Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

Wohn - Arbeitszimmer Linos
06-20-2023, 08:14 PM,
Beitrag #31
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Den Göttern sei gedankt wusste Nathaira nichts von den Gedanken ihres Dominus. Denn mit ihren ihm bittend entgegen gestreckten Hände wollte sie sich einzig und alleine dafür entschuldigen, dass sie hier alleine stand und nicht zusammen mit Bran zurück gekommen war. Der arme Bran. Bestimmt litt der Jüngere Todesangst. So würde Nathaira reagieren, wenn man sie mit Soldaten alleine ließ. Bei diesem Gedanken spürte Nathaira wie ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinab rieselte. Und dann wurde sie auch noch in einem äußerst ungeduldigen Tonfall von ihrem Dominus angesprochen. Wieso musste ihr Dominus nun auch noch so zänkisch reagieren? War der Dunkelhaarige noch immer übel gelaunt, weil Domina Claudia Sabina die junge Keltin hübsch frisiert hatte und ihr ein ebenso hübsches Kleid angezogen hatte? Nein, das konnte doch nicht sein. Abermals war es Nathaira die einen flehenden Blick in Richtung ihres Dominus warf und versuchte seine vorwurfsvollen Worte mit ihrem Blick wenigstens etwas zu mildern.

https://ibb.co/gTnMXDw

Dann endlich die für Nathaira erlösenden Worte, dass sie sich an Pergament und Feder heranwagen durfte, um das Geschehene aufzuzeichnen und genau dies tat die claudische Sklavin im nächsten Moment. Wie der römische Soldat mit seinem Umhang Linos und Nathaira gegenüber getreten war und wie er Bran schließlich mitgenommen hatte. Abermals waren es Tränen die stumm über Nathairas Wangen kullerten und auf das Pergament tropften.

Nachdem die Dunkelhaarige mit ihrer Zeichnung zu einem Ende gekommen war, schob Nathaira das Pergament in Linos Richtung. Hoffentlich verstand ihr Dominus die hastig hingekritzelte Zeichnung seiner Sklavin und deutete diese richtig.
Zitieren
 
06-22-2023, 09:03 AM,
Beitrag #32
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Ich konnte bestimmt nicht gut malen, aber so hatten meine Künste schon als Kleinkind ausgesehen, stellte ich fest als ich Nathaira bei ihren Malkünsten zuschaute. Langsam zog ich das Papyri näher und betrachtete es nachdenklich. „Also das sind drei … Menschen? Warum trägt der eine eine Kopfbedeckung und einen roten Rock“, überlegte ich laut. „Wer trägt denn Kopfbedeckungen, einen Rock oder soll das ein Umhang sein? Ist das eine Umhang? Und das ein? Ja was denn?“ Laut sprach ich auch meine weiteren Überlegungen aus. „Der eine zieht den Kleinen weg? Die? Das ist doch eine Frau? Schreit die Hilfe?“ Dann ging mir ein Licht auf und ich zeigte auf die Figur mit dem traurigen Gesicht. „Das bist du und der kleine ist Bran? Und der da, ist ein Soldat? Warum hat der Bran mitgenommen? Was habt ihr angestellt?“ Die letzte Frage kam laut, hart und sehr vorwurfsvoll. Gerade als ich nach Christina rufen wollte, fiel mir ein, ich wollte sie doch suchen, sie war seit dem frühen Morgen verschwunden. „Du gehst jetzt und suchst Christina, dann kommt ihr beide zur Domina Sabina“. Ich selber griff nach dem Bild und machte mich auf zu eben jener.
Zitieren
 
06-24-2023, 12:34 PM,
Beitrag #33
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Unwillkürlich schämte sich Nathaira für ihre Malkünste. Denn ihre hastig hingekritzelte Zeichnung sah wahrlich nicht danach aus, als hätte diese ein Künstler ausgestellt. Ihr Dominus würde diese Zeichnung bestimmt nicht missinterpretieren. Zumindest erhoffte sich dies die stumme Sklavin, als sie dem claudischen Verwalter das Papyri entgegen schob. Nachdem ihr Dominus das Pergament an sich genommen hatte, stellte der claudische Verwalter sogleich seine Überlegungen an und Nathaira lauschte den Worten ihres Dominus mit gespitzten Ohren.

Den Göttern sei gedankt interpretierte Claudianus Linos die Zeichnung seiner Sklavin korrekt, so dass Nathaira ein Stein vom Herzen fiel. Als Nathaira bemerkte, wie ihr Dominus auf die einzelnen Figuren deutete und dann seine Stimme erklingen ließ, zuckte die Sklavin zusammen. Wieso hatte sich dieser harte, gar vorwurfsvolle Ton in Linos Stimme geschlichen? Die beiden Sklaven hatten doch überhaupt nichts gemacht. Bran wollte Nathaira lediglich die nähere Umgebung ihrer neuen Heimat zeigen. Mehr auch nicht. Und dann waren sie dem Soldaten regelrecht vor die Füße gestolpert.

Mit gesenktem Kopf wartete Nathaira auf weitere vorwurfsvolle Worte ihres Dominus. Das sie jedoch nach Christina sehen sollte, war für Nathaira nicht begreiflich. Jedoch nickte sie auf diese Worte und wich sogleich in Richtung der Türe zurück. Zuerst würde sie nach Christina sehen und dann mit ihrer Mitsklavin gemeinsam zu Claudia Sabina kommen.
Zitieren
 
07-14-2023, 06:01 PM,
Beitrag #34
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
>>> Nachdem Nathaira die Sklavenunterkünfte erreicht hatte, spürte sie wie ihr Herz vor Freude sogleich einige Takte schneller in ihrer Brust schlug. Was dies wohl für ein Fest war, dass zu Ehren des Kaisers veranstaltet wurde? Ob es dort leckere Köstlichkeiten zu naschen gab? Und vielleicht sogar Musik und Tanz? Mit diesen Gedanken im Kopf begann sich Nathaira an der Waschschüssel etwas Wasser ins Gesicht zu spritzen. Ebenso begann sie ihre dunklen Strähnen aus der Stirn zu wischen, um diese zu einer lockeren Frisur zusammen zu fassen. Einige Strähnen zupfte sie dann in ihre Stirn. Wieso sie dies tat? Allzu gerne erinnerte sie sich daran, als sie von Claudia Sabina in dieses hübsche Kleid gesteckt wurde und wie ihr von Anaxarete die Haare zu einer ebensolch hübschen Frisur gezaubert wurden. Unbewusst wollte sie wohl einfach ihrem Herrn gefallen. Nachdem Nathaira ein letztes mal tief durchgeatmet hatte, verließ sie die Sklavenunterkünfte und hüpfte gar durch die Gänge der claudischen Villa. Bis sie vor dem Arbeitszimmer ihres Herrn ankam. Noch einmal atmete Nathaira tief durch, hob ihre zierliche Hand an und pochte gegen das Holz der Türe. Nachdem Nathaira etwas gewartet hatte, drückte sie die Klinke herunter und betrat das Arbeitszimmer ihres Dominus. Nachdem die junge Keltin die Türe hinter sich geschlossen hatte, wartete Nathaira darauf das ihr Dominus auf sie aufmerksam werden würde.
Zitieren
 
07-15-2023, 03:48 AM,
Beitrag #35
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Da war doch etwas gewesen. Hastig legte ich mein Buch weg, gelesen hatte ich ich sowieso nicht. Unentwegt hatte ich auf die die selbe Stelle gestarrt. Das Leben hier hatte ich mir völlig anders vorgestellt. Ich musste etwas ändern, wenn ich dagegen Pytheas sah, wie ausgefüllt war sein Tag. Bald würde auch noch Sabina die Villa verlassen, wie trostlos waren denn dann meine Tage.
Entschlossen stemmte ich mich aus dem Sessel hoch und schaute zu meiner Sklavin. Hübsch hatte sie sich zurecht gemacht. Du musst ihr das auch sagen, forderte ich mich selber auf. „Dann wollen wir mal“, kam zunächst von mir. Krampfhaft bemüht kam hinterher: „Hübsch schaust du aus. So werden wir bestimmt auffallen.“ Ohne mir dessen vorerst bewusst zu werden kam noch: „Die Meuren bestimmen unseren Weg.“ Wo kam das denn jetzt her? Über die hatte ich hier in Iscalis noch nie nachgedacht. Vielleicht sollte ich mich ein wenig mehr dem Glauben meines Volkes zuwenden.
Was war nur los mit mir. Da stand ein bildhübsches Mädchen vor mir und ich beschäftigte mich mit der griechischen Götterwelt. War ich feige geworden?
Dann wollen wir mal“, wiederholte ich schon sehr dümmlich und ging vor.
Zitieren
 
07-15-2023, 08:43 AM,
Beitrag #36
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Tatsächlich dauerte es einige Wimpernschläge bis ihr Dominus auf seine Sklavin aufmerksam wurde. Und so wartete Nathaira mit gesenktem Kopf und gespitzten Ohren, bis sie die Stimme ihres Dominus vernehmen würde. Als dann sein Blick in ihre Richtung glitt, hob Nathaira vorsichtig ihren Kopf an, denn sein Blick brannte sich regelrecht auf ihr nieder, so dass die junge Frau nicht wusste, wieso er sie nun derart anstarrte. Lag es daran, weil sie sich hübsch gemacht hatte? Vielleicht gefiel es dem claudischen Verwalter auch nicht. Damals hatte er Claudia Sabina deswegen angemacht. Bei diesem Gedanken spürte Nathaira wie sie errötete und verknotete ihre schlanken Finger miteinander.

Als dann doch Worte über die Lippen ihres Dominus drangen, war Nathaira sehr überrascht. Claudianus Linos befand sie für hübsch? Hatte sie gerade richtig gehört? Unwillkürlich errötete Nathaira nur noch stärker und biss sich leicht auf ihre Unterlippe. Ihr Dominus hatte ihr tatsächlich ein Kompliment gemacht. Was genau meinte ihr Dominus mit seinen Worten, dass die Moerae den Weg bestimmen würden? Wusste er etwa nicht, wohin er seine Schritte zu lenken hatte, um auf dieses Fest zu gelangen? Bei diesem Gedanken musste Nathaira innerlich lächeln, während sie ihren Kopf weiterhin gen Boden gesenkt behielt.

Schließlich gab ihr Dominus das Zeichen zum Aufbruch und Nathaira folgte ihm. Hin gen des Festes.
Zitieren
 
07-19-2023, 02:10 PM,
Beitrag #37
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos - Claudia Felix :)
>>>
Ich betrat Linos Zimmer und nahm hinter seinem Tisch Platz. Ich stützte die Arme auf und versuchte hoheitsvoll dreinzublicken. Dabei hatte Linos einen so hohen Stuhl, dass ich nicht einmal mit den Füßen bis zum Boden kam. Außerdem bildete sich auf unter mir gerade eine Wasserlache von meinem Tunikazipfel, der von meinem beherzten Sprung in das Regenbecken durchtränkt war. Das ganze wirkte nicht so würdig, wie ich es gerne gehabt hätte. Hoffentlich glaubte Felix nicht, ich würde mir gerade in meine Tunika machen. 
Gleichzeitig war ich guter Laune, weil der Junge mir so nette Sachen sagte über mein Lächeln und so. Auch er hatte ein schönes Lächeln.
"Bürger Felix", sagte ich: "Was kann ich denn für dich tun?"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
Zitieren
 
07-23-2023, 07:46 PM,
Beitrag #38
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Fintan mühte sich, sein Amüsement über Sabinias Verhalten zurückzuhalten. Er vermutete, sie hätte es nicht gut gefunden, würde er über sie lachen. Sie machte sich schließlich solche Mühe, würdevoll und patrizisch auszuschauen. Hach, wie gern hätte er das Mädchen mal an einige seiner Lieblingsorte geführt. Dass sie einen alten patrizischen Langweiler heiraten wollte, das war doch Verschwendung.
Normalerweise hätte er sich ja an seinen Verführungskünsten versucht, doch leider war dieser patrizische Langweiler ja genau, was er von Sabinia wollte.
„Ich danke dir für den Empfang, ehrenwerte Claudia Sabinia“, antwortete er amüsiert und neigte den Kopf. „Ich hatte mir tatsächlich die Erfüllung einer bescheidenen Bitte erhofft. Ob du wohl in der Lage wärst, mir ein Empfehlungsschreiben anzufertigen? Ich würde zu gern in die Legio eintreten, und sei es nur für bescheidene Tätigkeiten. Weißt du, es erscheint mir die beste Option, wo ich doch keine Familie habe und mit Gelegenheitsarbeiten will ich mich nicht ewig durchschlagen.“
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
Zitieren
 
07-24-2023, 04:47 PM,
Beitrag #39
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
Ich nickte wohlwollend, in dem ich den Kopf bewegte wie ein Pferd, das Fliegen verscheuchen wollte: 
"Für einen jungen Bürger ist die Legion gewiss eine angemessene Option. Du meinst doch, dass du Soldat werden möchtest, Felix?", sprach ich und klang dabei ein wenig, als sei ich meine eigene Großmutter:
"Äh ja, also ich werde dich gerne beim  Tribunus Prolegato Iulius empfehlen. Dazu brauche ich deinen vollständigen Namen, damit ich dir ein Empfehlungsschreiben ausstellen kann"
Diese Hürde war genommen. Es klang so enorm wichtig, Ich war sehr aufgeregt, weil ich so etwas zum ersten Mal in meinem Leben machte.
Auf eine Prüfung des Bürgerrechts von Felix würde ich verzichten. Das prüften sie vermutlich im Rekrutierungsbüro sowieso. Eigentlich konnte ich mir diesen witzigen Felix nicht wirklich als Soldat vorstellen. Legionäre dachten doch nur ans Kämpfen, Marschieren und Exerzieren. Ihr Sinn für Humor war bestimmt unterentwickelt.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor):  Manius Claudius Menecrates
Zitieren
 
07-24-2023, 11:30 PM,
Beitrag #40
RE: Wohn - Arbeitszimmer Linos
"Oh, ich weiß nicht, ob ich zum Soldaten tauge. Aber ich kann gut mit Tieren und fleißig bin ich sowieso. Vielleicht brauchen sie einen Stalljungen, wer weiß? Wenn du mir helfen könntest, liebe Sabina, wäre ich dir noch verbundener als ohnehin schon."
Fintan kam bei der Frage nach seinem Namen eine hübsche Idee, die ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberte - als ob es dazu noch Anlässe brauchte.
"Mein voller Name ist Aulus Iulius Felix. Aber keine Sorge, ich bin nicht mit deinem verehrten Verlobten verwandt, soweit ich weiß. Meine Vorfahren waren vermutlich irgendwelche Freigelassenen, also sei nicht beunruhigt oder so."
Er wippte ein wenig herum, während er auf ihren Brief wartete. Fintan konnte nicht wirklich stillhalten.
"Hast ein hübsches Haus. Da wird man ja neidisch!"
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste