Wir verteilten uns alle in Grüppchen im Garten. Iolanthe mit Saturnina blieb bei mir, sowie Phoebe und mein Gatte und Niamh standen beim Hausherren und plauderten mit Gabinius Secundus, bis seine Schwester und Furia Stella eintrafen. Ich nutzte daweil die Gelegenheit ein wenig mit Sabina zu plaudern, die ich schon beim Tor angetroffen hatte.
Zitat:Claudia Sabina
(03-20-2024, 12:27 PM)Furia Serena schrieb: Als wir angekommen waren, konnte ich schon die Sänfte meiner Cousine erblicken, die darauf wartete eingelassen zu werden, als ich mir von meinem Gatten aus dem Wagen helfen ließ. Es dauerte ein wenig bis die Reisegesellschaft sortiert war und alle ausgestiegen waren, die Kinder zusammengetrieben und Wagen ordentlich aufgereiht waren. Ich nutzte die Gelegenheit um meine Cousine zu begrüßen, in dem ich einfach frech meinen Kopf in die Sänfte steckte mit einem Lächeln und einem freundlichen "Salve!". Ich hatte Sabina schon ein Weilchen nicht mehr gesehen. Ob sie mittlerweile auch endlich schwanger war? Sie hatte vor mir geheiratet und war noch kinderlos, während meine kleine furische Rübe wuchs und gedieh.
Ich freute mich riesig, meine Cousine einmal wieder zu sehen. Sie war kürzlich in Dumnonia gewesen, und da war furchtbarerweise ihr Onkel verstorben. Sie musste also eine Weile dort ausharren. Jetzt schien sie aber gesund und munter. Ich umarmte sie vorsichtig - Serena war einen Kopf kleiner als ich - und hauchte zwei Küsse links und rechts auf ihre Wangen:
"Liebste Serena, schön siehst du aus! Und da ist ja auch Saturniniola!" ich gab der kleinen Nichte, die von ihrer Amme getragen wurde, ein spitzes Küsschen auf ihre Händchen. Die kleinen Babyhändchen waren perfekt, fand ich, das Gesichtchen war noch ein bisschen unfertig:
"Bald wirst du sie in hübsche Kleidchen kleiden können"
Serena schaute mich, was viele Frauen taten, auffällig-unauffällig um den Bauch herum an. Ich streckte ihn ein wenig heraus und lachte selig:
"Ja, liebstes Cousinchen, ich bin guter Hoffnung. Und weißt du, ich war bei einer keltischen Weisen Frau. Und sie hat mir prophezeit, dass ich einen Weizen bekomme! "
Mein Blick auf Sabinas Mitte war in der Tat nicht unbemerkt geblieben und bei der strahlenden Ankündigung meiner Cousine, umarmte ich sie gleich noch einmal. "Das ist ja so wunderbar, Sabina. Ich freue mich für dich und werde den Göttern für ein gesundes Kind opfern. Du warst bei einer der keltischen weisen Frauen? Weizen?" Ich schaute ein wenig verständnislos drein, da sich mir nicht erschloss was denn Kinder mit Getreide zu tun hatten. Oder war Weizen bei den Kelten etwas anderes?
Ich könnte mir nie vorstellen zu diesen keltischen Hexen zu gehen. Am Ende würde ich noch Frösche gebären oder sowas, weil diese Kelten fast alle Römer hassten. So ein Risiko würde ich mit meinem Nachwuchs nicht eingehen. Aber Sabina war halt...anders. Das musste bestimmt an ihrer Zeit in Alexandria liegen, das ja für verwegene religiöse Kulte und dergleichen bekannt war.
Als dann ein wenig später auch Stella und Clara eintrafen, musste ich mich schon ein wenig pikiert von dem Gabinier und seiner Frau abwenden, der sie bei der Hand nahm und ihr Süßes ins Ohr flüsterte. Solch Liebesschwüre sollten doch etwas Privates sein und nicht in aller Öffentlichkeit. Vielleicht passierte so etwas, wenn man eine Weile im Sumpf hauste - die Manieren wurden roh wie die der Eingeborenen- Ich würde mich bestimmt nie so verhalten. Ich versuchte die beiden daher nicht anzusehen und konzentrierte mich auf die spielenden Kinder und meine eigene Tochter.