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Mietstall des Alan
02-18-2025, 05:53 PM,
Beitrag #181
RE: Mietstall des Alan
“Pally?“ wiederholte ich fragend. Ich hatte keine Ahnung, welcher meiner Brüder diesen Namen verwendete. Allerdings klang es nicht nach was römischem, also wohl nicht Alun und nicht Calum. Blieben nur Fintan und die Zwillinge. Aber was sollte einer von denen in Cheddar machen? Und wieso traurig? Und überhaupt, ich verstand das gerade nicht.
“Wo genau hast du ihn getroffen?“ fragte ich also nach, und nachdem sie mir beschrieben hatte, wo die Hütte stand, musste ich doch ein wenig über das Schicksal leise lachen. Ich trat von ihr zurück und ließ ihren Zopf los, um mir die Hose wieder hochziehen und verschnüren zu können. In mir stritten sich verschiedene Gefühle. Und das schlimmste daran war, dass eines dieser Gefühle die Lust auf eine weitere Runde hatte, vorzugsweise mit Abschluss in ihrem Mund. Ich sollte gar nicht darüber nachdenken, aber bei ihren geschwollenen, dunklen Lippen war das gerade gar nicht so einfach.
“Das ist die Hütte, die ich für Niamh gebaut habe“, redete ich also besser einfach weiter und zog mich wieder an, bevor ich was noch dümmeres als bislang tat. “Das Band hat sie gemacht. Ich hab es damals gekauft, um mich mit ihr unterhalten zu können. Ich hab es schon ein paar Mal weggeworfen seitdem, aber es kommt wohl immer wieder zu mir zurück. Zuletzt hab ich es in das Flechtwerk der Hütte geflochten...“

Das waren jetzt vielleicht einige Infos, die Catia gar nicht hatte haben wollen. Ich schaute ein bisschen zerknirscht und versuchte, zu retten: “Aber es steht dir gut. Schaut sehr hübsch an dir aus.“
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Falke
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02-20-2025, 04:29 PM,
Beitrag #182
RE: Mietstall des Alan
Louarn zog sich seine Hose wieder hoch und verschnürrte sie. Catia überprüfte Rhians Tunika, die heilgeblieben war und zog sie ordentlich an.  Sie war noch erhitzt, so dass sie ihren Mantel nicht anlegte, sondern um ihre und Louarns Schultern schlang, um sich mit ihm noch ein Weilchen Seite an Seite ins Heu zu setzen:
"Ich habe wirklich Honigkuchen dabei", sagte sie, nahm einen aus ihrem Beutel , zerbrach ihn und hielt die Hälfte davon vor Louarns Mund:
"Hast du bitte etwas zu trinken da? Ich habe wirklich Durst bekommen!"

Pallys Hütte war also die Hütte, die Louarn für die Spitzmaus gebaut hatte. (Seit sie ihren Traum gehabt hatte,  konnte Catia einfach nicht anders, als sich Louarns ehemalige Gefährtin mit schwarzen Knopfaugen, einem spitzen Schnäuzchen und Barthaaren vorzustellen)

"Niamhs Hütte ist sehr schön geworden. Dein Bruder scheint nur zu viel Kram hineinzustopfen, kleine bunte Glasfläschchen und all so was. Das wirkt leicht unordentlich.  Pally hat mir gezeigt, wo die Schleife hängt und gemeint, wenn ich sie selber aus dem Flechtwerk holen kann, darf ich sie behalten", sagte Catia:
"Weshalb jedoch hat Niamh sich nur mit dir unterhalten, wenn du ihr etwas abgekauft hast? Ich glaube, wenn mir jemand solch eine Hütte bauen wollte...."
 ....wäre ich ihm auf ewig dankbar, hatte sie sagen wollen, brach jedoch den Satz ab. Sie wurde knallrot. Das klang ja gerade so, als wolle sie Louarn dazu auffordern, und das war nicht ihre Absicht. Sie war etwas verliebt in Louarn, und Louarn hatte sehr liebevoll und sehr ausführlich mit ihr geschlafen. Zweimal bereits. Sie fühlte sich wohl bei ihm. Aber auf dieser Grundlage baute niemand eine Hütte für irgendjemanden. Niamh dagegen war ja Louarns große Liebe gewesen:

"... Mein Vater wird mir auf seinem Veteranenland, das er vomn Kaiser kriegt, schon auch ein Zuhause errichten, irgendwo müssen wir ja dann leben", schloss sie ab und nestelte dann an ihrem Zopf:

"Höre einmal, Louarn, wenn die Schleife von Niamh für dich gemacht wurde, dann gehört sie ja dir. Dann gebe ich sie dir zurück", sagte Catia sofort, obwohl Louarn ihr gesagt hatte, dass sie an ihr hübsch aussah
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02-20-2025, 05:28 PM,
Beitrag #183
RE: Mietstall des Alan
Sie zog mich ein wenig ins Heu auf dem Boden, was noch mehr empörtes Gegacker provozierte, aber ich setzte mich trotzdem neben sie und sagte nur “Ach, halt den Schnabel, Nimue“, ehe mir Catia auch schon wirklich was Süßes direkt vor die Nase hielt. Ich kam mir etwas albern vor und wurde vielleicht auch ein wenig rot, aber ich biss vorsichtig ab und kaute genüsslich. Das Gebäck war wirklich gut. Und aus irgendeinem Grund machte es mich schon wieder scharf, so aus ihren Fingern zu futtern. Mit mir war irgendwas ganz sicher kaputt.
Daher war ich auch fast dankbar, dass sie sagte, sie habe Durst. “Oh, sicher, ich hol was“ sagte ich und stand auf, in der Hoffnung, mir bestimmte Körperteile dabei nicht zu quetschen und unbemerkt ein wenig Ruhe in meine südlichen Gefilde zu bringen. Ich ging also in den Hof zu dem eigenen Brunnen, den Alan da hatte. Wenn man jeden Tag ein halbes dutzend Pferde zu versorgen hatte, brauchte man eigenes, klares Wasser, denn Pferde soffen wie… naja, Pferde. Ich füllte eben schnell einen Schlauch mit frischem Wasser und brachte es Catia. Um sicher zu gehen, dass mein kleiner Krieger nicht wieder in Gefechtsstellung wechselte, blieb ich diesmal an die Wand gelehnt stehen und hörte zu, wie Catia erzählte.
Glasfläschchen und Unordnung… dann musste es Ciaran sein, der in Cheddar wohnte. Ich hoffte nur, er sprengte nicht das Dorf in die Luft bei einem seiner Experimente. Auch wenn ich mich fragte, was er überhaupt da machte. Wobei ich mich dann daran erinnerte, dass er da auch Kinder hatte. Vielleicht interessierte er sich ja für die, auch wenn er sich sonst nicht um seinen Nachwuchs scherte. Und ich wusste von diversen Frauen, die er und sein Zwilling definitiv mit einem oder mehreren Kindern beschenkt hatten. Die Zwillinge waren mit ihrem Samen sehr großzügig, seit sie rausgekriegt hatten, wie man ihn verteilte.

“Oh, die Hütte hab ich ihr erst viel später gebaut. Das Band hab ich ganz am Anfang gekauft, als wir uns kennen gelernt haben. Der Kerl, der sie versklavt hatte, hatte einen Laden und ich brauchte einen Grund, dort zu sein“, stellte ich ein Missverständnis klar und überhörte so ein wenig die Andeutung, dass Catia auch gerne eine Hütte hätte.
Überhaupt meinte sie, dass ihr Vater ihr ohnehin ein Haus bauen würde. Ich verlagerte ein wenig unwohl mein Gewicht und verschränkte leicht die Arme. “Dann hast du deinen Vater gefunden?“ fragte ich nach. Denn ihr Vater hätte ganz sicher was dagegen, dass ich seine Tochter hier in einem Stall gevögelt hatte… und auf einem kalten Feld… und darüber ernsthaft nachdachte, es wieder zu tun, vor allen Dingen, wenn sie mit diesen dunklen Augen so zu mir hochsah wie eben.

Dann wollte sie mir doch die Schleife zurückgeben, und ich hob abwehrend die Hände. “Oh, nein, behalt sie. Wirklich, ich wollte nicht, dass du… äh, dich schlecht fühlst oder so. Sie hat sie auch nicht für mich gemacht, es war nur ein Band unter vielen und ich fand das Muster ganz hübsch. Aber ich wüsste gar nicht, was ich damit machen soll. Wirklich, in deinem Haar ist sie viel besser aufgehoben, als bei mir.“
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Falke
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02-22-2025, 04:18 PM,
Beitrag #184
RE: Mietstall des Alan
Catia lachte, als Louarn zu dem Huhn sagte, es solle den Schnabel halten. Er nannte es Nimue. Dann ging er, Wasser holen, kam zurück, blieb aber an der Stallwand stehen, um weiter zu reden. Das war sehr weit fort, und Catia, die gerne wieder ihren Kopf an seine Schultern gelehnt hatte, seufzte und griff nach ihrem Reisemantel. Wenn Männerarme sie nicht wärmen wollte, musste eben Wolle herhalten. Sie legte ihn über ihre Schultern und schaute zu Louarn hoch, der ihr gerade erzählte, dass Niamh eine Sklavin gewesen war.
"Und du hast Niamh von ihrem Herren freigekauft?", fragte sie nach, und wenn ihr die Spitzmaus wegen der Hütte schon etwas undankbar erschienen war, so tat sie es jetzt dreifach. Ihrem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass sie das Verhalten der anderen jungen Frau missbilligte, doch sie sprach es nicht aus. Nicht nur,  weil es sie nichts anginge, sondern weil Louarn diese Niamh schließlich eine zeitlang in seinem Leben lieb gehabt hatte. Und er liebte sie vermutlich immer noch. Es tat aber sehr weh, wenn man jemanden lieb hatte und der sich als Ochse entpuppte, da musste man nicht noch in der Wunde herumstochern.
"Ich war noch nicht in der Castra. Ich wollte erst mehr ...wie ein römisches Mädchen sein, bevor ich meinem Vater begegne. Er soll sich wegen seiner Tochter vor seinen Kameraden nicht schämen müssen", erwiderte Catia.
Sie zog ihre Schleife wieder ganz fest. Dann dachte sie, dass Louarn sich vielleicht von ihr fernhielt, weil er jetzt Besseres zu tun hatte und wollte, dass sie ging. Der Gedanke schmerzte einen Moment, aber Catia kämpfte dieses Gefühl nieder. Sie hatte sich vorgenommen, nichts einzufordern, was Louarn ihr nicht geben wollte.
"Ich muss vor Einbruch der Dämmerung an der Villa Furia sein, den kleinen Aidan wieder abholen", sagte sie: 
"Louarn - wenn du weiter arbeiten möchtest, breche ich jetzt auf. Ich habe ohnehin noch nicht viel von Iscalis gesehen, das kann ich ja solang tun. ", wieder wurde sie leiser, dann sah sie Louarn entschlossen an. Wie schön er war im Dämmerlichts des Stalls. Ein kleiner Sonnenstrahl drang durch eine Spalte im Holz ein und ließ sein Haar rotgolden aufleuchten, als trüge der ganze Mann einen Glanz um sich. Catias Herz klopfte so laut in ihren Ohren, dass sie meinte, Louarn müsste es schon von weitem hören:
"Ich fühle mich nicht schlecht oder so", wiederholte sie Louarns Worte: "Überhaupt nicht!"
Was das miteinander schlafen anging, war das die reine Wahrheit. Es war viel zu schön gewesen, als dass Catia irgendetwas davon bereute. Nicht das letzte Mal, nicht dieses Mal und auch nichts davon in der Zukunft, wie sie dachte und wieder etwas errötete.
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02-22-2025, 05:14 PM,
Beitrag #185
RE: Mietstall des Alan
Ihre Lippen waren schon wirklich verdammt rot und ablenkend. Ich sollte dringend an was anderes denken, bevor es hier noch sehr peinlich wurde. Nur machte sie es mir wirklich schwer, wie sie mich von unten her immer wieder anschaute mit ihren dunklen Augen. Vielleicht war es ja echt Einbildung, aber ich hatte schon das Gefühl, dass sie eigentlich auch nochmal wollte.Aber ihre Worte sagten dauernd was ganz anderes. Vielleicht hatte ich auch grad einfach zu wenig Blut im Kopf.

“Ähm, ja, sowas ähnliches. Das war mehr eine gemeinschaftliche Aktion mit meinen Brüdern...“ antwortete ich ausweichend, weil ich wohl kaum sagen konnte, dass ich Niamh erstmal einfach entführt und weggebracht hatte und später nochmal zu Erwan gegangen war und Ciaran dort das Haus mit allen darin in die Luft gejagt hatte. Das erzählte man nicht einfach so in einer Stadt voller Römer, die darauf empfindlich reagieren könnten.
Und Catia sagte, sie wolle römischer sein. Dann würde sie das sicher auch sehr römisch sehen. Ich schaute beiseite, damit ich sie nicht ansehen musste. “Wenn er sich für dich schämt, verdient er dich nicht. Ich finde, du bist genau so richtig, wie du jetzt bist, und solltest nichts nur einem anderen zuliebe machen“, sagte ich etwas kleinlaut und fühlte mich ein wenig seltsam dabei. Es fühlte sich fast ein bisschen eifersüchtig an, aber ich wusste nicht, worauf ich hätte eifersüchtig sein sollen. Das ergab keinen Sinn.

Dann wollte sie gehen, auch wenn es bis zur Dämmerung noch eine ganze Weile hin war. Aber sie wollte noch Iscalis ansehen, und ich wollte sie da nicht davon abhalten. Wenn sie römischer werden wollte, musste sie wahrscheinlich noch viel hier ansehen und sich von den Römern abgucken, denn in ihrem Dorf hatte sie sicher noch wenig von ihnen mitbekommen.
“Oh, ähm, natürlich. Ich wollte dich nicht aufhalten oder so“, sagte ich und fühlte mich, wie ich mich häufig genug in meinem Leben gefühlt hatte: Benutzt. Frauen kamen zu mir, suchten ihren Spaß, machten mir schöne Augen… und zogen dann weiter, um sich eine bessere Gelegenheit zu suchen. Einen Mann mit höherem stand, oder eben einen Römer, wie Catia es sicher tun wollte. Und wie Niamh es getan hatte, als sie sich dem römischen Legaten so angeboten hatte… Für Catia war das hier sicher nur ein netter Zeitvertreib für zwischendurch. Und ich konnte es ihr nicht mal übel nehmen, da ich ihr ja gesagt hatte, dass ich an etwas festem auch gar nicht interessiert war.
“Es war schön, dich nochmal wieder zu sehen“, sagte ich trotzdem und meinte es ehrlich, auch wenn mir gerade wieder sehr bewusst geworden war, dass ich eben nur ein bisschen Spaß für Zwischendurch war und niemals mehr sein würde als das.
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Falke
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02-22-2025, 08:07 PM,
Beitrag #186
RE: Mietstall des Alan
"Das ist lieb von dir, dass du das sagst", erwiderte Catia, als Louarn meinte, dass ihr Vater, wenn er sich für sie schämen würde, sie nicht verdiente.
Sie erhob sich. Sie dachte nach. War es denn so, dass sie jetzt wirklich gehen wollte?
Oder war es nicht viel mehr so, dass sie beide durch ihre verflossenen Lieben verletzt worden; Louarn noch mehr als sie selbst. Beide waren sie so übervorsichtig, so misstrauisch, mit Stacheln bewehrt wie eine Brombeerhecke. Nun konnte man für ewig und drei Tage misstrauisch und wie eine Brombeerhecke bleiben, ohne dass man großen Schaden nahm. Wer sich zuerst öffnete, machte sich verwundbar, und wenn sie, Catia, sich öffnen würde, konnte sie nicht mehr so tun, als würde alles nichts bedeuten. Doch wenn sie nun nichts sagte und ging, dann blieb alles, wie es im Moment war. Es war nicht schlecht, nein, beileibe nicht, aber so war es für Catia nicht aufrichtig. 
Vor Louarn blieb sie stehen. Ihre schwarzen Augen glänzten verdächtig, sie hob die Hand, als wolle sie ihn berühren, ließ die Hand aber dann wieder sinken: 
"Louarn, ich will gar nicht weg jetzt. Ich will hier mit dir bleiben. Aber ich fürchte mich davor, es frei heraus zu sagen, weil ich nicht weiß, was du willst. Ich kann ja auch nur wissen, was ich will.....", 
sie senkte den Kopf. Halb erwartete sie, dass er ihr - freundlich, Louarn war ein freundlicher Mann - zu verstehen geben würde, dass er zwar gerne mit ihr schlief, doch sonst keinen großen Wert auf ihre Gesellschaft legte. Sie käme eben doch nie an Niamh heran, auch wenn es mit ihr ganz nett im Heu gewesen war. Halb hoffte sie auf etwas anderes, aber was das sein konnte, wusste sie auch nicht.
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02-22-2025, 08:56 PM,
Beitrag #187
RE: Mietstall des Alan
Sie blieb nochmal vor mir stehen und fing an, zu reden. Und ich weiß nicht, was schlimmer war: Was sie sagte oder was ich gedacht hatte, dass sie sagen würde. Ich wollte nicht, dass sie in mich verliebt war. Sie verdiente etwas besseres, mit mir gab es keine Zukunft. Auch wenn Cathbad jetzt tot war, ich war immer noch Druidenschüler und hatte getötet und gekämpft und Rom mehr als einmal sabotiert. Und ich konnte damit nicht einfach aufhören und so tun, als wäre ich ein anderer, als der, der ich war. Und das war jemand ohne Zukunft. Ich mein, ich war mittlerweile zwanzig und hatte trotzdem kein eigenes Heim und keine Familie und keine Gemeinschaft und kein gar nichts. Und sie wollte mit ihrem Vater in ein römisches Haus ziehen und Römerin sein. Auch wenn ich immer noch glaubte, dass ihr Vater, wenn sie ihn überhaupt finden würde, sich wohl nicht an sie erinnerte und nicht so sein würde, wie sie sich das vorstellte. Aber trotzdem war das der Weg, den sie gehen wollte.

Ich stöhnte leicht sehnsuchtsvoll und irgendwie war meine Hand zu ihrem Gesicht gewandert und mein Daumen streichelte einmal über diese verfluchten Lippen. “Ich kann dir nichts bieten und ich kann dir nichts versprechen, Catia“, sagte ich und streichelte noch einmal über diese verführerischen Lippen. “Und was ich gerade will und woran ich die letzten Momente gedacht habe, willst du glaube ich besser gar nicht wissen.“
Ich schluckte und zwang mich, die Hand wegzunehmen, um mich wieder etwas zu beruhigen und mein Blut wieder in die Körperregionen fließen zu lassen, die fürs Denken gebraucht wurden. “Dein Vater mit seinem Veteranenland und dem römischen Haus darauf, wird dich ganz sicher an einen Römer verheiraten wollen. Und er wird ganz sicher nicht wollen, dass ein Kelte seine römische Tochter befleckt. Ich steh dir bei deinem Weg nur im Weg, Catia, und das hast du nicht verdient.“
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Falke
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02-23-2025, 06:50 PM,
Beitrag #188
RE: Mietstall des Alan
Louarn war nett, ja. Und nette und freundliche Männer sagten solche Sachen, wenn sie mit einer Frau weder eine feste Beziehung, noch ihr wehtun wollten:  Ich kann dir nichts bieten....DU bist zu gut für mich...
Doch gleichzeitig legte er seine Hand in ihre Wange und fuhr mit seinem Daumen über ihre Lippen. Diese Berührung war zum Sterben schön. Auch Katia seufzte und gab seinem Daumen einen kleinen Kuss:
"Ach, Louarn", sagte sie nur:
"Wenn mein Vater eine Jungfrau vermählen will, kommt er doch bereits Jahre zu spät", sie legte die Arme um seine Hüften, gerade als er seine Hand wieder wegnahm.  Sie lehnte sich an Louarn, und als sie merkte, dass er wieder einsatzbereit sein würde, wenn sie sich nur an ihm rieb, da lachte sie ihn ein wenig von unten an:
"Ich will kein Versprechen, was du nicht einhalten kannst. Bis die Tage, Louarn!"
Wenn die Furier Aidan lieb gewannen, würde der Junge öfter nach Iscalis gebracht werden. Aber dann würde Rhea ihn begleiten, nicht sie, Catia. Das ging ihr durch den Kopf. Sie hatte eine gute Stellung, doch viel Freizeit blieb ihr nicht. Wenn sie jetzt ging, würde also vermutlich viel Zeit verstreichen, bis sie wieder einmal zum Stall von Alan kommen würde. Catia verabschiedete sich also, blieb jedoch immer noch vor Louarn stehen.

"Wir könnten doch aufeinander zurückgreifen in Zeiten der Not"  sagte Catia, wurde rot  und dachte, das das wie Betteln klang. Aber nichts zog sie fort. Ein kleines Wort von seiner Seite, und sie würde bleiben, obwohl Louarn doch gesagt hatte, er stände ihr im Weg. Ach, dann sollte er in ihrem Weg herumstehen, es war ihr gleich. Vielleicht stand sie ihm auch im Weg.
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02-23-2025, 08:46 PM,
Beitrag #189
RE: Mietstall des Alan
Sie schmiegte sich an mich und musste einfach spüren, wie hart ich schon wieder war. Und als sie anfing, zu lachen, wurde ich mehr als nur ein wenig verlegen deshalb und sah beiseite. Das war der Mist an einem männlichen Körper, man konnte es so verdammt schlecht verbergen, wenn man gerade spitz war. Das hieß aber nicht, dass es einem deshalb nicht trotzdem peinlich sein konnte.
Sie verabschiedete sich, hielt mich aber weiter fest und blieb, wo sie war. Ich schaute daher doch wieder zu ihr und versuchte, meinen kleinen Krieger da unten unter Kontrolle zu halten. “Bis die Tage, Catia“, sagte ich also hoffentlich ruhig und versuchte nicht darüber nachzudenken, ob dieser Abschied hieß, dass sie in ein paar Tagen denn wiederkommen würde, oder ob das ein fach nur eine Floskel war.

Aber sie ging nicht und hielt mich weiter so fest, und ich schaute in ihre dunklen Augen. Was sie dann sagte, verwirrte mich ein wenig, weil ich nicht wusste, was sie meinte. “Zeiten der Not?“ wiederholte ich etwas dumpf und wurde dann wacher. “Bist du in einer Notlage, Catia? Brauchst du Hilfe? Du weißt, dass ich dir helfen würde, wenn du mich darum bittest, oder?“ Vielleicht gab es ja doch ein größeres Problem, vor dem sie eigentlich weggelaufen war, was sie aber bislang nicht erzählt hatte. Und nachdem ich ihr erzählt hatte, dass ich Niamh geholfen hatte, traute sie sich vielleicht jetzt, darüber zu reden?
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Falke
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02-24-2025, 06:27 PM,
Beitrag #190
RE: Mietstall des Alan
"Du bist lieb, Louarn. Doch mir geht es gut wie einem Fisch im Wasser", sagte Catia, als Louarn sie sofort fragte, ob sie in Not wäre. Sie war gerührt, dass er fragte und ja, er war ein wirklich netter Mann. Wieso trafen die Niamhs dieser Welt solche Männer immer zuerst?
"Aber ich meinte in Zeiten ....sexueller Not. Wenn wir beide gerade niemanden Festen haben. Und bis mein Vater mich vielleicht verheiratet", sie spürte deutlich, dass in diesem Moment noch etwas zu machen war, und sie wollte nicht fort.  Stattdessen überlegte sie sich, ob die Frau die Sachen, die Louarn ihr gezeigt hatte, auch mit dem Mann machen könnte anstatt umgekehrt und ob Louarn Freude daran haben würde. Der Gedanke daran war erregend, und sie hatte bis zur zehnten Stunde noch eine Menge Zeit, das herauszufinden.
"Du hast gesagt, dass du mir aus jeder Notlage helfen würdest? Auch aus besagter? Oh ja, ich bitte dich darum", sagte sie in ernstem Ton und hielt den Kopf gesenkt, damit Louarn nicht sah, dass ihre Augen lachten,  während sie sich mit ihren Händen südlich zu schaffen machte. 
Sie war doch eher eine Keltin als eine Römerin und verfügte daher über ihren Körper sehr freimütig, ohne dass sie einen Mann darauf festnageln musste, ihr irgendetwas zu versprechen.  Erst als Louarn aufstöhnte, probierte Catia mit weichen Lippen aus, was sie sich vorgenommen hatte. Louarn gefiel es hoffentlich, was sie mit ihm anstellte.....

Catia trank noch einmal Wasser. Dann musste sie es abschlagen, weil ihre Blase schier platzte. Sie huschte hinter den Stall, kam jedoch schnell zurück: 

" Ich komme nicht mehr so bald nach Iscalis. Die Mutter meiner drei Hütekinder ist mit ihrem Mann verreist und daher werde ich meistens im Haus gebraucht", gestand sie: "Doch ein Stündchen oder so dürfte ich bestimmt mit meinem Besuch spazieren gehen"  Sie hatte Louarn gesagt, dass sie in dem römischen Haus lebte, er würde sie finden, wenn er sie denn suchte. 
Jetzt streichelte Catia ganz zart Louarns Wange, fast schüchtern, zum Abschied. Sie sah glücklich aus.
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