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Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels
07-26-2024, 10:35 AM,
Beitrag #11
RE: Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels
Etwas Erleichterung machte sich in mir breit, als der Furier meinte, dies sei nun alles gewesen. Doch natürlich konnte er nicht abtreten, ohne mir noch einen kleinen Stich zu verpassen. Die Einladung als Ehrengast zur Einweihung des Brunnens galt für mich und meine Freundin. Meine Freundin! Hatte er mir nicht zugehört? Wie konnte er auch nur eine Minute glauben, ich könnte so schnell über Aglaia hinwegkommen? Auch wenn er mir weismachen wollte, sie hätte mich nie wirklich geliebt. "Ja, danke! Natürlich werde ich kommen." antwortete ich ihm und versuchte, meinen Ärger vor ihm zu verbergen.

Zum Abschied streckte er mir dann auch noch seine rechte Hand entgegen, so wie es eben üblich war, wenn man Geschäfte machte. Ich ergriff sie mit meiner Rechten und schüttelte sie mit einem festen Händedruck. "So sei es! Da boch chi!*" antwortete ich ihm und ging wieder an meine Arbeit, nachdem er gegangen war

*Auf Wiedersehen
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07-27-2024, 12:37 PM,
Beitrag #12
RE: Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels
"Vale bene", erwiderte Saturninus den Gruß und ritt zufrieden fort. 
Einige Wochen später, als Carus bereits auf der Welt war, kam jedoch noch eine Anweisung von ihm:

Furius Saturninus grüßt den werten Licinianus Owen. Die Tafel, die den Stifter benennt, soll doch noch einmal umbenannt werden. Es ist Au. Furius Carus, Sohn des Ti. Furius Saturninus, der den Bürgern von Iscalis den Grazienbrunnen schenkt. Ich danke Dir und Vale

Dabei tat Carus doch noch nichts anderes, als an der Brust seiner Amme zu nuckeln, seine Windeln vollzumachen und aus unerfindlichen Gründen zu brüllen. An Stiftungen und Politik dachte er gewiss noch nicht.
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Honoratior von Iscalis
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08-10-2024, 08:48 AM,
Beitrag #13
RE: Furius Saturninus bei Owain | Die Saat des Zweifels
Die letzte der drei Statuen war bereits gegossen. Nur noch etwas Feinarbeit war nötig, um das Trio zu vollenden und den neuen Brunnen in Iscalis zu vervollständigen. Als dann wie aus heiterem Himmel eine Nachricht des Furiers bei mir eintraf, war ich zunächst irritiert. Ich betrachtete die Tabula mit den eingeritzten Zeichen von allen Seiten, aber das änderte nichts daran, dass ich den Inhalt nicht lesen konnte. Aglaia hatte mir nie Lesen und Schreiben beigebracht, und auch nachdem sie fort war, hatte ich keinen Grund gesehen, es zu lernen. Bis zu jenem Tag!

"Verdammt!" rief ich mürrisch, schnappte mir die Tabula und ging damit wohl oder übel zur Gwrach. Obwohl ich noch immer großen Respekt vor ihr hatte, war sie die einzige in Cheddar, von der ich wusste, dass sie die Schrift der Römer lesen konnte. Und tatsächlich! Die Alte konnte mir helfen! So erhielt der Brunnen am Ende eine Stiftertafel, wie es sich der Furius gewünscht hatte.

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