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Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
03-24-2024, 07:10 PM,
Beitrag #41
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Sonnwin betrachtete eine Weile die Münzen und versank kurz in seinen Gedanken. Dann hat er anscheinend beschlossen, doch das Fohlen, das noch nicht geboren wurde, zu verkaufen, um Honoratior von Iscalis zu werden. "Ja so ist es richtig, mein Liebster, nimm das Geld aus Schatulle,  wie viel du brauchst und fühle damit deine Börse!", ich lächelte glücklich und küsste ihn sanft.

Friudel wollte nicht, dass ich bei Senia nach dem Bett für Quiwon frage, er wollte es mit Durs selbst machen und skizzierte etwas auf eine Tabula. Ich staunte nicht schlecht, als ich das Bildchen sah: Ein kleiner Reisewagen mit Rädern und Pferdchen, alles aus Holz geschnitten.

"Das wird ja ein Wunderwerk sein, liebster Friudel, ich denke auch, dass sonst kein Kind in Iscalis ein solches Bett besitzen wird",  stimme ich Sonnwin begeistert zu, "Quiwon wird sich sehr freuen, aber dafür braucht unser Sohn sein eigenes Zimmer". Als der Kleine seinen Namen hörte, machte er seine Augen auf und schaute seine Eltern nachdenklich an.

"Dein Sonn, lieber Friudel, hat deine Augen vererbt, so strahlend blau und tief, wie Lacus Albanus in den Albanerbergen ..."
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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04-24-2024, 02:31 PM,
Beitrag #42
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Nach dem Gartenfest

Die Gäste waren bereits weggefahren, aber Sonnwin und Clara blieben noch im Garten und unterhielten sich mit dem keltischen Fürsten, der uns solche großartigen Pferde mitgebracht hatte und der heute Nacht bei uns im Gästezimmer übernachtet wird.

Sylvana hat Quiwon nach dem Fest im Balneum in der Badewanne gewaschen, um den ganzen Staub und Schmutz von ihm los zu werden. Auch sein Hase wurde richtig gesäubert. Danach kam sie mit dem Kind, das nun so herrlich duftete, zurück ins Cubiculum. Ich küsste ihn zärtlich und fütterte ihn mit seinem Milchbrei, Löffel für Löffel. Danach brachte ich Quiwon ins Bett, der wieder über "Wasserfrau" sprach und dann bald eingeschlafen war. Ich legte mich zu ihm und spürte auf einmal zarte Tritte und Stöße in meinem Bauch, der inzwischen immer größer wurde. Ich lächelte in mich hinein und wartete auf meinen Friudel ...
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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05-01-2024, 06:04 PM,
Beitrag #43
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
>>> Wir hatten noch ein wenig mit Eisu ap Comux geplaudert und dann dafür gesorgt, dass er alles hatte, was er brauchte und wünschte. Dann hatte ich natürlich nach unserem neuen Pferdepärchen gesehen. Durs würde zum Eingewöhnen bei ihnen Wache halten. Eleyne, die kecke Dame, hatte jedoch  sogar schon begonnen, mit den neuen Pferdekameraden Kontakt zu suchen. Ihr zartes Wiehern drang schon von weitem an meine Ohren. Ich brachte Durs noch einen Krug Bier, eine weitere Decke und ein Stück Apfelkuchen, damit der Gute es bequem hatte und klopfte ihm auf die Schulter, bevor ich ihn verließ. 
Dann hatte ich ein kurzes Bad genommen, mich umgekleidet und war hoch in den Westturm gegangen. Quiwon schlief schon (sein Bettchen war in Arbeit und würde ihn hoffentlich begeistern). Ich beugte mich über ihn und roch seinen Geruch nach sauberem kleinen Kind. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt und links und rechts auf seinem Kissen abgelegt.
 Dann schaute ich nach, ob Fridila schon fest schlief. Es war ein langer und anstrengender  Tag für sie gewesen. Ich beugte mich über sie, so dass mein langes, noch feuchtes Haar sie an der Nase kitzeln musste und küsste ihre Stirn:
"Gute Nacht, meine Fridila", flüsterte ich.
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05-07-2024, 02:59 PM,
Beitrag #44
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
.... In meinem Traum stand ich auf einer Anhöhe und blickte auf die Marschen von Sabrina hinunter. Und erlebte wieder das atemberaubende Spiel der Natur, wenn die Strahlen der Sonne sich in kleinen Teichen spiegelten und das Wasser funkelnd aufblitzte. Ich liebte diese wilde und faszinierende Landschaft. In der Ferne sah ich unsere Hütte, die verlassen und verfallen auf einer Halbinsel stand und das brach mir fast das Herz.

"Friudel, was ist mit unserem Heim passiert?" und ich schaute nach meinem Mann um. Er war aber nicht da... "Wo bist du, meine Sonne?", aber ich bekam keine Antwort und eine unsägliche Angst überkam mich. Es hat auch noch angefangen zu regnen und die kalten Tropfen fielen auf meine Nase.

Ich schlug meine Augen auf und sah meinem geliebten Sonnwin direkt in seine Augen, es waren seine nassen Haare, die meine Nase kitzelten und wachriefen. Ich lächelte vergnügt, wurde dann ganz wach und vergrub meine Hände in sein goldenes Haar, "Mein Geliebter, du bist wieder da, ich habe einen Albtraum, dass ich dich verloren habe!", ich sah ihn liebevoll an, „Komm zu mir, mein Friudel, und nimm mich in den Arm, ich habe dich so vermisst ...". Und ich küsste ihn zärtlich auf den Mund.
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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05-08-2024, 01:41 PM,
Beitrag #45
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Meine Stella schlief unruhig. Ich glaubte an die Verbindung der Frauen zu allem Göttlichen, und ich hoffte, dass sie keinen schlechten Wahrtraum hatte. Aber ihre ängstliche Miene entspannte sich, als sie merkte, dass ich sie in den Armen hielt und ein wenig neckte. Dann sagte sie aber doch, dass sie einen Albtraum gehabt hatte, in dem sie mich verloren hatte:
"Ich bin hier, und ich bleibe hier. In der nächsten Zeit ist keine Reise geplant, bei der ich verloren gehen kann. Nur in das Thermopolium der Nimue muss ich ab und zu, um Ware abzuliefern", beruhigte ich meine Frau, denn die Wirtin war zufrieden gewesen, und ich war dort Lieferant geblieben:
"Vielleicht war das Fest zu anstrengend für dich, so schön es gewesen ist. Du musst dich sehr schonen, damit Quiwon ein gesundes kleines Brüderchen oder Schwesterchen bekommt"
Ich wusste von unserem Aufenthalt in den Sabrinamarschen her, dass meine Fridila körperlich ausdauernd sein konnte, wenn es nötig war. Aber sie war gleichzeitig auch zart und fein, und jetzt war sie die Hausfrau auf unserem Hof und leitete Sklavinnen und Mägde zu ihren Arbeiten an.
Ich schwang mich zu ihr aufs Bett, zog ihren Kopf an meine Brust und strich mit meinen Fingern durch ihr schwarzes Rabengefiederhaar. Jede Strähne, die ich geordnet hatte, legte ich zurück und küsste sie:
"Es ist ein Segen der Götter, so viele Nachbarn, Verwandte und Freunde zu haben. Und wir bewirtschaften nun ein großes Gut, da geht die Arbeit nie zu Ende. Erinnerst du dich denn manchmal noch an unser Häusschen in den Sabrinamarschen, meine Fridila? Nur wir beide und Durs, und dann unseren süßen Jungen?"
Das klang so, als wolle ich mich über mein Tagewerk beschweren, doch das wollte ich nicht. Ich liebte mein Leben auf unserem Gutshof, und ich freute mich auf die Pferdezucht. Doch wenn ich manchmal die Bücher ansah - oft in Claras zierlicher Handschrift, denn meine Schwester verstand sich auf ihre Führung - und überlegte, und kalkulierte und daran dachte, dass wir alle heil und satt über die dunkle Jahreszeit kommen mussten, da flogen meine Gedanken zurück zu dem ungebundenen Leben in unserem Zufluchtsort.
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05-11-2024, 03:46 PM,
Beitrag #46
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
In Sonnwins Armen entspannte ich mich allmählich und strich liebevoll durch sein Haar. "Ja, es könnte sein, dass das Fest zu anstrengend für mich war, ich kann mich immer noch nicht an so viele Leute gewöhnen"

Währenddessen sagte mein Gatte, dass er bei mir bleibt und nur gelegentlich seine Wahre abliefern musste. "Ja, das weiß ich, mein Liebster, aber in meinem Traum, stand ich auf eine Anhöhe und sah von oben unsere Hütte verlassen und untergekommen, ich wollte dich fragen, was passiert ist, du warst aber nicht da, ich rief verzweifelt nach dir, aber bekam keine Antwort, du warst weg und das war ein Albtraum...", ich schwieg einen Moment und zitterte leicht und dann kam Friudel ins Bett und zog mich an seine Brust. Ich schmiegte mich noch enger an ihn, hörte sein Herz schlagen und küsste diese Stelle sanft. Er liebkoste meine Haare und seine Hände und seine zärtlichen Berührungen und Küsse beruhigten mich endgültig, ich genoss seine Nähe und der Albtraum war vergessen.

"Oh ja, ich denke sehr oft an unsere Zeit in den Marschen, wo wir so glücklich waren, mein Friudel, weißt du noch, wie wir uns unter der leuchtenden Krone der Silberweide geliebt hatten?" Ich lächelte verträumt und küsste ihn zärtlich. Gerade in diesem Moment bewegte sich das kleine Wesen heftig in meinem Bauch. Ich legte Friudels Hand auf meinen Bauch, der sich nun auch schon etwas wölbte, "Spürst du das auch, ich denke, es wird wieder ein Junge, aber warten wir es ab!"

Dann fiel mir noch etwas ein, "Claudia Sabina hat mich eingeladen, sie in Iscalis zu besuchen, darf ich eigentlich in meinem Zustand so lange in der Kutsche fahren?" Ich überlegte kurz, "Wenn ja, dann könntest du mich mitnehmen, wenn du wieder 
in das Thermopolium reisen musst, was meinst du dazu, mein Gemahl?"
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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05-12-2024, 02:52 PM,
Beitrag #47
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
"Du wirst nie wieder alleine sein, meine Fridila, solange ich lebe", sagte ich ruhig: " Wenn unsere Kinder älter sind, sollten wir einmal in die Marschen zurückkehren. Vielleicht für einen Monat, bevor die Erntezeit beginnt. Durs nehmen wir mit, und wir setzen unser Haus instand. Ich kann die Kinder fischen und jagen lernen, und du , Frau Abendstern, du wirst sie Mut lehren", Stella legte meine Hand auf ihren Bauch. Ich spürte eine Bewegung, und ich lachte: " Mir ist alles recht, ein Brüderchen oder ein Schwesterchen für Quiwon"
Als Stella mir sagte, dass Claudia Sabina sie eingeladen hatte, dachte ich, dass es die junge Frau mit ihrem stolzen Cato bestimmt nicht leicht hatte und sich über den Besuch freuen würde. Militärtribun Iulius Cato hatte keinen guten Ruf, wobei die Claudia dafür aber nichts konnte:
"Einen Nachmittag in weiblicher Gesellschaft kann nicht schaden. Aber bitte fahre nicht mit mir auf dem Wagen. Das rumpelt und pumpelt doch zu sehr. Eine Sänfte ist viel angemessener - wobei mir einfällt: Wir müssen erst eine beschaffen. Was gefällt dir denn besser, eine Liegesänfte oder ein Tragesessel? Und mit Vorhängen so wie Furia Serena und Claudia Sabina sie an ihren Sänften besitzen?" 
Meine Frau sollte nicht weniger haben als die beiden stolzen Adligen, denn auch sie war eine römische Patrizierin:
"Es sollte etwas auf die Vorhänge gestickt werden, um sie von den Sänften der anderen Familien zu unterscheiden", wir Gabinier hatten kein Wappen oder ein Symbol. Aber da vertraute ich auf Stellas Kunstverstand:
"Das nächste Mal bringe ich aus der Stadt Stoff mit. Welche Farbe soll er haben?" 
Denn ja, wir machten auf dem Gut fast alles selbst. Stella, Sylvana, Kira und vielleicht auch Clara würden also Vorhänge nähen, auch wenn wir uns keine Seide leisten konnten sondern nur einen hübschen Leinenstoff. Wolle hätten wir selbst gehabt zum Verspinnen, doch Wolle schien mir für den Sommer zu schwer und zu warm.
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05-15-2024, 03:41 PM,
Beitrag #48
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Wie immer fühlte ich mich in Friudels Umarmung wohl und geborgen und als er sagte: "Du wirst nie wieder alleine sein, meine Fridila, solange ich lebe", küsste ich ihn innig, "Ja, ich weiß, mein Geliebter...", murmelte ich wohlgemut, "Denn wir sind unzertrennlich."

Dann sagte Sonnwin, dass wir in die Marschen zurückkehren können und unsere Hütte wieder bewohnbar machen, wenn unsere Kinder größer sind und da für einen Monat bleiben könnten. "Es wäre schön, meine Sonne, und während du mit Kindern jagen und fischen gehst, werde ich mit Durs meine Lieblingsbeeren sammeln gehen und einen Kuchen backen!" , ich seufzte glücklich ...

Sanft legte Sonnwin seine Hand auf meinen Bauch und sagte, es ist ihm recht, ob unser Quiwon ein Brüderchen oder ein Schwesterchen bekommt, ich lächelte ihn liebevoll an, "Ja, Hauptsache unser Kind kommt gesund zur Welt!"

Dann, als ich sagte, ich wollte Claudia Sabina besuchen, meinte Sonnwin, ich sollte nicht mit dem Wagen fahren, denn: Das rumpelt und pumpelt doch zu sehr, besser wäre es mit einer Sänfte, die wir aber nicht hatten. "Eine Liegesänfte wäre natürlich besser und ich würde die dunkelblauen Vorhänge bevorzugen, auf die werden wir dann etwas Schönes einsticken..." ich überlegte kurz: "Könnten es kleine Pferdchen und Sternchen sein, lieber Friudel?", ich schaute Sonnwin fragend an und fügte hinzu: "Du hast doch so ein schönes Bettchen für Quiwon gezeichnet, kannst du vielleicht auch für uns ein Wappen entwerfen?"

Da fiel mir noch etwas ein: "Wie lange brauche ich dann nach Iscalis mit der Sänfte, mein Herz?"
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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05-23-2024, 02:52 PM,
Beitrag #49
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Stella sah mich erwartungsvoll an. Ich aber konnte so etwas leider nicht zeichnen. Das Wagenbett für Quiwon war etwas Konkretes gewesen, ein Bettchen in Form eines Rennwagens mit kleinen Pferden, doch auf den Entwurf eines Wappens verstand ich mich nicht. 

"Es ist deine Sänfte, und wenn du möchtest, sticke ruhig Pferdchen und Sternchen auf die Vorhänge", sagte ich liebevoll: "Doch damals in eurer Villa habe ich gesehen, dass ihr Furier euer Eigentum mit zwei gekreuzten Federn mit einem Mond in der Mitte kennzeichnet, und für meine Begriffe sollten auch wir etwas haben, was die Verbindung unserer beiden Familien darstellt"

Dann fragte mich Stella, wie lange die Reise nach Iscalis in einer Sänfte denn wäre. 

"Wenn die Sklaven gut ausgebildet sind und laufen - und du wiegst nicht viel, liebe Stella und Sylvana auch nicht, etwa einen halben Tag", erwiderte ich nach einigem Überlegen. Eine Sänfte kam schneller vorwärts als ein Ochsenkarren. Wenn viel los war, auch schneller als eine Pferdekutsche, denn man konnte die Reihe von wartenden Fuhrwerken vor dem Stadttor überholen. Und kurz vor Iscalis war immer viel los:
" Du wirst bei deiner Freundin oder in der Villa Furia logieren müssen"

So war das, wenn man auf dem Land wohnte, da konnte man nicht über die Straße gehen, um Freunde zu besuchen. Quiwon war aber  mittlerweile ein großer Junge und konnte nachts bei mir bleiben. Es war die Frage nun, was meine Fridila wollte. Ich würde ihre Nähe vermissen, doch sollte sie ruhig Freundinnen haben und sich in der Stadt zeigen.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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05-27-2024, 01:19 PM,
Beitrag #50
RE: Westturm - Abendsonnengemach - Stella & Sonnwin
Anscheinend hat es meinem Friudel meine Idee mit Pferdchen und Sternchen auf den Vorgängen nicht sehr gut gefallen, obwohl er mich so lieb anlächelte. Er wollte nun, dass ich so etwas, wie ein Familiensymbol für unsere beiden Familie entwerfe, das dann auf Vorgängen der Sänfte gestickt wird.
"Wir haben aber weder eine Sänfte noch Vorhänge, lieber Friudel, aber ich werde es mir etwas Sinnvolles überlegen, was unsere beiden Familien verbinden könnte."

Eine Weile dachte ich nach, ich wusste, dass Gabinier kein Wappen hatten, dann setzte ich mich an meinen Arbeitstisch, nahm ein Stück Papyrus und malte mit einer Zeichenkohle den Entwurf unseres Wappens. Es zeigte ein Pferd, weil in Sonnwins Vatersippe das Amt des Hüters der Heiligen Pferden vererbt wird, das hatte er mal erwähnt, und weil Friudel sich eine Pferdezucht aufgebaut hatte, dann furischen "Zwei Federn", die für Gelehrsamkeit und Klugheit stehen und  anstatt des Mondes einen Abendstern, weil mein Gemahl mich manchmal so liebevoll nennt, dann etwas Ornament, damit es in Farben schön aussieht. Ich betrachtete die Zeichnung, es fehlte noch was, dann schrieb ich noch unten "GABINIA" und zeigte Sonnwin meinen Entwurf:

[Bild: Gabinia-Entwurf-von-Stella.jpg]

"Was sagst du dazu, mein Herz, erkennst du die Symbole und wie gefällt es dir, soll ich noch was hinzufügen?" ich schaute ihn an und schmunzelte ...

Als ich dann fragte, wie lange ich mit einer Sänfte nach Iscalis brauche, dachte Friudel kurz nach und teilte mir mit, es würde einen halben Tag dauern und ich sollte dann dort übernachten. Das hat mich zuerst aus der Fassung gebracht und ich schüttelte den Kopf, "Also, wenn es so ist, muss ich es noch überlegen, ob ich überhaupt auf diese Reise mit Übernachtung gehe... ", wir haben uns noch nie getrennt, ich würde mich ohne Quiwon und Friudel elend fühlen und ich seufzte schwer, "Aber, wenn ich so darüber nachdenke, ... wir brauchen eine Milchkuh und ich nehme Fenia mit, da kann sie sich auf dem Markt umsehen, denn in Cheddar hat sie keine passende gefunden". Ich blickte meinen Sonnwin an, "Sylvana brauche ich nicht, sie soll sich dann um Quiwon kümmern, aber ich werde dir später meine Entscheidung, mein Liebster, mitteilen, muss eine Nacht drüber schlafen".
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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