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Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
10-05-2024, 07:13 PM,
Beitrag #51
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
Da Saturninus bester Laune ob der gelungenen Einweihung war, schaute er dem von ihm protegierten Paar Licinianus Owen und Furiana Deirdre freundlich entgegen, ja winkte sie zu sich. Ein Furiersklave mit einem vollen Tablett stand neben ihm. Vielleicht wollten Beide mit ihm anstoßen.
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Honoratior von Iscalis
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10-06-2024, 12:41 AM,
Beitrag #52
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
Es war merkwürdig, doch Frowin hörte gern, dass es Nivis hier gefiel. Er errötete leicht, schob dies jedoch auf den Wein, von dem er noch nicht viel getrunken hatte...
Dann jedoch sagte seine Bekannte etwas, das ihm weniger gefiel:
"Du wirst die Villa verlassen?", wollte er wissen, sah sich um, ob jemand zuhörte und schob nach: "A-Aber wohin denn? Das ist... Das ist aber schade."
Der Gedanke versetzte ihm einen Stich.
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10-06-2024, 02:50 PM,
Beitrag #53
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(10-05-2024, 07:13 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Da Saturninus bester Laune ob der gelungenen Einweihung war, schaute er dem von ihm protegierten Paar Licinianus Owen und Furiana Deirdre freundlich entgegen, ja winkte sie zu sich. Ein Furiersklave mit einem vollen Tablett stand neben ihm. Vielleicht wollten Beide mit ihm anstoßen.

Ich schlenderte an Owains Arm hinüber zu meinem Patron, der uns schon mit einem gut gelaunten Lächeln empfing und zu sich heranwinkte. "Ein wahrlich gelungenes Fest, mein Patron, und meinen herzlichen Glückwunsch zu einem strammen Sohn" sprach ich ein Kompliment aus, als wir bei dem Patrizier ankamen. Nur wenige Meter entfernt tobte Aidan mit seiner Halbschwester herum und selbst die Gattin des Furiers blickte wohlwollend auf die beiden Kinder, die von einer Gauklerin begleitet wurden, wenn sie nicht zusammen mit der Amme für das Baby sorgte. Sie nahm sich noch mehr von dem unliebsamen Getränk, das die Römer so sehr schätzten, da der Sklave mit dem Tablett so demonstrativ neben ihnen stand und nippte höflich an dem Zeug.

  
Wie fing ich das mir persönlich wichtigere Thema nun am besten an? Wahrscheinlich am besten gerade heraus mit der Sprache. "Licinianus Owain und ich dachten, dass heute vielleicht der richtige Tag ist um dich um deinen Segen zu bitten. Wir kennen uns nun schon eine Weile und möchten unsere Beziehung gerne festigen und heiraten." Es so offen auszusprechen klang noch so merkwürdig für mich, da ich nicht gedacht hatte, dass der Tag an dem ich heiraten wollte überhaupt kommen würde. Und selbst wenn Saturninus seinen Segen gab, so waren da noch viele Details zu hinterfragen. Was würde mit meinem Haus geschehen und mit Rhea? Und würde er eine Vaterfigur im Leben von Aidan gutheißen oder ihn mir wegnehmen?
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10-07-2024, 10:44 AM,
Beitrag #54
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
Ein wenig hatte ich Bedenken, wie Furius Saturninus auf unsere Heiratsabsicht reagieren würde. Immerhin wusste ich, dass Deirdre einst seine Sklavin gewesen war und Aidan, ihr ältester Sohn, von ihm stammte. Wenn ich nun Deirdres Ehemann würde, würde ich auch eine Art Vaterrolle für Aidan übernehmen. Ich hätte verstanden, wenn er Einwände gehabt hätte. Doch als er uns erblickte, winkte er uns freundlich zu sich heran.

Etwas zuversichtlicher schritt ich mit meiner Liebsten weiter. Deirdre ergriff sofort das Wort, beglückwünschte den Furier zu dem gelungenen Fest und griff nach einem weiteren Becher dieses scheußlichen Weins, den ein Sklave auf einem Tablett darbot. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihrem Beispiel zu folgen, also nahm auch ich einen Becher und nippte daran. Vielleicht hatte ich ja Glück, und er fiel mir später 'aus Versehen' aus der Hand.

Da Deirdre Furius noch immer verpflichtet war, sprach sie erneut an , und zwar ohne Umschweife, direkt und klar. Für mich war das ein Zeichen, dass sie es ernst mit mir meinte. 
"Ja, genau so ist es!", bestätigte ich ihre Worte. "Ich möchte, dass Deirdre meine Frau wird." Dann warf ich ihr einen liebevollen Blick zu, bevor ich mich wieder Furius Saturninus zuwandte. "Ich gebe dir mein Versprechen, dass ich für sie und ihre Kinder sorgen werde und alles tun werde, was in meiner Macht steht, damit es ihnen an nichts fehlen wird."
Ich hoffte, dass Furius mich inzwischen gut genug kannte, um zu wissen, dass er sich auf mein Wort verlassen konnte.
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10-07-2024, 03:56 PM,
Beitrag #55
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
Auch Saturninus nahm seinen Becher und hob ihn nun. Zumindest die Umherstehenden waren jetzt ruhig, auch wenn einige eine erneute Rede fürchteten. Mit dieser Befürchtung behielten sie dann jedoch nicht Recht.
"Licinianus Owen. Furiana Deirdre", sagte Saturninus fast feierlich:
"Lasst mich der Erste sein, der gratuliert. Und gewährt mir die Ehre, eure Hochzeit später als Zeuge zu besiegeln. 
Mit frohem Herzen erlaube ich Furiana Deirdre ihre Hochzeit. Vor euch, Bürger als Zeugen, entbinde ich sie ab heute von allen Dienstleistungen und Pflichten mir gegenüber.
Wenn Du einen Wunsch hast, werte Furiana Deirde, so lass es mich, deinen Patron wissen. Denn Treue und Hingabe vergelte ich mit Schutz und Gnade, so wie auch Unterworfene, die den rechten Weg einschlagen und sich bessern, Roms Schutz und Gnade erlangen können"
Applaus brach los, man ließ die jungen Leute, die wirklich ein reizender Anblick waren, hochleben. 
Saturninus hatte nicht erwähnt, dass er nur der Furiana den Segen für ihre Hochzeit geben konnte, er war nicht Owens Freilasser. Der Furius hatte auch nicht vor, Aglaia zu erwähnen, ihr Name hätte nur einen Tropfen Bitternis in die Süße der jungen Liebe geträufelt. Dennoch sah er unwillkürlich zu der Bronzegrazie hin, die ihr so sehr glich.
Es rührte Saturninus aber, dass Owen versprach, für Deirdres Kinder zu sorgen, und er meinte, in dem er ihn etwas zur Seite nahm:
"Nur auf ein Wort, werter Licinianus Owen. Du weißt schon, dass Tiberius, der von seiner Mutter Aidan genannt wird, mein natürlicher Sohn ist? Er ist ein römischer Bürger und sein Weg wird ein anderer sein als der von Deirdres Zwillingen oder euren zukünftigen Kindern, aber eine Weile will ich ihn noch bei euch lassen. Deirdre hat ihn gut erzogen, er ist stark, er ist schön und ein aufgeweckter Knabe. Die Vorfahren hielten das Landleben ohnehin für erstrebenswerter als die Verzärtelung der Stadt. Ich bitte dich nur - sei gut zu ihm. Und wenn er seine Geschwister besuchen möchte, so gib ihm die Gelegenheit"
Saturninus nickte noch einmal freundlich:
"Möge die göttliche Iuno eure Verbindung segnen" 
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Honoratior von Iscalis
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10-08-2024, 02:24 PM,
Beitrag #56
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(10-06-2024, 12:41 AM)Frowin schrieb: Es war merkwürdig, doch Frowin hörte gern, dass es Nivis hier gefiel. Er errötete leicht, schob dies jedoch auf den Wein, von dem er noch nicht viel getrunken hatte...
Dann jedoch sagte seine Bekannte etwas, das ihm weniger gefiel:
"Du wirst die Villa verlassen?", wollte er wissen, sah sich um, ob jemand zuhörte und schob nach: "A-Aber wohin denn? Das ist... Das ist aber schade."
Der Gedanke versetzte ihm einen Stich.

Frowin überraschte mich immer wieder. War er vor ein paar Tagen auf dem Ausritt mir gegenüber noch recht abweisend aufgetreten, errötete er nun, als ich ihm sagte, dass es mir in der Villa gut gefiel. Aber meine Zeit dort war bald vorüber. Auch diese Neuigkeit schien etwas mit ihm zu machen. Er war ganz entsetzt darüber und wollte auch gleich wissen, wohin ich denn gehen würde und fand es schade, dass ich überhaupt ging.

"Oh, ich bleibe hier in Iscalis." antwortete ich beschwichtigend. Niemals hätte ich gedacht, dass Frowin es so viel ausmachen würde. "Furius Saturninus hat mir eine Wohnung in der Stadt besorgt, in die ich demnächst einziehen kann und … das Beste kommt noch! Ich werde meine eigene Weberei haben. Ist das nicht wunderbar?" fragte ich ihn und strahlte dabei über mein ganzes Gesicht.
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10-11-2024, 10:49 PM,
Beitrag #57
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(10-07-2024, 03:56 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Auch Saturninus nahm seinen Becher und hob ihn nun. Zumindest die Umherstehenden waren jetzt ruhig, auch wenn einige eine erneute Rede fürchteten. Mit dieser Befürchtung behielten sie dann jedoch nicht Recht.
"Licinianus Owen. Furiana Deirdre", sagte Saturninus fast feierlich:
"Lasst mich der Erste sein, der gratuliert. Und gewährt mir die Ehre, eure Hochzeit später als Zeuge zu besiegeln. 
Mit frohem Herzen erlaube ich Furiana Deirdre ihre Hochzeit. Vor euch, Bürger als Zeugen, entbinde ich sie ab heute von allen Dienstleistungen und Pflichten mir gegenüber.
Wenn Du einen Wunsch hast, werte Furiana Deirde, so lass es mich, deinen Patron wissen. Denn Treue und Hingabe vergelte ich mit Schutz und Gnade, so wie auch Unterworfene, die den rechten Weg einschlagen und sich bessern, Roms Schutz und Gnade erlangen können"
Applaus brach los, man ließ die jungen Leute, die wirklich ein reizender Anblick waren, hochleben. 
Saturninus hatte nicht erwähnt, dass er nur der Furiana den Segen für ihre Hochzeit geben konnte, er war nicht Owens Freilasser. Der Furius hatte auch nicht vor, Aglaia zu erwähnen, ihr Name hätte nur einen Tropfen Bitternis in die Süße der jungen Liebe geträufelt. Dennoch sah er unwillkürlich zu der Bronzegrazie hin, die ihr so sehr glich.
Es rührte Saturninus aber, dass Owen versprach, für Deirdres Kinder zu sorgen, und er meinte, in dem er ihn etwas zur Seite nahm:
"Nur auf ein Wort, werter Licinianus Owen. Du weißt schon, dass Tiberius, der von seiner Mutter Aidan genannt wird, mein natürlicher Sohn ist? Er ist ein römischer Bürger und sein Weg wird ein anderer sein als der von Deirdres Zwillingen oder euren zukünftigen Kindern, aber eine Weile will ich ihn noch bei euch lassen. Deirdre hat ihn gut erzogen, er ist stark, er ist schön und ein aufgeweckter Knabe. Die Vorfahren hielten das Landleben ohnehin für erstrebenswerter als die Verzärtelung der Stadt. Ich bitte dich nur - sei gut zu ihm. Und wenn er seine Geschwister besuchen möchte, so gib ihm die Gelegenheit"
Saturninus nickte noch einmal freundlich:
"Möge die göttliche Iuno eure Verbindung segnen" 


Alles war gut gegangen und Saturninus hatte uns seinen Segen und sein Wohlwollen mitgeteilt und mich von weiteren Diensten und Verpflichtungen ihm gegenüber entbunden. Nicht dass ich den Sex mit ihm nicht genossen hätte und ich empfand es auch nicht als lästige Pflicht, aber ich wollte in Zukunft nur noch mit meinem Mann das Bett teilen. Der Furier sonnte sich im Ansehen, dass ihm seine öffentliche Großzügigkeit brachte, wie ich gehofft hatte und das machte ihn wie immer spendabel. Ich würde es aber nicht ausnutzen, da ich außer meiner Freiheit nur wenig brauchte. "Ich danke dir für deinen Segen, mein Patron. Mehr als eine baldige Hochzeit wünsche ich mir nicht" erwiderte ich daher nur bescheiden und drückte Owains Hand verliebt. 

Auch würde er mir Aidan noch eine Weile lassen, aber die Worte waren klar - über kurz oder lang würde er meinen Erstgeborenen zu sich holen, damit dieser das Leben eines römischen Bürgers führen konnte und entsprechende Bildung und Vorteile genoss, die ich ihm nicht bieten konnte. Ein wenig traurig machte mich das, aber viel ändern konnte ich daran ohnehin nicht und meine Zwillinge brauchten mich auch. Ich hoffte nur, dass der keltische Kern, den ich versuchte in Aidan zu verankern, halten würde unter der römischen Schale. 

Ich hatte Owain natürlich nicht verschwiegen, wer der Vater von Aidan war - es wusste ja ohnehin jeder im Dorf, also wäre lügen oder verschweigen ohnehin vollkommen sinnlos. Aber ich hatte auch keinen Grund zu lügen oder etwas zu verschweigen, da ich mich nicht für meine Kinder oder deren Väter schämte. Wir hatten beide unsere Vergangenheit, die hinter uns lag.
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10-12-2024, 11:10 AM,
Beitrag #58
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(10-07-2024, 03:56 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Auch Saturninus nahm seinen Becher und hob ihn nun. Zumindest die Umherstehenden waren jetzt ruhig, auch wenn einige eine erneute Rede fürchteten. Mit dieser Befürchtung behielten sie dann jedoch nicht Recht.
"Licinianus Owen. Furiana Deirdre", sagte Saturninus fast feierlich:
"Lasst mich der Erste sein, der gratuliert. Und gewährt mir die Ehre, eure Hochzeit später als Zeuge zu besiegeln. 
Mit frohem Herzen erlaube ich Furiana Deirdre ihre Hochzeit. Vor euch, Bürger als Zeugen, entbinde ich sie ab heute von allen Dienstleistungen und Pflichten mir gegenüber.
Wenn Du einen Wunsch hast, werte Furiana Deirde, so lass es mich, deinen Patron wissen. Denn Treue und Hingabe vergelte ich mit Schutz und Gnade, so wie auch Unterworfene, die den rechten Weg einschlagen und sich bessern, Roms Schutz und Gnade erlangen können"
Applaus brach los, man ließ die jungen Leute, die wirklich ein reizender Anblick waren, hochleben. 
Saturninus hatte nicht erwähnt, dass er nur der Furiana den Segen für ihre Hochzeit geben konnte, er war nicht Owens Freilasser. Der Furius hatte auch nicht vor, Aglaia zu erwähnen, ihr Name hätte nur einen Tropfen Bitternis in die Süße der jungen Liebe geträufelt. Dennoch sah er unwillkürlich zu der Bronzegrazie hin, die ihr so sehr glich.
Es rührte Saturninus aber, dass Owen versprach, für Deirdres Kinder zu sorgen, und er meinte, in dem er ihn etwas zur Seite nahm:
"Nur auf ein Wort, werter Licinianus Owen. Du weißt schon, dass Tiberius, der von seiner Mutter Aidan genannt wird, mein natürlicher Sohn ist? Er ist ein römischer Bürger und sein Weg wird ein anderer sein als der von Deirdres Zwillingen oder euren zukünftigen Kindern, aber eine Weile will ich ihn noch bei euch lassen. Deirdre hat ihn gut erzogen, er ist stark, er ist schön und ein aufgeweckter Knabe. Die Vorfahren hielten das Landleben ohnehin für erstrebenswerter als die Verzärtelung der Stadt. Ich bitte dich nur - sei gut zu ihm. Und wenn er seine Geschwister besuchen möchte, so gib ihm die Gelegenheit"
Saturninus nickte noch einmal freundlich:
"Möge die göttliche Iuno eure Verbindung segnen" 

Einen kurzen Moment, bevor Furius Saturninus uns antwortete, überlegte ich, was wir tun könnten, falls er sich querstellen würde. Ohne Zweifel würde ich Cheddar sofort mit Deirdre und ihren Kindern verlassen, um irgendwo eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, wo uns der Furier nicht finden könnte. Es gab genügend abgelegene Täler am schwarzen Berg, wo wir uns niederlassen könnten. Doch der Römer hob seinen Becher und begann feierlich zu sprechen. Er gab Deirdre die Erlaubnis zu heiraten und entband sie von all ihren Verpflichtungen ihm gegenüber. Auch den unterworfenen, die sich gebessert hätten, wollte er Gnade und Schutz gewähren. Zweifellos meinte er mich damit. Ich lächelte nur und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. "Auch ich danke dir, Furius Saturninus!" sagte ich.
Wieder einmal nutzte er die Situation, um sich vor den Bürgern von Iscalis zu profilieren. Diese brachen sofort in Applaus aus. Doch der Blick, den Furius mir danach zuwarf, traf mich unangenehm. Denn natürlich hatte er nur Deirdre von ihren Pflichten entbinden können, nicht aber mich. Aglaia war zwar einfach gegangen und hatte mich aus ihrem Leben verbannt, aber ich war immer noch ihr Freigelassener. Doch darüber sollte sich Deirdre keine Sorgen machen. Ich würde sie mit oder ohne Aglaias Zustimmung heiraten.

Nachdem ich mein Versprechen abgegeben hatte, nahm mich der Römer beiseite und sprach über Aidan, seinem Sohn. Ich wusste, dass es sein Sohn war - jeder wusste das! Eines Tages würde er ihn holen, sagte er, doch bis dahin bat er mich, gut für ihn zu sorgen und ihm zu erlauben, seine Geschwister zu sehen. "Aidan ist ein lieber und kluger Junge. Ich werde ihm stets wie ein  guter Vater sein, das verspreche ich dir. Und natürlich kann er jederzeit seine Geschwister sehen. Mach dir darüber keine Sorgen," versicherte ich ihm mit einem Lächeln.
Dann wurde meine Miene plötzlich ernst, als mein Blick kurz zu Aglaias Statue am Brunnen wanderte. "Muss sie es denn auch wissen... und zustimmen?" fragte ich ihn schließlich.
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10-12-2024, 04:37 PM,
Beitrag #59
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
"Oh!"
Na gut, das war ja nicht so übel. Eine eigene Wohnung mit einem Lädchen. Das war doch hübsch und Nivis konnte dort tun und lassen was sie wollte.
Warum freute ihn das so? Oh je, hatte er was für sie übrig? Nein, Quatsch... Sie war eben hübsch und verdrehte ihm ein wenig den Kopf, bedeutsamer war das nicht.
"Das klingt gut. Der Dominus war schon immer gütig. Ich bin sicher, er wird dafür sorgen, dass es dir an nichts fehlt."
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10-13-2024, 03:45 PM,
Beitrag #60
RE: Am Brunnen vor dem Tore - Einweihung des Grazienbrunnens
(10-12-2024, 11:10 AM)Licinianus Owain schrieb: Einen kurzen Moment, bevor Furius Saturninus uns antwortete, überlegte ich, was wir tun könnten, falls er sich querstellen würde. Ohne Zweifel würde ich Cheddar sofort mit Deirdre und ihren Kindern verlassen, um irgendwo eine gemeinsame Zukunft aufzubauen, wo uns der Furier nicht finden könnte. Es gab genügend abgelegene Täler am schwarzen Berg, wo wir uns niederlassen könnten. Doch der Römer hob seinen Becher und begann feierlich zu sprechen. Er gab Deirdre die Erlaubnis zu heiraten und entband sie von all ihren Verpflichtungen ihm gegenüber. Auch den unterworfenen, die sich gebessert hätten, wollte er Gnade und Schutz gewähren. Zweifellos meinte er mich damit. Ich lächelte nur und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. "Auch ich danke dir, Furius Saturninus!" sagte ich.
Wieder einmal nutzte er die Situation, um sich vor den Bürgern von Iscalis zu profilieren. Diese brachen sofort in Applaus aus. Doch der Blick, den Furius mir danach zuwarf, traf mich unangenehm. Denn natürlich hatte er nur Deirdre von ihren Pflichten entbinden können, nicht aber mich. Aglaia war zwar einfach gegangen und hatte mich aus ihrem Leben verbannt, aber ich war immer noch ihr Freigelassener. Doch darüber sollte sich Deirdre keine Sorgen machen. Ich würde sie mit oder ohne Aglaias Zustimmung heiraten.

Nachdem ich mein Versprechen abgegeben hatte, nahm mich der Römer beiseite und sprach über Aidan, seinem Sohn. Ich wusste, dass es sein Sohn war - jeder wusste das! Eines Tages würde er ihn holen, sagte er, doch bis dahin bat er mich, gut für ihn zu sorgen und ihm zu erlauben, seine Geschwister zu sehen. "Aidan ist ein lieber und kluger Junge. Ich werde ihm stets wie ein  guter Vater sein, das verspreche ich dir. Und natürlich kann er jederzeit seine Geschwister sehen. Mach dir darüber keine Sorgen," versicherte ich ihm mit einem Lächeln.
Dann wurde meine Miene plötzlich ernst, als mein Blick kurz zu Aglaias Statue am Brunnen wanderte. "Muss sie es denn auch wissen... und zustimmen?" fragte ich ihn schließlich.

Saturninus zog eine Augenbraue hoch "Tiberius Furius Victor", korrigierte er, aber immer noch in sehr freundlichem Tonfall, als Owen den Namen Aidan verwendete:
"Deirdre hat ihn in ihrer Sprache Aidan genannt, als er geboren wurde. Doch ich habe ihn freigelassen, als Sohn anerkannt und für ihn um das Bürgerrecht gebeten. Jetzt gehört er mir , und er sollte sich an seinen neuen Namen gewöhnen"
Diese Ausdrucksweise war kein Zudall. Saturninus anerkannte Kinder gehörten ihm fast genauso wie ihm seine Sklaven gehörten:
"Nein, Aglaia muss deiner Eheschließung nicht zustimmen. Sie könnte es nicht verbieten, denn du bist persönlich frei. Es ist mehr eine Frage der guten Sitte und der Demonstration, dass zwischen Patron und Klient das allerbeste Einverständnis herrscht, wenn so ein wichtiges Ereignis angekündigt und mein Rat eingeholt wird. Es gereicht uns beiden zur Ehre. Da deine Patronin aber dich in Stich gelassen hat und nicht umgekehrt, schuldest du ihr diese Art der Ehrerbietung nicht", Saturninus zuckte die Schultern:
"Die Tänzerin auf dem Brunnen: Soviel Seele, so viel Ausdruck und Schönheit. Sie rührte mich schier zu Tränen", sagte er:
"Aber weißt du, was wir in Rom "griechische Treue" nennen? Treulosigkeit. Schön, verführerisch und so anziehend ist Aglaias Volk, doch dabei trügerisch wie das Meer. 
Deirdre dagegen liebt zwar, wie es ihr Herz ihr befiehlt, aber sie hat nie versucht, etwas Anderes darzustellen als sie ist. Ich wünsche Dir, dass sie dich sehr glücklich macht, werter Owen. Eine gute Ehe und ein Heim sind das A und O für einen Mann"
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Honoratior von Iscalis
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