04-01-2024, 02:17 PM,
|
|
RE: [Büro II] Srib.Prov. Nautius Philus, Stellvertreter/ Tarutius Corvus, Interpres Off.
(03-29-2024, 01:06 PM)Marcus Nautius Philus schrieb: Da hatte man endlich eine neue Taberna, nachdem die alte abgebrannt war, und dann wurde dort gleich ein Mord verübt. Philus sammelte schon seit dem ganzen Morgen Zeugenaussagen und Berichte zusammen, als Saturninus zu ihm kam.
"Morgen", sagte er noch, bevor der Vorgesetzte dann auch schon zu eben diesem Thema sprach. Geduldig hörte er sich Saturninus' Schilderungen an und überlegte.
"Könnte es die Schankmaid nicht gewesen sein?", wollte er wissen. "Obwohl, nein. Wenn sie zu dritt waren... Das klingt doch alles merkwürdig. Es hätte ihn doch gleich nach dieser Liaison erwischen müssen. Das hat wirklich keiner gesehen? Es ist ja nicht so, als hätte man viel Zeit, um auch noch auf der Brust des Opfers eine Nachricht zu hinterlassen."
In dieser Stadt geschah echt ein Unglück nach dem anderen. Gleich ein Centurio...
"Ich werde sämtliche Angestellten zusammensuchen, die auf diese Beschreibung passen", verkündete er. "Verlass dich auf mich. Es dauert nicht lange."
"Der Verwaltungsmitarbeiter war anscheinend schon eine ganze Weile fort, als der Mord geschah. Centurio Accius blieb noch und trank seinen Wein zu Ende. Daher suche ich auch nur einen Zeugen, keinen Mörder. Weißt du, um einen Centurio auf diese Weise zu töten, muss man schon eine gewisse Körperkraft besitzen. Und keinerlei Skrupel. Die Burschen sind im Training, selbst wenn sie voll sind wie Weinamphoren. Und sie wissen sich zu wehren. Ich persönlich tippe hier eher auf einen Sicarius, einen Auftragsmörder. Da ist es aber sehr wahrscheinlich, dass er sein Opfer erst einmal ausgespäht hat"
Einem Mitarbeiter der Provinzialverwaltung würde Saturninus solch einen kaltblütigen Mord nicht zutrauen. Das waren brave Beamte - hoffte er zumindest:
"Ich danke dir dafür, dass du die Liste anfertigst. Und es wäre mir Recht, dass du bei den Befragungen dabei wärst. Vier Ohren hören mehr als zwei. Scheu dich bitte nicht, einzuhaken, wenn du meinst, dass es notwendig ist"
Der junge Patrizier war tüchtig, und bisher immer eine große Stütze gewesen:
"Vale bene, wir sehen uns"
(03-31-2024, 09:07 AM)Alun schrieb: >>>
Ich verließ meine Wohnung und lief einfach los. Zum Glück besaß ich keinen Spiegel! Denn der Mann, den ich darin hätte erblicken können, sah einfach furchtbar aus! Ein eingefallenes Gesicht, gerötete Augen. Ganz zu schweigen von den Ausdünstungen, die von mir ausgingen, obwohl ich mich gewaschen hatte!
Die frische Morgenluft half mir, ein wenig mehr zu mir zu kommen. Für einen Moment lang glaubte ich sogar, die Kopfschmerzen würden nachlassen. Doch nach wie vor lastete diese Schwere auf mir, die mir kaum die Möglichkeit ließ, einen klaren Gedanken zu fassen. Irgendwie hatte ich es geschafft, meinen Weg zur Zivilverwaltung zu finden. Wahrscheinlich war es die Macht der Gewohnheit, da ich doch nun schon eine Weile jeden Morgen diesen Weg lief. Auch die Wachen kannten mich bereits und ließen mich einfach durch, so dass ich mich nicht lange erklären musste. So betrat ich scheuklappenmäßig das Gebäude, auf dem Weg zu meinem Platz. Von der aufgeregten Stimmung um mich herum, bekam ich nicht viel mit. Ich hatte beileibe ganz andere Probleme! Ich hoffte einfach nur auf einen ruhigen Arbeitstag, an dem mich niemand mit unangenehmen Dingen behelligte, so dass ich vielleicht Zeit fand, Prisca einen Brief zu schreiben, indem ich ihr erklärte, dass es aus war zwischen uns. Das war die schwerste Aufgabe überhaupt! Allein der Gedanke daran förderte wieder einen Brechreiz zutage.
Saturninus wäre beinahe in Tarutius Corvus hinein gerannt, der auch mit in diesem Büro saß. Nun hielt er inne - da hatte man ja schon den ersten Kandidaten für die Liste, auf den Dinas Zeugenbeschreibung zutraf: Jung, keine zwanzig Jahre alt, dunkelhaarig, rasiert. Nun ja, heute eher leidlich rasiert, dachte Saturninus. Er konnte freilich gleich mit dem jungen Dolmetscher anfangen., dann war das schon einer weniger.
"Salve Corvus!", grüßte er ihn freundlich und schloss die Officiumtür hinter sich, aber so, dass er im Zimmer stehen blieb:
"Geht es dir gut? Du bist hoffentlich nicht etwa krank?" Corvus wirkte etwas durch den Wind, bleich, mit geröteten Augen:
"Ich müsste dir nämlich einige Fragen stellen - Setze dich doch bitte, Tarutius. Und keine Sorge, du bist längst nicht der einzige, den ich heute befrage.
Warst du gestern Abend zufälligerweise in der Taberna Vinum et Panis zu Gast?"
|
|
|