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Cubiculum | Das Reich des Narcissus
06-01-2024, 04:40 PM,
Beitrag #31
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Saturninus schüttelte den Kopf: "Ich weiß von Kaisern, die Senatorengattinnen in ihr Bett befohlen haben, so ist es nicht. Es kommt nicht darauf an, ob man jemanden teilen möchte. Es kommt ganz allein darauf an, wer die Macht hat. Ich für meinen Teil mag jedoch gerne begehrt werden und dass die Liebe für alle Beteiligten erfreulich ist. Daher dränge ich mich nicht auf. Niamh und Frowin müssten mich schon wollen", bei Narcissus Bitte, ihm Frowin mal auszuleihen, drohte er ihm mit dem Finger, doch das war Spaß:
"Habe ich nicht gerade gesagt, dass Frowin unverdorben ist! Das soll auch so bleiben!", lachte er:
"Du kannst ihn gerne fragen!  Mit und wie er seine Freizeit verbringt, ist seine Angelegenheit" So hielt es Saturninus mit den Sklaven in gehobener Stellung. Als Narcissus ihn aber so lasziv ansah, freute er sich darüber, dass der Hetär so war wie er war, ein Kenner aller Liebeskünste:
"Abhauen? Von dir? Niemals!", sagte er, legte aber seine Kleidung gehorsam ab und ließ sie zu Boden fallen - normalerweise richteten fleißige Hände alles wieder her. Gebräunt und nackt lag er nun da, und seine körperliche Reaktion auf den jungen Mann war nicht zu übersehen:
"Ich habe dich vermisst, Narcissus! Ich bitte dich, nie wieder Streit zwischen uns zuzulassen! Und nun komm zu mir und zeige mir alles, was du kannst", er zögerte, dann fügte er hinzu: "Bitte"
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Honoratior von Iscalis
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06-03-2024, 10:23 PM,
Beitrag #32
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
„Ach, du willst ihn unverdorben!?“, lachte Narcissus als hätte er das nicht von Anfang an gewusst. „Ja mein Lieber, sag das doch gleich! Wenn das so ist, dann halten wir ihn wohl tatsächlich besser von diesem Hause fern. Auch, wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass du deine eigenen Methoden hast, ihn zu versauen.“ Narcissus erwähnte nicht, dass die Wagenlenker in der Hauptstadt alle die Sau rausließen, wenn sie nicht am Rennen waren. Athleten genossen das Leben dort auch, weshalb sonst machten sie den Scheiß sonst mit? Bewunderung der Massen war ja ganz nett, aber am Ende machten sie es doch alles für die Damen – oder Herren halt. So wie sie jetzt.
Narcissus war erfreut, dass der liebe Saturninus jetzt doch zum Schuss kommen wollte und beobachtete ihn zufrieden, wie er sich auszog.
„Streit? Mit mir?“, schnurrte er, „Aber niemals, was denkst du denn von mir?“
Es war nicht schwer zu erkennen, dass Saturninus viel Zuneigung nötig hatte. Ob er daheim nicht genug bekam? Das fragte er lieber nicht. In Bezug auf ihre Frauen waren die Patrizier immer zickig. Entweder, weil sie sie wirklich liebten oder weil sie zu stolz waren zuzugeben, dass sie unter der Fuchtel standen.
Doch Narcissus würde ihm das schon geben. Im Grunde konnte auch er etwas Nähe gebrauchen. Ohne Aglaia war es einfach nicht mehr dasselbe hier. Und Saturninus war mit Abstand sein bester Kunde hier – die Art Kunde, mit der man sich auch unterhalten konnte, auch wenn sie manchmal herablassend waren.
Er empfing den Furier in seinem Bett und erlaubte sich den Spaß und die Zerstreuung. Natürlich zog er alle Register, Saturninus den Streit auch wirklich bereuen zu lassen, denn all das hatte er so lange nicht haben können. Nun… sie beide. Narcissus, der Schlingel, trieb den Patrizier schon ordentlich an seine Grenzen, sodass sie sich das Ruhen im Anschluss auch wirklich verdient hatten.
Schnaufend, aber zufrieden, lag Narcissus neben dem Furier und starrte an die Decke.
„Na ich hoffe, das Warten hat sich gelohnt“, scherzte er. Einige Momente schwieg er, bevor er fortfuhr: „Aglaia hat mir übrigens ihre Anteile hinterlassen. Stell dir vor, das Haus gehört jetzt zum großen Teil mir.“
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06-05-2024, 03:36 PM,
Beitrag #33
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Das Warten hatte sich wirklich gelohnt. Narcissus zog alle Register, machte Saturninus erst wieder hellwach und trieb ihn dann über seine Grenzen. Nun war er erschöpft, nicht von Drogen oder zu schwerem Wein, sondern redlich verausgabt. Er zog Narcissus blonden Lockenkopf an seine Brust und streichelte ihn:
"Manchmal könnte ich an der Weisheit der Mutter Natur zweifeln. Warum müssen wir uns Ehefrauen nehmen, um Nachkommen zu zeugen und nicht besser schöne junge Männer!", sann er nach und verbesserte dann rasch:
"Nicht dass ich den weiblichen Körper nicht lieben würde! Und viele Frauen sind sehr klug! Aber die völlige geistige und körperliche Übereinstimmung kann es nur mit Gleichen geben",
dass Aglaia Narcissus zu ihrem Nachfolger bestimmt hatte, wusste er bereits und fragte:
"Gibt es nun auch neue Hausregeln? Ich hatte Aglaia immer einen Sklaven schenken wollen, aber sie wollte nie. Als hätte es ihr heimlich gegraut .- ich habe nicht darauf bestanden. Wer weiß, welche Gründe sie hatte? Nachher war sie selbst nicht so frei, wie sie tat", Saturninus zuckte die Achseln, nachdem er einen winzig kleinen Giftpfeil gegen die Verflossene abgeschossen hatte:
"Wenn du mit deinem Geschäft tüchtig Steuern sparen willst, schreibe dich doch in die freiwillige Feuerwehr ein. Ich habe erst kürzlich einen Aushang verfasst und denke daran, den Excenturio Merula zu bitten, das Amt des Brandmeisters zu übernehmen"
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Honoratior von Iscalis
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06-08-2024, 08:57 PM,
Beitrag #34
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
Ob er und Saturninus wirklich 'geistig übereinstimmten', das wagte Narcissus einmal zu bezweifeln. Immerhin erforderte so etwas auch eine Form von Gleichheit. Doch diese Überlegungen hatten hier heute keinen Platz, dazu war der Sex einfach zu gut gewesen.
"Tja, das ist letztendlich eure Entscheidung", lachte Narcissus und beugte sich ganz nah an Saturninus' Gesicht. "Du könntest der erste sein. Vielleicht zieh'n andere nach? Einen Priester, der uns traut, finden wir schon. Die sind genauso bestechlich wie alle anderen."
Gespannt wartete er auf die sicher verlegene Antwort des Furiers, während er halb auf ihm lag und mit einer Hand dessen Bauchmuskeln nachzeichnete, und sagte:
"Aglaia wollte keine Sklaven beschäftigen. Unsere Arbeit ist etwas Exklusives. Wir tun es, weil wir es müssen. Sieh dir die armen Sklavinnen an, die in Hurenhäusern hinhalten müssen. Die machen es meist nicht lang. Schöne Jungen noch weniger. Ein, zwei Jahre, bis sie nicht mehr so schön sind und an irgendein Loch verhökert werden. Sex kann... die schönste Sache der Welt sein - oder die schrecklichste, wenn man nicht will. Gebrochene Sklaven mit leerem Blick könnten diese, unsere, Arbeit nicht so machen wie wir. Und ich würde niemanden dazu zwingen wollen."
Den Spruch ließ er Saturninus durchgehen. Ein kleiner Teil von ihm kam nämlich nicht umhin, ihm Recht zu geben. Sie hatte mit Owain eine Chance gehabt. Einen Mann, der sie innig und wahrhaftig liebte. Sie war seine Freundin gewesen, aber auch selbstsüchtig, wie er fand. Das hätte er ihr natürlich nie gesagt. Er hoffte nur, es ging ihr gut.

"In die Feuerwehr!", lachte er, "Ich? Saturninus, du weißt, was ich bin? Welcher tüchtige ehrliche Mann würde neben mir als Gleichgesinntem stehen und Feuer löschen wollen? Ich bin 'ne Hure! Ne teure Hure zwar, aber 'ne Hure. Das ist, was alle denken, wenngleich wir wissen, dass meine Zunft viel mehr ist. Jeder von ihnen will hinter geschlossenen Türen Zeit mit mir verbringen, aber keiner würde sich in der Öffentlichkeit mit mir zeigen. Ich meine... nicht, dass ich den Vorschlag nicht interessant finden würde..."
Mal etwas anderes machen, Gutes tun. Er war schließlich immer noch ein Mann und wollte sich nützlich vorkommen.
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06-09-2024, 03:27 PM,
Beitrag #35
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
" Kaiser Nero hat damals den Sporus, einen hübschen Jungen, zur Frau genommen", erinnerte sich Saturninus: 
"Die Hochzeit war in Griechenland - die Griechen hatten nichts dagegen. Rom umso mehr. Und auch wenn Nero alle zwingen konnte, diesen Jungen wie eine Kaiserin zu behandeln - dass er wirklich eine Kaiserin wurde und dem Kaiser Kinder schenkte, dieses Privileg gewährten ihm die Götter nicht. Für die Bürger war diese Beziehung eine Schande und Spott gab's obendrein. Zumindest hinter des Kaisers Rücken. Ins Gesicht gesagt hat es ihm bestimmt keiner", Saturninus machte die Geste des Halsabschneidens und schnitt eine Grimasse:
"Vielleicht überlegen es sich die Götter eines Tages anders! - Ich meinte doch keinen Sklaven für euer Geschäft. Sondern für den Haushalt und so weiter. Allerdings sind in Iscalis nicht wirklich gut ausgebildete Sklaven zu bekommen. Selbst meine Köchinnen sind angestellt", er gab Narcissus einen Kuss:
"Die Feuerwehr erlaubt selbst Frauen und Sklaven, Mitglied zu werden. In der Eimerkette fragt keiner danach, was dein Gewerbe ist. Feuer ist eine zu gewaltige Plage-. Überlege es dir, in meinem Officium führe ich die Liste der Freiwilligen", Saturninus lachte, dann wurde er ernst:
"Du bist keine Hure, Narcissus. Huren mag ich nicht. Sie sind abgestumpft und meist nicht unterhaltsam. Du bist weder das eine noch das andere. Deine Schönheit wurde dir von den Unsterblichen gegeben, und sie rührt die, die dich betrachten dürfen, zu Tränen"
Saturninus wurde durch seine eigenen Worte gerührt, wenn auch nicht gerade zu Tränen. Aber Schönheit war etwas, für was es sich zu leben lohnte.
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
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Honoratior von Iscalis
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06-10-2024, 08:35 PM,
Beitrag #36
RE: Cubiculum | Das Reich des Narcissus
"Oh, wir können unsere Mädchen bezahlen, auch wenn sie nur aufräumen und wischen", antwortete Narcissus, der kopfschüttelnd an die Möglichkeit dachte, andere Männer zu heiraten. Verkehrte Welt. Und kein Grund, sich das mit der Heirat nochmal zu überlegen. Sowas hatte er abgeschrieben. Als ihn Saturninus in Schutz nahm, musste er jedoch lachen.
"Ach, mein Lieber. Natürlich bin ich das! Jedenfalls, wenn du alle anderen fragst. Du, ich und andere kultiviertere Leute können sicher den Unterschied benennen, aber in den Augen hart arbeitender Männer und Frauen bin ich eben genau das. Aber das ist in Ordnung. Die, auf die es ankommt, wissen es ja. Und mir geht's finanziell besser, als diesen hart arbeitenden Leuten", gab er noch verschmitzt zurück. "Aber... es ist schön, dass du das sagst. Du alter Süßholzraspler."
[Bild: 1_26_01_24_4_36_43.jpeg]
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