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[Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
12-09-2022, 06:08 PM,
Beitrag #1
[Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
[Bild: edmund-blair-leighton-the-gladiators-wif...view-1.jpg]

Hier sitzen oder stehen die Zuschauer
auf hölzernen Tribünen.
Aber auch für das leibliche Wohl wird gesorgt; 
jeder, der Ess- und Trinkbares zu verkaufen hat,
 ist auf den Beinen, um seine Ware an den Mann zu bringen. 
Das Militär sorgt für Ordnung.

Edmund Blair Leighton - The Gladiator's Wife; Bildrechte: Public Domain, bearbeitet

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12-10-2022, 04:50 PM,
Beitrag #2
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Veranstalterloge war zuviel gesagt. Der hölzerne Rang war mit zwei Wänden abgetrennt worden und auf den Bänken lagen Kissen und Decken da, damit die illustren Gäste etwas bequemer saßen. 
Über die Holzwand hing eine blaue Decke mit dem goldenen Abbild der beiden Schutzgeister der Furier auf einer Biga. Von den Rängen aus war Furius Saturninus gut zu sehen, und das sollte auch so sein, da er zum Start das weiße große Tuch, die mappa, fallen lassen  und später den Sieger ehren würde. 
Saturninus hatte in Rom dem Circusverein der Blauen angehört; er selbst war aber noch nie dazu gekommen, ein Wagenrennen auszurichten. Daher war er dementsprechend nervös. Er ließ es sich nicht anmerken, sondern wirkte äußerlich ganz ruhig und würdig. Innerlich klopfte sein Herz, ob hoffentlich  alles gut gehen würde.
Er hoffte, dass einige Patrizier in die Loge kommen würden: Iulius Cato, mit dem er sich auszusöhnen wünschte und vielleicht sogar der Consular mit seinem Mündel. Welch unverfänglicher Anlass, die anmutige Lucretia Serena wieder zu sehen.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-10-2022, 05:10 PM,
Beitrag #3
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
[Bild: Fur_Fabata2.jpg]


Der furische Ausrichter der Spiele hatte sich als erster eingefunden unter den illustren Gästen, während schon einiges einfaches Volk voller Neugier eintrudelte. Die Schar der neugierigen Zuseher teilte sich allerdings, als eine Sänfte sich der Anlage näherte. Die Sänfte wurde von ungewöhnlich vielen und groß gewachsenen Trägern herangeschleppt und dieser "entstieg" (oder eher halb kugelte und halb rutschte) ein grotesk fetter Mann in mittleren Jahren mit den Resten einer Halbglatze in eine Toga gehüllt. 

Aulus Plautius Montanus watschelte die paar Schritte bis zur Tribüne und "erklomm" die wenigen Stufen zur Loge für die betuchten Gäste und ließ sich dort direkt wieder nieder und nahm dabei gleich Platz für zwei bis drei Besucher in Beschlag. Trotz der Kühle schwitzte Plautius Montanus und keuchte von der Anstrengung. Erst nach einigen tiefen Atemzügen blickte er den Furier an und begrüßte ihn, bevor er sich nach Erfrischungen und Häppchen erkundigte.
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12-10-2022, 05:52 PM,
Beitrag #4
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Natürlich hatte der Tribun Iulius Cato eine Loge in Besitz genommen. Umgeben von seinem Sklaven, die ihn mit allem versorgen konnten, was im Laufe des Besuch auf dem Marsfeld für ihn wichtig war. Mit dabei war natürlich auch sein Prügelknabe, der sich zu seinen Füßen niederlassen musst. Fast schon Majestätisch grüßte er die anderen Logenbesitzer, außer dem Ausrichter des Rennens. Furius musste nach seiner Meinung viel tun um die Gunst von Cato zurück zu erlangen. Mit einem Pokal in der Hand, gefüllt mit dem besten Wein den er hatte, harrte er auf die Dinge die noch folgen würden.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-10-2022, 06:26 PM,
Beitrag #5
RE: [Nonen des Dezembers]Wagenrennen - Die Rennbahn
Die III. und die IV. Centurie hatten Dienst auf der Rennbahn. Sie sollten der Sicherheit aller Besucher und Teilnehmer diene. Da die Dritte noch Ausgangsverbot hatte mussten sie die verhasste Aufgabe übernehmen, mit dem Gesicht zu den Zuschauern Stellung zu beziehen. Die Vierte durfte somit ihren Blick auf die Rennbahn richten. Mit dieser Aufstellung im Wechsel, sollte Ausschreitungen vorgebeugt werden, zumal das Publicum sehr gemischt war.
[Bild: 3_18_08_22_2_12_33.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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12-11-2022, 04:00 PM,
Beitrag #6
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Rekrut Asinius bemühte sich, den Helm ins Gesicht gezogen, völlig neutral zu schauen, während seine Augen wie kleine neugierige Ameisen durch die Zuschauermenge flitzten. War da irgendwo die Mama? Nicht dass sie auf ihn zulief und ihn umarmte, das wäre oberpeinlich. Dann lieber so tun, als wäre man irgendwie ein Soldat.
Er hörte, wie die Wagenlenker angekündigt wurden. Zugerne hätte er einen Blick riskiert. Konnte er aber nicht, weil sein Befehl war, mit dem Rücken zur Rennbahn und mit den Augen zu den Zuschauern zu stehen. Bisher waren die Leute ruhig. Manchmal gab es Prügeleien zwischen den Anhängern der Wagenlenker, aber die gab es eher zum Ende eines Rennens hin als zum Anfang. 
Vielleicht war da irgendwo Fabata? Lucius dachte an sie, und sein Mund wurde trocken. Er hatte sie nicht vergessen. Niemals würde er.
[Bild: 3_24_08_22_4_34_35.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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12-11-2022, 04:46 PM,
Beitrag #7
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
(12-10-2022, 05:10 PM)Wagenlenker schrieb: Aulus Plautius Montanus watschelte die paar Schritte bis zur Tribüne und "erklomm" die wenigen Stufen zur Loge für die betuchten Gäste und ließ sich dort direkt wieder nieder und nahm dabei gleich Platz für zwei bis drei Besucher in Beschlag. Trotz der Kühle schwitzte Plautius Montanus und keuchte von der Anstrengung. Erst nach einigen tiefen Atemzügen blickte er den Furier an und begrüßte ihn, bevor er sich nach Erfrischungen und Häppchen erkundigte.
(12-10-2022, 05:52 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Natürlich hatte der Tribun Iulius Cato eine Loge in Besitz genommen. Umgeben von seinem Sklaven, die ihn mit allem versorgen konnten, was im Laufe des Besuch auf dem Marsfeld für ihn wichtig war. Mit dabei war natürlich auch sein Prügelknabe, der sich zu seinen Füßen niederlassen musst. Fast schon Majestätisch grüßte er die anderen Logenbesitzer, außer dem Ausrichter des Rennens. Furius musste nach seiner Meinung viel tun um die Gunst von Cato zurück zu erlangen. Mit einem Pokal in der Hand, gefüllt mit dem besten Wein den er hatte, harrte er auf die Dinge die noch folgen würden.

Plautius Montanus war der fetteste Mann, den Saturninus je in Iscalis und vermutlich auch in Rom je gesehen hatte. Er watschelte auf ihn zu und grüßte freundlich, und auch Saturninus war freundlich:
"Willkommen werter Plautius Montanus. Wirklich ein herausstechendes Pferdegespann und einen interessanten Fahrer, welche Du ins Rennen schickst, sagte er:
"Bitte nimm doch  Platz", oder zwei oder drei Plätze dachte er, was der Bürger auch zwangsläufig tat.
Da er sich suchend umsah, eilten zwei Furiersklavinnen mit Wein und einem Tablett kleiner Pasteten und süßer Kuchen herbei, um die Gäste der Ausrichterloge zu verköstigen. Auch hier zeigten sich die Furier großzügig; schon zuvor waren Süßigkeiten und Münzen ins Volk geworfen worden. 

Saturninus bemerkte, dass ihn Cato geflissentlich ignorierte. Der Iulius selbst hatte kein Gespann laufen, sonst hätte Frowin ihm zeigen können, was eine Harke war. 
Der Veranstalter des Wagenrennens überwand sich und nickte dem Militärtribunen wenigstens zu, auch wenn sich seine schwarzen Augen einen Moment verfinsterten.  
Cato würde noch sehen, was er von seinem Hochmut  hatte; er war der letzte missratene Spross eines absterbenden Baumes. Gut, dass Saturninus ihm Cousine Stella nicht gegeben hatte.
Er selbst aber würde hoffentlich bald heiraten und Nachwuchs haben; die Gens Furia würde noch weiter leben wenn diese arroganten Iulier nur mehr Geschichte wären....ach was sollte es, er musste sich mit ihm aussöhnen, es war verderblich, wenn zwei so mächtige Familien zerstritten waren. 


Die Rennwagen standen nun auf ihren Startplätzen. 
Saturninus hatte sich erhoben und war an die Balustrade getreten. Er schwenkte sein weißes Tuch zum Zeichen, dass er sprechen wollte. Der Wind trug seine Stimme weit:

"Volk von Iscalis, ich grüße Dich! Dies Wagenrennen weihe ich der Göttin Britannia, der Seele dieses Landes, auf dass römische und keltische Mitbürger sich die Hände reichen unter dem  ewigen römischen Frieden, den unser Kaiser Vespasianus nach Britannia gebracht hat! Lass uns gemeinsam an Sport und Spiel Freude haben!", 
anstatt uns die Köpfe einzuschlagen, dachte Saturninus.

Er hielt in der Hand die mappa. Alle Gesichter waren ihm zugewandt. Wenn er das große weiße Tuch fallen ließ, und es den Boden berührte, war das Rennen freigegeben......
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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12-11-2022, 08:05 PM,
Beitrag #8
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Auch Calum hatte es hierher verschlagen.
Er hatte normalerweise wirklich Besseres zu tun. Entweder in der Schmiede oder in diskreter Weise in Richtung Castra. Doch hatte ihm Cynric heute extra für das Rennen freigegeben und in den Straßen war sowieso nichts los. Da hatte er auch herkommen können.
In Wahrheit fand er es sogar ziemlich aufregend. Deimos hätte ihn dafür gescholten, doch Calum wollte sich dieses sportliche Großereignis nicht entgehen lassen. Unweit der Tribüne, wo gerade der Veranstalter die Eröffnung proklamierte, doch natürlich von dieser ausgeschlossen, beugte sich der Jüngling mit leuchtenden Augen über die Begrenzung und beobachtete die vier Fahrer genau. Er kannte Eisu, wenngleich er ihn nie selbst gesprochen hatte. Und da der Mann Kelte war, hatte er natürlich seine Sympathien.
"Los, Eisu!", rief er begeistert.
[Bild: 1_22_10_22_8_56_52.png]
Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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12-12-2022, 08:51 AM,
Beitrag #9
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
Optio Traulius hatte zwischen seinen Rekruten Aufstellung genommen. Eigentlich durften sie während ihrer Grundausbildung das Kasernengelände nicht verlassen. Auf sein Nachfragen hin hatte man ihm erklärt, dies wäre eine Ausnahme, da jeder Mann gebraucht würde, er aber wäre für sie vernatwortlich. Ehe sie am Schluss ihrer Centurie in Richtung Marsgelände los marschiert waren hatte er ihnen bei Höchststrafe angedroht, niemals aus seiner Nähe zu verschwinden und auf strengste seine Befehle zu befolgen. Eigentlich konnte er seinen schützlingen vertrauen, bis auf Dexter, seinem Sorgenkind. Bei dem wusste man nie, was ihm als nächstes in den sinn kam. Deshalb musste dieser auch direkt neben ihm Aufstellung nehmen.
Jetzt wo das Rennen begonnen war, kristallisierten sich unter den Zuschauern, die verschiedenen Interessenlager heraus. Ihm gegenüber befanden sich Plebs aus der Römeranhängerschft. Traulius wusste hier lauerte die Gefahr zu schnellen Ausschreitungen.
[Bild: 3_18_08_22_2_11_42.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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12-12-2022, 09:06 AM,
Beitrag #10
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
(12-11-2022, 04:46 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Plautius Montanus war der fetteste Mann, den Saturninus je in Iscalis und vermutlich auch in Rom je gesehen hatte. Er watschelte auf ihn zu und grüßte freundlich, und auch Saturninus war freundlich:
"Willkommen werter Plautius Montanus. Wirklich ein herausstechendes Pferdegespann und einen interessanten Fahrer, welche Du ins Rennen schickst, sagte er:
"Bitte nimm doch  Platz", oder zwei oder drei Plätze dachte er, was der Bürger auch zwangsläufig tat.
Da er sich suchend umsah, eilten zwei Furiersklavinnen mit Wein und einem Tablett kleiner Pasteten und süßer Kuchen herbei, um die Gäste der Ausrichterloge zu verköstigen. Auch hier zeigten sich die Furier großzügig; schon zuvor waren Süßigkeiten und Münzen ins Volk geworfen worden.



[Bild: Fur_Fabata2.jpg]

Als die Sklaven mit Häppchen erschienen, winkte der fette Plautier diese direkt heran und ließ sich großzügig auftischen. Das Tablett mit den Häppchen war nach dem Frontalangriff von Montanus sichtlich leerer, während der dickliche Römer laut schmatzte und vor sich hin krümelte. "Ja, hallo. Hispanisch..." schnaufte Montanus zwischen zwei Bissen, die er mit offenem Mund kaute. "Agamanthes gehörte meinem Vater...sehr erfahren!" 

Schon war der Vorrat an Häppchen wieder alle und das Dreifachkinn wobbelte, während sich Plautius Montanus nach mehr Sklaven mit Häppchen umsah. Auch wenn der Fokus des Plautiers sichtlich das Essen war, so wirkte er zumindest eher freundlich und harmlos im Gegensatz zu den beiden Patriziern.
[Bild: 3_28_10_22_7_18_05.png]
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