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[Caius Plautius Seneca]

Ah, das war dann also Furius Saturninus. Ja, Hector war von Leander informiert worden, dass der Patrizier heute vielleicht vorbeikommen wollte. Hector öffnete die Tür weit und ließ die beiden mit einer einladenden Geste auch eintreten.
"Ja, Dominus Plautius Seneca erwartet euch schon. Tretet doch ein. Nicht auf die Schwelle treten." Ja, manchmal war Hector etwas abergläubisch, und das Treten genau auf die Schwelle verärgerte die Silvani des Hauses und erlaubten ihnen den Eintritt in das Reich der Laren. Hector wollte kein Unglück im Haus, wo es doch alles noch so neu war.
Hector wartete, bis die beiden Gäste ihr Schuhwerk getauscht hatten, ehe er sie dann durch das Haus führte. "Dominus Plautius Seneca erwartet euch in der Bibliotheca", sagte er und führte sie durch das Atrium eben dort hin.

[Tiberius Furius Saturninus]

Saturninus machte einen großen Schritt, und Scaevus schaute auf seine Füß, um keinesfalls zu stolpern. Keiner von beiden glaubte recht an diese Dinge mit der Schwelle; allerdings musste man die jenseitigen Mächte auch nicht gerade herausfordern. Was man an Unheil vermeiden konnte, vermied man lieber. Und Saturninus opferte allmorgendlich den furischen Laren.
Sie folgten dem Ianitor durch das Haus bis zur Bibliothek >>>

[Tiberius Furius Saturninus]

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Es war wenige Tage nach dem Gespräch über die Vermögensangelegenheiten seiner Gemahlin, der Anfrage bei Plautius Seneca und dessen freundlicher Einladung zur Rechtsberatung , als sich das Furierehepaar zum Haus des Rechtsgelehrten begab.
Im Gegensatz zu Stella verbanden Saturninus mit dem Onkel seiner Frau weder verwandtschaftliche noch freundschaftliche Bande. Er hatte daher vor, den Fall vor den Praetor beziehungsweise in diesem Fall, vor den Statthalter zu bringen, wenn keine gütliche Einigung möglich wäre. 
Sie hatten Scaevus als Schreiber, Sarapion und Phoebe als Gefolge von Serena und noch Seasnán als Leibwächter dabei, als sie aus ihrer Sänfte stiegen. 
Während Scaevus an die Haustür klopfte, lächelte Saturninus Serena beruhigend zu: "Hast du alle Unterlagen, meine Liebe?", fragte er sie.

[Furia Serena]

Ich ließ mir von meinem Gatten aus der Sänfte helfen und von Phoebe dann die schwere Lederrolle mit den Dokumenten reichen, als wir an der Casa Plautia des Rechtsgelehrten Plautius Seneca ankamen. Ich nickte auf die Frage hin, ob ich alles beisammen hatte und straffte meine Gestalt als Zeichen dafür, dass ich bereit war. "Es ist alles vorbereitet und die Dokumente habe ich dabei, mein Gatte" sagte ich mit einem Lächeln, während wir darauf warteten, dass man uns einließ.

[Caius Plautius Leander]

auch heute öffnete Hector wieder die Tür, als es klopfte. Leander hatte ihm Bescheid gegeben, dass Furius Saturninus heute zu Besuch käme. Hector musste zwar in seinem Gedächtnis kramen, aber er hatte ihn ja schon einmal hereingelassen, wenn auch vor sehr langer Zeit.

Diesmal war er in Begleitung einer jungen Frau, die Hector gleich ins Auge sprang, als er die Tür öffnete. Hübsches, kleines, helles Ding. Aber als Ianitor starrte man natürlich nicht, auch dann nicht, wenn hübsche, junge Damen vor der Tür standen.
Auch wenn ein Sklave vor ihm stand, begrüßte Hector natürlich den Gast und nicht den Boten. “Salve, werter Furius Saturninus. Tretet doch ein. Nicht auf die Schwelle treten“, grüßte er also und öffnete die Tür noch etwas weiter.

“Leander nimmt euch im Atrium in Empfang. Dominus Plautius Seneca wird sogleich über deine Ankunft informiert.“

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[Tiberius Furius Saturninus]

Scaevus nahm er mit, der sollte stenographieren, was ihnen Plautius Seneca zu raten hatte, Serena mochte selbst entscheiden, welche ihres Gefolges sie bei sich haben wollte und wer ihre Unterlagen tragen sollte. Der Rest der Sklaven würde vor der Tür warten. Saturninus nickte dem Ianitor zu,  machte, wie von Hector freundlicherweise angemahnt, einen großen Schritt und dann gingen sie ins Atrium >>>>

[Claudia Sabina]

Agamedes, mein griechischer Hauslehrer, schien mir mit seinem würdevollen Auftreten genau der Richtige für diesen Botengang (Nefertem kam aus naheliegenden Gründen nicht in Frage) Er sollte für mich einen Termin bei dem Rechtsgelehrten Seneca machen. 
Ich wusste, dass der in Rom ein bedeutender Mann war. Vermutlich machte er sich nichts aus Frauengedöns. Doch es war mir gleich, ob er die Augen verdrehte - hier nützte mein Name in der Tat etwas.

Agamedes klopfte an die Haustür der Casa Plautia. 

[Caius Plautius Leander]

Insgesamt war das Leben als Ianitor des Hauses Plautius Seneca recht ruhig, weshalb Hector schon beinahe erschreckte, als es tatsächlich an der Tür klopfte. Alle Nachbarn hatten inzwischen ja doch schon sehr genau mitbekommen, dass Caius Plautius Seneca keinen Besuch empfing und auf Einladungen zum Essen ebensowenig wert legte. Deshalb kam eigentlich nie jemand unerwartet vorbei. Außer heute.

Hector öffnete die Tür und erblickte einen gut gekleideten Mann leicht gehobenen Alters, den er nicht kannte und auch nicht zuordnen konnte, was dafür sprach, dass er nicht aus der Nachbarschaft stammte.
“Willkommen am Haus des ehrenwerten Rechtsgelehrten Caius Plautius Seneca. Wie kann ich behilflich sein?“ antwortete er daher erst einmal freundlich und war schon gespannt, welche arme Seele sich hier her verirrt hatte.

[Claudia Sabina]

"Salve Ianitor", sprach Agamedes in seiner bedächtigen Art: "Meine Herrin, die edle Claudia Sabina schickt mich gerade zu demselben. Sie fragt um einen Termin an, um eine Rechtsberatung des ehrenwerten Rechtsgelehrten Plautius Seneca in Anspruch nehmen. Ich bin befugt, diesen Termin zu machen. Mein Name ist Agamedes"

[Caius Plautius Leander]

   
Ohje, Besuch. Für den Hausherrn. Von einer höhergestellten Dame. Hector fühlte sich etwas in Bedrängnis. Und er war sich ganz sicher, dass das eine ausgemacht schlechte Idee von Claudia Sabina war.


“Natürlich. Nur, die Sache ist die, der ehrenwerte Rechtsgelehrte Caius Plautius Seneca empfängt dieser Tage keinen Besuch. Seine Gesundheit, du verstehst?“ Was eine ziemliche Untertreibung war, denn inzwischen war manchmal nicht klar, ob sein alter Herr wegen dieser elenden Pfeife hustete oder wegen des alters oder wegen eines Lungenleidens.
“Wenn die ehrenwerte Claudia Sabina also zeitnah einen Termin möchte, wird dies kaum möglich sein. Würde deine Herrin denn auch mit der Hilfe des Sohnes meines Herrn vorlieb nehmen? Der ehrenwerte Caius Plautius Leander vertritt seinen Vater in allen Belangen und erfreut sich ausgezeichneter Gesundheit.“