige Tage hier und kenne mich hier noch nicht so aus."

(10-25-2022, 06:47 PM)Manius Claudius Menecrates schrieb: Als Menecrates dem Atrium zustrebte, drang Plaudern an sein Ohr - zwei Frauenstimmen, die der Hausherr nicht einordnen konnte, weil er Serena nur kurz und Sabina noch gar nicht kannte. Die Villa füllte sich und mit ihr wuchs der Verpflichtungsumfang, was keine Probleme aufwarf, denn der alte Mann hatte diese Aufgabe schon lange inne, stand er doch bereits in Rom dem Haushalt und der Familie vor,
Er hätte stehenbleiben und lauschen können, aber er schwenkte bei Erreichen des Eingangs hinein und ging auf die beiden Frauen zu, die es sich bequem gemacht hatten. Alles, was ihn interessieren musste, würde er erfahren, dessen war er sicher, und was ihn nichts anging, musste er auch nicht wissen. Kurz vor dem Tisch verhielt er den Schritt.

"Wen haben wir denn da? Wenn sich herumspricht, dass eine junge Frau nach der anderen bei mir einzieht, stehen die Verehrer bald Schlange." Er blickte zwischen Serena und Sabina hin und her, damit sich keine zurückgesetzt fühlen musste.
"Willkommen in Iscalis! Hier drinnen merkt man kaum den Unterschied zu Rom." Was natürlich nur bedingt stimmte, weil die Villa in Rom erheblich geräumiger war.

Bevor wir aber die Unterhaltung - oder eher eingehende Befragung, wie es mir vorkam - fortsetzen konnten, erschien der Hausherr selbst und ich erhob mich automatisch, um ihn zu begrüßen. Bei der Aussage bezüglich der Verehrer wurde ich nur verlegen und ein wenig rot im Gesicht.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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10-29-2022, 06:25 PM,
Beitrag #27
RE: Atrium | Einzug in die Villa
(10-25-2022, 06:47 PM)Manius Claudius Menecrates schrieb: "Wen haben wir denn da? Wenn sich herumspricht, dass eine junge Frau nach der anderen bei mir einzieht, stehen die Verehrer bald Schlange." Er blickte zwischen Serena und Sabina hin und her, damit sich keine zurückgesetzt fühlen musste.
"Willkommen in Iscalis! Hier drinnen merkt man kaum den Unterschied zu Rom." Was natürlich nur bedingt stimmte, weil die Villa in Rom erheblich geräumiger war.

(10-27-2022, 03:31 PM)Lucretia Serena schrieb: Erneut hatte sich das Thema geändert. "Äh ja, Iscalis denke ich. Ich bin auch erst einige Tage hier und kenne mich hier noch nicht so aus."


Bevor wir aber die Unterhaltung - oder eher eingehende Befragung, wie es mir vorkam - fortsetzen konnten, erschien der Hausherr selbst und ich erhob mich automatisch, um ihn zu begrüßen. Bei der Aussage bezüglich der Verehrer wurde ich nur verlegen und ein wenig rot im Gesicht.

"Das der Onkel freundlich ist,  ist gut. Mein Stiefvater ist kein besonders freundlicher Mann. Als ich klein war, habe ich fast jeden Abend zu den Furien gebetet, damit sie ihn mitnehmen in die Unterwelt", erzählte ich gerade, als mir aufging, was Serena genau gesagt hatte:

"Du meinst, dies hier....ist schon der ganze Ort? Also Iscalis ist nicht ein Stadtviertel von Londinium? Das hier IST ganz Iscalis?"
Wieder räusperte sich Agamedes. Da er fast alles wusste, kannte er sich bestimmt auch in Britannischer Geographie aus. Ich tat das nicht. Ich war mir sicher gewesen, dass mein Onkel in der Provinzhauptstadt residierte. Nun war ich also doch auf dem Land gelandet.
Natürlich fasste ich mich schnell; eine Claudierin ließ sich grundsätzlich nicht aus der Fassung bringen.

Serena erhob sich, als der Hausherr eintrat. Er musste es sein. Manius Claudius Menecrates sah genauso aus wie seine Statuen in Rom, nur ein wenig älter vielleicht. Bei Abbildungen wurde ja immer schrecklich viel idealisiert.

Ich stand auch auf  und schaute ihn neugierig an:

"Salve Großonkel - ich bin Claudia Sabina und freue mich, dich kennen zu lernen",
ich näherte mich und küsste ihn respektvoll auf eine Wange.
 auf den  nächsten Satz, dass man hier kaum den Unterschied zu Rom bemerkte, entfuhr es mir:
"Die Villa ist kleiner als die claudische Domus in Rom. Aber Iscalis ist ja auch kleiner als Rom, also passt es doch"

Ein bisschen neidvoll schaute ich zu Serena. Sie war eine formvollendete junge Dame, schien es mir, was bedeutete, dass sie gleichermaßen schön und würdig aussehen und den Mund halten konnte:

" Ich bin die Tochter von Appius Claudius Sabinus. Du bist mein Vormund" Er war auch mein Vermögensverwalter: "Meine Mutter hat an dich geschrieben"

Meine Mutter passte hervorragend in ihre zweite Ehe und zu meinem Stiefvater. Das war der, den die Furien.... Der Brief war meiner Meinung nach so subtil unverschämt, dass mir das Blut in die Wangen schoss, aber ich war eine gehorsame Tochter und mein Großonkel sollte ihn haben:






Cloelia grüßt ihren lieben Menecrates und hofft,
er und alle unter seinem Dach sind bei bester Gesundheit,
und sie wünscht ihm den Segen der Götter.
Hier senden wir dir dein Mündel,
meine Tochter Claudia Sabina.
In ihrer Kindheit ließen Haterius und ich es ihr an nichts fehlen.
Doch nun ist sie endgültig in ein Alter gekommen,
in dem ihre Abstammung den Ehrgeiz von Männern
anstacheln könnte.
Das ist gerade in Alexandria heikel, 

weshalb es an der Zeit ist,
dass sich jetzt die Claudier darum kümmern.

Auch mein Gemahl sendet dir die besten Wünsche.

Vale bene Cloelia Minor






[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
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10-30-2022, 09:20 AM,
Beitrag #28
RE: Atrium | Einzug in die Villa
>>>> Draußen zog ich Phoebe nicht gerade sanft von der Türe weg und informierte mich genausestens über den Grund der Störung. In meiner Aufregung hatte ich vorher nicht auf das, was sie gesagt hatte geachtetDanach erst begab ich mich zum Atrium, wo zu meinem Leidwesen auch schon Claudius eingetroffen war. Nun musste ich erst abwarten ehe ich mich um Wünschen kümmern konnte und die entsprechenden Anweisungen zu geben. Lucrtia Serena, die mich möglichst ignorierte hielt mich nun bestimmt erst Recht für einen tolalen Versager und eine Fehlbesetzung in meiner Position. Das lieblich Anlitz von der neuen Claudia wagte ich kaum zu betrachten und stand in Erwartung der nächsten Rüge, mit hängenden Schultern da.
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11-03-2022, 09:26 PM,
Beitrag #29
RE: Atrium | Einzug in die Villa
Serena zeigte gute Manieren, was Menecrates erfreute. Er würde sie zu jedweden Besuchen oder Veranstaltungen mitnehmen und sogar bedenkenlos alleinlassen können, denn er glaubte, ihr Verhalten sei verinnerlicht und nicht nur zur Schau getragen. Allerdings konnte er sich die Verlegenheitsröte nur bedingt erklären. Es blieb bei Spekulationen. Dann jedoch widmete er Sabina seine gesamte Aufmerksamkeit, die sich bei seinem Eintreffen ebenfalls erhoben hatte. Es folgte eine artige Vorstellung samt zartem Kuss, womit sie den alten Mann augenblicklich für sich einnahm. Streitbare Frauen waren ihm zuwider, er schätzte die wohlerzogenen.

Sabina erinnerte ihn daran, dass er auch für sie Verantwortung trug. Er nickte und nahm den Brief entgegen, den er im Cubiculum nur überflogen hatte. Den Inhalt kante er, auf die Formulierungen achtete er erst jetzt.
Nach der Einleitung hob er die Brauen und blickte Sabina an. Die Art, mit der Sabinas Mutter ihre Tochter zu seinem Mündel bestimmte, fand er weder respektvoll ihm noch ihrer Tochter gegenüber. Eine Ware hätte nicht liebloser überstellt werden können. Die Sitten in Alexandria kannte Menecrates nur vom Hörensagen, aber sie schienen auf Sabinas Mutter abgefärbt zu haben. Dann las er die letzten Zeilen und blickte erneut Sabina an.

"Tja, dann wollen wir dir einmal einen schönen Empfang bereiten." Er wies auf einen Platz und gab zu verstehen, dass er hier gedachte, mit beiden jungen Frauen eine kleine Speise einzunehmen. Serena nickte er ebenfalls zu. In der Hoffnung, dass wenigstens einer der wenigen Sklaven dauerhaft im Atrium weilte, kümmerte er sich nicht um die Ausführung seines Wunsches, sondern wandte den Blick Linos zu, den er soeben entdeckte.
"Linos, wie ist es um unser Personal bestellt? Haben wir bereits genug Sklaven, um die Küche und den Service gleichzeitig besetzt zu haben? Andernfalls könntest du auch einspringen." Er sparte sich zu erwähnen, dass Linos noch eine Abreibung verdient hatte, und sagte auch nicht zu, dass dies mit der übertragenen Aufgabe getilgt werden konnte. So einfach wollte er den Griechen nicht davonkommen lassen. "Ob in der Küche oder im Service, mach dich doch nützlich."

Menecrates wusste nicht, dass Serena sich ursprünglich über die Linos entgegengebrachte Wertschätzung wunderte, die es ihm ermöglichte, bei den Herrschaften zu sitzen, daher musste diese neue Konstellation eigentlich zu Verwunderung führen.
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]
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11-04-2022, 05:38 AM,
Beitrag #30
RE: Atrium | Einzug in die Villa
Was war das heute für ein entsetzlicher Tag. Alles lief anders als geplant, hinzu kam mein persönliches Problem. Jetzt noch diese Speisung zu dem unerwarteten Empfang. Natürlich war das Personal noch immer nicht aufgestockt. Sklaven gab es nicht, auf meinem Aushang hin hatte sich auch noch niemand gemeldet und die arme Christina musste sich fast vierteilen. Gut jetzt war noch Bran da, der musste aber bei allem Arbeitswillen erst angelernt werden.
„Ich kümmere mich darum,... Patron“. Unterwürfig kam dies von mir. Ich litt nicht nur wegen der aufgetragenen Aufgabe, auch wegen der Blamage vor Lucretia Serena, die mich wieso immer merkwürdig anschaute und jetzt auch noch vor Claudia Sabina. Damit war für alle ersichtlich, ich war und blieb nur ein Sklave. Früher war ich wenigstens noch Scriba, jetzt war ich zur Küchenhilfe degradiert worden. Als ich in Richtung Küche verschwand spürte ich wie mir die Farbe aus meinem Gesicht entwisch.
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