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Eine ferne Provinz
07-19-2022, 08:08 PM,
Beitrag #31
RE: Eine ferne Provinz
Fast schon Hoheitsvoll nickt Cato dem Centurio zum Abschied zu. „Ein Octavier also“, murmelte er. „Ich wusste gar nicht, dass es dich hierhin verschlagen hat. Was trieb dich an? Hast du mittlerweile eine Familie oder bist du auch alleine in diese Einöde gekommen?“ Verächtlich schaute er dabei umher. „Da freut man sich schon darüber, wenn sich Barbaren prügeln, damit endlich etwas los ist. Warum springt ihr so sanft mit denen um. Wer ist das überhaupt, bei denen. Ein Römer?“ Das musste ein Römer sein denn von dein Eingeborenen lief keiner so gepflegt durch die Lande. Die hatten doch keinen Verstand und waren nur für die niederen Arbeiten geschaffen. Warum waren die eigentlich keine Sklaven? Sicher hatte Saturninus Verständnis für sie. Aber nun ja ein Furius eben, was sollte man sonst dazu sagen.
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Honoratior von Iscalis
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07-20-2022, 04:36 PM,
Beitrag #32
RE: Eine ferne Provinz
Der Iulius war noch genauso, wie ihn Saturninus als Knaben in Erinnerung hatte,  nämlich von sich äußerst eingenommen:
"Die Luft ist zumindest besser als in Rom. Das Essen ist besser und auch das Klima lässt sich aushalten, wenn die Fußbodenheizung an ist", scherzte der Furier: "Ich bin schon seit einigen Wochen hier, jedoch tatsächlich noch unvermählt. Mit mir lebt aber mein Mündel, eine Cousine von mir, Furia Stella. Und wie sieht es bei dir aus, werter Iulius Cato? 

Sanft, nun ich weiß nicht, ob Stockschläge für eine kleine Straßenschlägerei sanft sind. Es ist ja nichts geschehen, außer dass ein wenig der Verkehr aufgehalten wurde. Der Mann dort bei den Streithähnen ist ein griechischer Medicus, der mit der Sagitta angekommen ist. In der Tat scheint er einen Hang zu den Provinzlern zu haben, er ist aber auch von niedrigem Stand."

Ein Medicus war in der römischen Hierarchie auch nicht besser als ein Handwerker, da er sich seine Dienste bezahlen ließ. Außerdem waren viele unter ihnen Freigelassene oder Sklaven
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Honoratior von Iscalis
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07-21-2022, 10:26 AM,
Beitrag #33
RE: Eine ferne Provinz
"Bei mir?“ Caos Frage hörte sich an, als ob er sich darüber verwunderte ihm, solch eine Frage zu stellen. „ Nun ich überlege zur Zeit ob es nicht angebracht ist, doch allmählich die Richtung, die Gens Iulia zu erhalten, einzuschlagen.“ Kenne ich die Furia Stella? Keine Ahnung, so Witwe ist sie. Wie mag sie aussehen? Wie alt mag sie sein? Das müsste doch zu erfahren sein. Gleich nach diesen Gedanken, sprach er seinen nächsten aus. „Wie wäre es, dass ihr sobald ich fertig eingerichtet bin, zu einer Cena vorbeizuschauen. Ich schicke euch dann eine Einladung.“ Natürlich klangen seine Worte, als ob er ihnen damit eine Gunst erweise.
Aufmerksam schaute Iulius um: „Nun mir scheint der Claudier kommt nicht mehr oder nahm einen anderen Weg. Man sieht sich. Vale mein Bester“ Dabei stakste er hocherhobenen Hauptes in die Richtung  Kutsche davon.
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Honoratior von Iscalis
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07-21-2022, 03:39 PM,
Beitrag #34
RE: Eine ferne Provinz
Ein wenig beneidete Saturninus Cato um seinen unnachahmlich arroganten Tonfall: Vale Mein Bester, das musste man erst einmal hinkriegen, eine freundliche Verabschiedung herablassend klingen zu lassen. Dabei war der Iulius heute über alle Maßen leutselig, fast freundschaftlich: Er lud  seine Cousine und ihn zu einem Abendessen ein. Vermutlich wollte er die Cousine begucken.
"Es wird für uns Beide eine Freude und eine Ehre sein.", erwiderte Saturninus. ( Bei Stella war er sich da nicht sicher, sie hatte einen sehr eigenen Kopf, aber er war höflich):
"Auch Dir einen guten Tag noch, werter Iulius Cato, vale bene! Wenn Du etwas benötigst und es nicht auftreiben kannst, scheue dich übrigens nicht, bei mir danach zu fragen. Bei Dingen des gehobenen Bedarfs gibt es hierzulande Lieferschwierigkeiten. Ich selbst habe Wochen auf vier alexandrinische Wasseruhren warten müssen."
Auch er wollte weiter. Wie lange konnte das denn noch dauern mit den drei Stockschlägen?Wenn der Optio nicht in die Sandalen kam, würde der Furius den Stock nehmen und das selbst erledigen.
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Honoratior von Iscalis
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07-21-2022, 07:21 PM,
Beitrag #35
RE: Eine ferne Provinz
Bonni, ihr Name bedeutete die Schöne, sie hieß nicht nur so, sie war es auch. Sie war sich ihrer Schönheit nicht nur bewusst und sie nutzte diese reichlich aus. Den Männern verdrehte sie den Kopf und brachte oftmals, egal ob Jung oder Alt dazu, nach ihrem Willen zu tanzen.
Jetzt stand sie an einer Hauswand gelehnt und beobachtete was mit Erin und Wicho geschah. Eigentlich stand sie ja eher auf Erin, doch der kam manchmal absolut nicht aus den Füßen, dann brachte sie Wicho ins Spiel. Wicho war ein absolut friedfertiger Bursche, doch diesesmal hatte er einmal zugelangt und wer hätte es gedacht, Erin hatte es umgehauen. Dabei war der eher der, der los schlug. Bonni lächelte zufrieden, jetzt musste Erin etwas gut machen. Selber Schuld, dachte sie, du hättest ja einfach auf mich eingehen können oder zumindest mehr Zeit für mich aufbringen. Wer wollte denn einen dem der Stamm wichtiger war. Immer nur da sein wenn ihm danach war, lief bei ihr nicht, wenn, dann tanzte man nach ihrer Melodie.
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07-23-2022, 05:15 PM,
Beitrag #36
RE: Eine ferne Provinz
Pytheas runzelte die Stirn, das galt jedoch weder Wicho noch Erin, sondern jenem Patrizier, der darauf bestand, dass Wicho seine Prügel bekam. Er war selbst wie gesagt  gegen solche Strafen.

Dann aber wurde seine Aufmerksamkeit von einer jungen Frau geweckt, die zugebenermaßen von reizendem Äußeren, an eine Häuserwand gelehnt abwartete und Erin zu betrachten schien. Sie sah jedoch nicht besorgt, sondern eher amüsiert oder zufrieden aus. 

Dennoch war sich Pytheas sicher, dass sie mit SEINEM Patienten, ja,das dachte er, und er fühlte sich für seinen Patienten verantwortlich, in irgendeiner Art Beziehung stand. Er war es gewohnt, menschliches Verhalten zu analysieren, und die  attraktive Keltin fiel ihm ins Auge.

Er fragte also Wicho, in dem er mit dem Kopf in ihre Richtung deutete: "Die junge Frau dort mit dem auffällig leuchtenden Haar, ist sie vielleicht mit Erin näher bekannt? Dann weiß sie, wo er wohnt, und könnte uns den Weg weisen, wenn wir ihn zu sich nach Hause bringen."
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-24-2022, 08:58 AM,
Beitrag #37
RE: Eine ferne Provinz
Ich biss mir auf die Unterlippe, sei es um ein Grinsen oder ein Bemerkung zu unterdrücken. Oh dieser Medicus was bringt der mich auch gleich in so eine Situation, dachte ich dabei. Vorsichtig schielte ich auf Erin runter, ob ich es noch schnell wagen konnte, eine Erklärung abzugeben, ehe der wieder ganz auf der Höhe war. Besser nicht, dann wäre bestimmt augenblicklich das Forum zu klein, um den rasenden Kelten aufzuhalten. Nein das werde ich nicht machen. Vorsichtig winkte ich Bonni heran, um selber ein Stück in Richtung Optio zu gehen. Es war ja nicht so, dass ich mich vor diesem Erin fürchtete, doch es war bei Strafe verboten sich auf dem Marktplatz zu prügeln. So konnte jeder sehen, dass mir nicht der Sinn danach stand.
Diese Situation machte es mir noch ein Stück leichter, das Angebot des Medicus, bei ihm als Gehilfe anzufangen, außerdem war mir dieser Griechische Römer sympathisch. Jetzt kam es auf Bonni an. Die war aber auch so was von.
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07-24-2022, 10:45 AM,
Beitrag #38
RE: Eine ferne Provinz
Was ist denn das jetzt, fragte sich Bonni. Widerwillig ging sie langsam, mit einem leicht spöttichen Lächeln um ihren Mund, ging Bonni in Richtung Erin und Medicus. Der Spott um ihrem Mund verriet ihre Gedanken, bekommt ihr Kerle denn jemals etwas ohne unsere Hilfe hin? Ihr Spott sollte Erin im Besonderen treffen. „Genug ausgeruht? Können wir dann?“ Gleich darauf zwinkerte sie Pytheas zu.
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07-26-2022, 05:19 PM,
Beitrag #39
RE: Eine ferne Provinz
Pytheas war zwar als Medicus mit dem menschlichen Körper vertraut, doch mit Frauen war er es nicht. Er hatte seine Jugendtage mit intensiven Studien und Arbeit verbracht. Von einem kaiserlichen Freigelassenen wurde erwartet, dass er das ihn gesetzte Vertrauen seines Gönners nicht enttäuschte und hervorragende Leistungen zeigte. 
Als nun die hübsche Bonnie dem Griechen zuzwinkerte, stieg ihm tatsächlich das Blut in die Wangen. Die junge Keltin mit dem spöttischen Lächeln und dem wiegenden Gang ließ ihn erröten. Die junge Frau war äußerst attraktiv, und sich dessen bewusst. Wie sie wohl hieß? 
Doch ergriff er sofort die Gelegenheit: "Erin ist noch schwach auf den Beinen. Wicho und ich würden ihn nach Hause bringen, wenn Du, edles Fräulein, uns bitte den Weg weisen könntest.", bat er.
Er erhob sich und wandte sich an Optio Nero Traulianus Axianus:
"Optio, ich bin Flavianus Pytheas, kaiserlicher Freigelassener und Medicus und im Auftrag meines Patrons hier in Iscalis", sagte er, und seine normalerweise so freundliche Stimme klang nun anders, nämlich so als besäße er Autorität. Wer er war konnte er beweisen, denn er führte seine Freilassungsurkunde mit dem kaiserlichen Siegel mit sich.:
"Ich fordere diesen Kelten Wicho  für meine Arbeit an. Er ist nützlich für mich. Für sein Benehmen verbürge ich mich, er wird sich nicht mehr prügeln."
Wicho hatte sich zwar noch nicht entschieden, in Pytheas Dienste zu treten, aber was nicht war, konnte ja noch werden. Außerdem - Pytheas war auch nicht aus Stein, obwohl er manchmal so rüberkam - würde die junge Frau vielleicht mit ihnen kommen, und er durfte sich weiterhin an ihrem Anblick erfreuen.
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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07-27-2022, 08:06 AM,
Beitrag #40
RE: Eine ferne Provinz
Langsam verwirrte mich der Medicus. Was faselte der? Nach hause bringen? Wo gab es denn sowas, nach einer anständigen Klopperei, stand man auf und ging, wohin man auch immer wollte. Jetzt sollte der nach Hause gebracht werden. Wusste der Medicus überhaupt was er damit bei einem richtigen Mann anrichten konnte? Der wäre zutiefst gekränkt über solche Behandlung, denn schließlich trug Erin keinerlei Wunden oder sonstige schwere Verletzungen davon. Dann sollte Bonni sie auch noch führen. Bei Andraste, der Muttergöttin, Bonni das Luder flirtete jetzt auch noch und der griechische Römer errötete wie ein Mädchen.
Fast schon bittend schaute ich zu dem Optio, doch lieber die Schläge kassieren? Aber nein das Angebot als Hilfskraft zu arbeiten reizte zu sehr. „Optio, wenn Bonni“ dabei wies ich mit dem Kopf zu ihr, „uns den Weg gewiesen hat, komme ich, wenn es sein muss sofort wieder zurück. Doch bitte glaube mir, ich habe den Streit nicht begonnen, es war auch nur ein einziger Schlag und ich wollte ihn wirklich nicht derart verletzen.“ Zweifelnd schaute ich ihn an. Wie würde er entscheiden, denn schließlich hatte der Optio auch seine Befehle erhalten, zumal das hier auf dem Forum geschehen war.
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