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Die Weißdornfackeln waren entzündet, die Kinder tanzten umher und freuten sich auf Nüsse, drei kleine römische Jungen, deren beide Eltern noch am Leben waren, warteten etwas still in Bewusstsein ihrer Aufgabe auf ihren Plätzen. Sie würden vor dem Brautpaar hergehen.
Serenas Leibsklavin trug Rocken und Spindel. Sie würden der neuen Hausherrin zum Zeichen ihrer hausfraulichen Pflichten hinterhergetragen. Die Gäste würden "Thalassio!", rufen, von dem niemand mit Sicherheit wusste, was dieser Ruf bedeutete und natürlich durfte man aufmunternde und Spottlieder über Saturninus Manneskraft und Serenas Hingabe singen, die aber sämtlich Glück bringen sollten.
Der Sommerabend lag wie Samt über den Straßen, der britannische Himmel wölbte sich über den Dächern.
Ab und zu schaute Saturninus zu seiner Serena hinunter. Am Haus angekommen, würde er sie über die Schwelle tragen. Bestimmt wog sie so viel wie eine Feder. Ob er den Herculesknoten wohl lösen konnte, mit dem ihr Gürtel gebunden war? Vor den Erfolg hatten die Götter den Schweiß gesetzt, dachte er ein wenig nervös und freudig gestimmt zugleich.