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Die Eingangstür zur Casa Balventia
02-13-2023, 08:30 PM,
Beitrag #11
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
Carthus hätte am liebsten gelacht. Oder wenigstens halb mitleidig gelächelt. Der Kleine war ja putzig.
"Habt ihr denn die Kisten nicht auch bis hierher geschafft? Deshalb sagte ich dir, dass du dich beeilen sollst. Dann schaffst du es bis zum Sonnenuntergang. Ansonsten lass deinen Herrn doch einen Eselskarren mieten. Wir haben hier wirklich keine Zeit, alles stehen und liegen zu lassen, um einmal durch die Stadt und zurück zu tingeln. Du bist doch ein starker Bursche. Stell dich nicht an wie ein Mädchen und pack mal an, dann kriegst du auch ein breiteres Kreuz."
Der Bengel musste wirklich mal schwerere Sachen in die Hand nehmen als den Schwanz seines Herrn, schoss es Carthus durch den Kopf.
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02-13-2023, 11:40 PM,
Beitrag #12
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
[Bild: Ganymed-klein.jpg] | Ganymed
Mit Hilfe war hier nicht zu rechnen. Höchtens mit dummen Sprüchen. Das musste sich Ganymed eingestehen. Ein wenig entmutigt seufzte er. Mit dieser Aufgabe war er einfach überfordert. Denn ja, seine gewöhnlichen Aufgaben waren ganz andere. Solche logistischen Probleme überstiegen sein Verständnis und besonders kräftig war er nun auch nicht. Allerding die Idee mit dem Eselskarren klang gar nicht so schlecht!
"Tja, leider bin ich kein starker Bursche. Aber die Idee mit dem Eselskarren hört sich gut an. Wo kann ich den den mieten? Dort wo wir mit der Kutsche angekommen sind? Am südöstlichen Stadtrand?" Vielleicht konnter er ihm wenigstens dabei helfen, damit er sich nicht mehr wie blöde durchfragen musste.
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02-14-2023, 10:53 PM,
Beitrag #13
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
"Woher soll ich das wissen? Ich bin hier nur der Ianitor. Aber wenn ihr schon in einem Mietstall untergekommen seid, würde ich da auch mal nachfragen. Du wirkst mir nicht besonders helle, kann das sein?"
Carthus war eigentlich ein sehr verträglicher sanfter Riese. Aber der Dominus hatte klargestellt, dass er ruhig seine Späße mit dem Jungen treiben sollte. Aber ein wenig Mitleid hatte er dann doch.
"Warte, Bürschlein. Ich frag den jungen FLavian, ob er dir den Weg zeigt. Er hat heute frei und ist in deinem Alter. Ich will ja nicht, dass du hier noch von den Sicarii entführt wirst."

Er winkte den Jungen herbei, der eben im Atrium vorbeikam und der den Neuen jetzt interessiert musterte.
"Salve!", grüßte er, ehe ihn Carthus darüber aufklärte, was hier geschah.
"Ganymed, ja?", fragte er mit einem Lächeln. Als Grieche kannte er diese Geschichten natürlich. "Passender Name. Also schön, der Mietstall im Südosten? Die Richtung kenne ich. Ich habe etwas Geld für Haushaltsausgaben dabei. Wollen wir los?"
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02-17-2023, 08:01 PM,
Beitrag #14
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
[Bild: Ganymed-klein.jpg] | Ganymed

Eigentlich hatte Ganymed keine Lust, mehr, sich weiter von diesem dreisten Kerl beleidigen zu lassen. Es war ja schließlich nicht seine Schuld, das Dominus Scapula nicht gleich einen Eselskarren gemietet hatte, um sein Gepäck hierher zu schaffen. Genauso wie sein Herr, war auch er etwas unbedarft in den Dingen des täglichen Lebens. Scpula hatte lediglich gemeint, er solle zusehen, dass man sein Gepäck in die Casa schaffen solle. Wer letztendlich dieser man sein würde und auf welche Art und Weise das Gepäck zu seinem Bestimmungsort fand, blieb mal wieder an ihm hängen. Ganymed seufzte und wollte sich gerde noch rechtfertigen, da schien der Türwächter doch noch von einem genialen Geistesblitz getroffen worden zu sein. Er rief nach einem gewissen Flavian, der sich auch recht bald zeigte. 
Für Ganymed ging die Sonne auf, als er den jungen Flavian erblickte. "Salve!" entgegnete er lächelnd und dann folgte nur noch ein freudiges "JA!" Ihm würde er wahrscheinlich überall hin folgen.
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02-17-2023, 11:00 PM,
Beitrag #15
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
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Carthus schüttelte schnaubend den Kopf. Die Leute mussten Flavian nur sehen und sabberten schon. Er kannte das bereits und winkte dem Jungen nur.
„Aber komm nicht zu spät zurück und trödelt nicht.“
Flavian nickte nur lächelnd. Im Grunde hatte ihm Carthus nichts zu sagen, aber er war nun einmal älter und Flavian nahm den beinahe väterlichen Ratschlag an.
„Na sicher, Großer. Also, Ganymed, wollen wir?“
Er musste lachen, als der andere Junge so überschwänglich antwortete. Hübsch war er ja. Der Name war tatsächlich überaus passend gewählt, doch sicher nicht sein Geburtsname. Vermutlich von seinem Herrn, um sein Äußeres zu würdigen. Flavian für seinen Teil war froh, dass man ihn seinen Namen hatte behalten lassen. Aber egal. Er nannte den Jungen gerne Ganymed.
„Es ist nicht weit“, sagte er und trat aus der Tür hinaus. „Wir sollten in einer Stunde zurück sein. Vermutlich früher. Sag, wie war die Reise? Ihr müsst froh sein, euch endlich ausruhen zu können.“
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03-07-2023, 05:05 PM,
Beitrag #16
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
Wie gut, dass ich Ganymed zuvor aufgetragen hatte, mein Gepäck zu Casa zu bringen! Nun kannte er bereits den Weg dorthin und so brauchten wir gar nicht lange, um von der Taberna zum Haus meines Bruders zu gelangen.
Ich überließ es Ganymed zu klopfen, während ich meine kleine Süße im Arm hielt und wartete. Er hatte ja bereits Bekanntschaft mit dem Ianitor gemacht. Und außerdem machte er das ja auch nicht zum ersten Mal
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03-09-2023, 09:32 PM,
Beitrag #17
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
Wieder war es Carthus, der die Tür öffnete und seufzte innerlich schon. Da war er also, der berüchtigte Bruder. Sein Dominus würde Freudensprünge machen. Nach allem was er mitbekommen hatte, war das Verhältnis zu seinem kleinen Bruder nicht das Beste. Aber nun gut, ihm war nicht gesagt worden, sich dem Bruder gegenüber besonders freundlich zu benehmen, also sagte Carthus das Übliche:
"Wer da?"
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03-12-2023, 06:24 PM,
Beitrag #18
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
[Bild: Ganymed-klein.jpg] | Ganymed

Ganymed, der angeklopft hatte und nun Carthus, dem Ianitor wieder gegenüberstand, war etwas überrascht, als er ihn augenscheinlich nicht wieder erkannte. Dabei war es keine Stunde her, seit er hier gewesen war. Aber gut, vielleicht litt er an einem Leiden, bei dem seine Erinnerung in Mitleidenschaft gezogen wurde.
"Salve Carthus! Dominus Aulus Balventius Scapula ist nun hier und bittet um Einlass. Er müsste bereits von deinem Dominus, seinem Bruder, erwartet werden."
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03-18-2023, 08:16 PM,
Beitrag #19
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
"Der Dominus erwartet niemanden", sagte Carthus nur mit kühler desinteressierter Miene. Er sagt, sein Bruder kann die Kammer beziehen, die ihm vorbereitet wurde. Er selbst hat dringende Geschäfte zu erledigen."
Er machte den beiden Platz, doch kaum erreichten sie die Pforte, kam ihnen der Hausherr bereits entgegen. Er sah nicht aus wie jemand, der nach langer Zeit seinen Bruder wiedersah.
"Du bist es also wirklich", sagte er wie einer, der ein geschäftliches Gespräch führte. Ganymed unterdessen musterte er nur kurz und das als habe er eine Kakerlake vor sich. Er hatte diese kleine Made nie leiden können. Ruhte sich auf dem hübschen Gesicht aus und war vollkommen zufrieden damit, seines Bruders dummes Betthäschen zu sein.
"Ich gestehe, ich hatte schon beinahe gehofft, dass das alles ein großer Irrtum war. Würdest du mir erklären, wie du es geschafft hast, dass Vater dich rausschmeißt?" Er wollte ihn nicht hier haben. Und Scapula sollte das bloß nicht vergessen.
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03-28-2023, 05:11 PM,
Beitrag #20
RE: Die Eingangstür zur Casa Balventia
Hach ja, das klang doch ganz nach meinem lieben Bruder, dachte ich mir im Stillen, während Ganymed immer noch nach Worten rang, die er dem Ianitor entgegenschleudern wollte. Doch ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schultern. „Lass gut sein!“ 
Ich schob mich an Ganymed vorbei und zog Asarea mit mir. Mein Sklave verstand für einen winzigen Moment die Welt nicht mehr und wollte mir dann kopfschüttelnd folgen. Ich jedoch wurde, kaum dass ich die Pforte überschreiten wollte, von meinem ach so beschäftigten Bruder überrascht. Wie üblich zog er eine miesepetrige Schnute, als er mich sah und sein Willkommensgruß war so "freundlich", wie immer.

„Oh, ich freue mich auch, dich wieder zu sehen!“ entgegnete ich ihm lächelnd. Die arme Asarea huschte verschreckt hinter mich, als sie Varro sah und auch Ganymed wünschte sich wohl gerade, sich am liebsten in einem Erdloch verkriechen zu können.
„Nein, mein Lieber! Leider ist es kein Irrtum, sondern die nie enden wollende Fürsorge unseres lieben Vaters!“ entgegnete ich ihm ironisch. Lieber hätte ich Warzen am Hintern in Kauf genommen, als  meinem Bruder zu Kreuze kriechen zu müssen. 

„Nun, sagen wir mal, er war mit meinem Lebenswandel nicht so ganz einverstanden,“ erklärte ich Varro, der den Grund für Vaters Entscheidung wissen wollte, mich an den Arsch der Welt zu verfrachten.
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