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Ich hatte die anmutige Furia Stella, ihren Gatten und ihren kleinen Sohn beim
dies lustricus für Serenas kleines Mädchen kennengelernt. Ich fand Saturninus Cousine sehr nett, viel netter als ihren drögen Cousin,
Serenas Furius. Wir hatten über das Landleben geplaudert, und nun war eine Einladung für das Fest der
Anna Perenna gekommen. Wir waren zwar nicht in Rom und auch nicht in Italia. Aber auf jeden Fall sollte es ein Frühlingsfest werden.
Eine Sänfte mit vier stämmigen Iuliasklaven trug mich, Nefertem und Anaxarete wiegenden Schrittes dem Landgut zu. Ich nutzte die Gelegenheit, die britannische Landschaft anzugucken.
Ich trug heute ein indigogefärbtes Kleid aus feiner Lammwolle, Perlenohhringe, ein Perlendiadem und mein Armband mit dem Isisknoten und meinen eigenen Siegelring, dazu knöchelhohe Schuhe. Anaxarete hatte mit den Brennstäben meine Schläfenhaare zu Löckchen gekräuselt, meine Brauen mit Kohle geschwärzt und meine Lippen mit Karminrot gefärbt. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass man für diese schöne rote Farbe
Schildläuse zerquetschte.
Als wir ankamen, befahl ich Nefertem:
"Läute am besten die Türglocke, dann werden sie uns schon hören"
Der Gabinierhof hatte nämlich Mauern so wie die Mauern von Troja.