Willkommen im Forum, Bitte Anmelden oder Registrieren

In der Villa - Der überdachte Innenhof
03-14-2023, 02:12 PM,
Beitrag #21
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Gerwina atmete erleichtert auf, als Furius sich nun endlich auf den Weg machte und sich verabschiedete. Davor allerdings wollte er sie wieder beleidigen und rief ihr "Io Saturnalia" zu. Auf seinen Spott reagierte sie nicht und ignorierte sein niveauloses Benehmen, einem Patrizier nicht würdig, lächelte ihn nur süffisant an.

Dann hat sich Saturninus auf einmal doch als großzügig gezeigt und sagte, Gabinia könnte Sylvana abholen, dabei konnte er es einfach nicht lassen, wieder gemein zu sein und ihre ganze Sippe zu schmähen, aber Gerwina überhörte es einfach. Wer war er schon, nur ein Nachbar.

"Das ist sehr, anständig von dir, Saturninus, und warum lange warten, wir fahren auch gleich los und ich hole Sylvana ab ..." . Dabei schaute Gerwina sich um,

"Rango, mach schon die Kutsche bereit, wir reisen nach Iscalis!"
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
Zitieren
 
03-17-2023, 09:55 AM,
Beitrag #22
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Die Frau hatte Mut und ließ sich nicht einschüchtern. Sylvana war es ihr wert, dass sie sich in die Höhle des Löwen begab, dachte Saturninus. Bestimmt war ihr mein Blick vorhin nicht entgangen.
Er wartete nicht, bis Gabinia Clara angeschirrt hatte.
"Wir sehen uns dort. Den Weg zu meinem Haus kennst du ja", sagte er. >>>
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
Zitieren
 
11-11-2024, 12:38 PM,
Beitrag #23
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Der Ringtausch


[Bild: Hochzeitsringe.jpg]

Es war einer der letzten schönen Herbsttage. Die Nebel hatten sich gelichtet, und der Himmel war blau, doch wenn man tief die Luft einsog, so spürte man eine gewisse Schärfe und Kälte. Der Winter war nahe, auch wenn er mit den germanischen Wintern nicht vergleichbar war.

Wir hatten unsere Leute versammelt, um ein kleines Fest zu improvisieren - bis auf Clara natürlich, die auf dem Comux- Hof weilte. Aber da waren der gute Durs, da waren Elfried und Rango, da waren Irma und unsere keltischen Leute, unsere Freundin Fenia und Spiros, der ziemlich gewachsen war. Sogar der Kater ließ sich sehen, verschwand jedoch wieder, das waren ihm zu viele Menschen.


Unter dem Dach im Viereck des Hofes hatten wir Tische aufgestellt, und Irma und Kira hatten sie mit herbstlichen Leckereien beladen: eingelegten Pilzen, Würsten und Käse, getrocknetem Obst und Fleischstücken.

Quiwon hatte eine schwere Aufgabe, auf die er sich konzentrierte: Er trug auf einem Kissen die beiden Eheringe.

Sylvana jedoch hatte eine noch schwierigere Aufgabe: Sie musste am Morgen ihre Herrin so ablenken, dass sie von den Vorbereitungen nichts mitbekam. Und dann musste sie sie unter einem Vorwand in den Hof lotsen, denn alles sollte eine Überraschung werden.

Also klagte Sylvana den ganzen Morgen über Bauchschmerzen. Dann wurde sie plötzlich gesund, nur um zurückzukehren und zu rufen:
"Domina, der Bürgermeister von Iscalis ist zu Besuch gekommen. Ich helfe dir, dich anzukleiden, damit du ihn gebührend empfangen kannst!"
Sylvana kannte ihre Domina gut, und sie wusste, dass Stella für die Feier bestimmt etwas besonders Schönes und Feines anziehen würde wollen. Auch ich trug meinen schönen Festtagsmantel mit dem komplizierten germanischen Muster, das meine Mutter als Glücksbringer gewoben hatte. Doch heute war ein ganz gewöhnlicher Wochentag, und auf die Schnelle fiel ihr nichts Besseres ein, um eine festliche Kleidung zu rechtfertigen.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Zitieren
 
11-12-2024, 07:07 PM,
Beitrag #24
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Der goldene Herbst ging zur Neige und die Tage wurden merklich kürzer und kühler, aber in unserem Gemach war es angenehm warm und gemütlich. Ich kam gerade aus dem Bad und, nachdem ich die kleine Stellula gestillt habe und sie eingeschlafen war, rief ich nach Sylvana, damit sie mir beim Ankleiden helfen sollte. Die Sklavin ließ aber auf sich warten und kam dann gekrümmt und stöhnend in das Zimmer und klagte über Bauchschmerzen. Ich schickte sie zu Fenia, die sie untersuchen sollte. Die Sklavin wird alt, dachte ich und schüttelte nur den Kopf. Nach einer Weile kam sie, anscheinend vollkommen gesund, zurück und sagte: "Domina, der Bürgermeister von Iscalis ist zu Besuch gekommen. Ich helfe dir, dich anzukleiden, damit du ihn gebührend empfangen kannst!"

Das wollte ich zuerst nicht glauben, schaute sie nur argwöhnisch an. Dann fragte ich sie, ob der Bürgermeister sie so schnell wieder gesund machte! Sylvana lächelte verstohlen und während ich überlegte, was sein Besuch für uns bedeuten konnte, durchwühlte die Sklavin bereits meine Truhe und holte ein paar Kleider heraus. Ich habe eine elfenbeinfarbene Tunika aus fließender Seide angezogen und darüber türkisfarbene Stola, die mit Gold bestickt war und an den Schultern mit goldenen Fibeln zusammengehalten wurde. Das elegante bodenlange Gewand endete in einem mit Pelz besetzten breiten Saum und hielt so meine Füße warm. Mein Haar hat Sylvana zu einer aufwändigen lockigen Frisur hochgesteckt und mit zwei Saphirnadeln befestigt.

In dieser Aufmachung zu Ehren unseres Gastes gingen wir in den Hof. Das Kindermädchen Riona trug die kleine Stella auf dem Arm, die mit ihren runden Ärmchen herumwedelte und fröhlich gluckste. Als wir angekommen waren, schaute ich mich um, es herrschte in der Tat eine festliche Stimmung da, dann sah ich meinen Gemahl, der seinen prächtigen Festtagsmantel trug, sein langes, goldblondes Haar, das ich so liebte, lag auf seinen Schultern.

"Friudel, Sylvana sagte, dass wir heute Ehrengäste haben, ist das wahr?"
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
Zitieren
 
11-14-2024, 02:02 PM,
Beitrag #25
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Jeden Tag, wenn ich meine Fridila sah, spürte ich dieses Gefühl der Bewunderung in meiner Brust, und ich konnte es immer noch nicht fassen manchmal, dass wir beide verheiratet waren. Stella trug eine
lange elfenbeinfarbene Tunika aus fließender Seide und darüber die türkisfarbene Stola einer edlen Matrona, mit Gold bestickt und an den Schultern mit goldenen Fibeln zusammengehalten.  Die gute Sylvana hatte ihr Haar hochgesteckt, gelockt und mit zwei Saphirnadeln befestigt. Hinter ihr ging Riona mit Stellula auf dem Arm. Unser Töchterchen zeigte keinerlei Angst und war ganz fröhlich.
Ich schaute zu Sylvana, als Fridila sagte, dass wir heute Ehrengäste hätten. Ich hatte keine Ahnung, was die Sklavin ihrer Herrin erzählt hatte. Aber meine Frau war hier, und Sylvana zuckte leicht mit den Schultern, wähgrend sie höchst zufrieden mit ihrer List dreinschaute.
"Der Ehrengast ist tatsächlich gerade angekommen. Sein Name ist Furia Stella. Sei gegrüßt Frau Abendstern, salve edle Furia Stella!", erwiderte ich und nahm Stellas Hand:
"Erinnerst du dich noch daran, als ich dir davon erzählte, dass bei den Chatten nicht nur die Frau, sondern auch der Mann einen Ehering erhält? Dir hat das damals gut gefallen, dass beide sich Liebe und Treue versprechen. Heute möchte ich mit Dir Ringe tauschen, und damit es Zeugen für unser Versprechen gibt, habe ich unsere Leute zu einem kleinen Fest gebeten. Bitte bestrafe deine Sklavin Sylvana nicht für ihre Ausreden. Sie hat auf meinen Befehl, nein eigentlich auf meine Bitte hin gehandelt und musste sich etwas einfallen lassen, damit Du Festkleidung anlegst.  Es ist ihr gut gelungen. Wie elegant Du heute wieder bist, meine liebe Frau - Quiwon bitte, walte deines Amtes"

Unser Großer trat nun mit wichtiger Miene, den Blondschopf hoch erhoben, zwischen uns. Auf einem Steckkissen lagen meine zwei Goldringe, die Owen, der Kunstschmied von Cheddar, geschmiedet hatte. In dem einen war "Friudel" , in dem anderen "Fridila" eingraviert.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Zitieren
 
11-17-2024, 05:18 PM,
Beitrag #26
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Friudel war sichtlich überrascht, als ich fragte, ob wir Ehrengäste zu Besuch haben. Er schaute dann zu Sylvana und sagte, ich wäre dieser Gast und hat mich sehr feierlich und ehrwürdig begrüßt und nahm meine Hand.

"Sei du auch gegrüßt, mein holder Ritter, Sonnwin Sonnmars Sohn, meine Sonne!" Lächelte ich meinen Friudel liebevoll an und drückte sanft seine Hand.

"Sylvana sagte, der Bürgermeister kam zu Besuch und ich sollte mich ihn gebührend empfangen ...", dabei sah ich die freche Sklavin an, die alles mitgehört hatte und nur mit den Schultern zuckte, "Aber nein, natürlich werde ich die Alte nicht bestrafen, sie wollte mich ja aus dem Cubiculum locken und mich festlich ankleiden, was ich auch getan hatte und es freut mich, dass es dir gefallen hat, danke, mein Herz".

Ich schaute meinen Friudel zärtlich an, der mich nun fragte, ob ich mich noch daran erinnern könnte, als er mir damals erzählte, dass bei seinem Volk nicht nur die Frauen, aber auch die Männer die Eheringe erhalten und heute möchte er mit mir die Ringe tauschen und er hatte alle hier anwesenden Menschen zu einem kleinen Fest gebeten, um unser Versprechen von Liebe und Treue zu bezeugen.

Immer noch von seiner volltönenden Stimme und seinen Worten betört, schaute ich mich um: Alle waren da, die alte Keltin Fenia, Spiros, unsere germanische Köchin Irma, auch Kira und Durs, Rango und "Großvater" Elfried, wie Clara ihn genannt hatte, die war aber leider nicht dabei, war zu Besuch bei ihrem Fürsten, und der Kater Primus zeigte sich auch kurz und entfernte sich dann würdevoll, es war ihm anscheinend alles zu viel...

Von tiefer Freude erfüllt, schaute ich in Friudels kristallblauen Augen, "Ja, ich erinnere mich sehr gut daran, es war mein sehnlicher Wunsch, mein geliebter Gemahl, mit dir die Eheringe zu tauschen, aber...", ich machte eine kleine Pause, denn eine Menge Fragen gingen mir durch den Kopf, aber ich konnte nicht weitersprechen, denn gerade in diesem Moment kam unser Sohn mit einem feierlichen Gesicht zu uns, in seinen Händen hielt er ein Kissen, auf dem zwei Goldringe lagen, in einem wurde "Friudel" und in dem anderen "Fridila" eingraviert. Sprachlos betrachtete ich eine Weile voller Erstaunen diese wunderschönen Ringe und mir liefen die Tränen des Glücks die Wangen hinunter.....
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
Zitieren
 
11-23-2024, 05:30 PM,
Beitrag #27
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Ich lachte und küsste meine Frau, die so bestimmt sagte, dass sie Sylvana nicht bestrafen würde. Und dann wandte ich mich den Gästen zu, um eine kleine Ansprache zu halten. Lange sollte sie nicht sein, denn wir waren bereits verheiratet, und dies hier war kein Eheversprechen. Ab und an war es bei den chattischen Adligen so, dass der Braut ihr Ring auf der Spitze eines Schwertes überreicht wurde, doch wir waren keine Krieger, sondern Gutsbesitzer, daher hatte ich die Schwerter weggelassen. 
Ich nahm von Quiwons Kissen den Ring mit der Inschrift "Friudel":

" Meine Fridila, das heißt, meine Geliebte in germanischer Sprache. Du bist der Stern meines Lebens, Furia Stella. Deine Liebe, dein Mut und deine Hingabe haben mein Leben mit Glück erfüllt. Ich will solange ich lebe stets dein Friudel, dein liebender Ehemann, sein. Diesen goldenen Ring übergebe ich dir  als Pfand für Liebe und Treue"

ich steckte den von Owen geschmiedeten Ring an den schmalen Herzfinger von Stellas linker Hand.  Er passte wie angegossen. Quiwon sah seine Mutter  aufmunternd an, mit jenem liebevollen, gescheiten Blick von schräg unten, den wir von unserem Sohn bereits kannten.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Zitieren
 
11-26-2024, 05:53 PM,
Beitrag #28
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Ich war immer noch etwas benommen, aber als Friudel mich geküsst hat, drückte ich sanft seine Hand und strahlte ihn an. Die Versammelten warteten inzwischen gespannt auf weiteres Geschehen. Sonnwin hat mir bereits sehr ausführlich und bildlich über die Hochzeitszeremonie und Ringtausch im Chattenland erzählt, was mich schon damals faszinierte. Aber hier und heute lagen die Ringe auf einem Kissen, das unser Sohn in seinen Händen hielt und mich liebevoll ansah und ich streichelte zärtlich sein feines Haar.

Dann nahm Sonnwin den Ring mit der Inschrift "Friudel" und sprach feierlich die schönen und gefühlsbetonten Worte, die mein Herz und meine Seele berührten, die mich sehr glücklich machten, und dieser goldene Ring sollte als Pfand für Liebe und Treue sein. Dann steckte mein Friudel diesen Ring an den Herzfinger meiner linken Hand, der genau passte. Am liebsten wollte ich ihm gleich um den Hals fliegen, aber es war noch zu früh dafür. Ich schaute tief in seine kristallblauen Augen und sprach:

"Mein geliebter Gemahl, das Schicksal hat dich mir an einem Tag geschickt, an dem du mein Leben gerettet hast und seit diesem Tag hast du auch mein Leben mit Liebe, Glück und Hingabe erfüllt. Mein Friudel, ich bin deine Fridila, die dich ehrt und dir immer treu sein wird und meine Liebe zu dir wird bei jedem Tagesanbruch neu geboren."

Ich hielt einen Moment inne und nahm dann den zweiten Ring, mit der Inschrift "Fridila" und steckte es meinem Sonnwin an den Finger: "Dieser Ring, mein liebster Friudel, sollte als eine Erinnerung an das  Eheversprechen sein, das wir uns in der Wildnis gegeben hatten". Ich machte eine andächtige Pause und flüsterte dann: "Die Ringe sich wunderschön, danke dir, dulcis meus, ich habe auch ein Geschenk für dich und wenn wir in unserem Cubiculum sind, werde ich es dir geben ..."
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
Zitieren
 
11-27-2024, 12:46 PM,
Beitrag #29
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Stella sprach so bewegende Worte. Das sie mich jeden Morgen, wenn sie erwachte, aufs Neue liebte, sagte sie. Aber als sie von dem Versprechen sprach, dass wir uns in der Wildnis gegeben hatten, da erwachte in mir die Sehnsucht nach den Sabrinamarschen. Wir waren so arm, und der Winter und die Geburt von Quiwon waren hart gewesen; außerdem verfolgte uns Furius Saturninus. ... aber dennoch:
"Ich will nächsten Sommer, bevor die Erntezeit beginnt, mit Dir und den Kindern einmal zurück zu den Sabrinamarschen", sagte ich zu Stella: "Wir könnten jagen, fischen und schwimmen dort, wenn uns nicht gerade die Mücken auffressen", trotz der Aussicht auf diese Plage, wog die Aussicht auf einen entspannten Sommer mehr:
"Clara kommt mit Fenias Hilfe auch ohne mich ein paar Wochen zurecht, das hat sie schon bewiesen. Bis dahin ist Stellula auch größer. Und für Quiwon ist Zeit, dass er auch lernt, wie man in der Wildnis zurecht kommt. Mein Vater hat es mich gelehrt, und man weiß nie, für was man solches Wissen braucht"
Dann wandte ich mich an unsere Leute:
"Greift zu, ihr Guten! Wer viel arbeitet, sollte auch viel feiern!" 
Freudestrahlend bewegten sich die Bediensteten zu dem reichlich aufgetragenen Essen, plauderten und scherzten. Ich war stolz auf sie alle, Freie wie Unfreie. Da waren unsere Chatten, die ich von Zuhause mitgebracht hatte, alle außer Durs, der Clara beschützte und Grunja, die ihr diente, und unsere keltischen Angestellten, darunter Fenia, die so etwas wie die Gutsverwalterin war  und dazu die Sklaven und Sklavinnen, die wir wie jedes Landgut als Arbeiter da hatten. 
Eine Weile sah ich zu, dann nahm ich den zweiten Ring und gab ihn Stella. Ich zeigte ihr auch den meinen. 
"Das sind unsere neuen Siegelringe, Fridila. Wir und Clara haben jeden einen, zum Zeichen dafür, dass jedes Wort des anderen so gilt, als hätten wir es gemeinsam gesprochen. Denn der Gabinierhof ist unser aller Besitz"
Sollte Clara eines Tages heiraten, wüsste ich allerdings nicht, ob auch ihr Ehemann einen Siegelring bekommen würde. Soweit dachte ich noch nicht.
Unsere Ringe zeigten das Siegel des Gabinierhofes
[Bild: Gabinia-Siegel.png]
Diesmal steckte ich Stella den Ring an die rechte Hand:
"Schau, Fridila, so hattest du damals den Ring entworfen. Ein springendes Pferd für die Zucht und für meine Herkunft von dem Hüter der Heiligen Herde, die zwei Federn stehen für die Gens Furia, und der Stern, das bist Du, denn du hast ihn in deinem Namen. Sie sind schön geworden, nicht wahr?"
Quiwon wollte sehen, was ich erklärte, und ich nahm ihn hoch und zeigte auf den Ring seiner Mutter.
"Bekomme ich auch einen?", fragte er: "Ich bin doch Gaius Gabinius Dives" , nun , er sagte eher Gabinus, aber er konnte seinen römischen Namen durchaus aussprechen.
"Wenn du erwachsen bist", erwiderte ich.
"Wann bin ich ?", ich lachte und wuschelte ihm durchs Haar.
"Das sind noch einige Jahre, Sohn"
Quiwon schien zufrieden, und ich fragte meine Fridila, was sie zu essen wünschte. Das wollte ihr jedoch Quiwon unbedingt holen, wie ein kleiner Page stand er bereit.
Während er lossauste, lehnte ich mich zu meiner Frau: " Ich liebe es, wenn du mich dulcis meus nennst", flüsterte ich ihr zu: "UNd welches Geschenk hast du denn für mich im Cubiculum?"
Über Geschenke konnte ich mich nämlich freuen wie ein Kind.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Zitieren
 
11-29-2024, 01:49 PM,
Beitrag #30
RE: In der Villa - Der überdachte Innenhof
Nach einer bewegenden Ringtauschzeremonie habe ich meinen Friudel geküsst und er sagte, wir könnten alle zusammen in den Marschen von Sabrina den nächsten Sommer verbringen, trotzt Mückenplage, "Ja, mein Liebster, es würde mich sehr freuen, unsere Hütte unseren Kindern zu zeigen" ... Wenn sie noch da steht, dachte ich und seufzte, "Auch werde ich mit Stellula die Waldbeeren sammeln und du mit Quiwon auf die Jagd gehen". Bei der Vorstellung wurde mir warm ums Herz und ich lächelte freudig.

Sonnwin hat an alles gedacht und eine kleine Feier im überdachten Innenhof organisiert. Es wurden Tische aufgestellt und Kira und Irma haben viele Speisen serviert. Sonnwin hat dann alle unsere Bediensteten, außer Durst und Grunja, die mit Clara auf Dobunni-Land verweilten, zu dem reichlich gedeckten Tisch eingeladen. Ich habe mich nach dem Kindermädchen Riona umgesehen, denn ich wollte Stellula bei mir haben, als mein Gemahl mir noch einen Ring diesmal an die rechte Hand steckte. Es war ein Siegelring, den ich damals entworfen habe und Friudel ließ es anfertigen. "Es ist wirklich gut gelungen, das springende Pferd, die Feder und der Stern sind einfach wunderschön geworden, eine echte Meisterarbeit, danke dir, mein Herz". Ich überlegte kurz, woher er für alle diese Juwelen das Geld hatte, aber es wäre unhöflich, ihn danach zu fragen und berührte sanft seine Hand.

Quiwon wollte auch so einen Ring, er war doch auch Gaius Gabinus Dives, als sein Vater es ihm zeigte. Und Sonnwin erklärte 
dem Jungen, dass er so einen Ring bekommt, wenn Gaius Gabinius Dives erwachsen wird. Ich verfolgte vergnügt diese Unterhaltung und lächelte in mich hinein. Dann fragte mein Gemahl, was ich essen möchte und Qiuwon wollte es für mich holen,"Mein Sohn, bringe mir bitte zwei Käsebrote und etwas von getrocknetem Obst". Dann lächelte ich meinen Friudel verschmitzt an, der mir zuflüsterte, dass er es liebt, wenn ich ihn dulcis meus nenne und wollte auch wissen, was ich ihm schenken wollte, "Nun, dulcis meus, das wirst du früh genug erfahren, wenn wir unter uns in unserem Gemach sind".
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
Zitieren
 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste