03-31-2025, 05:12 PM,
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Nicander
Schauspieler
  
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Cassia nahm nur diesen einen Kuss. Sie nahm ihn als eine Art Abschiedsgeschenk. Sie schmiegte sich nicht in meine Arme und verlangte nach mehr. Hätte sie das getan, so hätte ich ihr mehr gegeben- weitere Küsse, weitere Berührungen. Aber so trat ich einen Schritt zurück:
"Ich huste gar nicht mehr, Cassia", sprach ich:
"Jetzt lebe ich unter einem festen Dach und habe immer zu essen, so wie du ja auch. Lebe wohl, bis wir uns wieder sehen. Das Schicksal war gut und seltsam mit uns, wer weiß, was es für uns noch bereit hält, mein lieber kleiner Zimtkopf"
Es war wahr, ich hustete nur ganz selten noch. Ich lächelte Cassia an:
"Was vergangen, kehrt nicht wieder,
aber ging es leuchtend nieder,
leuchtet's lange noch zurück" *
* Förster, Gedichte von Karl Förster. Erster Theil, hg. von Ludwig Tieck, 1843.
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04-01-2025, 09:59 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
  
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Der Abschied war so endgültig und er schmerzte Cassia. Was auch nicht verwunderlich war. Und dennoch ließ sie es nicht zu, dass sie von Nicander noch einmal in seine Arme gezogen werden konnte und seine Lippen auf ihre legen konnte. Denn Cassia wich zurück. Senkte ihren Kopf und blieb mit gesenktem Kopf vor ihrem einstigen kýrios stehen. Das leise Geräusch von aufgewirbelten Sand kündete davon, dass es nun Nicander war, der einen Schritt zurück getreten war.
“Und dennoch sind wir nicht mehr zusammen Nicander. Das ist es was mich schmerzt. Und wenn du in Londinium verweilst, ist die Chance das wir uns wieder begegnen sehr gering. Ich werde nie die Möglichkeit haben nach Londinium zu gelangen. Und deine Idee ist so abstrus und obendrein sehr gefährlich Nicander.“ Erinnerte die gelockte Sklavin den Schauspieler. Wobei sie ihren Blick angehoben hatte, um dem Älteren direkt entgegen blicken zu können. Nicander sollte wissen wie ernst es dem Lockenkopf mit ihren Worten war.
“Ich sage nicht -Lebewohl-, ich sage -Auf Wiedersehen- mein lieber Nicander. Denn tief in meinem Herzen wünsche ich mir, dass wir uns wieder sehen werden.“ Jene Worte sprach Cassia mit einem wahrlich lieblichen Lächeln, welchem jedoch so viel Schmerz inne wohnte, dass man es beinahe mit einer grausamen Grimasse verwechseln könnte.
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04-10-2025, 01:28 PM,
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Nicander
Schauspieler
  
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Das war der Abschied von Cassia. Doch zu dieser Zeit war ich noch sehr leichtsinnig und wollte mich frei von Verantwortung wissen. Ich lächelte ihr zu, winkte noch einmal und dann eilte ich der Domus Plautia zu. Londinium lag vor mir wie ein verheißungsvolles Publikum für neue Abenteuer.
Hätte ich gewusst, was mir bevorstand, ich hätte Cassia gebeten, mir besser einen Stein über den Schädel zu schlagen.....
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04-10-2025, 01:35 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
  
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Registriert seit: Jul 2022
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Ich war zur Villa Furia unterwegs. Ich hatte es mir so eingerichtet, dass ich in Windeseile immer erledigte, was ich zu tun hatte. Dann hatte ich frei. Dann konnte ich mir ein bisschen Zeit abknapsen und schauen, ob ich Cassia irgendwo in der Nähe traf. Es war schon blöd, verschiedenen Haushalten anzugehören und keine wirkliche Erlaubnis zum Treffen zu haben. Beziehungsweise, Cassia hatte ihren Herren ja gefragt. Der hatte Nein gesagt. Ich hatte nicht gefragt. Wir trafen uns trotzdem. Wenn man uns erwischte, würde es Prügel setzen.
Nun aber kam mir der Nicanderling entgegen. Nicht sehr fröhlich wirkte er, eher bedrückt. Er schaute zu Boden und sah mich nicht. Dafür sah ich Cassia. Sie schaute aus, als hätte sie geweint. Zwar passte mir der Nicanderling nicht, aber Tränen in den Augen meines Mädchens passten mir noch weniger:
"Cassi!", rief ich betroffen aus: "Is was passiert?"
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04-10-2025, 03:01 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
  
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck blickte Cassia dem Älteren nach. Wie Nicander gar auf Flügeln getragen der Domus Plautia entgegen eilte. Bestimmt hatte er seine Cassia schon längst vergessen. Und sein Gerede das er sie sich an seine Seite wünschte, war auch nur leeres Geschwätz gewesen. Hach Nicander. Wären sie doch erst gar nicht in diese Situation gebracht worden.
Schon wandte sich Cassia herum. Wollte zurück gen der Villa Furia streben. Da erschien, wie aus dem nichts, Bran. Und Cassia blieb erstaunt und verwirrt stehen.
“Bran.“ Mehr nicht. Nur sein Name entwich der Gelockten über die Lippen. Bevor sie sich hastig mit dem Ärmel ihrer rauchblauen Tunika über die Augen wischte.
“Nicander hat mir mein Herz aus der Brust gerissen und ist darauf herum getrampelt. Er ist so selbstsüchtig. So habe ich ihn nicht kennen gelernt. Und das schmerzt mich Bran.“
Klagte die Sklavin dem Jüngling ihr Leid und schielte aus dem Augenwinkel zu Bran empor. “Hat dich jemand gesehen das du hier bist Bran?“ Wollte Cassia mit angstvoller Miene von dem Jüngling wissen. “Meinem Herrn wird es gefallen das Nicander von nun an in Londinium ist. Nur wie es mir dabei geht, interessiert niemanden. Noch nicht einmal Nicander.“ Schon verstummte Cassia und atmetete tief durch. Sie wollte doch gar nicht mehr weinen.
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04-24-2025, 02:48 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
  
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Registriert seit: Jul 2022
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Ich kratzte mich erst einmal am Kopf. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Denn wenn ich eines über Mädchen wusste, war das, dass alles gerade das Gegenteil bedeuten konnte. Wenn ich sagte: Aber Nicander muss doch tun, was seine Herrin ihm befiehlt, dann konnte es sein, dass Cassia noch böser wurde. Wenn ich aber sagte, dass er ein Schuft wäre, dann nahm sie ihm am Ende noch in Schutz.
"Mich interessiert aber doch, wie es dir geht", sagte ich: "Nein, mich hat bestimmt keiner gesehen. Und Leon petzt nicht. Ich komme immer vorbei und halte Ausschau nach dir, wenn ich es einrichten kann"
Ich hatte allerdings das starke Gefühl, dass ich Cassia nicht genügte. Sie himmelte den Nicanderling an. Der war auch schon ein Mann. Und er und Cassia waren weit gereist und hatten was gesehen von der Welt. Ich war noch nicht weit rumgekommen.
"Mich interessiert es, wie es dir geht", wiederholte ich, hob meine Hand und streichelte zögernd Cassias Wange. Alle Tränen wollte ich ihr wegstreichen.
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04-24-2025, 05:41 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
  
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Zwar glänzten ihre Wangen noch immer tränenfeucht. Aber zumindest kullerten eben jene Tränen nicht mehr über die Wangen der furischen Sklavin. Denn diese hatte Cassia mit einer gar rigorosen Geste von ihrer Wange gewischt. Weinen taten nur Schwächlinge. Und Cassia wollte nicht schwach erscheinen. Schon gar nicht in Gegenwart Brans, den sie doch lieb gewonnen hatte. “Du.. Du hältst Ausschau nach mir? Wirklich Bran?“ Wollte Cassia mit leiser Stimme von dem Kupferhaarigen wissen und spürte wie ihr Herz einen kraftvollen Satz in ihrer Brust vollführte. Bran hielt Ausschau nach ihr, wann immer er es einrichten konnte. Und was tat sie? Sie trauerte Nicander hinterher und einem Leben, dass sie so, wie sie es erlebt hatte, kein zweites mal erleben würde. Und schon gar nicht jetzt, nachdem sich Nicander nach Londinium verabschiedet hatte.
Vielleicht sollte sie den Älteren auch einfach partout aus ihren Gedanken streichen. Nicander verweilte in Londinium. Becircte seine junge Domina und auch mit dem Dominus schien er sich prächtig zu verstehen. Und Cassia würde er früher oder später vergessen. Ganz gleich, dass er ihr gesagt hatte, dass sie immer einen Platz in seinem Herzen haben würde. Ja klar. War Cassia eventuell eifersüchtig? Könnte durchaus möglich sein. Auf die Tatsache, dass Nicander umziehen konnte. Dass er heraus kam aus diesem Provinznest. Londinium.. bei dem Gedanken an die prächtigen Bauten leuchteten Cassias Augen in einem hellen leuchten auf.
“Du musst aufpassen Bran, ja? Nicht dass du Ärger bekommst, wenn du dich hierher schleichst.“ Ermahnte die junge Sklavin und musterte den Kupferhaarigen mit einer steilen Falte zwischen ihren Augenbrauen. Vorbei war das leuchten ihrer Augen, denn die Sklavin blickte auf einmal sehr ernst und eindringlich. “Du sagtest du hältst Ausschau nach mir? Oh Bran das ist.. ist.. wunderschön.“ Noch immer war ihr Blick äußerst ernst, gar konzentriert. Und dennoch hatte sie sich Bran genähert und schlang im nächsten Moment einfach ihre Arme um dessen Hals.
“Hm. Wie soll es mir schon gehen? Ich sitze hier fest. Ich würde nämlich auch gerne nach Londinium Bran. Nicander und ich sind in Londinium angekommen. Oh. Diese Stadt ist so riesengroß. Und die Gebäude erst. Und die Menschen. So viele Menschen. Nicht so wie hier in Iscalis.“ Plapperte die lockenköpfige Sklavin und strahlte dabei von einem Ohr zum anderen. Auch wenn sie sich im nächsten Moment bereits unter Kontrolle hatte und sich eine ihrer Locken aus dem Gesicht wischte. Genau in dem Moment spürte sie die zögerliche Berührung Brans an ihrer Wange und schielte zu dem Größeren empor. “Bran? Glaubst du, wenn ich meinen Herrn frage, dass wir uns auch offiziell treffen können? Ich mag es nicht mehr, dass wir uns nur heimlich treffen können.“ Stellte Cassia ihre Frage mit pochendem Herzschlag an den claudischen Sklaven und erhoffte sich eine positive Antwort von diesem. Ihre Finger verwoben sich dabei unbemerkt mit denen des ihr gegenüberstehenden Sklaven und ihre Lippen wurden von einem sanften Lächeln umspielt.
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05-04-2025, 04:16 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
  
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Registriert seit: Jul 2022
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Wenn Cassia mich mit ihren tränenfeuchten Augen so anschaute, da merkte ich, dass ich richtiggehend in die Höhe wuchs. Dann wollte ich stark und mutig sein für sie.
"Ach, wenn sie mich erwischen- ein bisschen Prügel stecke ich schon weg", sagte ich mit einer Handgebärde:
"Das macht mir nichts aus"
Da näherte sich Cassia mir und schlang die Arme um meinen Hals. Kann da seinereiner noch klar denken? Ich nicht!
Ich sagte nämlich:
"Und wenn du nach Londinium willst, dann bringe ich dich dort hin. Selbst wenn du nur deinen blöd...deinen Exfreund wieder sehen willst, diesen treulosen Nicanderling! Das tu ich!", ich legte eine Hand auf mein Herz.
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05-04-2025, 07:13 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
  
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
Als Bran da von Prügel sprach und dass er diese locker wegstecken würde, schüttelte Cassia energisch ihren Kopf, so dass ihre Locken um ihren Kopf tanzten. “Nein Bran. Nicht wegen mir. Das wirst du nicht tun. Keine Prügel für dich.“ Sprach Cassia mit einem nicht minder energischen Klang in ihrer Stimme und griff sogar nach Brans Händen, um diese sanft zu drücken. Wie um ihre Worte zu bekräftigen. Bran sollte sich wegen ihr nicht in Gefahr begeben müssen. Seine wegwerfende Handbewegung bemerkte Cassia zwar, reagierte jedoch nicht darauf. Zumindest nicht mit Worten. Lediglich eine ihrer Augenbrauen wanderte kaum merklich in die Höhe. “Du bist doch ein lieber Bran.“ Sprach Cassia und strich dem jungen Kelten sanft über die Wange. Dabei blickte sie ihm tief in die Augen und lächelte zärtlich. “Ich bin dein Mädchen. Und ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“ Hauchte Cassia mit nun leiser Stimme und schmiegte sich im nächsten Moment gegen den Körper des jungen Kelten. Schlang ihre Arme um ihn und hob langsam ihren Kopf an, um ihm direkt entgegen blicken zu können, auch wenn sie nun sehr nahe bei ihm stand. So nahe, dass noch nicht einmal ein Blatt Papyri zwischen sie beide passen würde. “Ach Bran. Wie willst du mich denn nach Londinium bringen? Ich darf hier nicht weg. Das würde mein Dominus nie erlauben.“ Niedergeschlagen die Stimme der jungen Gauklerin, während sie abermals zu schniefen begann und sich mit dem Ärmel ihrer Tunika über die Nase wischte.
“Oh Bran. Du bist so lieb zu mir.“ Wisperte Cassia mit tränenfeuchten Augen und bemerkte, wie sich Brans Hand auf die Stelle seines Herzens gelegt hatte. Das er Nicander als ihren Exfreund bezeichnete, verwunderte Cassia und diese Verwunderung zeichnete sich auch auf ihrem Gesicht ab. “Nicander ist doch nicht mein ..Freund. Er war mein Herr Bran. Er war das, was jetzt der Furier für mich ist. Nicander und ich wir sind wie Geschwister.“ Erklärte Cassia mit einem ernsten Gesichtsausdruck und blickte Bran bei diesen Worten direkt entgegen. Sie wollte, dass der Kelte verstand und sich nicht etwas zusammen reimte, was hinten und vorne nicht stimmte. “Wir würden nie heil in Londinium ankommen Bran. Also schlage dir das bitte gleich aus dem Kopf.“ Sprach Cassia mit einem zärtlichen Klang in ihrer Stimme, griff nach Brans Finger und verschränkte diese mit den ihrigen. “Das ist aber wirklich ein so liebes Angebot mein lieber Bran.“
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05-08-2025, 03:05 PM,
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Bran
15jähriges Faktotum
  
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RE: [In der Nähe der Villa Furia] Abschied von Zimt umd Rosen
"Ich weiß wo Londinium liegt", sagte ich, kniff die Augen zusammen und deutete in Richtung Sonnenaufgang: "Dort nämlich! Und erwischen würde mich keiner, weil ich nicht auf einer römischen Straße wie ein feiner Dominus rumspaziere, sondern mich durch die Wälder schlagen würde. Aber natürlich würde das dein Domnius nicht erlauben! Meine Domina auch nicht! ", ich senkte die Stimme und plusterte mich dennoch auf wie ein Hahn auf dem Hühnerhof. Doch eigentlich wollte ich nur, dass Cassia nicht mehr weinte. Und dass sie mich nicht nur einen lieben, sondern einen mutigen und männlichen Bran nannte und bewundernd zu mir hochschaute ( Nun hochschauen machte sie, weil ich größer war, doch eben nicht bewundernd):
"Wir müssten abhauen, Cassi. Uns nach Londinium durchschlagen. Dann wären wir keine Sklaven mehr", ich nickte bedeutungsvoll.
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