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[Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
03-20-2024, 05:27 PM,
Beitrag #2
RE: [Garten]Frühlingsfest (AnnaPerenna)
(03-18-2024, 03:23 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Es war fast wie in alten Zeiten, als er und Cousine Stella noch ein Herz und eine Seele gewesen waren und das Apfelfest gemeinsam feierten. Nun waren sie alle verheiratet und hatten Kinder. Serena war wieder guter Hoffnung, und Saturninus hoffte diesmal auf einen ehelichen Sohn (der kleine Tiberius war bei seiner Mutter Deirdre, doch an Tagen wie diesen hätte er ihn gerne dabei gehabt, er war stolz auf den kleinen römisch- britannischen Jungen) Aber Saturnina war hier, und sein Neffe Gaius, den sie in seiner Familie "Kiwi" oder so ähnlich nannten, war bereits ein großer Junge, der auf seinen eigenen  Beinen an Hand seines Vaters in die Welt hinaus wackelte.
Außer seiner Familie hatte Saturninus noch seinen keltischen Gast Niamh, die er meist Nivis nannte, mitgebracht. Sie war schließlich laut Ceridwens Aussage so etwas wie eine exilierte Fürstentochter, der die Furier Obdach gewährten. Serena hatte sich die ganze Zeit schon um Nivis gekümmert, und sie lobenswert zu weiblichen Handarbeiten angehalten.
Auch wenn sie dachte, dass man  Katzen essen konnte - das war noch am Anfang ihres Aufenthaltes gewesen und tatsächlich hatte Niamh nicht genau gewusst, was das für Tiere waren - freute sie sich doch an Tieren und der frühlingshaften Natur. Solch ein Frühlingsfest würde ihr bestimmt Freude machen.
Saturninus zog sie, da sie Latein lernen sollte, immer ein wenig mit dieser ersten Begegnung auf: "Nivis, meine Cousine Stella hat Kätzchen auf dem Hof. Aber bitte halte dich an das andere Essen, es wird reichlich geben". Das meinte er nicht ernst, und seine dunklen Augen funkelten vergnügt.

Die Furier aus der Stadt reisten mit einem großen Reisewagen an, in dem auch einige Sklaven wie Saturninas Kindermädchen Platz fanden. Dann hielten sie, und der Kutscher und die Sklaven waren aufgeregt: Bestimmt würden sie heute auch Leckereien zu essen bekommen.


(03-20-2024, 12:27 PM)Furia Serena schrieb: Das Wetter war für britannische Verhältnisse ausgezeichnet an diesem Frühlingstag und von daher war es nicht allzu stickig im Reisewagen, der voll mit Saturninus, Saturnina, Niamh, mir, Phoebe und Iolanthe war sowie einigen weiteren Sklaven, die uns in einem offenen Karren folgten gelenkt von Furianus Gadrianus und seiner Frau mit Gastgeschenken in Form von Gemüse und Obst von unserem eigenen Landgut. Die Reise selbst dauerte ja nicht so lang, so dass man sich nicht schnell überdrüssig wurde. Hinter uns hörten wir auch das vergnügte Quietschen der stetig größer werdenden Rasselbande des Verwalterehepaares. 

Als wir angekommen waren, konnte ich schon die Sänfte meiner Cousine erblicken, die darauf wartete eingelassen zu werden, als ich mir von meinem Gatten aus dem Wagen helfen ließ. Es dauerte ein wenig bis die Reisegesellschaft sortiert war und alle ausgestiegen waren, die Kinder zusammengetrieben und Wagen ordentlich aufgereiht waren. Ich nutzte die Gelegenheit um meine Cousine zu begrüßen, in dem ich einfach frech meinen Kopf in die Sänfte steckte mit einem Lächeln und einem freundlichen "Salve!". Ich hatte Sabina schon ein Weilchen nicht mehr gesehen. Ob sie mittlerweile auch endlich schwanger war? Sie hatte vor mir geheiratet und war noch kinderlos, während meine kleine furische Rübe wuchs und gedieh.

(03-20-2024, 12:55 AM)Niamh schrieb: Ich hatte mich sehr darüber gefreut, dass ich die Familie zu diesem Fest begleiten durfte. Es handelte sich um ein Frühlingsfest, hatte man mir erzählt. Vielleicht würde es ein kleiner Ersatz für das Imbolcfest sein, das ich ja leider verpasst hatte, weil ich zu jener Zeit noch in Ovidius Händen gewesen war. Ganz gleich, worum es genau bei diesem Fest ging, würde es eine schöne und willkommene Abwechslung darstellen.
Dafür hatte ich mich in die grüne Tunika gekleidet, die ich mit meinen selbstgewebten Bordüren verziert hatte. Auch einen passenden Gürtel hatte ich inzwischen dafür gemacht. Schließlich hatte ich ja genügend Zeit und die Brettchenweberei war eine der wenigen Möglichkeiten, wie ich mir meine Zeit in der Villa Furia vertreiben konnte. Mein Haar trug ich wie immer zu Zöpfen geflochten. Doch diesmal hatte mir eine der Sklavinnen dabei geholfen, daraus eine kunstvolle Frisur daraus zu machen.
Um zum Fest  zu kommen, hatten wir einen Reisewagen bestiegen, der von Pferden gezogen wurde. Mit dem Wetter schienen wir auch Glück zu haben. Die Sonne schien und ihre wärmenden Strahlen taten einfach nur gut. Nachdem der Wagen endlich die Stadt hinter sich gelassen hatte, zeigte sich dann auch schon bald der Frühling mit vielen blühenden Blumen und Bäumen. Die Vögel zwitscherten herrlich. Die Fahrt zog sich eine Weile hin, doch die erwachende frühlingshafte Landschaft, die an uns vorbei zog, war ein netter Zeitvertreib. 
Nach über einer Stunde, hielt der Wagen bei eine, Gehöft an. Das musste der Hof von Furius Saturnus Cousine sein. Der Furier sprang vom Wagen. Ebenso öffnete sich dann die Tür des Wagens, so dass alle Mitreisenden aussteigen konnten. Zunächst hielt ich mich eher im Hintergrund und beobachtete, während ich wartete, was nun passieren würde.

Die ersten, die eintrafen, waren die Furier aus Iscalis, die Verwandten meiner Frau, Saturninus und Serena. Sie hatten ihre kleine Saturnina dabei.
Ich ging auf sie zu und winkte ihnen mit meiner freien Hand - auf dem anderen Arm hielt ich Quiwon, der nun sehr neugierig das Cousinchen beäugte. Ein wenig zappelte er jetzt, weil er mit ihr spielen wollte:
"Willkommen werter Saturninus, willkommen liebe Serena!", begrüßte ich sie: "Ich hoffe, dass ihr eine gute Anreise hattet. Rango...."
Rango würde später mitfeiern, aber jetzt war der Junge eingeteilt, Erfrischungen zu reichen. Die fein gekleideten Herrschaften schüchterten ihn nicht ein, mit einem kecken Lächeln reichte er ihnen die gewünschten Getränke: "Hier für die Fraue" "Hier für den Herren" Nur das seltsame "Fraue" hatte ich ihm nicht abgewöhnen können.
Quiwon hatte es geschafft, sich meinem Arm zu entwinden, ließ sich wie ein Kätzchen fallen, wackelte zu Serena und zog sie am Rock. Er war offensichtlich wild entschlossen, Saturnina zu sehen:
" Wie groß sie geworden ist!", lobte ich das Furierkind.
Doch heute hatten sie einen unangekündigten Gast mitgebracht. Das war schön, denn alle waren willkommen. Das junge Mädchen hätte eine Germanin sein können, ich vermutete jedoch, dass sie eine Tochter dieses Landes war. Sie war vornehm gekleidet, und hatte ihren langen roten Zopf hochgesteckt:
"Salve junge Dame!", sagte ich.
Saturninus stellte sie mir als "Nivis" vor. Ich lächelte sie freundlich an:
"Ich bin  Gabinius Secundus, der Mann von Saturninus Cousine Stella. Bald werden meine Frau und meine Schwester so weit sein, dann wird dich Serena gewiss zu den Frauen mitnehmen"
Solch eine große Menge konnte ein wohlbehütetes junges Mädchen wohl erschrecken. Ich fragte mich jedoch , wer sie war.
Nach einigem Nachdenken hielt sie für ein Geiselkind, das in römische Obhut gegeben worden war, denn die Patrizier behandelten sie offensichtlich wie eine Haustochter und nicht wie eine Dienerin. Rom nahm manchmal die Kinder fremder Fürsten mit sich, um sie zu Römern zu erziehen. Auch wenn man sie gut behandelte, nahm man sie doch ihren Eltern fort, und ich war froh, dass niemand mir je meinen Quiwon fortnehmen würde.

(03-18-2024, 05:54 PM)Claudia Sabina schrieb: >>> 
Ich hatte die anmutige Furia Stella, ihren Gatten und ihren kleinen Sohn beim dies lustricus für Serenas kleines Mädchen kennengelernt. Ich fand Saturninus Cousine sehr nett, viel netter als ihren drögen Cousin, Serenas Furius. Wir hatten über das Landleben geplaudert, und nun war eine Einladung für das Fest der Anna Perenna gekommen. Wir waren zwar nicht in Rom und auch nicht in Italia. Aber auf jeden Fall sollte es ein Frühlingsfest werden.

Eine Sänfte mit vier stämmigen Iuliasklaven trug mich, Nefertem und Anaxarete wiegenden Schrittes dem Landgut zu. Ich nutzte die Gelegenheit, die britannische Landschaft anzugucken. 

Ich trug heute ein indigogefärbtes Kleid aus feiner Lammwolle, Perlenohhringe, ein Perlendiadem und mein Armband mit dem Isisknoten und meinen eigenen Siegelring, dazu knöchelhohe Schuhe. Anaxarete hatte mit den Brennstäben meine Schläfenhaare zu Löckchen gekräuselt, meine Brauen mit Kohle geschwärzt und meine Lippen mit Karminrot gefärbt. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass man für diese schöne rote Farbe Schildläuse zerquetschte. 
(03-18-2024, 06:09 PM)Nefertem schrieb: Die Nachricht hatte man zuerst dem iulischen Hausverwalter gebracht, so wie man sämtliche Post zu Nefertem brachte. Dieser sortierte die Post nach Wichtigkeit, um Claudia Sabina und seinen Dominus mit den weniger wichtigen Nachrichten nicht zu langweilen. Den Brief der Furia Stelle hatte Nefertem auf direktem Weg zu Claudia Sabina gebracht. Auch wenn das Vorrecht eigentlich seinem Herrn gehörte, doch Marcus Iulius Cato verweilte nicht in der iulischen Villa.Bei dem Gedanken an seinen Herrn und was dieser mit der keltischen Wildkatze in der Castra anstellte, spürte Nefertem wie ihm übel wurde. Am liebsten wäre er schnurstracks in die Castra marschiert und hätte seinen Herrn zur Rede gestellt.

Doch diese Regung widersagte sich der Dunkelhaarige gänzlich. Stattdessen behielt er seinen profesionellen Gesichtsausdruck bei, als er die Nachricht zu Claudia Sabina brachte. Seine junge Domina war es schließlich auch, die ihn informierte, dass er sie und Anaxarete zu eben jenem Frühlingsfest begleiten sollte. Das er ebenfalls einen Platz in der Sänfte ergatterte, verwunderte Nefertem sichtlich. Jedoch ließ er sich seine Verwunderung nicht anmerken. Stattdessen wartete er geduldig ab, bis die vier stämmigen Iuliersklaven die Sänfte an ihrem Bestimmungsort zu Boden gleiten ließen. ...

Der iulische Sklave trug seine Festtagstunika, die in dem blaugefärbten Stoff und mit den mit Goldfäden durchwirkten Mustern am Kragen und an den Armabschlüssen.

Claudia Sabina kannte ich bereits von der Namensgebungszeremonie im Haus der Furier. Sie hatte einen jungen Sklaven dabei, der still und aufmerksam alles, was in seiner Umgebung geschah, verfolgte.
Er war dunkel wie Bronze:

"Willkommen werte Sabina! Schön, dass du kommen konntest" Ich fragte nicht nach ihrem Mann; er war Tribun der Legio II Augusta, was beinhaltete, dass er seine jung vermählte Frau oft allein lassen musste:

"Rango, gibt es noch Getränke?" Rango nickte  - und dann bot er derm jungen Sklaven zuerst einen Becher an. Er war Germane, und er konnte die Standesunterschiede nicht gut einschätzen. Zumal der Diener sehr gut gekleidet war, seine Tunika war an den Abschlüssen mit Goldfäden bestickt.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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