12-12-2022, 10:44 AM,
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Ich war mit unseren Sklaven im Eilschritt zum Marsfeld geeilt. Wir waren spät dran, wenn mich nicht alles täuschte hatte das Rennen gerade begonnen. Eilig begaben wir uns zu unserer Loge um alles vorzubereitet, damit Claudius Menerates es so bequem wie möglich hatte. Wann er einreffen würde war ungewiss. Für micht stand fest, er würde wie auch in Rom, zu Fuß, mit seinem üblichen schnellen Schritt, durch die Stadt eilen. Nur er kannte sich noch nicht wirklich hier aus. Ich sollte ihn aber nicht begleiten, sondern mich um die Sklaven kümmern. Zu meiner Verwalterrolle war ich immer noch nicht zurückgekehrt. Mir kam es vor, als müsste ich zur Zeit, im Claudischen Haushalt, den Hans Dampf in allen Gassen geben.
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12-12-2022, 01:12 PM,
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Dunduvan Deimos
- verstorben -
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Registriert seit: Jul 2022
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Dunduvan war nicht zum Zuschauen gekommen. Aber er bemerkte, dass viele Britannier anwesend waren. Er begriff das nicht. Wie konnten die keltischen Iscaler mit den Römern zusammen ein Wagenrennen anschauen, während sie geknechtet und unterdrückt waren? Hatten die Römer nicht friedliche Menschen zu Samhain verhaftet und taten sie nicht jeden Tag Unrecht?
Da gab es einen hochmütigen Kerl, der einen armen verhuschten Jungen zu seinen Füßen kauern hatte; einen Fetten, bei dem man aufpassen musste, dass er im Eifer des Gefechtes die Serviersklavinnen nicht gleich mit auffraß; einen anderen, der mit einem weißen Tuch herumwedelte und unheimlich wichtig tat; einen jungen Mann, der ein Gedöns darum machte, alles für irgendwelche Römerhintern mit Kissen auszustopfen. Aber das Dekadente maskierte nur, dass alles voller Militär war, das nur darauf wartete, dass einer der Kelten eine falsche Bemerkung machte....
Merkte das Volk von Iscalis nicht, wie es eingelullt werden sollte mit bunten Farben, Süßigkeiten und ein paar dreckigen Kupferlingen? Viele von ihnen waren schon genauso wie die Römer:
Sie interessierten sich nur noch für Brot und Spiele.
(Einer von ihnen glich Calum. Aber vielleicht war es auch ein junger Römer, aus der Entfernung konnte Dunduvan es nicht sicher sagen)
Nur die Falken und ihre Getreuen hielten noch den kriegerischen Kampfgeist hoch.
Dunduvan wollte sich angewidert abwenden, da hörte er, dass tatsächlich B o n n i angekündigt wurde.
Die kleine Bonni Tristramsschwester nahm also teil. Stolz wie eine jugendliche Königin Boudicca stand sie auf ihrem Wagen, gezogen von zwei Ikernernpferden, und Dunduvan disponierte sofort um.
Wäre es nicht großartig, wenn sie den Sieg davontragen würde?
Ein kleines Keltenmädel gegen die gut ausgebildeten Wagenlenker der Römer?? Das würde ihren Hodenstolz kratzen, mit eingezogenem Schwanz würden sie vom Platz schleichen.
Dunduvan schwang sich über die Balustrade zu den Zuschauern. Als die erste Runde begann, formte er die Hände zu einem Trichter und rief:
"Bonni! UNSERE Bonni! Hoch die tapfere Keltin!"
Falke
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12-12-2022, 06:32 PM,
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Calum
Forenmitglied
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Themen: 6
Registriert seit: Oct 2022
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Calum blinzelte verwirrt, musste dann jedoch grinsen, als er diesen Irren erkannte, der lauthals Bonnis Sieg skandierte.
War das Deimos!?
Das Rennen war da ja fast vergessen, denn dass sich Deimos mal für etwas begeisterte, das kam... ja, das kam NIE vor!
"Los Bonni!", stimmte er ein und schwang die Faust zum Anfeuern. "Los Eisu!"
Heute war es einmal egal, was er spielen musste. Die Kelten sollten verdammt nochmal den Sieg einfahren!
Falke
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12-12-2022, 06:46 PM,
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Als einer der Geldgeber dieses Rennens ließ sich auch Balventius Varro hier blicken. Es gab sicher Wichtigeres, was er tun konnte. Geld verdienen, eine Frau suchen oder so tun als würde er von dem Medizingefasel von Pytheas auch nur Ansätze verstehen. Doch wer wichtig war, saß hier mit ihm gemeinsam in der Loge, wenngleich es keine Zeit für anregende Unterhaltungen gab. Stattdessen flogen die Funken: Einerseits auf der Rennbahn und andererseits zwischen Furius und Iulius. Er wusste nicht, was zwischen ihnen vorgefallen war, doch dass sie sich nicht eben grün waren, das war ein schlecht gehütetes Geheimnis.
Nun, er hatte auch nicht eben Lust, sich da einzumischen. Mit Iulius wollte sich keiner anlegen. Er selbst am allerwenigsten, denn immerhin brauchte er Soldaten für die Minen. Furius hingegen ein Bekannter in der Stadtverwaltung und ihm persönlich sympathisch. Beide befanden sie sich nämlich in der wenig beneidenswerten Position, die Familienehre verteidigen zu müssen.
"Wer hat denn zugelassen, dass eine Keltin hier mitfährt?", fragte er abschätzig. Sie fuhr ja nicht schlecht, aber... war das wirklich produktiv?
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12-13-2022, 11:09 AM,
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Verärgert darüber, dass sich dieser Furische Sklave an die Spitze gesetzt hatte, stampfte Cato wütend mit dem Fuß auf. Dabei traf er die Hand seines dicken Sklaven, als dieser aufjaulte, wollte er ihm noch einen Tritt versetzen. Rechtzeitig fiel ihm noch ein, heute hatte er noch viel mit ihm vor, Rippenbrüche konnte er jetzt noch nicht brauchen. Um ihn zu beruhigen steckte er ihm eine Traube in den Mund und schüttet ihm noch einen Schluck Wein in den Mund, nach dem er ihn angeraunzt hatte: „Mach dein Maul auf!“
Mit den Anhängern der Keltin mochte er sich nicht gemein machen, auch wenn er sie gerne mit ihrem Namen angefeuert hätte. Sie musste einfach gewinnen.
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12-13-2022, 07:10 PM,
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Es gab auch in Britannia gesellschaftliche Verpflichtungen, denen sich Menecrates nicht entziehen konnte, obwohl sein Tag reichlich gefüllt war. Vielleicht wäre er mit einem Wagen schneller gewesen, aber er liebte die Bewegung, daher traf er als einer der Letzten ein und ließ sich - sowie seiner Begleitung - den komfortabelsten Weg zur Loge zeigen. Serena und Sabina durften mitkommen, das hatte er im Vorfeld verdeutlicht, sowie sein Verwalter, der nach den Tagen der Besorgungen und Recherche eine Auszeit verdient hatte.
Die Ansprache lief, als der Consular in der Loge eintraf. Er nahm Platz, ohne sich mit Begrüßungsfloskeln aufzuhalten, denn er wollte die Grußworte nicht stören. Die Veranstaltung bot Pausen, in denen er Begrüßungen nachholen konnte. Außerdem stand der Start unmittelbar bevor.
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12-14-2022, 09:33 AM,
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Saturninus war höchst zufrieden, als auch der Consular mit seinen weiblichen Verwandten eintraf; und nach dem er seine Rede gehalten hatte, grüßte er durch eine leichte Neigung seines Kopfes, später aber würde er seinen Platz verlassen, um den Gastfreund und Vormund der Frau, die er umwarb, zu begrüßen.
Als sich jetzt Frowin in der zweiten Runde an die Spitze setze, gab es für ihn jedoch kein Halten mehr. Natürlich würde er als Patrizier und Veranstalter nicht jubeln und seinen Liebling anfeuern wie ein Plebejer, aber er erhob sich. Frowin sollte wissen, dass er stolz auf ihn war. Ja, der Junge zeigte bei seinem Debüt in der Öffentlichkeit genau das Talent, wessen er gekauft worden war.
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12-14-2022, 10:12 AM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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Beiträge: 373
Themen: 21
Registriert seit: Jul 2022
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
(12-13-2022, 07:10 PM)Manius Claudius Menecrates schrieb: Es gab auch in Britannia gesellschaftliche Verpflichtungen, denen sich Menecrates nicht entziehen konnte, obwohl sein Tag reichlich gefüllt war. Vielleicht wäre er mit einem Wagen schneller gewesen, aber er liebte die Bewegung, daher traf er als einer der Letzten ein und ließ sich - sowie seiner Begleitung - den komfortabelsten Weg zur Loge zeigen. Serena und Sabina durften mitkommen, das hatte er im Vorfeld verdeutlicht, sowie sein Verwalter, der nach den Tagen der Besorgungen und Recherche eine Auszeit verdient hatte.
Die Ansprache lief, als der Consular in der Loge eintraf. Er nahm Platz, ohne sich mit Begrüßungsfloskeln aufzuhalten, denn er wollte die Grußworte nicht stören. Die Veranstaltung bot Pausen, in denen er Begrüßungen nachholen konnte. Außerdem stand der Start unmittelbar bevor.
Wir hatten mitkommen dürfen, und Argusrete hatte mir den ganzen Morgen die Haare aufgedreht, was ich höchst langweilig fand. Aber auf das Rennen freute ich mich. Es war zwar ein öffentliches Rennen, aber es gab ein Preisgeld und auch Profis dabei; also konnte es spannend werden.
ich nahm auf einem Kissen Platz und schaute mich um. Soviel Volk mit Kupferhaaren hatte ich noch nie auf einem Haufen gesehen.:
"Ob ich mir ein kupfernes Haarteil kaufen soll?", überlegte ich laut: "Und in mein eigenenes flechten lassen?"
Die Kelten waren alle gut drauf und jubelten. Einer der Wagenlenker war ein Mädchen, sie fuhr einen zierlichen Wagen mit zierlichen Pferden. als Profi wäre sie nicht zugelassen worden, aber hier ging das anscheinend. Na hoffentlich passierte der nichts. Ich mochte keine Karambolagen mit Pferden sehen, das war immer zu traurig, wenn ein Pferd verletzt war.
Der Redner war ein Furius, ein hochgewachsener Mann mit dunklem Haar, der auch hätte irgendwo in Rom stehen können.
Obwohl - die Art seines Togawurfes war in Rom mindestens schon zwei Jahre und in Alexandria drei Jahre passé.
Dennoch guckte ich mir heimlich das römische Mannsvolk der höheren Stände an, ich war ja ledig.
(12-12-2022, 09:06 AM)Wagenlenker schrieb:
Als die Sklaven mit Häppchen erschienen, winkte der fette Plautier diese direkt heran und ließ sich großzügig auftischen. Das Tablett mit den Häppchen war nach dem Frontalangriff von Montanus sichtlich leerer, während der dickliche Römer laut schmatzte und vor sich hin krümelte. "Ja, hallo. Hispanisch..." schnaufte Montanus zwischen zwei Bissen, die er mit offenem Mund kaute. "Agamanthes gehörte meinem Vater...sehr erfahren!"
Schon war der Vorrat an Häppchen wieder alle und das Dreifachkinn wobbelte, während sich Plautius Montanus nach mehr Sklaven mit Häppchen umsah. Auch wenn der Fokus des Plautiers sichtlich das Essen war, so wirkte er zumindest eher freundlich und harmlos im Gegensatz zu den beiden Patriziern.
Der Erste war eine Sensation fand ich, denn er sah aus, als würde er gleich platzen. Ich dachte, hoffentlich muss ich den nicht heiraten. Er war bestimmt freundlich, doch ich wollte ein Mann, der große Ziele hatte und nicht nur ans Essen dachte. Ich wollte ihm eine kluge Beraterin sein - aber der da würde mich höchstens lieben, wenn ich eine Köchin wäre. Nein, nein, nichts für Sabina.
(12-12-2022, 06:46 PM)Decimus Balventius Varro schrieb: Nun, er hatte auch nicht eben Lust, sich da einzumischen. Mit Iulius wollte sich keiner anlegen. Er selbst am allerwenigsten, denn immerhin brauchte er Soldaten für die Minen. Furius hingegen ein Bekannter in der Stadtverwaltung und ihm persönlich sympathisch. Beide befanden sie sich nämlich in der wenig beneidenswerten Position, die Familienehre verteidigen zu müssen.
"Wer hat denn zugelassen, dass eine Keltin hier mitfährt?", fragte er abschätzig. Sie fuhr ja nicht schlecht, aber... war das wirklich produktiv?
Der zweite, der keine Frau dabei hatte, sah schon so interessant aus, dass er mich interessierte und ich fragte meine Cousine leise: "Wer ist das denn?" Er hatte schon so ein wenig solch einen herrischen Zug um den Mund, der mir gefiel, weil er Ehrgeiz versprach.
Er fragte nach dem Mädel - ich hätte ihm ja jetzt geantwortet, dass wohl nichts in den Regeln gestanden hatte, dass Bonni nicht mitfahren konnte, aber leider fragte er ja nicht mich.
(12-13-2022, 11:09 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Verärgert darüber, dass sich dieser Furische Sklave an die Spitze gesetzt hatte, stampfte Cato wütend mit dem Fuß auf. Dabei traf er die Hand seines dicken Sklaven, als dieser aufjaulte, wollte er ihm noch einen Tritt versetzen. Rechtzeitig fiel ihm noch ein, heute hatte er noch viel mit ihm vor, Rippenbrüche konnte er jetzt noch nicht brauchen. Um ihn zu beruhigen steckte er ihm eine Traube in den Mund und schüttet ihm noch einen Schluck Wein in den Mund, nach dem er ihn angeraunzt hatte: „Mach dein Maul auf!“
Mit den Anhängern der Keltin mochte er sich nicht gemein machen, auch wenn er sie gerne mit ihrem Namen angefeuert hätte. Sie musste einfach gewinnen.
Der Dritte, unbeweibte, war eindeutig ein Patrizier. Er sah auf mürrische Art gut aus, und er trug eindeutig die modischste Toga von allen. Ich tat jetzt so, als würde ich in den Falten meines Gewandes - hatte ich schon erwähnt, dass es eine helle einfaches Kleid mit einer rosarot gefärbten wollenen Palla war, und ich trug ganz feinen Silberschmuck - etwas suchen, damit ich ihn genauer beobachten konnte.
Also: Er ging sehr grob mit seinem Sklaven um. Hungern ließ er ihn jedoch scheinbar nicht. Trotzdem sprach das für keine gute Manieren, die ich ihm vermutlich abgewöhnen musste.
Ob ich mir das zutraute? Natürlich doch.
Ich hörte auf, rumzukramen, setzte mich gerade hin und stützte anmutig mein Kinn in eine Hand. Ich plante gar nicht, jemanden aufmerksam zu machen. Aber es wäre doch auch schön, jemanden zu beeindrucken, der sich nicht nur für mich interessierte, weil ich eine CLAUDIA war....
Das Wagenrennen ging los.
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12-14-2022, 10:47 AM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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Beiträge: 212
Themen: 4
Registriert seit: Aug 2022
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Ich hatte mich ebenfalls von meiner Phoebe zurecht machen lassen, aber ganz so modisch aufgetürmt wie Sabinas Haar waren meine langen haselnussbraunen Locken nicht. Meine Frisur war eher nach londinischer Art frisiert, wobei das lange Haar mit Wollbändern zu einem Knoten gebunden wurde. Hier in Britannia war das modern, aber für römische Verhältnisse eher altmodisch. Mir stand diese Frisur allerdings ausgezeichnet und ich wählte sie oft für spezielle Anlässe. Dazu trug ich eine Kombination aus einer sonnengelben Tunika und einer tief orangenen Palla. Die Kleidungsstücke waren einfach und kaum bestickt, aber der Stoff war von ausgezeichneter Qualität und in leuchtenden Farben gefärbt. Dazu trug ich nur ein einfaches Set aus Korallen- und Bernsteinschmuck. Verglichen mit Sabina war ich eben provinziell - in der britannischen Provinz geboren und aufgewachsen.
In der Menge aus weißen Togas in der Loge der betuchten Zuschauer stachen Sabina und ich wie bunte Vögelchen in einem verschneiten Wald heraus. Ich nahm meinen Platz neben Sabina ein und ließ wie sie meinen Blick über die versammelten Zuschauer gleiten. Mein Blick blieb am jungen Furius hängen, was mein Herz ein wenig schneller schlagen ließ. Ich fand, dass er auf jeden Fall der ansehnlichste der versammelten Herren der Schöpfung war. Ich starrte immer noch so ein bisschen, als Sabina mich ansprach und fragte, wer denn der Ritter da drüben war. So viele Ritter gab es nicht in Iscalis und alt war er auch nicht, also war die Antwort einfach. "Das ist Eques Balventius Varro. Ihm gehören ertragreiche Minen hier im Umland, nach dem was ich so gehört habe."
Ich ließ mir ebenfalls etwas von den Häppchen reichen, auch wenn ich mir ein warmes Getränk gewünscht hätte. Auch wenn wir hier vor Wind abgeschirmt waren, so war es doch sehr kalt heute. Es war kalt genug, dass ich meinen Atem als Wolke vor mir sehen konnte und meine Nase fühlte sich wie ein Eiszapfen an. Ich war froh, dass ich eine dicke Untertunika und meine schwere Wollpalla anhatte, die ich nicht nur aus Bescheidenheit und Sittsamkeit über mein Haupt gezogen hatte. Wie es wohl Sabina mit der Kälte ging? Sie war südlichere Gefilde gewohnt und hier war es doch recht kalt im Winter.
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12-14-2022, 11:21 AM,
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
(12-14-2022, 10:12 AM)Claudia Sabina schrieb: Der Dritte, unbeweibte, war eindeutig ein Patrizier. Er sah auf mürrische Art gut aus, und er trug eindeutig die modischste Toga von allen. Ich tat jetzt so, als würde ich in den Falten meines Gewandes - hatte ich schon erwähnt, dass es eine helle einfaches Kleid mit einer rosarot gefärbten wollenen Palla war, und ich trug ganz feinen Silberschmuck - etwas suchen, damit ich ihn genauer beobachten konnte.
Also: Er ging sehr grob mit seinem Sklaven um. Hungern ließ er ihn jedoch scheinbar nicht. Trotzdem sprach das für keine gute Manieren, die ich ihm vermutlich abgewöhnen musste.
Ob ich mir das zutraute? Natürlich doch.
Ich hörte auf, rumzukramen, setzte mich gerade hin und stützte anmutig mein Kinn in eine Hand. Ich plante gar nicht, jemanden aufmerksam zu machen. Aber es wäre doch auch schön, jemanden zu beeindrucken, der sich nicht nur für mich interessierte, weil ich eine CLAUDIA war....
Das Wagenrennen ging los.
Zwischendurch hatte Cato seine Aufmerksamkeit immer wieder den anwesenden bessergestellten Zuschauern gewidmet. Keine Frauen schienen sie zu begleiten, zumindest keine die ihn interessierte. Da sah er was er bisher übersehen hatte. Die Claudier waren auch anwesend. Endlich wie lange hatte er schon auf eine Begegnung mit ihm gewartet. Ja da war der alte Claudier, wie er ihn aus Rom kannte. Ja und da sah er es, es bestätigte sich was er schon gehört hatte, junge Frauen hatten sich in seinem Haushalt angesiedelt. Hinreißend reizend, echt weiblich, wie die eine da so Desinteresse an nach Aufmerksamkeit vorheuchelte. Überaus bemerkenswert war ihre Erscheinung. Nur dieses Roso liebte er nicht, es war zu zart zu süß, im wäre für sie eher eine Mischung aus blau-grün passend gewesen. Ja Türkis hätte ihm für sie eher zugesagt. Aber sonst ein Prachtweib, nicht so unterwürfig wie ihm schien. Leider wurden römische Mädchen so erzogen, um dann später einer Schlange gleich ihr Gift zu verspritzen. Ihm war ein offener Wortwechsel oder ein kleiner Kampf, in dem er natürlich als Sieger hervorging, lieber. Er war schließlich der Herr im Haus.
Freundlich lächelnd verbeugte er sich leicht lächelnd in die Richtung der Claudier Loge. Er tat sogar noch mehr, er hob seinen Pokal ihr zuzwinkernd entgegen. Aus Freude über diese Begegnung tätschelte er dem Dicken zu seinen Füßen die Wangen und strich ihm fast schon lustvoll über sein Haar.
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